Nichts davon ist wahr
Roman
von Veronica Raimo
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Erscheinungstermin 18.03.2023 | Archivierungsdatum 21.08.2023
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Zum Inhalt
»Ein Roman wie eine Party: Die Sprache schlägt Funken, stürzt sich ins Vergnügen und dringt bis in die verborgensten Winkel.« Claudia Durastanti
Veronica Raimo erzählt von den Zumutungen des Erwachsenwerdens in einer ganz normalen unnormalen Familie. Dafür hat sie eine neue, so zarte wie präzise Sprache gefunden. Mit wunderbarem Humor zeichnet sie das ebenso chaotische wie wahrhaftige Bild einer jungen Frau im 21. Jahrhundert.
Veronica fragt sich, wie sie zu der Frau werden konnte, die sie ist. Ihre Erinnerungen führen sie zurück in ihre gelinde gesagt eigenartige Familie. Es vergeht keine Party, bei der nicht irgendwann das Telefon klingelt und Helikopter-Mama Francesca anruft. Der Vater möchte, dass sich die Familie nur noch von Konservendosen ernährt, die vor dem Reaktorunglück von Tschernobyl eingeschweißt wurden, und baut in seiner Freizeit immer weitere zusätzliche Trennmauern in die Wohnung ein. Und dann gibt es auch noch den Bruder, eine Nervensäge und aufmerksamkeitsversessenes Genie. Dabei ist es schon so schwer genug, vom Mädchen zur Frau zu werden, und das am besten erfolgreich, emanzipiert und glücklich. Mit der preisgekrönten, autofiktionalen Tragikomödie »Nichts davon ist wahr« hat Veronica Raimo ein sehr lustiges Buch über die Tücken und Abgründe des Lebens geschrieben.
»Ein Roman wie eine Party: Die Sprache schlägt Funken, stürzt sich ins Vergnügen und dringt bis in die verborgensten Winkel.« Claudia Durastanti
Veronica Raimo erzählt von den Zumutungen des...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783608986914 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 224 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Unterhaltsam;
Der Schreibstil ist recht flapsig und nahbar. Man fühlt sich der Erzählerin, die alles aus ihrer Perspektive schildert, irgendwie verbunden. Die Geschichte deckt die Lebensgeschichte der Erzählerin ab, nicht immer chronologisch, manchmal willkürlich oder themenbezogen. Die beschriebenen, recht exzentrischen Charaktere fand ich gut getroffen und sie haben mir sehr gut gefallen: die Erzählerin als tagträumendes Kind und Jugendliche sowie die Mutter, die an vermeintlichen kindlichen Eigenschaften ihrer Tochter festhält, die diese schon längst hinter sich gelassen hat, usw. Das Buch hat mich gut unterhalten und ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Dennoch fehlt mir ein bisschen die Einordnung, das große Ganze, was will die Autorin damit sagen? Ist es biografisch oder - wie der Titel sagt - alles erfunden? Es endet mit ein paar Kommentaren über Erinnerungen, die mir gut gefallen haben und gerne etwas ausführlicher hätten sein können.
Über dieses Buch findet man in der Kurzbeschreibung, dass die Autorin von den Zumutungen des Erwachsenenlebens in einer „ganz normalen unnormalen“ Familie berichtet. Ob das Buch autobiografische Züge hat, war nicht so genau zu erfahren, doch man wünscht Veronica und ihrem Bruder solch eine Kindheit nicht, denn die Eltern sind tatsächlich alles andere als normale Eltern.
Der Vater hat Angst vor Strahlung und Bakterien/Viren und desinfiziert alles, was ihm zwischen die Finger kommt. Zudem zieht er in die Wohnung immer mehr Wände ein und verschachtelt die Räume, bis man noch nicht mal mehr freien Ausblick aus dem Fenster hat. Die Mutter stalkt ihre Kinder regelrecht, ruft überall an und sprengt jede Party mit ihren Kontrollanrufen. Sie geht mit der Zeit und ist später auch per WhatsApp immer auf der Suche nach Veronica, die, wenn sie nicht umgehend antwortet, jede Menge Fragen in ihrem Chat findet.
Sprachlich ist dieses Buch sehr gelungen. Die Zustände in der Familie und die Erlebnisse von Veronica, die als Ich-Erzählerin auftritt und (hoffentlich) nur überspitzt erzählt, wechseln zwischen normalen Kindheitserlebnissen und teilweise absurden Begegnungen mit Familienmitgliedern. Beim Lesen war mir niemand wirklich sympathisch, ich konnte mich mit keiner Person auch nur ansatzweise identifizieren und es fällt mir schwer ein Fazit zu diesem wirklich gut erzählten Buch zu ziehen, doch ich kann die Autorin zitieren:
"Vor ein paar Tagen hat mich eine Freundin gefragt, worum es in meinem neuen, diesem Buch, geht. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, jeder Satz widersprach dem vorherigen, jede Zusammenfassung erschien mir vergeblich.“
Genauso ergeht es mir. Es ist ein lesenswertes Buch, das sich einer Zusammenfassung letztlich irgendwie entzieht. Also macht euch selbst ein Bild davon…
Über die Autorin:
Veronica Raimo, geboren 1978 in Rom, wo sie auch lebt. Sie ist Übersetzerin, Drehbuchautorin und Autorin zahlreicher Romane, die in diverse Sprachen übersetzte wurden. 2022 erhielt sie für »Nichts davon ist wahr« den Premio Strega Giovani.
Kurzbeschreibung:
Veronica Raimo erzählt von den Zumutungen des Erwachsenwerdens in einer ganz normalen, unnormalen Familie. Dafür hat sie eine neue, so zarte wie präzise Sprache gefunden. Mit wunderbarem Humor zeichnet sie das ebenso chaotische wie wahrhaftige Bild einer jungen Frau im 21. Jahrhundert.
Meine Gedanken zu dem Roman:
Eine sehr lebhaft erzählte Geschichte, die Veronica Raimo dem Leser präsentiert. Es liest sich wie eine Biografie, doch in der Beschreibung heißt es, dass die Geschichte autofiktional ist. Als Leser möchte man allerdings allem glauben, was die Familie von der Hauptprotagonistin Veronika betrifft. Als jüngstes Kind wächst Veronika im Schatten ihres genialen Bruders auf, der von der Mutter auch nach bestem Wissen und Gewissen gefordert wird. Bei Veronika sieht es schon anders aus. Das Mädchen ist zu gewöhnlich und bietet kaum besondere Fähigkeiten an, um die entsprechend zu präsentieren, doch dies kann bei der Mutter nicht gelten.
Sie stellt ihre Tochter mit den Worten: Veronika, zeichnet gerne! vor. Auch wenn es überhaupt nicht stimmt. Wobei, um dieses Märchen aufrechtzuerhalten, hat Veronika eines Tages zwei gute Bilder aus dem Kunstunterricht geklaut, und für ihre eigenen ausgegeben. Die hingen ab da gerahmt an der Wand in der Wohnung.
Die Familie bringt nicht nur die Veronika zum Verzweifeln, auch der Leser bleibt davon nicht verschont. Auch wenn man denkt, es ist eine ganz normale verrückte Familie, wie überall. Also Menschen mit ihren Schrullen, wie es die in jeder Familie gibt. Der Vater von Veronika baut die Wohnung um, aus drei Zimmer, sind inzwischen sechs kleine geworden... Außerdem sagt er zu jedem Vorfall in der Familie: Da haben wir das Paradox. Auch mit dem Essen hat der gute Mann so seine Schwierigkeiten. Seiner Familie darf nur die Konserven verspeisen, die vor Tschernobyl Unglück auf den Markt kamen. Noch drolliger und sonderbarer ist die Mutter. Die Frau ist unermüdlich in ihrer Kontrolle über die Kinder. Es ist eine wahrhafte Helikopter-Mama, die ihre Kinder mit dem ständigen Hinterhertelefonieren nervt.
Wie man sieht, ist der Alltag bei Veronika und ihrem Bruder alles andere als ruhig und überschaubar. In einer lebhaften Sprache mit viel Situationskomik erzählt die Autorin ihre Geschichte. Dass der Roman zum Teil fiktional ist, stört nicht im Geringsten. Die Erzählart ist präzise und angenehm im Lesefluss. Man fragt sich als Leser, wie konnte das Mädchen in dieser verrückten Familie erwachsen werden, ohne einen Schaden davon zu trage? So ganz ernst meine ich es allerdings nicht, denn auch der Roman ist nicht allzu ernst zu nehmen. Liebevoll zeichnet die Autorin am Beispiel ihrer Familie, wie unterschiedlich und besonders wir alle sind. Es ist ein humorvolles Buch, eine Tragikomödie mit viel Herz, die sowohl bewegende als auch lustige Momente bietet.
Ein warmherziger Roman, den ich gerne gelesen habe. Von mir gibt es 4 Sterne.
Ein Buch, das selbst nicht auflösen möchte wie viel Realität und surreale Fiktion hier ineinander fließen. Mit einem wunderschön pointierten Schreibstil balanciert Veronica Raimo durch diese Erzählung.
Ein großes Lesevergnügen mit viel Witz, aber auch einem gesunden Maß an Ehrlich- und Ernsthaftigkeit.
In ihrer autofiktionalen Tragikomödie “Nichts davon ist wahr” erzählt die römische Autorin Veronica Raimo vom Erwachsenwerden einer jungen Frau in einer mehr als kauzigen Familie. Denn hier leben alle ihre Marotten und Eigenarten nach Kräften aus. Aus der Ich-Perspektive berichtet Raimo oft überspitzt, aber immer schwung-und humorvoll Episoden aus der Vergangenheit ihrer Figur – manchmal chronologisch, manchmal thematisch. Es geht um skurrile Angehörige, um absurde Begegnungen mit Freunden und Freundinnen und um eine chaotisch-naive Frau, die keine konventionellen Umgangsformen kennt. So ist “Nichts davon ist wahr” eine humorige Dramady, in der die Autorin bis zum Schluss im Unklaren lässt, ob sie autobiografisch ist – oder gut erfunden.
Wie die Autorin selbst schon sagte entzieht sich dieses Buch einer Zusammenfassung. Was man aber sagen kann ist, dass der Schreibstil sehr gelungen ist,man fühlt sich gleich mit der Protagonistin verbunden und ihre Beschreibungen sind einfach toll.
Autofiktion ist sehr in Mode in der zeitgenössischen Literatur – umso erfrischender ist der neue Roman der in Italien für den bekannten Premio Strega nominierten Autorin Veronica Raimo. Im Buch thematisiert sie nämlich genau das Fiktionale und Konstruierte, das Erfundene und oft Erlogene der Erinnerungen. Sie stellt den Wahrheitsgehalt des Erzählten laufend selbst in Frage. Ihr Alter Ego im Buch ist ebenfalls Schriftstellerin, ebenfalls in den 40ern, hat ebenfalls einen Schriftsteller namens Christian – ein frühes Wunderkind – zum Bruder. Auch andere Überschneidungen mit dem Leben der Autorin würden sich finden lassen. Dennoch, es geht immer um das Fiktionalisieren der Wirklichkeit, um das bewusste Verfremden, um das Übertreiben, um die Groteske. Die Familiengeschichte, das Heranwachsen von Veronica mit zwei kontrollsüchtigen Eltern (die hochgradig neurotisch-überängstliche Mutter stalkt ihre Kinder bis ins Erwachsenenalter hinein mit dauernden Telefonanrufen, der cholerisch-paranoide Vater hält die Welt seit dem Reaktorunglück in Tschernobyl für einen gefährlichen Ort und tyrannisiert alle mit seinem Sauberkeitswahn usw.) und mehr als seltsamen Großeltern in einer Atmosphäre der Lähmung und der Langeweile – die späteren Fluchten als Jugendliche und Erwachsene zu Freundinnen, die eigenwillige Entdeckung der eigenen Weiblichkeit und Sexualität, die Verweigerung vorgegebener Rollenerwartungen, die nie ganz glückenden Beziehungen: Nichts davon wahr? Oder doch mehr als vermutet? Wieviel Komödie, wieviel Ironie braucht es, um die darunterliegende Tragik zu überwinden? Ein Buch, in dem jeder Satz zu einem Spiel mit „Wahrheit“ und „Lüge“ wird. Ein tolles Porträt einer modernen, chaotischen, sehr eigenwilligen Frau, die oft im passiven Widerstand ihren Weg findet, nie larmoyant, dafür tragikomisch, voller Witz, der manchmal – zurecht – auch im Hals stecken bleibt.
Dieses Buch lässt mich seltsam ratlos zurück. Einerseits ist es locker-flockig geschrieben, obwohl es um ziemliche Lebensdramen geht. Andererseits wurde mir die Person Veronika zum Ende der Geschichte hin immer fremder. Ich kann es unmöglich beschreiben, außer dass ich sehr hoffe, dass es keine Autobiografie ist, denn so eine Kindheit wünscht man nun wirklich niemanden!
Trotzdem war es sehr fesselnd....
Wie es sich anfühlt in einer ganz normalen unnormalen Familie aufzuwachsen - davon berichtet Veronica Raimo in ihrem Roman "Nichts davon ist wahr".
In ihrer autofiktionalen Tragikomödie berichtet sie episodenhaft aus dem Leben der Protagonistin Veronica, stellt sich den Hürden des Erwachsenenwerdens und ihren Familienangehörigen.
Die komplette Familie ist mit eigenartigen Marotten ausgestattet, die munter ausgelebt werden. Der Vater beispielsweise desinfiziert bei möglichen Krankheiten nicht nur die Hände seiner Tochter, sondern direkt das gesamte Kind. Die Mutter stellt sich als die größte Stalkerin ihrer Kinder heraus und sprengt jede Party mit unzähligen Kontrollanrufen. Einige Stellen laden zu einer Identifikation ein, andere klingen so abstrus, dass ich nur mit dem Kopf schütteln kann. Raimo ist es gelungen, mich durchweg gut zu unterhalten.
Die einzelnen Episoden werden sehr humorvoll und überspitzt erzählt - eine Ordnung konnte ich dabei nicht erkennen, das hat meinem Lesevergnügen aber keinen Abbruch getan. Sprachlich begeistert der Roman nämlich sehr und hat sich als ein wahrer Page-Turner herausgestellt.
Abschließend überlässt es die Autorin den Lesenden zu erahnen, was hier im Buch als wahre Erlebnisse betrachtet werden können und welche Episoden schlicht erdacht sind.
"Nichts davon ist wahr" bekommt eine Leseempfehlung - ein sehr humorvoller, aber auch nachdenklicher Roman, der einen hohen Unterhaltungsfaktor bietet.
Mir ist das Buch durch den Titel und die Gestaltung aufgefallen und ich bin sehr froh (digital) danach gegriffen zu haben! Ein bewegendes Buch, an das ich noch eine ganze Weile nach dem Auslesen gedacht habe!
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es spiegelt eine normale Familie im 21. Jahrhundert, mit der man sich gut identifizieren kann. Gliechzeitig ist es ein tolles Buch über das Erwachsen werden. Das Cover hat mich neugierig gemacht. Der Schreibstil ist detailreich und schön und die Figuren sind interessant angelegt. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.
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