Gespräche auf dem Meeresgrund

Erzählung

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Erscheinungstermin 12.10.2022 | Archivierungsdatum 13.11.2022

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Zum Inhalt

«Und es rollt, fließt, tanzt in mächtigen Wogen. Hin und zurück. Das Licht wirft abwechselnd schwarzgrüne Schatten und glitzernde Netze ins Wasser. Tiefem Dröhnen folgt betäubende Stille. ›Woher kommst du?‹ …»

Am Grund des Mittelmeeres, das für so viele Ort der Freude und Erquickung und für Unzählige Ort des Vergessens und namenlose Grabstätte ist, erhält diese Frage Antworten.

Drei anfangs namenlose Stimmen, drei Menschen und ihre Schicksale treten hier miteinander in Verbindung und können dabei einander nichts mehr verbergen. Alles offenbart sich. Keine Täuschung gelingt. Und so sinkt im mythischen Element Wasser zwar die Vergangenheit auf den Meeresgrund, doch die Geschichte dieser Leben steigt als Klage gegen Unterdrückung und Zwänge, gegen Missachtung und Qual von Armen und Frauen wieder an die Ufer unserer Gegenwart zurück.

Eine Geschichte über Tod und Leben, Flucht und Freiheit, Mann und Frau.

«Und es rollt, fließt, tanzt in mächtigen Wogen. Hin und zurück. Das Licht wirft abwechselnd schwarzgrüne Schatten und glitzernde Netze ins Wasser. Tiefem Dröhnen folgt betäubende Stille. ›Woher...


Eine Anmerkung des Verlags

Gebunden mit Schutzumschlag, Fadenheftung und farbigem Lesebändchen.

Gebunden mit Schutzumschlag, Fadenheftung und farbigem Lesebändchen.


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783772530357
PREIS 18,00 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Zum Inhalt:
Drei zunächst unbekannte Menschen und deren Schicksale treffen aufeinander und diese können nichts voneinander verbergen. Alles wird offen gelegt und keine Täuschung gelingt. Das Wasser sinkt auf den Meeresgrund, doch die Geschichten der Leben steigt auf und zeigt den Widerstand gegen Unterdrückung, Zwang, Missachtung und Qual.
Meine Meinung:
Was für ein ungewöhnliches Buch. Man weiß gar nicht so recht, worum es zunächst geht aber dennoch zieht das Buch einen irgendwie total in seinen Bann aufgrund der Ungewöhnlichkeit. Der Schreibstil hat was ganz besonders und das macht das Buch trotz der zum Teil schwer verständlich Geschichte interessant. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass ich nicht weiter lesen wollte. Ein ungewöhnliches Buch mit ungewöhnlichem Setting, dass mir gut gefallen hat.
Fazit:
Ungewöhnliches Buch

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Kammerspiel auf dem Meeresgrund

Die Schriftstellerin und Künstlerin Root Leeb hat mit Gespräche auf dem Meeresgrund ein ungewöhnliches Buch mit philosophischen Ansatz geschrieben, dass ich mir trotz des Schauplatzes gut auf einer Bühne vorstellen, mit 3 Schauspielern. Ein wenig wirken die 3 Hauptfiguren so. Der eine, der andere und dir dritte, werden sie zunächst genannt, erst später erfährt man auch Namen. Es sind drei sehr unterschiedliche Figuren, in den Dialogen kommen sie nicht auf einen Konsens. Ihre Gemeinsamkeit sind eigentlich nur, dass sie offenbar Ertrunkene sind. In ihrem früheren Leben haben sie unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
Zwischendurch zieht Poseidon mit mächtigen Rauschen vorüber. Root Leeb nutzt gerne große Metaphern. Außerdem streut sie ein paar Illustrationen ein.
Ich fand es nicht einfach, zu den Figuren und ihren Themen richtig Zugang zu finden. Man spürt aber die Entschlossenheit der 3, ihren jeweiligen Standpunkt durch Diskussion zu verdeutlichen. Dennoch, das ganze hat etwas künstliches und die wichtigen Themen nehmen schließlich nicht wirklich Gestalt an.

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Poseidon und die Nereiden aus der griechischen Mythologie ziehen hier sanft vorüber.

Ein Fischer aus Gambia, ein Rechtsanwalt für Asylrecht aus Europa und eine Soziologin aus einem Kriegsgebiet liegen auf dem Meeresgrund des Mittelmeeres als Verwesende. In Gedankenblitzen und Erinnerungsattacken, die allen dreien offen liegen, wird nicht nur die Vergangenheit dieser drei Wesen aufbereitet. In diesem Abteil des Jenseits wird auch kurzatmig philosophiert über Hoffnung, die Ewigkeit, die Seelenruhe wie in einer Selbsterfahrungsgruppe. ‚Verwesen kann doch nur, wer gewesen ist.‘ Solche und ähnliche gedankliche Feinheiten finden sich in einem zart berührenden Schreibstil wieder, ohne Themen wie Fischfang, Überleben contra Fischfabriken, massenhafte Abholzung, Klimawandel, Verschlechterung der Lebensbedingungen in Gambia neben Theorien über gesellschaftliche Fragen und die Stellung der Frau, leider nur an der Oberfläche angeritzt.

Insgesamt ein kurzweiliges Büchlein, aufgelockert durch einige Bilder.

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Gut angedacht. "Nur wer einmal gewesen ist kann auch verwesen." Diese, nicht wörtlich zitierte Aussage ist mir nach Beendigung dieses nett aufgemachten und Büchleins im Sinn geblieben. Und die Grundidee der Geschichte ist bemerkenswert und auch erfrischend anders (mir kamen anfangs sogar Assoziationen zu Beckets 'Warten auf Godot'). "Wir sind Wesen, im Sinne von gewesen." Drei Wesen treffen sich mit ihrer jeweiligen Geschichte von Ungerechtigkeit, Gewalt und Flucht auf dem Meeresgrund. Gewissermaßen aus dem Leben abgetaucht, zwar das Leben ausgehaucht, aber noch fähig zu kommunizieren... und weil das Sprechen (unter Wasser) nicht mehr funktioniert, ist es ein Austausch der Gedanken... über das Leben des einzelnen, über die Zeit, über das in Erinnerung verbleiben, über die Gesellschaft. Hin und wieder ziehen 'originäre Meeresbewohner' wie der Gott Poseidon oder auch kichernde Meerjungfrauen denkend und sprechend vorbei und kommentieren 'von unterhalb der Meeresoberfläche'. Ich hatte mir von der Grundanlage des Romans recht viel versprochen ... aber es bleibt dann doch sehr an der Oberfläche, da wäre mehr Tiefe drin gewesen. So kommen die Lebensgeschichten der einzelnen viel zu kurz, werden wie Gedankenfetzen nur angedeutet; dazu noch eine Prise Philosophie und ein Schüsschen Zeit- und Gesellschaftskritik. Aber wie bereits gesagt: Gut angedacht.

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Außerhalb von Raum und Zeit begegnen sich Drei auf dem Meeresgrund. Ihre Schicksale treffen aufeinander, die Vergangenheit sinkt auf den Meeresgrund wo sich schon etliche Stimmen befinden. Ein sehr ungewöhnliches Buch in einem außergewöhnlichen Schreibstil. Nur durch die Rückblicke der Drei Stimmen lernt man die Schicksale und das Leben vor dem Absinken auf den Meeresgrund kennen. Das Buch erzählt von Unterdrückung und Missachtung.

Der Schreibstil ist bemerkenswert, anfangs kann man die Stimmen gar nicht zuordnen und einordnen. Die Personen bleiben namenlos und der Inhalt wirkt schwer verständlich. Trotzdem hat das Buch eine Art Sogwirkung und man muss einfach immer weiterlesen.

Das schlichte Cover trägt zur Außergewöhnlichkeit dieses Buches bei. Es ist mein erstes Buch von Root Leeb und es macht Lust auf mehr.

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"Gespräche auf dem Meeresgrund" von Root Leeb ist eine kunstvolle und wortgewaltige Erzählung, die auf dem Grund des Mittelmeers spielt. Dort treffen drei (tote) Menschen aufeinander und führen ein Gespräch über ihr vergangenes Leben, das ein jähes Ende fand. Obwohl die Erzählung nicht viel Handlung bietet, ist sie dennoch sehr interessant und inspirierend. Der ungewöhnliche Schauplatz, die detaillierten Beschreibungen der Personen und der sprachliche Erzählstil sind besonders hervorzuheben. Allerdings sollte man sich darauf einlassen und etwas Geduld mitbringen, da die Handlung gemächlich voranschreitet. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich würde es empfehlen, auch wenn es sicherlich sowohl sprachlich als auch thematisch besser zu verdauende Bücher gibt. Interessant finde ich auch, dass vieles auf der Metaebene gesagt wird, was man selbst interpretieren muss.

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Ein sehr interessantes Buch, das beim Lesen viele Fragen aufwirft und zum Nachdenken anregt. Ich fand das Buch tiefgründig, aber auch interessant und sehr lesenswert. Das Cover passt sehr gut dazu und auch der Schreibstil war angenehm. Ich empfehle das Buch deshalb gerne weiter.

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