Nackt in die DDR – Mein Urgroßonkel Willi Sitte und was die ganze Geschichte mit mir zu tun hat
von Aron Boks
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Erscheinungstermin 21.02.2023 | Archivierungsdatum 18.11.2023
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Zum Inhalt
Willi Sitte – Künstler, überzeugter Kommunist, Funktionär, Machtmensch. Er gilt als einer der einflussreichsten und umstrittensten Maler der DDR. Aron Boks ist sein Urgroßneffe und hat sich bisher kaum für seinen berühmten Verwandten interessiert. Bis bei einem Familientreffen plötzlich ein Gemälde auftaucht: Die Heilige Familie. Und Aron beginnt, Fragen zu stellen: Wer war Willi Sitte wirklich, was trieb ihn an?
Das Gemälde wird zum Ausgangspunkt seiner biografischen Recherche, die ihn mit Geschehnissen während und nach dem Zweiten Weltkrieg und besonders mit den Jahren vor und nach der »Wende« konfrontiert. Irgendwann wird ihm klar, dass die Beschäftigung mit seiner Familie und der DDR auch zu einer Beschäftigung mit sich selbst wird. Aron sammelt, fragt nach und fügt Ereignisse zusammen, die Willi Sitte auf seinem Lebensweg prägten. Zu den Zeitzeugen, mit denen er spricht, gehören neben Ingrid Sitte auch Wolf Biermann, Gerhard Wolf und Volker Braun.
Für Aron, der die DDR selbst nicht mehr erlebt hat, zeigt sich der Maler Willi Sitte als Mensch in all seiner Zerrissenheit. Zwischen Ideologie und Idealismus, Ruhm, Macht, Kunst und Anerkennung. Eine Suche, die uns zu den wichtigsten Fragen der jüngsten Vergangenheit Deutschlands führt.
Willi Sitte – Künstler, überzeugter Kommunist, Funktionär, Machtmensch. Er gilt als einer der einflussreichsten und umstrittensten Maler der DDR. Aron Boks ist sein Urgroßneffe und hat sich bisher...
Verfügbare Ausgaben
| AUSGABE | Hardcover |
| ISBN | 9783365003107 |
| PREIS | 24,00 € (EUR) |
| SEITEN | 400 |
Auf NetGalley verfügbar
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Buchhändler*in 715745
Aron Boks, Sittes Urgroßneffe, schreibt über das Leben von Willi Sitte. Er recherchiert dazu in Aufzeichnungen, Tagebüchern und StasiAkten und spricht mit Zeitzeugen, sowie mit Menschen, die mit Sitte persönlich zu tun hatten. Er zeigt die Entwicklung Sittes als Kommunist im und nach dem zweiten Weltkrieg auf. Auch sein Vater und die Geschwister folgten kommunistischen Idealen. Das Leben der Familie Sitte, die Auseinandersetzung mit der jungen DDR, der SED und der Stasi werden verdeutlicht. Stalins MachtÜbergriff auf Ostdeutschland führte dazu, dass die Kunst vollständig unter der Kontrolle der Partei stand und die Künstler in ihrer Kreativität eingeschränkt wurden. Dem Autor ist es gelungen, viele mir bisher unbekannte Konflikte offen darzustellen. S. wird in der Mitte seines Lebens von der Regierung anerkannt und will Künstler fördern, die sich dem Regime verpflichten. Es führt dazu, dass „Unwillige“ fallen gelassen werden und zum Teil ausreisen mussten oder wollten. Sitte war Präsident des Verbandes bildender Künstler in der DDR und später auch Mitglied der Volkskammer. Er hatte Einfluss und Privilegien, die er ausnutzte, um den Künstlern ihre künstlerische Freiheit zu ermöglichen.
Dieses Buch zeigt ganz offen und deutlich das ideologische System der DDR, das alle Bereiche des Lebens durchzog. Ganz spannend zu lesen für mich, die 28 Jahre in der DDR lebte. Ein sehr zu empfehlendes Buch. Bitte lesen!! Geschichte wird sehr anschaulich aus Erlebtem erzählt.
