Der Geigenbauer
Roman
von Edvard Hoem
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Erscheinungstermin 12.10.2022 | Archivierungsdatum 13.11.2022
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Zum Inhalt
In Norwegen, um das Jahr 1800, träumt der junge Lars Olsen Hoem davon, Skipper auf seinem eigenen Schiff zu werden. Doch Krieg und gesellschaftliche Lage vereiteln es. Er muss als Matrose in die Seeschlacht um Kopenhagen und gerät später für Jahre in Kriegsgefangenschaft. Dort trifft er auf einen Geigenbauer, der sein Wissen an ihn weitergibt. Dieses und die Musik, die in seinem Innern klingt, helfen ihm, zu überleben. Nach seiner Rückkehr wird er Geigenbauer in Kristiansund und führt mit seiner Frau Gunhild und sieben Töchtern 25 Jahre lang ein glückliches Leben.
Mit dieser berührenden Geschichte eines seiner Vorfahren erzählt Edvard Hoem eine Biografie, in der Musik der Lebensanker ist, und eine zarte Liebesgeschichte, die dieses Leben zum Leuchten bringt.
In Norwegen, um das Jahr 1800, träumt der junge Lars Olsen Hoem davon, Skipper auf seinem eigenen Schiff zu werden. Doch Krieg und gesellschaftliche Lage vereiteln es. Er muss als Matrose in die...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783825153106 |
PREIS | 26,00 € (EUR) |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Sehr interessant
Der norwegische Schriftsteller Edvard Hoem schreibt historische Romane.
Er versieht seine Vorfahren mit einer passenden Geschichte.
Der Geigenbauer ist auch ein Vorfahre, der bis 1850 lebte. Der Autor hat seine Daten in Kirchenbüchern und Aufzeichnungen der Kriegsmarine. Auch in Stadtbüchern gab es noch einige Daten.
Der Geigenbauer hieß Lars Olsen wurde als Bauernsohn geboren. Im Krieg wurde er Ruderer, das überlebte er. Dann fuhr er mit einem Frachtschiff, das von den Engländern gekapert wurde.
Nach der Gefangenschaft heiratete er Gunhild und bekam Töchter.
Sein Leben war nicht leicht.
Der Schreibstil des Autors ist lebendig und flüssig. Df lies mich perfekt in die Zeit eintauchen.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen.
Es ist ein großartiges Werk.
Edvard Hoem - Der Geigenbauer
Meinung
Ich habe Hoems Geschichten mit großem Vergnügen gelesen, sie geben eine einzigartige Atmosphäre, einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit.
Aber in dieser Geschichte übertrifft Hoem sich wirklich selbst.
Dieser Roman ist so gut geschrieben und wunderschön, pures Lesevergnügen
Schöner geht es nicht.
Der Autor beherrscht sein Handwerk und schreibt ein Meisterwerk mit diesem Buch.
Die Geschichte beschreibt das Leben von Lars Olsen Hoem. Es werden wichtige Punkte seines Lebens aufgeführt, in Verbindung mit der Darstellung der damaligen Lebensverhältnisse und ausführlichen Landschaftsbeschreibungen. Dabei befasst sich der Autor auch mit Personen, die im späteren Verlauf keine große Rolle mehr spielen. Immer wieder werden Zeilen aus der Bibel und Liedertexte zur Erklärung eingefügt, die aber ihren Sinn verlieren, wenn sie für den Leser in einer fremden Sprache aufgeführt werden. Diese Dinge und die zeitweilig großen zeitlichen Sprünge im Ablauf zerreißen den Lesefluss. Die einzelnen Charaktere sowie die Umwelt des Geschehens werden ausführlich beschrieben, aber wegen der zeitlichen Kürze der Abschnitte baut sich keine rechte Spannung auf. Aus diesem Grunde bewerte ich den Roman mit 2 Sternen.
Wie schon im ersten Teil seiner Familiengeschichte "Die Hebamme" nähert sich Hoem so behutsam wie wertschätzend seinem Vorfahr an, dass es eine Freude ist. Im warmherzigen Plauderton berichtet er von tatsächlichen Funden aus den unterschiedlichen Archiven und Quellen und verknüpft diese Erkenntnisse mit Erfundenem, das er auch so deutlich macht, zu einem großartigen "So könnte es gewesen sein". So entsteht ein wundervoll bewegendes Lebensbild eines arbeits- und arbeitsreichen, kargen Lebens, in dem Glück und Liebe umso bedeutsamer hervorschimmern. Hoem lässt als bemerkenswerter Chronist die ganze Größe eines "kleinen Lebens" erstehen.
Der Geigenbauer ist die Lebensgeschichte von Lars Hoem., der auf einem norwegischen Bauernhof groß wurde und seinen Lebensweg in Kristiansund beschloss.Seine Erfahrungen in der Schlacht um Kopenhagen und seine Zeit auf einem englischen Gefangenenschiff prägten ihn ebenso, wie die Liebe zu Gunhild, seiner Frau, und seinen sieben Töchtern. Es war ein karges Leben. Schwere körperliche Arbeit, Geldsorgen und die Suche nah Lebensinhalt machten den Alltag schwierig, aber die Fähigkeit all das anzunehmen und mit der Natur zu leben berührt den Leser.
Es ist ein ruhiges Buch. Das eher ärmliche Leben wird ehrlich und genau geschildert. Es hat mich berührt, wie geerdet und dankbar Lars besonders zum Ende seines Lebens war. Ich habe ihm seinen Traum als Geigenbauer gegönnt und war voller Bewunderung für Gunhild, die ihm all das ermöglicht hat, weil sie schwer gearbeitet hat.
Dieser Einklang zwischen Gunhild und Lars, die Akzeptanz dessen was möglich ist, führt vor Augen, wie hektisch und fordernd unsere Sicht auf das Leben heute ist.
In diesem historischen Roman entführt und Autor Edvard Hoem in seine Heimat. Er setzt mit diesem Buch einem seiner Vorfahren ein Denkmal: Lars Olsen Hoem (1782-1852).
Der junge Mann, will der bäuerlichen Enge seiner Familie entfliehen und träumt davon, als Skipper einer eigenen Schut zur See zu fahren. Er macht sich um 1800 auf, um seinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Doch Napoleon Bonaparte, der ganz Europa mit seinen Kriegen überzieht, lässt seinen Traum platzen. Auf Grund seiner kräftigen Figur wird Lars Matrose auf einem Kriegsschiff, um gegen die mit Frankreich verfeindeten Engländer zu kämpfen. Das Schiif wird durch die Engländer aufgebracht und Lars verbringt die nächsten Jahre auf einem Gefangenenschiff. Erst 1814 kommt er frei. Während seiner Kriegsgefangenschaft hat er einen französischen Geigenbauer kennengelernt. Fasziniert vom Instrument, der Musik und seiner eigenen handwerklichen Geschicklichkeit, ist anschließend besessen davon, Geigenbauer zu werden ...
Meine Meinung:
Wie schon in seinem historischen Roman „Die Hebamme“ berichtet Edvard Hoem in poetischen und eindringlichen Worten vom kargen Leben der Norweger im 19. Jahrhundert. Die kurzen Sommer und die Kleinheit der Bauernhöfe lassen den kinderreichen Familien kaum genug zum Überleben.
Geschickt sind die Napoleonischen Kriege in den Roman eingebunden. Man liest ja oft über die Feldzüge nach Bayern, Wien, Hamburg, Spanien, Leipzig, Russland und letztlich nach Waterloo, doch über die Seegefechte im Norden weniger. Außer, man ist ein Fan der Horatio Hornblower-Reihe. Bei meinem letzten Besuch im Maritimen Museum in Hamburg habe ich ein Modell eines solchen englischen Kriegsgefangenenschiff und die kunsthandwerklichen Gegenstände, die die Insassen angefertigt haben, gesehen. Erstaunlich, welche Feinarbeit grobe Männerhände hier zu leisten vermochten.
Lars Olsen Hoems Lebensweg ist kein einfacher. Zahlreiche Brüche formen sein Leben und seinen Charakter. Trotzdem scheint er ein nicht gänzlich unzufriedener Familienvater geworden zu sein, der mit seiner Frau Gunhild und seinen 7 Töchtern 25 Jahre lang in Kristiansund gelebt hat.
Mir gefällt der Schreibstil des Autors.
Fazit:
Ein penibel recherchierter historischer Roman, der die Leser in eine raue Zeit und Landschaft versetzt. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.
Schon das zweite Buch über eine Familie im Norwegen des 1900 Jahrhunderts, welches ich verschlungen habe.
Ich finde es superspannend über diese Zeit zu lesen, wie die Menschen sich durch harte Zeiten schlagen mussten, trotzdem ihren Weg fanden und ihn zielstrebig gingen. Durch alle immer wieder widrigen Umstände durch. Ich werde noch lange an Lars denken und seinen Lebensweg.
Edvard Hoem erzählt die Geschichte seines Vorfahren Lars Olsen Hoem. Dieser wächst im späten 18. Jahrhundert in Norwegen auf. Nach einem Streit mit seinem Bruder Pe, verlässt er seine Heimat und nimmt als Matrose an der Seeschlacht um Kopenhagen teil. Er gerät in Gefangenschaft und lernt einen Geigenbauer kennen und weckt in ihm das Interesse an dieser Handwerkskunst. Schließlich lässt er sich mit seiner Frau Gunhild als Geigenbauer nieder.
Hoem fängt die Atmosphäre der damaligen harten Zeit hervorragend ein und beschreibt die Widrigkeiten und schweren Lebensumstände überzeugend. Sein Erzählstil ist nüchtern und sachlich, trotzdem füllt er die Informationen, die er über seinen Vorfahren zusammengetragen hat geschickt mit Leben und flicht von Zeit zu Zeit eigene Kommentare in die Geschichte ein.
Eine großartige Biographie und ein tolles Lesevergnügen!
Rezensionsexemplar
⛵ Historischer Roman Norwegen
⛵ Personaler Erzähler
⛵ Schifffahrt, Krieg, Geigenbau
Der Geigenbauer erzählt die Geschichte eines der Vorfahren des Autoren.
Lars möchte eigentlich immer schon Geige spielen, allerdings erklärt sein Vater ihm, dass er zu breite und lange Finger dafür hat. Also beschließt er aus seinem Nest zu entkommen und das geht eigentlich nur über die Schifffahrt, durch die Irren des Krieges lernt er das Handwerk des Geigenbaus kennen und geht darin auf.
Ich fand die Idee der Geschichte sehr cool und mit Musik hat man mich auch sehr schnell. Wie er Musik empfindet und umsetzt fand ich wunderschön.
Aus dem Nachwort des Autoren kann man herauslesen, dass er schon öfter etwas über seine Vorfahren geschrieben hat, viel würde bisher von ihm noch nicht übersetzt.
Allerdings hatte für mich das Buch einige Langen, die ich dann wirklich überlesen bzw übersprungen habe, was ich eigentlich selten mache, aber das war dann einfach zu trockene Geschichtsaufzählungen.
Es hab ein winziges Krimielement in dem Buch was aber leider bis zum Schluss nicht wirklich aufgeklärt würde, was ich auch sehr schade fand.
Die Einblicke in die Schiffsfahrt und den Geigenbau mochte ich total gerne, mir hat das Buch bis auf die paar Längen auch gut gefallen, aber ein bisschen Pep hat mir dann trotzdem gefehlt.
Nachdem ich mit Marta Kristine ‚Die Hebamme‘, *1793, vom norwegischen Autor Edvard Hoem, kennengelernt hatte, war ich natürlich neugierig auf seinen neuesten Roman über ein weiteres Mitglied seiner Vorfahren: Lars Olsen Hoem, *1782, besser bekannt als ‚Der Geigenbauer‘.
Wir erfahren von der Kindheit in Norwegen auf einem Bauernhof auf einer Anhöhe im Ytre Romsdal, als Jüngstes von drei Geschwistern + dem Stiefbruder Pe. Dieser Stiefbruder ist der einzige Sohn, der seiner Mutter nach einem Scharlachfieber, das ihren 1. Mann und 3 weitere Söhne dahingerafft hatte, geblieben war. Auch Mägde, z.B. Siri oder Guri, spielen immer wieder eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang.
Das geheimnisvolle Verschwinden von Guri und das - aus diesem Grunde – drauf folgende Zerwürfnis mit Pe prägen sein ganzes weiteres Leben! Lars war groß, hatte Kraft und ‚es war nicht leicht, mit seinem merkwürdigen Gemüt zurechtzukommen.‘ Seine Zeit beim Militär und seine 5- jährige Gefangenschaft auf englischen Gefangenenschiffen taten ihr übriges. Einziger Lichtblick: sein Mitgefangener Monsieur Jean aus Nantes, dem er beim Geigenbau helfen durfte und der ihm dafür ‚das Geheimrezept des Firnesses‘ verriet.
Erst mit Gunhild zieht bei ihm Freude ein und nach ihrer Hochzeit im April 1819 werden sie mit 7 Töchtern gesegnet. Im Jahr 1846 ‚beenden Gunhild und Lars das Gespräch, das an einem Januartag im Jahre 1815 begann. Dieses Gespräch war mal laut, dann wieder leise, mal tiefsinnig, mal schwerlos leicht gewesen.‘
Der Schriftsteller (+ Theaterregisseur + Shakespeare-Übersetzer) Edvard Hoem lässt die Szenen bildhaft vor einem erstehen, so dass wir als Leserschaft z.B. das Gefühl haben, wir stehen mit an den Klippfischfelsen im Frühling auf Smedvika und waschen/salzen mit Gunhild den gefangenen Fisch (Kabeljau). Auch das bäuerliche und religiöse Leben dieser Zeit, sowie der Geigenbau – noch 30 Geigen sind von Lars Olsen vorhanden - sind virtuos beschrieben.
Ich empfehle dieses Meisterwerk allen, die Interesse an gut recherchiertem, historischem Lesestoff haben. Mich hatte das Buch von Anfang an gepackt, ich war begeistert und vergebe vollkommen überzeugt die Höchstzahl der möglichen Sterne.
Musste leider das Buch frühzeitig beenden, da mich die Story nicht wirklich "gekriegt" hat. Zu viele Fäden am Anfang und irgendwie hat es mir zu lange gedauert, bis ich drin war. Auch die Rückmeldungen von Kund*innen waren gespalten und wenig positiv...