Akten zur Verteidigung Caspar Hausers
Zeugnisse eines Engagements
von Jakob Wassermann, hrsg. von Claudius Weise
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Erscheinungstermin 15.02.2023 | Archivierungsdatum 31.05.2023
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Zum Inhalt
Hintergründe eines Meisterwerks
Im Leben Jakob Wassermanns (1873–1934) ist der 1908 erschienene Roman ›Caspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens‹ ein Schlüsselwerk. Mit keinem anderen Stoff hat er sich so eingehend und anhaltend beschäftigt, weit über die Vollendung des Romans hinaus. Im »heimatlichen Mythos« des geheimnisvollen Außenseiters, dem Unverständnis und Misstrauen entgegenschlägt und der schließlich eines gewaltsamen Todes stirbt, fand der unter dem Antisemitismus seiner Umwelt leidende deutsche Jude ein Bild der eigenen Existenz. Und er war fest überzeugt davon, dass Kaspar Hauser tatsächlich der badische Erbprinz war. All dies belegen eindrücklich die hier versammelten Studien und Selbstzeugnisse sowie der Briefwechsel mit Hermann Pies (1888–1983), der durch Wassermanns Roman zu seinen bahnbrechenden Kaspar-Hauser-Forschungen angeregt wurde.
– Die ideale Ergänzung zu dem berühmten Roman ›Caspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens‹
Hintergründe eines Meisterwerks
Im Leben Jakob Wassermanns (1873–1934) ist der 1908 erschienene Roman ›Caspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens‹ ein Schlüsselwerk. Mit keinem anderen Stoff hat er...
Eine Anmerkung des Verlags
Zum 150. Geburtstag von Jakob Wassermann am 10. März 2023!
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Paperback |
ISBN | 9783772518287 |
PREIS | 18,00 € (EUR) |
SEITEN | 112 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Die Geschichte von Caspar Hauser gleicht einer Tragik, die besser nicht ersonnen werden konnte. Jeder, der die Skulptur ins Ansbach, den gedrungenen Körperbau und die hängenden Schultern gesehen hat, kann vielleicht in Ansätzen erahnen, wie sehr er in seinem Leben gelitten hat. Dabei ging es sowohl zu seinen Lebzeiten als auch in der Literatur hoch her. War er wirklich von Adel oder war er ein Hochstapler? Verstört und unterentwickelt, taucht er 1828 in Nürnberg auf und spricht zuweilen gar nicht, bis wenig. Nach und nach erzählt er vermeintlich aus seiner Vergangenheit, in der bei Wasser und Brot in einem dunklen Raum gehaust haben soll.
Viele Autoren haben sich schon während Caspar Hausers Lebzeiten und noch viel mehr noch danach, mit seiner Abstammung und seinem Verhalten beschäftigt. War er der Sohn, der nicht hatte sein dürfen oder war alles ein großes Hirngespinst?
Es gibt diese Autoren, die schreiben ein Werk und dieses lässt sie ihr ganzes Leben nicht mehr los. Ein solcher Autor war Jakob Wassermann. Schon früh war er von der Geschichte um Caspar Hauser fasziniert und doch hat es lange Zeit gedauert, bis er seinen Text hierzu fertiggestellt hatte. Viel Kritik musste er im Folgenden einstecken und doch schlichen sich immer wieder Anmerkungen oder Bezüge in seine nachfolgenden Werke.
"Akten zur Verteidigung von Caspars Hausers", herausgegeben von Claudius Weise, gibt einen umfassenden Überblick in das Leben Jakob Wassermanns und wie es von Caspar Hauser beeinflusst wurde. Durch Tagebucheinträge und Anmerkungen seiner Ehefrauen sowie seiner eigenen Texte, Tagebucheinträge und Briefe zeigt sich das Bild eines Autoren, der nicht besessen, aber doch sehr stark durch sein Werk geprägt war und den die fortwährenden Diskussionen müde gemacht haben.
Ein interessantes Werk, das in vielfältiger Weise einen Einstieg in die Legende Caspar Hausers bietet.
4,5 von 5 Kriminalfällen