Intimitäten
von Katie Kitamura
Gesprochen von Katja Danowski
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Erscheinungstermin 17.08.2022 | Archivierungsdatum 31.08.2022
JUMBO Verlag (Audio) | GOYALiT
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Zum Inhalt
Die heimatlose Erzählerin verlässt New York, um am Internationalen Gerichtshof als Dolmetscherin zu arbeiten. Als sie Adriaan kennenlernt, scheint Den Haag zur Antwort ihrer Sehnsüchte zu werden. Doch dann verschwindet er zu seiner Noch-Ehefrau und hinterlässt nichts als Fragen. Fragen, die sich zu einem existenziellen Abgrund auftun, als sie für einen angeklagten westafrikanischen Kriegsverbrecher dolmetschen muss und zweifelt: Was ist kalkulierte Lüge, was Wahrheit? Glauben nur noch die Naiven an Gerechtigkeit? Wer kann über wen richten? Wer legt unsere Weltordnung fest? Kitamuras kraftvoller Roman ist ein anregendes intellektuelles Vergnügen mit hypnotischer Sogwirkung.
Intimitäten wird fesselnd von Katja Danowski gesprochen.
Die heimatlose Erzählerin verlässt New York, um am Internationalen Gerichtshof als Dolmetscherin zu arbeiten. Als sie Adriaan kennenlernt, scheint Den Haag zur Antwort ihrer Sehnsüchte zu werden...
Marketing-Plan
Pressebegleitung & Social Media
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Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hörbuch, Ungekürzt |
ISBN | 9783833745584 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
DAUER | 6 Stunden |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
"Intimitäten" von Katie Kitamura handelt von der namenlosen Protagonistin, die nach Brüssel zieht, um dort am Europäischen Gerichtshof als Dolmetscherin zu arbeiten. Dort lernt sie auch Adriaan kennen, der behauptet, sich von seiner Noch-Ehefrau scheiden lassen zu wollen. Durch diese romantische Bekanntschaft und die Begegnungen mit teilweise üblen Straftätern am EuGH setzen Gedanken in der Protagonistin in Gang, die alle mit den "Intimitäten" zwischenmenschlicher Beziehungen zu tun haben und höchst spannend nachzuvollziehen sind. Die Protagonistin bleibt bemüht neutral in ihrer Ansichtsweise und versucht auch in ihren persönlichen Problemen Emotionen aus dem Blickfeld zu lassen, was ihr natürlich nicht immer gelingt und ihre Schilderungen menschlich nachvollziehbar und den Charakter (zumindest für mich) auch wieder liebenswert und sympathisch macht.
Bemerkenswerter literarischer Roman
Eine Dolmetscherin aus New York geht nach Den Haag, gerät dort in die Diskrepanz zwischen Wahrheit und Lüge und auch die Liebe macht ihr das Leben nicht so ganz einfach. Der wunderbar gedachte Neuanfang gerät ins Wanken.
Katie Kitamura ist für mich eine Meisterin, die gekonnt bemerkenswerte anspruchsvollere Literatur in wunderbar lesbare Romane umsetzt.
Gönnen Sie sich diesen Roman, wenn Sie gute Sprache lieben.
Wow, was für ein Hörbuch. Noch Minuten nachdem es zu Ende war, stand ich einfach nur geflasht in meiner Küche und ließ die letzen Sätze und das Ende auf mich wirken.
Die Ich-Erzählerin ist Dolmetscherin am Gerichtshof in Den Haag und übersetzt unter anderem im Prozess gegen einen angeklagten Kriegsverbrecher. Mir wurde bewusst, welch großen Einfluss die Dolmetscher*innen in den Gerichtsverhandlungen haben, denn sie übersetzen ja nicht nur die Worte, sondern auch ihre Betonung und feinsten Nuancen. Katie Kitamura beschreibt die Emotionen der Dolmetscherin während der Verhandlung so intensiv, dass ich phasenweise den Atmen angehalten habe, weil eine so subtile Spannung entstand. Die Spannung entsteht durch die feinen und detaillierten Beobachtungen, die beschrieben werden, was das Buch in meinen Augen sehr besonders macht.
Noch neu in Den Haag, lernt die Erzählerin Adriaan kennen und verliebt sich in ihn. Die ersten Treffen der Beiden, der erste Abend mit einer gemeinsamen Bekannten, die Bemerkungen eines Freundes über Adriaans Exfrau, auch hier kommt eine unterschwellige Spannung auf, der ich mich nicht entziehen konnte und die dennoch nicht wirklich greifbar war. Schließlich verreist Adriaan und aus einer Woche werden Monate. Zunächst meldet er sich sporadisch, dann gar nicht mehr. In diesen Monaten, in denen sie verletzt ist und sich Gedanken über Adriaans Verschwinden macht, erreicht der Prozess sein Ende und das Urteil wird verkündet. All das nimmt die Dolmetscherin so sehr mit, dass sie beginnt zu zweifeln, an ihrem Beruf und natürlich auch an der kurzen aber intensiven Beziehung zu Adriaan. Ihre Heimatlosigkeit schmerzt und die Tatsache auf sich selbst zurückgeworfen zu sein, in dieser Zeit, in der Gut und Böse zu verschwimmen scheinen und es schwer ist, zu entscheiden, wem oder was sie überhaupt vertrauen kann.
Die Autorin beschreibt verschiedene Aspekte von Intimität, auch in den Nebengeschichten geht es immer wieder um Fremdheit, Distanz, Nähe und Intimität. Besonders berührt hat mich das Ende, über das ich wohl noch eine Weile nachdenken muss und hier natürlich nicht verraten werde. Die Sprecherin liest das Buch mit einer klaren und sachlichen Stimme, mir hat das sehr gefallen, weil es zur Geschichte passt. Eine ganz große Empfehlung von mir für dieses tiefgründige (Hör)-Buch.
Interpretation der Sprache
Ein Hörgenuss! Ich lauschte dem Text nicht nur gerne, weil er unfassbar gut ist, sondern auch, weil Katja Danowski ihn fabelhaft gelesen hat! Sie modelliert den Text mit der Stimme und macht das ganze plastischer mit der Art und Weise wie sie es liest.
Im Roman geht um eine kosmopolitische Frau, die durch einen neuen Job am internationalen Gerichtshof als Dolmetscherin nach Den Haag kommt. Sie kennt die Welt, ist viel mit ihren Eltern gereist und oft umgezogen. Sie spricht mehrere Sprachen fließend -eine Weltbürgerin.
Der Roman erzählt aus Sicht der Protagonistin ihre Erlebnisse in Den Haag nach ihrer Ankunft und die folgenden Monate, ist aber zugleich auch so viel mehr. Wir lernen eine kluge und reflektiere Frau kennen, die ihren Einsätzen am Gerichtshof und ihre rTätigkeit als Dolmetscherin viel Raum gibt und deren Wichtigkeit reflektiert. Spannend fand ich besonders zu hören wie das Übersetzen auseinandergenommen wird und wie Übersetzungen in solchen Gerichtsverhandlungen einen Einfluss haben.
Neben diesem, aus meiner Sicht leitenden Erzählstrang, gibt es auch einen neuen Mann in ihrem Leben. Der allerdings in ungeordneten Verhältnissen auf sie trifft, da er in einer kaputten Ehe lebt und Kinder hat. Auch hier eher nüchtern erzählt, aber auf ehrliche reflektierte Art. Das Leben zweier Menschen mit Bodenhaftung wird uns präsentiert, die pragmatisch die Umstände und ihre Gegenseitige Zuneigung unter einen Hut bringen wollen.
Überhaupt schafft es Katie Kitamura in ihrer ruhigen Erzählart viel aus den Figuren herauszuholen ohne viel Handlung zu nutzen. Ein wirklich gelungener Text und hier in knapp 6 Stunden toll gelesen! Ich kann es sehr empfehlen!