Kein bisschen verliebt?

Klapptext: Plötzlich haben Maiken und Tessa keinen Gesprächsstoff mehr.
Fazit: Das Buch ist sehr erfrischen zu lesen und beinhaltet ein für diese Altersgruppe wichtiges Thema. Das Cover mit der Kaffeetasse und dem Herzen sprechen vieles an, was im Innern des Buche vorkommt. Die Figur, die die Autorin geschaffen hat, kann überall sein. Die Fragen und Antworten sind es ebenfalls. Maiken und ihre beste Freundin Tessa haben nichts mehr, über das sie reden können. Maike ist nicht so für Jungs, Tessa umso mehr. Sie verbringt viel Zeit mit Dexter und Belinda. Bei Maiken macht sich bemerkbar, dass sie sich fehl am Platz vorkommt. Sind wir ehrlich, das ging uns doch auch mal so. Als Ivan neu auf die Schule kommt hat Maiken eine tolle Idee, wie sie Tessa zurückgewinnen kann. Zum Lesen ist die Geschichte grossartig, die Probleme und Dinge werden hier aufgezählt die so sind bei den zwölfjährigen. Mit Maiken kann man auch mal lauthals lachen. Das Buch ist eine Empfehlung wert.

Majken ist ein ganz gewöhnliches Mädchen. Es ist wunderbar, über eine ganz normale Zwölfjährigen zu lesen. Sie ist nicht er Mittelpunkt ihrer Schule, aber auch keine Außenseiterin, sie hat keine besonderen Bedürfnisse, Begabungen oder oder Beschränkungen, keine absonderlichen Interessen und auch kein problematisches Umfeld.
Das ist gut so. Das Leben einer Zwölfjährigen ist auch ohne außergewöhnliche Umstände und Ereignisse spannend genug. Vielleicht ist Majken eine Idee zu selbstreflektiv für ihr Alter - anders ist das Gefühlschaos im Vorfeld der ersten Verliebtheit und die Dynamik in ihrem Freundeskreis aber auch kaum zu transportieren. Gelegentlich zieht sie die falschen Schlüsse aus ihren Erkenntnissen, was sie gleichermaßen unperfekt wie sympathisch macht.
Ohne das im Detail beurteilen zu können, weil ich schon lange nicht mehr zwölf bin: Ich vermute, die Autorin hat die Erlebenswelt und die Sprache einer Zwölfjährigen sehr, sehr gut eingefangen und abgebildet. Für Erwachsene ist die verwendete Jugendsprache mit ihrer krausen Grammatik, den zahlreichen zum Teil direkt übersetzten und im deutschen ungebräuchlichen Anglizismen ("Ich war so: wow!" - "I was like: wow!") ungefähr so nervig wie sie es in der Realität auch schon immer gewesen ist. Möglicherweise ist das anders, wenn man zur Zielgruppe gehört. Es ist allerdings zu bedenken, dass sich Jugendliche häufig daran stören, wenn Erwachsene ihre Sprache usurpieren.
Alles in Allem ist "Kein bisschen verliebt" ein gelungenes und äußerst kurzweiliges Buch, bei dessen Lektüre sich auch Erwachsene vielleicht an ihr zwölfjähriges Ich erinnern können.

Tolle Protagonist*innen, schöne Geschichte, ein Jugendbuch wie man es sich wünscht. Eine härzige Geschichte rund um Freundschaft, zu sich selber stehen und das erste Verliebtsein.

Ein wundervolles Buch. Der Schreibstil ist toll und die Charaktere zu beobachten macht echt Freude. Ich werde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.