Ein unendlich kurzer Sommer
Roman
von Kristina Pfister
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Erscheinungstermin 25.05.2022 | Archivierungsdatum 25.07.2022
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Zum Inhalt
Feinfühlig, atmosphärisch und intensiv: Ein Roman über den einen Sommer, der alles verändert.
Wo soll man eigentlich hin, wenn man vor sich selbst davonläuft? In irgendeinen Zug einsteigen und bis zur Endstation fahren? So jedenfalls landet Lale auf dem heruntergekommenen Campingplatz an diesem See, der fast zu schön ist. Sie hilft dem alten, grantigen Besitzer Gustav beim Renovieren der maroden Bäder, füttert die flauschigen Kaninchen, trägt jeden Tag die gleiche, alte Latzhose und schweigt.
Bis Christophe diese vermeintliche Ruhe durcheinanderbringt. Christophe mit den dunklen Augen, angereist vom anderen Ende der Welt, auf der Suche nach seinen Wurzeln. Christophe, der zu spüren scheint, was Lale fühlt.
Gemeinsam erleben sie den einen Sommer, der bleibt: Flirrende Hitze, glitzerndes Wasser, gemeinsame Floßfahrten, ausgeblichenes Haar.
»Ein unendlich kurzer Sommer« von Kristina Pfister – ein Roman über zweite und dritte Chancen, über das Ankommen, Loslassen und Neubeginnen.
»Wir waren unendlich, du und ich und der Sommer. Das Floß schwankte unter deinem Gewicht, wackelte. So erinnere ich mich an dich: Ausgebreitete Arme, deine langen, weißen Beine in zu kurzen, roten Shorts. Deine gebräunten Arme. Dein vom Sommer ausgeblichenes Haar. Die kleinen, hellen Fältchen neben deinen Augen. Und das grünbraune Wasser des Sees unter uns. Ich lag auf dem Floß und hielt mir einen Arm vors Gesicht, wenn du mit einem Platschen ins Wasser sprangst. Zu viele Algen, sagte deine Tante, ein viel zu warmer Sommer. Genau richtig für mich, sagte ich. Es kann gar nicht warm genug sein. Genau richtig für uns, sagtest du.«
Feinfühlig, atmosphärisch und intensiv: Ein Roman über den einen Sommer, der alles verändert.
Wo soll man eigentlich hin, wenn man vor sich selbst davonläuft? In irgendeinen Zug einsteigen und bis zur...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783596706204 |
PREIS | 14,95 € (EUR) |
SEITEN | 400 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ein toller Roman über eine junge Frau, die vor ihrem Leben weglaufen will und dabei ihren Weg findet. Und nebenbei noch viel Gutes bewirkt!
Ich finde dieses Buch richtig, richtig gut! Es ist schön geschrieben und vermittelt genau das was man sich von einem Sommer wünscht: Idyll, ein Campingplatz, ein See und reihenweise liebenswerte Personen.
Ein ideales Buch um es im Sommer in einer Hängematte im Garten oder im Winter auf der Couch zu lesen um sich vom kalten, grauen Nieselwetter wegzuträumen!
Ein ganz toller Roman, der viele Themen beinhaltet wie Verlust, neue Wege Einschlagen, Familie,Freundschaft,.... An Humor und Spannung fehlt es auch nicht in diesem Buch. Hat mir sehr gut gefallen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es hat ein sehr schönes Setting mit tollen Charakteren, die eine gute Entwicklung machen. Auch der Schreibstil war sehr angenehm. Es lässt sich schön und leicht lesen, ist aber auch nicht zu flach. Perfekt für den Urlaub oder die Vorfreude auf den Sommer. Alles in allem ein Wohlfühl-Roman.
Eine rührende Geschichte von Lale und Chris, über die Liebe, den Tod und Neuanfang, sehr warmherzig geschrieben und vollgepackt mit Emotionen. Es passiert sehr viel in sehr kurzer Zeit, aber es stört gar nicht, Es ist eher so, dass der Titel perfekt zum Buch passt. Ich habe bis zum Ende mitgefiebert, Trauen sich Lale und Chris ihr altes sicheres Leben hinter sich zu lassen und ein neues gemeinsames zu beginnen? Dieses Buch bleibt bis zum Schluss spannend, es ist ein wunderbarer Liebesschmöker !
Schon das Cover des Buches "Ein unendlich kurzer Sommer" von Kristina Pfister hat mich neugierig auf das Buch gemacht. Ich habe ein eher seichtes Sommerbuch erwartet, der Klappentext hat dann jedoch schon deutlich gemacht, dass es eine tiefgehendere Thematik geben wird.
Die Handlung wird aus einer auktorialen Perspektive geschildert, dabei verschiebt sich der Fokus zwischen Lale, Christophe und Gustav. Beim Lesen des Buches war es nicht immer sofort gut auseinander zu halten, auf wen der Fokus gerade gerichtet ist, wurde aber zeitnah klarer. Die Handlung an sich hat mir gut gefallen, zwischendruch habe ich jedoch den roten Faden nicht mehr gefunden, die Handlung plätscherte vor sich hin - dann nahm sie jedoch wieder Fahrt und auch Spannung auf, wurde zum Schluss hin auch emotional.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er hat sich gut gelesen. Die Entwicklung der Charaktere hat mir gut gefallen, auch wenn ich Protagonistin Lale nicht so nah gekommen bin. Ich habe ein wenig mehr für Christophe erwärmen können, mein Favoriten waren jedoch die Nebencharaktere: Gustav, Flo und James.
Insgesamt habe ich das Buch gern gelesen, auch wenn es in der Mitte einige Längen gab...
"Ein unendlich kurzer Sommer" von Kristina Pfister hat mich sehr leseglücklich gemacht. Sie schreibt ganz wundervoll, es ist eine Geschichte aus dem Leben und sprüht vor guten Sätzen und beeindruckenden Worten.
Lale hat in ihrem Herzen einen Kummer sitzen, sie setzt sich ohne Ziel in einen Zug.
Ein Campingplatz im Nirgendwo wird ihr vorübergehendes Zuhause.
Gustav ist ein Brummbär, doch Lale erweicht sein Herz. Sie hilft ihm auf dem Campingplatz, putzt, renoviert und kocht mit ihm.
Der alte Mann hat selbst ein Geheimnis.
Christophe ist gezielt zum Campingplatz gefahren, um sich seiner Vergangenheit zu stellen.
Gemeinsam wird es ein unbeschreiblicher Sommer. In dem es um Geschichten geht, das Leben, vom Verzeihen und Loslassen.
Sehr tiefgründig beschreibt die Autorin die Charaktere und ihre Aktivitäten.
Es ist eine so tolle Geschichte, ich könnte unendlich schwärmen.
Die Figuren sprühen vor Leben und bereichern das Buch sehr.
Der Campingplatz ist ein Platz für Freude, Trauer, Spaß und Liebe.
Kristina Pfister kann extrem gut mit Worten umgehen. Mit amüsanten Dialogen würzt sie das Buch mit Situationskomik.
Dieser Sommer bietet viel Gefühl, Selbsterkenntnisse und Mut.
Lale, Gustav und Christophe erzählen ihr Leben und beleben die Geschichte mit ihrem Esprit.
Ich bin absolut begeistert und kann das Buch sehr empfehlen.
Ein sehr einfühlsamer Roman über das Suchen und Finden seiner Selbst. Das dies
auf einem heruntergekommenen Campingplatz geschieht, tut diesem Roman keinen Abbruch.
Magisches Sommerfeeling;
Auf einem alten Campingplatz treffen sich mehr oder wenig zufällig einige Personen, die in ihrem Leben vor etwas davonlaufen, einen schweren Schicksalsschlag erlitten haben oder aus anderen Gründen nicht ganz mit sich im Reinen sind. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt und die Charaktere von Lale, Chris, Gustav, usw. werden dadurch sehr gut getroffen. Die Personen werden sehr sympathisch mit ihren Eigenheiten dargestellt und es entwickelt sich plausibel und glaubhaft ein unglaublicher Zusammenhalt unter ihnen. Der Charme eines unbeschwerten Sommers wird toll beschrieben und ich fühlte mich beim Lesen leicht und frei. In manchen Passagen habe ich so mit den Figuren mitgefiebert, dass ich ihnen am liebsten etwas zugerufen hätte. Die Kurzbeschreibung ist nicht falsch, hatte mich aber nicht richtig abgeholt. Ich bin froh, dass ich das Buch trotzdem gelesen habe. Es hat mich angenehm überrascht und ist eine Empfehlung wert!
Vom Weglaufen und Ankommen
Inhalt:
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Lale will nur weg. Sie setzt sich in einen Zug und steigt irgendwo aus. Sie trifft Gustav, der sie mit zu seinem Campingplatz nimmt. Dort wohnt sie und hilft mit und dann trifft sie Christophe, der auf der Suche nach seinem Erzeuger ist. Und dann noch einige andere Menschen. Und plötzlich verändert sich alles - oder doch nicht?
Mein Eindruck:
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"Erkenntnisse. Wie lange bleibst du? Die Erkenntnis war, dass dieser Ort die Macht hatte, ein ganzes Leben zu verändern. Wenn er das wollte. Vielleicht auch, wenn er das nicht wollte. Es hatte schon begonnen."
Eigentlich lese ich kaum Geschichten rund um Liebe und Romantik. Aber die Beschreibung hat meine Neugier geweckt und die ersten Seiten mich direkt in ihren Bann gezogen. Der Sprachstil ist voll von feinem Humor und gleichzeitig von Poesie. Man taucht ein in die Gefühle der Protagonisten Lale, Christophe und Gustav und leidet und lacht mit ihnen. Manchmal war ich leicht genervt, wie Lale und Christophe umeinander herum schleichen, es ist ein Wechselbad der Gefühle und man weiß auch als Leser nie so recht, woran man ist und ob am Ende alles gut ausgeht. Aber letztendlich ist gerade dieses Wechselbad der Gefühle der Punkt, der die Geschichte nachvollziehbar und authentisch werden lässt. Nicht nur Lale und Christophe, auch Gustav, seine Freunde und Nachbarn, die sich auf dem Campingplatz treffen, haben ihre Probleme mit sich und der Welt und jeder hat seine Geheimnisse. Aber letztendlich gibt das Zusammensein ihnen halt und auch Heilung. Die Handlung hat einige überraschende Wendungen und ich konnte das Buch sowohl wegen dem ungewissen Ausgang als auch wegen des fesselnden Schreibstils kaum aus der Hand legen.
Fazit:
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Ein Buch, das einen tief berührt, lachen und auch mal weinen lässt und bei dem am Ende doch die Hoffnung überwiegt.
Ein unendlich kurzes Buch - die 368 Seiten waren viel zu schnell gelesen. Was können Menschen in einem Sommer so alles erleben? Eine ganze Menge! Die Entdeckung einer „historischen Grabstelle“ verändert die Besuchszahlen auf einem Campingplatz. Menschliche Begegnungen - vom Schicksal (?!) eingefädelt - regen zum Nachdenken über das Leben an: Was habe ich bisher erreicht? Was ist mir wirklich wichtig? Was brauche ich, um glücklich zu sein? Und wen brauche ich dafür? Kristina Pfister verpackt diese philosophischen Gedanken in einer wunderbaren Geschichte: „Ein unendlich kurzer Sommer“. Unbedingt lesen, bevor der Sommer vorbei ist ;)
Der ehemalige Deutschlehrer Gustav führt am Ende seines Berufsdaseins einen Campingplatz an einem See. Er genießt die Zurückgezogenheit und sein einsames Dasein. Am örtlichen Bahnhof trifft er auf Lale, die spontan beschlossen hat, für eine Zeit aus ihrem alten Leben auszusteigen und irgendwohin zu fahren. Gustav bietet ihr an, für einen guten Preis bei ihm zu wohnen, wenn sie ihm auf dem Platz hilft. Nach einiger Zeit gibt es einen weiteren "Dauergast" - Christoph, der seinen Vater sucht und den Nachbarsjungen Flo. Jeder hat seine Geschichte und alle versuchen ein neues Lebenskonzept einen kurzen Sommer lang auszuprobieren. Kann man einfach alles hinter sich lassen?
Sofort hatte ich das Gefühl, ich wohne auch auf dem Campingplatz, genieße mit allen das Leben, helfe den Platz in einen gemütlichen Zustand zu bringen und versuche, alle zu verstehen. Das Buch hat mich zum Lachen gebracht, aber auch nachdenklich gestimmt und mich mit einer guten Stimmung in den Alltag zurückgebracht.
Schon das Cover kommt etwas melancholisch daher und tatsächlich ist "Ein unendlich kurzer Sommer" von Kristina Pfister wirklich keine leichte, unbeschwerte Lektüre.
Lale schleicht sich aus ihrer Beziehung mit Matthias davon. Sie findet einen heruntergekommenen Campingplatz und Unterkunft in einem alten Wohnwagen. Dort freundet sie sich mit dem alten Gustav an und macht sich auf dem Platz nützlich. Hilft beim Aufräumen und diversen Reparaturen. Auch die anderen Menschen auf dem Campingplatz wachsen ihr ans Herz.
Dann kommt Christophe an. Er hat beim Regeln vom. Nachlass seiner Mutter einen Brief von ihr an seinen Vater, den er nie kennengelernt hat, gefunden. Nun ist er gekommen, um ihn kennen zu lernen und mehr über seine Wurzeln zu erfahren.
Ein ganz wunderbares Buch über die Liebe, den Verlust, einen Neuanfang und die Suche nach den eigenen Wurzeln.
Herrlich leicht zu lesen. Tragik, Melancholie und auch Humor. Sehr gut nachvollziehbare Charaktere.
Eine klare Leseempfehlung und fünf Sterne wert.
In " Ein unendlich kurzer Sommer" von Kristina Pfister flieht Lale vor ihrem Leben und steigt einfach in den Zug und reist ins Nirgendwo, dort trifft sie auf Gustav, einen alten Campingplatzbesitzer, der sie bei sich aufnimmt.
Chris findet nach dem Tod seiner Mutter einen alten Brief, aus dem er erfährt, dass sein Vater eben jener Gustav ist und so treffen Lale, Gustav und Chris auf einem einsamen Campingplatz zusammen. Es ist eine sehr berührende Geschichte, bei der alle Charaktere Ecken und Kanten haben und man sie sehr lieb gewinnt und trotz auch einige Traurigkeit in der Geschichte viele berührende und lustige Momente beschrieben werden.
Auf einem heruntergekommenen Campingplatz treffen unterschiedlichste Menschen zusammen. Jeder hat mit seiner Geschichte zu kämpfen. Gemeinsam erleben sie einen unvergesslichen Sommer, der ihr Leben verändert.
Klappentext:
„Wo soll man eigentlich hin, wenn man vor sich selbst davonläuft? In irgendeinen Zug einsteigen und bis zur Endstation fahren? So jedenfalls landet Lale auf dem heruntergekommenen Campingplatz an diesem See, der fast zu schön ist. Sie hilft dem alten, grantigen Besitzer Gustav beim Renovieren der maroden Bäder, füttert die flauschigen Kaninchen, trägt jeden Tag die gleiche, alte Latzhose und schweigt.
Bis Christophe diese vermeintliche Ruhe durcheinanderbringt. Christophe mit den dunklen Augen, angereist vom anderen Ende der Welt, auf der Suche nach seinen Wurzeln. Christophe, der zu spüren scheint, was Lale fühlt.
Gemeinsam erleben sie den einen Sommer, der bleibt: Flirrende Hitze, glitzerndes Wasser, gemeinsame Floßfahrten, ausgeblichenes Haar.“
Ja, das war wahrlich ein unendlich kurzer Sommer für Lale, viel zu kurz war er. Das Leben steht Kopf und man will einfach nur weg. Genau so geht es Lale und irgendwie kann man sie verstehen, denn es ging jeden mal von uns so. Irgendwann platzt der innerliche Kragen und mal will raus. Zuflucht findet Lale bei Gustav und beide könnten unterschiedlicher nicht sein. Gegensätze ziehen sich an, zumindest was hier die Arbeit betrifft. Neben ihm sind auch noch andere Charaktere hier und bringen Lale besondere Ansichten. Und dann taucht Christophe auf. Lales Leben steht Kopf und er bringt genau das mit, was Lale so unendlich gut tun würde - Leichtigkeit, Spontanität und ein wenig Lebenserfahrung. Ja, man kann durch die Buchseiten die Sonnencreme förmlich riechen, das Wasser rauschen hören und das Flirren der Sonne über den Straßen sehen. Das Feeling ist hier genial und bietet dem Leser eine besondere Atmosphäre. Autorin Kristina Pfister weiß genau wo sie anpacken muss um den Leser zu gewinnen. Ihr Schreibstil ist rund, bildgewaltig, emotional wenn es an die richtige Stelle passt, ihre Worte sind selbstbewusst und klug gewählt, aber, ich muss klar gestehen, wer Ewald Arenz Lese-Knaller „Der große Sommer“ gelesen hat und begeistert war, wird hier unweigerlich Parallelen ziehen. Da kommt man nicht drumherum. Auch wenn sich beide Geschichten in gewissen Punkten ähneln (Erfahrungen machen, sich finden, den Sommer genießen, die Liebe finden) und in anderen wieder nicht (das Alter der Protagonisten ist in beiden Büchern völlig anders und Arenz‘ Buch war ein Coming-of-age-Roman und der hier eher im Bereich Liebe/Romantik angesiedelt), so sind sie doch irgendwie sehr ähnlich, aber das ist alles Ansichtssache. Autorin Pfister lässt jedenfalls das warme Sommerflair durch die Seiten jagen und nimmt den Leser auf besondere Weise ein - ich bin ihr gern gefolgt aber dennoch war es nicht so herausragend und deshalb vergebe ich 4 von 5 Sterne.
Inhalt
Wo soll man eigentlich hin, wenn man vor sich selbst davonläuft? In irgendeinen Zug einsteigen und bis zur Endstation fahren? So jedenfalls landet Lale auf dem heruntergekommenen Campingplatz an diesem See, der fast zu schön ist. Sie hilft dem alten, grantigen Besitzer Gustav beim Renovieren der maroden Bäder, füttert die flauschigen Kaninchen, trägt jeden Tag die gleiche, alte Latzhose und schweigt.
Bis Christophe diese vermeintliche Ruhe durcheinanderbringt. Christophe mit den dunklen Augen, angereist vom anderen Ende der Welt, auf der Suche nach seinen Wurzeln. Christophe, der zu spüren scheint, was Lale fühlt.
Gemeinsam erleben sie den einen Sommer, der bleibt: Flirrende Hitze, glitzerndes Wasser, gemeinsame Floßfahrten, ausgeblichenes Haar.
Meinung:
Ein wirklich wunderschöner Roman, in dem man in den Sommer eintauchen kann und man denkt, man ist dabei. Man kommt ins Träumen und die Gedanken entfliehen.
Das Cover mag ich jetzt gar nicht und eigentlich würde ich mir ein Buch auch gar nicht anschauen, wenn mich das Cover schon nicht anspricht. aber der Titel hat mich doch irgendwie neugierig gemacht und der Klapptext dann erst recht.
die Autorin hat es geschafft, das ich in schärmen kam und an unsere eigene vergangene Sommer dachte.
Die Charaktere sind so toll beschrieben und haben so viel zu bieten, einfach nur toll.
Das Buch ist sehr tiefgründig und es sprüht vor Gefühlen.
Du musst dieses Buch einfach lesen, es ist einfach wundervoll, du wirst es bestimmt mögen!
Lale verlässt ohne Ziel und Richtung ihr Zuhause und landet am Ende auf einem Campingplatz, der von einem mürrischen älteren Herrn geführt wird, der offenbar wenig Wert auf Touristen legt. Der Campingplatz am See in einem kleinen Dorf ist verwahrlost und Lale ist der einzige Gast. Gegen Kost und Logis macht sie sich nützlich, um sich von ihren eigenen Problemen abzulenken.
Als ein weiterer Gast zu ihnen stößt, ist es vorbei mit der Idylle. Zeitgleich wird ein vorgeblich steinzeitliches Hexengrab mit Beigaben an der Grenze zum Campingplatz entdeckt wird, so dass weitere Touristen regelrecht in den Ort pilgern. Christophe ist nicht zufällig auf Gustavs Campingplatz gelandet. Nach dem Tod seiner Mutter hat er einen Brief von ihr gefunden, der ihn in das provinzielle Dorf nach Deutschland geführt hat.
Gustav, Lale und Christophe - alle drei haben ihre Geheimnisse, die sie zunächst vor den andern verbergen. Gustav möchte einfach nur in Ruhe gelassen werden, für Lale ist der Aufenthalt auf dem Campingplatz eine Zuflucht, wohingegen Christophe dort nach Antworten sucht. Während sich Lale und Chris immer stärker zueinander hingezogen fühlen, werden Freundschaften mit Nachbarn und Bekannten von Gustav geschlossen. Die drei Eigenbrötler schließen Vertrauen und öffnen sich allmählich und niemand möchte, dass dieser Sommer je endet.
"Ein unendlich kurzer Sommer" ist ein Roman über drei ganz unterschiedliche Personen, die vor lebensverändernden Entscheidungen stehen und auf der Suche nach einem Halt sind. Die Geschichte mutet zunächst traurig und melancholisch an, ist aber voller Leichtigkeit und Empathie für die Charaktere geschrieben.
*Herzerwärmender Sommer-Roman*
Der Roman »Ein unendlich kurzer Sommer« aus der Feder der deutschen Autorin Kristina Pfister erzählt eine bewegende und wundervoll sommerliche, Geschichte über Neuanfänge, Träume, vertane Chancen im Leben, Loslassen, das Verarbeiten von Verlusten und Schicksalsschlägen sowie die heilsame Kraft von Freundschaft und Zusammenhalt.
Es ist eine beschwingt erzählte, aber auch nachdenklich stimmende und leicht melancholische Geschichte über einen gemeinsamen Sommer auf einem heruntergekommenen Campingplatz an einem kleinen See – ein besonderer Sommer, der das Leben aller für immer verändern wird.
Gekonnt fängt die Autorin mit ihrem leichten, lebendigen Schreibstil die quirlige Atmosphäre auf dem Campingplatz ein und lässt -trotz einiger trauriger Momente - ein herrliches Sommerfeeling aufkommen.
Im Mittelpunkt stehen die drei interessanten und charakterlich sehr verschiedenen Figuren, die alle ihr Päckchen zu tragen haben und sorgsam gehütete Geheimnisse voreinander verbergen: der stoffelige, alte und schwerkranke Campingplatzbesitzer Gustav, die extrovertierte Lale, die aus ihrem alten Leben geflüchtet ist und schließlich der schweigsame Christophe von La Reunion, der mit vielen offenen Fragen auf der Suche nach seinen familiären Wurzeln angereist ist.
Faszinierend und fesselnd zugleich ist es die charakterlichen Entwicklungen der Figuren mit zu verfolgen und zu erleben, wie die drei sich allmählich annähern, Vertrauen zu einander fassen und wie es ihnen gemeinsam gelingt, einander Halt zu geben, die schmerzhafte Vergangenheit hinter sich zu lassen, die Sommertage unbeschwert zu genießen und sich sogar auf einen Neuanfang einzulassen. Durch geschickte Wechsel der Perspektiven sorgt die Autorin für Abwechslung und dafür, dass wir uns gut in das Innenleben der Hauptfiguren hineinversetzen können. Sie hat mit Gustav, Lale und Chris insgesamt interessante, vielschichtige und lebensechte Charaktere geschaffen, die wir im Laufe der Geschichte besser kennen und ihre Beweggründe verstehen lernen. So erfahren wir schließlich immer mehr über ihre Vergangenheit, ihre vielen kleinen Geheimnisse und schicksalhafte Wendungen in ihrem Leben, die sie nachhaltig beeinflusst haben. Für gute Unterhaltung sorgen auch die vielen sympathischen Nebenfiguren, die die Handlung auflockern und für viele witzige Momente sorgen – allen voran der herzensgute Flo mit seinen Kaninchen und Gustavs Hippiefreund mit seinen „Herzumarmungen“.
Lediglich zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse regelrecht, und ich empfand die Entwicklungen für meinen Geschmack als etwas überdramatisiert.
Mit ihrem stimmigen und hoffnungsvollen Ausklang zeigt die Autorin uns auf, wie wichtig es ist, sich auf die wirklich bedeutsamen Dinge im Leben zu konzentrieren, Neuanfänge zu wagen und die Vergangenheit zurückzulassen.
FAZIT
Ein netter, herzerwärmender Roman über das Leben in all seinen Schattierungen, der mit seiner wundervoll leichten Atmosphäre ein tolles Sommerfeeling aufkommen lässt und zum Nachdenken über das eigene Leben anregt.
Der Roman ,, Ein unendlich kurzer Sommer " nimmt den Leser einen Sommer lang mit auf einen nicht zurecht gemachten Campingplatz am See..Dort begegnen sich die 4 Protagonisten ( und noch andere) zum ersten Mal.
Gustav, ein Eigenbrötler, lässt anderr Menschen nicht nah an sich ran. Er hat den Platz von seiner Tante geerbt und dort schon Sommer als junger Mann verbracht. Er hat nicht so recht Lust und Kraft sich zu kümmern, da er krank ist. Auf den Supermarkt-Parkplatz triff er auf Lale , 34 Jahre. Sie ist nach einem Streit ,nur einen Zettel hinterlassen, einfach losgefahren, bis ans Ende der Welt. Gustav nimmt sie spontan, aus einer Laune heraus, mit auf den Campingplatz, überlässt ihr einen Wohnwagen. Dafür hilft sie ihm , den Platz etwas in Ordnung zu bringen. Beide wollen einfach ihre Ruhe, arbeiten, essen und schweigen zusammen. So kommen sie gut miteinander aus und gewöhnen sich aneinander.
Christophe ( 38 Jahre ) lebt auf La Reunion, findet nach dem Tod seiner Mutter einen Brief an seinen leiblichen Vater, von dem er nichts wusste. Er macht sich auf die Reise nach Deutschland, um ihn zu suchen. Und findet ihn , Gustav , mit Lale auf dem Campingplatz. Florian ,der liebenswerte 17 jährige Nachbarsjunge, körperlich eingeschränkt, kommt dazu. Auch James , ein alter Freund von Gustav trudelt ein.Sie bilden eine interessante Gemeinschaft, in der jeder sein Päckchen zu tragen hat und mit seinen Problemen klarkommen muss , sowie Lösungen finden sollte. Durch ihre Art helfen sie sich gegenseitig, auch ohne es zu merken, erleben dabei Höhen und Tiefen. Gustav wird zum Beispiel teilweisr zugänglicher und Flo selbstbewusster. Lale kann zeitweise die Vergangenheit verdrängen, dann kommt sie mit aller Wucht zurück. So geht es manchmal ein Schritt vor und zwei wieder zurück.
Der Campingplatz füllt sich , der Leser erlebt traurige, fröhliche, laute und leise Momente.
Kristina Pfister hat die Umgebung, den Campingplatz am See und die Charaktere so bildhaft beschrieben, daß ich mich fühlte, als sei ich mit dabei und würde den Sommer miterleben.
Es ist ein wunderbarer atmosphärischer Roman über einen ganz besonderen Sommer , der mich durch die Charaktere und die Handlung sehr berührt, mich zum Lachen und auch Weinen gebracht hat. Er erzählt vom Ankommen, Loslassen und Neubeginn.
Einen Empfehlung für Leser , die nicht immer nur himmelhoch jauchzend mögen, sondern auch die leisen Töne.
Dieses Buch hatte viele Emotionen in mir geweckt. Am Anfang hat es einen sehr melancholischen Eindruck gemacht. Welches sich zwar immer wieder durch das Buch zieht. Dennoch gab es auch diese Momente vom Sommerfeeling, Baden, Feiern, Liebe. Je mehr ich in diesem Buch gelesen habe, umso besser kam ich in die Geschichte rein. Das Setting, auf dem Campingplatz am See, hat mir ausgesprochen gut gefallen. Durch die tollen Beschreibungen, von der Autorin Kristina Pfister, stand ich mittendrin im Geschehen.
Es gab viele Charaktere die ich alle in mein Herz schließen konnte. Jeder hatte seine Geschichte und ich konnte mir alle sehr gut vorstellen. Vor allem die Story zwischen Christophe und Gustav ging unter die Haut. Auch wenn das Ende mich nicht ganz zufrieden stellen konnte. War es für mich ein gelungenes Buch, was mir viel Freude gemacht hat, es zu lesen.
Wo soll man eigentlich hin, wenn man vor sich selbst davonläuft? In irgendeinen Zug einsteigen und bis zur Endstation fahren? So jedenfalls landet Lale auf dem heruntergekommenen Campingplatz an diesem See, der fast zu schön ist. Sie hilft dem alten, grantigen Besitzer Gustav beim Renovieren der maroden Bäder, füttert die flauschigen Kaninchen, trägt jeden Tag die gleiche, alte Latzhose und schweigt. Bis Christophe diese vermeintliche Ruhe durcheinanderbringt. Christophe mit den dunklen Augen, angereist vom anderen Ende der Welt, auf der Suche nach seinen Wurzeln. Christophe, der zu spüren scheint, was Lale fühlt. Gemeinsam erleben sie den einen Sommer, der bleibt: Flirrende Hitze, glitzerndes Wasser, gemeinsame Floßfahrten, ausgeblichenes Haar. (Klappentext)
Dieser Roman hat mich stellenweise nachdenklich gemacht. Es war für mich nicht immer eine leichte Lektüre. Es ist eine Geschichte, wie aus dem Leben gegriffen. Die verschiedenen Charaktere sind sehr lebensecht mit all ihren Ecken und Kanten, aber auch guten Seiten sehr lebendig beschrieben. Die verschiedenen Emotionen kommen gut beim Leser an. Man hat beim Lesen fast eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Alles erscheint im Kopfkino sehr realistisch und vorstellbar. Ich war mitten dabei und fast ein Teil der Handlung. Der Schreibstil ist einfühlsam, hat wunderbare Dialoge und die Seiten flogen nur so dahin. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, wie es endet. Ein wunderbarer Roman, der auch verschiedene Botschaften dem Leser vermittelt. Ein empfehlenswertes Buch.
Wer einen sommerlichen Roman sucht, der das Sommerfeeling beim Lesen weckt und eine gefühlvolle Geschichte über Freundschaft und Liebe verspricht, ist mit dem Roman „Ein unendlich kurzer Sommer“ nicht nur für den nächsten Sommerurlaub bestens gewappnet.
Dich erwartet eine bewegende Geschichte, über Veränderung im Leben, das Loslassen und wie das Schicksal Menschen zusammenführt und zusammenhält - berührend, aber nicht deprimierend. Aus mehreren Perspektiven geschrieben, in einem mitreißendem und vielfältigem Stil, schließt man die Protagonisten ins Herz und kommt fließend durch die Handlung, die ihren Fokus auf Menschlichkeit und stimmige Atmosphäre setzt. Passender Humor und beinahe poetische Sprache runden diesen Roman ab, dessen Handlung sich durch eine ruhige Erzählweise und Authentizität hervortut. Es sind die einzelnen Schicksale, ihre inneren Spuren der Vergangenheit und das Potential, was daraus entsteht, sowie das wendungsreiche Geschehen, was das Buch so lesenswert macht.
Ich mochte die Geschichte sehr - auch das Ende - und fühlte mich beim Lesen an die Sommer auf dem Campingplatz versetzt. Auch nach dem Beenden des Buches, blieben die Protagonisten und ihre Eigenarten in meinen Gedanken. Ein Roman der, trotz schwerer Themen, sommerliche Leichtigkeit versprüht und sich für alle Jahreszeiten eignet. Wirklich sehr empfehlenswert.
Lale muss weg. Weg aus ihrem Leben, weg vom Vertrauten. Sie fährt planlos bis zur Endstation und landet auf einem etwas heruntergekommenen Campingplatz.
Dort hilft sie dem Besitzer Gustav und lernt Chris kennen.
Die drei sind die Hauptpersonen, um die sich die die Haupthandlung dreht.
Alle drei tragen ihr Päckchen, bei Lale weiß man lange nicht, was geschehen ist, Chris sucht nach dem Tod seiner Mutter seine Wurzeln und Gustav? Gustav spricht nicht besonders viel und verdrängt dafür umso mehr.
Es ist ein leiser Sommerroman, ohne großes Tamtam, tragisch und auch traurig, aber auch mit vielen schönen Sommermomenten. Vor allem aber auch mit der Hoffnung auf einen Neustart und das Hinter-sich-lassen der Vergangenheit.
Besonders gut haben mir hier die Nebenfiguren gefallen, auch drei an der Zahl. Sogar besser als die Hauptfiguren, sie wirkten auf mich so lebendig und ich hatte einen besseren Zugang zu ihnen. Mit Lale, Gustav und Chris habe ich mich stellenweise etwas schwer getan, so richtig nah wurden sie mir nicht, deshalb hat es auch nicht ganz zu fünf Sternen gereicht.
Ein schöner Sommerroman - nicht freibadlaut, sondern eher waldseeruhig.
Das Buch, das in keiner Strandtasche fehlen sollte! Toller Roman für den Sommer, in dem es um lebensverändernde Ereignisse bei Lale und Christophe geht und wie sie tatsächlich mit diesen Veränderungen umgehen, die sich unweigerlich auf ihre Persönlichkeiten auswirken.
Wann beginnt das Leben neu? Wann ist es eigentlich derselbe Weg, den man vielleicht lieber aus neuer Perspektive betrachtet? Was bringt die Zukunft, wenn man die Vergangenheit loslässt?
Der Roman regt zum Reflektieren an und nichts ist besser unter freiem Himmel, ob am See oder am Meer, den Gedanken über dieses Buch freien Lauf zu lassen,.
„Ein unendlich kurzer Sommer“ ist eine Geschichte, wie wir sie sicherlich alle schonmal erlebt haben. Die Brüllende Hitze, Fremde, die zu Freunden werden und eine verheißungsvolle Sommerromanze. Ein Feelgood-Roman mit überraschend viel Tiefgang.
Zum Inhalt: Als Chris nach dem Tod seiner Mutter einen 38 Jahre alten Brief findet, wird seine Welt erschüttert. Er muss raus aus dem Haus seiner Kindheit und bricht überstürzt nach Deutschland auf, wo er den Vater zu finden versucht, von dem er nicht wusste, dass es ihn gibt. Dort trifft er auf Lale, die ebenfalls vor ihren Leben geflüchtet ist.
Das Cover finde ich wirklich passend, weil es gut zum Inhalt und zur Stimmung im Buch passt. Man bekommt direkt Lust, selbst eine Tasche zu packen und wegzufahren.
In dieser Geschichte geht es viel um Verlust, verpasste Chancen und darum, im Moment zu leben. Das Buch vermittelt eine tolle Botschaft, dass man sich anderen Menschen öffnen und keine Zeit verschwenden soll. Es fasst die Verheißung eines Sommers, der alles verändern kann, in einen atmosphärischen, warmen Roman.
Die Geschichte lebt von den vielschichtigen, bunten Charakteren, die alle ihre eigenen Sorgen und Geheimnisse haben, gemeinsam aber eine starke, herzliche Einheit bilden und gemeinsam alles überwinden. Mir haben besonders die gemeinsamen Abende der bunten Gruppe gefallen, in denen sie loslassen und einfach die gemeinsame Zeit genießen.
Ein Buch mit einem überraschend einfachen Setting, dass aber mit charmant/verrückten Charakteren überzeugt und mir wirklich gut gefallen hat.
Von Anfang bis Ende eine wunderschön leichte, aber niemals seichte Sommer-Liebes-Geschichte.
Ein Sommer am See, eine Handvoll Fremde, die vom Zufall zusammengeführt werden – Fremde, die zu Freunden werden. Da ist Lale, die vor der Realität davonrennt und zufällig auf dem Campingplatz landet, der vom alten Gustav geführt wird. Da ist Christophe von der Insel La Réunion, der im Nachlass seiner verstorbenen Mutter einen Brief findet und auf der Spur nach seinem leiblichen Vater auf eben jenen Campingplatz geführt wird. Da sind der Esoteriker James, Gustavs Freund aus alten Zeiten, und der gehandicapte Teenager Flo, einige Kaninchen und eine aufsehenerregende Ausgrabungsstätte,
Es ist erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit die Autorin Kristina Pfister mit ihrem Roman schwermütige Themen um Tod, Loslassen und Enttäuschungen inszeniert. Mit einer einfachen, aber bildhaften Sprache, leisem Humor und sanften Spannungsbögen zaubert sie eine herzerwärmende Geschichte rund um diesen Campingplatz am See, die sich in nur vier Wochen entfaltet, aber das Leben der Hauptfiguren grundlegend verändert. Die Charaktere sind klar umrissen und trotz mancher Schrulligkeiten nie klischeehaft überzeichnet. Sie gingen mir allesamt sofort zu Herzen. Eine richtig schöne Lektüre für den Sommer!
Ihr Drang, ihrer derzeitige Situation sofort zu entfliehen, veranlasst Lale dazu, ihre Wohnung, ihre Stadt, ihr Leben fluchtartig zu verlassen. Ihre Flucht führt sie auf einen abgelegenen Campingplatz und zu Gustav, der sie bei sich aufnimmt und ihr gegen ihre Hilfe bei Reparatur- und Verschönerungsarbeiten einen der Wohnwägen seines Campingplatzes überlässt. Dort genießt sie die Ruhe und versucht für einen Sommer, einfach mal jemand anderes zu sein. Doch ihre Realität beginnt bald sie einzuholen und das Luftschloss, dass sie mühsam errichtet hat, droht zu zerbrechen…
In diesem Roman wird nicht nur Lales Geschichte erzählt, sondern auch die von Gustav, dessen Krankheit ihm schwer zu schaffen macht, aber auch seine Vergangenheit beginnt, ihn einzuholen. Hinzu kommt dann noch Chris, der gerade erst seine Mutter verloren hat und beim Ausmisten ihrer persönlichen Dinge auf einen Brief stößt, der ihn ebenfalls auf diesen Campingplatz führt.
Dieser ungewöhnliche Mix an Geschichten und Persönlichkeiten ergibt eine tolle Prämisse für einen spannenden und intensiven Sommer. Alle drei Hauptfiguren haben etwas zu verbergen und sie alle glauben, gute Gründe dafür zu haben. Als Leserin machte es mich aber wahnsinnig als einzige über alle Geheimnisse bescheid zu wissen und zu beobachten, wie die Figuren um die Wahrheit herumeierten :D
Was alle Figuren gemeinsam haben, ist dass dieser Ort, dieser Sommer ein entscheidender Wendepunkt in ihrem Leben darstellt. Selbstfindung, über sich selbst hinauswachsen, Grenzen überwinden, neue Freundschaften schließen und alte Lasten hinter sich lassen. Alle Figuren haben sich selbst besser oder neu kennengelernt und haben eine spannende Entwicklung durchgemacht.
Auch die Nebenfiguren haben interessante Geschichten im Gepäck und schenken dem Buch noch mehr Leben und Spannung, weil sie allesamt was für sich haben, was sie unglaublich liebenswert macht. Ich mochte sämtliche Figuren im Buch sehr gerne. Vor allem aber Gustav, den alten Bruddler. Sein Herz zu erwärmen war mein Hauptanliegen beim Lesen dieses Buches :D Nur Lale war zeitweise etwas anstrengend in ihrer Ich-Bezogenheit und ihrem Unvermögen, mit der Sprache rauszurücken. Alle wurden im Verlauf des Buches immer offener und vertrauter miteinander, nur sie hat es irgendwie nicht geschafft, mitzuziehen.
Die Geschichten der Figuren berühren einfach, man wünscht ihnen allen, dass sie das, was sie mit sich herumtragen irgendwie überwinden oder zumindest gemeinsam einen Umgang damit finden können. Ihre Geschichten (die gemeinsamen, aber auch ihre ganz persönlichen) gingen mir sehr nah.
Die Atmosphäre im Buch ist beides, sowohl ein wenig schwer und melancholisch als auch mit einer angenehmen Leichtigkeit und genau der richtigen Menge Humor erzählt. Es ist ein sehr ruhiger unaufgeregter Roman, der aber trotzdem immer eine kleine Spannung aufrechterhält, die mich ununterbrochen zum Weiterlesen gebracht hat.
Insgesamt ein wunderschönes Buch über Verlust und Trauerbewältigung, über Freundschaft, Familie und Neuanfänge. Und das alles in nur einem unendlich kurzen Sommer :)
Sommerlektüre mit besonderen Charakteren
Ein in die Jahre gekommener Campingplatz wird einen Sommer lang zum Zufluchtsort für eine Gruppe von Menschen, die es aus ganz unterschiedlichen Gründen dorthin verschlagen hat. Dazu gehören Lale, die ihr Leben auf Pause gesetzt hat, und Christophe, der nach seiner Ankunft Lales simplen Alltag auf dem Campingplatz völlig durcheinanderbringt, aber auch Gustav, der grantige Besitzer des Anwesens, der trotz seiner Verschlossenheit alle irgendwie zusammenführt.
Das Buch ist eine wunderbare Geschichte über einen Sommer an einem eigentlich nicht wirklich einladenden Ort, an dem sich eine wunderbar eigene Gemeinschaft bildet. Ich würde mich nicht unbedingt als Campingfreund bezeichnen – aber nach dieser Lektüre wollte ich am liebsten auch ein paar Tage dort am See verbringen.
Getragen wird die Geschichte von einer Besetzung aus einer ganzen Reihe von eher eigenen Charakteren. Jeder hat so sein kleines oder auch größeres Päckchen zu tragen und trägt sein Stück zu dieser besonderen Gemeinschaft bei. Ich mochte sie allesamt und fand die Figuren klasse geschrieben – keine wirkte künstlich oder eindimensional.
Im eigentlichen Sinne spannend ist das Buch nicht, aber es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht, die Entwicklung der Gemeinschaft und der Beziehung der einzelnen Figuren untereinander zu verfolgen – nicht zuletzt auch deswegen, weil der Aufbau nicht 08/15 ist (so kommt etwa da, wo man einen Showdown vermutet, eben doch keiner).
Insgesamt eine, wie ich finde, richtig schöne und besondere Sommerlektüre, die mit einzigartigen Charakteren begeistern kann und wunderbar diese ganz bestimmte Atmosphäre von langen Sommertagen vermittelt.
Inhalt: »Wir waren unendlich, du und ich und der Sommer. Das Floß schwankte unter deinem Gewicht, wackelte. So erinnere ich mich an dich: Ausgebreitete Arme, deine langen, weißen Beine in zu kurzen, roten Shorts. Deine gebräunten Arme. Dein vom Sommer ausgeblichenes Haar. Die kleinen, hellen Fältchen neben deinen Augen. Und das grünbraune Wasser des Sees unter uns. Ich lag auf dem Floß und hielt mir einen Arm vors Gesicht, wenn du mit einem Platschen ins Wasser sprangst. Zu viele Algen, sagte deine Tante, ein viel zu warmer Sommer. Genau richtig für mich, sagte ich. Es kann gar nicht warm genug sein. Genau richtig für uns, sagtest du.«
Wo soll man eigentlich hin, wenn man vor sich selbst davonläuft? In irgendeinen Zug einsteigen und bis zur Endstation fahren? So jedenfalls landet Lale auf dem heruntergekommenen Campingplatz an diesem See, der fast zu schön ist. Sie hilft dem alten, grantigen Besitzer Gustav beim Renovieren der maroden Bäder, füttert die flauschigen Kaninchen, trägt jeden Tag die gleiche, alte Latzhose und schweigt.
Bis Christophe diese vermeintliche Ruhe durcheinanderbringt. Christophe mit den dunklen Augen, angereist vom anderen Ende der Welt, auf der Suche nach seinen Wurzeln. Christophe, der zu spüren scheint, was Lale fühlt.
Gemeinsam erleben sie den einen Sommer, der bleibt: Flirrende Hitze, glitzerndes Wasser, gemeinsame Floßfahrten, ausgeblichenes Haar.
Über den Tellerrand schauen und ausserhalb der Komfortszone lesen... das hab ich mir bei diesem Buch einfach mal gegönnt... und ich muss sagen, ich bin begeistert... selten hat mich ein Buch aus diesem Genre so gefesselt.
Der Schreibstil konnte mich von Anfang an sehr von sich überzeugen, ebenso ist die Thematik voll und ganz nach meinem Geschmack.
Das einzige was wirklich gefehlt hat war der Sommer um die Atmosphäre des Buches voll und ganz auszukosten.
Klare Kauf- und Leseempfehlung meinerseits.
Die Campingclique
Lale muss einfach mal raus. Ohne jemanden zu benachrichtigen, setzt sie sich in den Zug und fährt. So landet sie bei Gustav und seinem in die Jahre gekommenen Campingplatz. Gustav ist ein mürrischer alter Knochen, doch irgendwie gibt er Lale genau die richtige Ansprache und sie beginnt bei der Renovierung des Platzes zu helfen. Bald taucht der Nachbarsjunge Flo immer häufiger auf. Zu dem Grüppchen stößt Christophe, der auf den Spuren seiner jüngst verstorbenen Mutter wandelt. Den schmeißt Gustav aber erstmal raus, bis er feststellt, dass er den ersten Touristen im Dorf wohl doch beherbergen sollte.
Ein paar Sommerwochen auf einem heruntergekommenen Campingplatz am See. Eigentlich nichts Besonderes, außer wenn die Menschen etwas daraus machen. Auf ihre Art haben sie alle ihre Geheimnisse, ihre Verletzungen, die sie mit sich herumtragen. Und doch wird dieser Sommer so als würden sie aus der Zeit heraustreten, in eine Welt, in der sich die Stunden gleichzeitig ewig und endlich anfühlen. Mit den Tagen wird Gustav umgänglicher, Lale gesprächiger, Flo erwachsener und in Chris wächst der Wunsch, von seiner Mutter zu erzählen und dem Brief. So ein Sommer darf eigentlich nie zu Ende gehen. Doch irgendwann ist er vorbei und das Leben hat sich verändert.
Man glaubt der Autorin gerne, dass sie so manche Tage auf verschiedenen Campingplätzen zugebracht hat. Sehr gut ist die Stimmung eingefangen, die dort herrscht. Wie in einem kleinen Mikrokosmos interagieren die handelnden Personen jeder auf seine spezielle Art. Schnell werden sie einem sympathisch. Auch wenn bald schon klar wird, dass es nicht nur um neue Ufer geht, sondern dass es auch gilt, sich zu stellen, so freut man sich doch, an diesem Sommer teilzuhaben, der die Campingclique für immer verändert. Ein sehr berührender Roman, der viel mehr bietet als das zugegebenermaßen schöne, auffällige und doch entspannende Cover.
Ein schönes "Paralleluniversum am Rande der Welt"...
Lale entflieht ihrem normalen Leben, weil sie nach einem Unglück nicht mehr zurecht kommt. Plötzlich findet sie sich auf dem Campingplatz von dem alten Gustav wieder. Vom anderen Ende der Welt macht sich auch Christophe auf dem Weg zu Gustav, um mehr über seine eigene Herkunft zu erfahren. Zusammen erleben sie einen sonderbaren, schönen, aber auch emotionalen und traurigen Sommer.
Wobei jeder versucht mit seinem Leben bzw. mit dem, was im Leben passiert ist, zurecht zu kommen.
Es handelt sich um eine kurzweilige und auch tiefgründige Geschichte, die dem Genre Literatur zugeordnet ist. Trotz einer ruhigen Erzählweise und ohne großartigen Wendungen, schafft es die Autorin, mich als Leserin zu fesseln. Die Geschichte ist interessant sowie feinfühlig geschrieben und besticht durch viele alltägliche Beschreibungen und einer besonderen Atmosphäre. Ich habe mich beim Lesen des Buches sehr wohlgefühlt, auch wenn es ab und zu ein paar Längen gab.
Alles in allem ist es eine lesenswerte Geschichte, in der es um verpasste Chancen und um zweiten Chancen geht.
Ich empfehle das Buch gerne weiter.
Kristina Pfister nimmt die Leser in "Ein unendlich kurzer Sommer" mit auf Gustavs Campingplatz. Dort landet Lale zufällig auf der Flucht vor sich selbst, Chris findet den Weg dorthin auf der Suche nach seinem Vater.
Der Autorin ist eine tiefgründige, atmosphärische und spannende Geschichte gelungen. Sie zeichnet die Charaktere liebevoll und detailreich und erzählt aus immer wieder wechselnder Perspektive von einem Sommer, den alle gemeinsam mit seinen Höhen und Tiefen erleben. Die Protagonisten kommen sich auf unterschiedliche Weise näher und lernen sich dabei gegenseitig, aber auch selbst intensiver und auf neue Art kennen.
"Ein unendlich kurzer Sommer" ist ein Sommerroman, der keinesfalls seicht, aber trotzdem leicht zu lesen ist. Eine fast schon poetische Sprache macht ihn zu etwas ganz Besonderem.
Wechselbad der Gefühle - eine Geschichte urkomisch und tieftraurig. Es ist ein sehr schönes Buch über Beziehungen im allgemeinen und im speziellen - Gustav und Lale und Chris, Lale und Mats, Flo und seine Eltern - es ist auch ein Buch über verpasste Chancen, das Erwachsenwerden und Emanzipation. Was will ich eigentlich wirklich? Das zieht sich bei allen Figuren - manchmal unbewusst, manchmal sehr auffällig - durch die Geschichte. In anrührenden Worten und Bildhaft erzählt Kristina Pfister und blickt dabei hinter die Masken, die die Figuren tragen.
Manche Szenen, wie z. B. eine archäologische Ausgrabung, die dann doch nicht wirklich ein alter Fund ist, haben mich herzhaft Lachen lassen. Zu skurril war das Ganze. Dagegen hat Lales Schmerz und Schuldgefühle gegenüber ihrem toten Bruder mich zum Weinen gebracht.
Obwohl eigentlich ein 'Sommerbuch' und sehr lesenswert, hat es viel Tiefgang und bringt einen zum Nachdenken. Gerne empfehle ich es weiter.
Ein Gefühl von Sommer
„Wo soll man eigentlich hin, wenn man vor sich selbst davon läuft?“ - dieser Satz im Klappentext hat mich direkt gecatched. Das Weglaufen ist auch ein zentrales Thema in Kristina Pfisters Roman „Ein unendlich kurzer Sommer“. Sei es das Weglaufen vor der Vergangenheit, vor der Realität oder vor der Trauer, jeder Charakter trägt sein eigenes Päckchen.
Im Roman geht es um Lale, die kurzerhand in einen Zug steigt und auf einem deutschen Campingplatz mitten im nirgendwo landet. Dort trifft sie auf den wortkargen und grimmigen Gustav, dem der Campingplatz gehört und hilft ihm den Platz auf Vordermann zu bringen. Wenig später trifft sie auf Christophe, der eine lange Reise angetreten ist, um seine Wurzeln zu finden.
In „Ein unendlich kurze Sommer“ geht es um Liebe, Trauer, Familie, Freundschaft, Tod und die Magie des Sommers. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Lale, Chris oder Gustav erzählt. Alle Charaktere sind unterschiedlich und bringen ihre eigene Geschichte mit. Die Atmosphäre des SommerS mit den heißen Tagen, Ausflügen an den See, Lagerfeuern und Natur schwappt vor allem in der Mitte des Romans auf den Lesenden über. An einigen Stellen entwickelt sich die Geschichte allerdings eher seicht und kratzt an der stereotypen Sommer-Liebesromanze. Trotzdem bietet die Geschichte auch den ein oder anderen emotionalen Moment.
Kristian Pfizers Roman ist eine schöne, kurzweilige Sommerlektüre, die an einigen Stellen aufgrund ihrer Emotionalität auf jeden Fall zum nachdenken anregt.
Ein flirrender Sommer, eine tiefe Geschichte.
Auf einem kleinen, verwahrlosten Campingplatz treffen drei Personen aufeinander.
Gustav, der Besitzer des Platzes. Alt, krank und grantig. Lale, eine junge Frau die einfach ihre Tasche gepackt hat und aus der gemeinsamen Wohnung mit ihrem Mann weggelaufen ist. Und da ist noch Chris, der junge Mann aus La Réunion, der im Nachlass seiner Mutter einen Brief gefunden hat, der alles verändert.
Lale kommt auf dem Campingplatz endlich zur Ruhe. Sie hilft Gustav beim Renovieren und Putzen gegen Kost und Logie und denkt nicht ans nach Hause fahren. Doch als Chris auftaucht wird diese Ruhe jäh unterbrochen und die Drei müssen sich Ihrer Geschichte stellen.
Ein wunderbarer, atmosphärischer Roman den man einfach gerne liest. Fast wie eine leichte Umarmung.
Der mürrische Gustav lebt auf einem Campingplatz und ist ein Eigenbrötler. Doch eines Tages taucht Lale in seinem Leben auf. Die schweigsame junge Frau scheint ihre Probleme zu haben und findet bei dem alten Gustav Zeit, um zu sich selbst zu finden. Chris ist auf der Suche nach seinen Wurzeln und sucht nach seinem Vater, nachdem seine Mutter gestorben ist. So findet auch er den Weg zu Gustavs Campingplatz. Der kleine Flo, Gustavs Nachbar, interessiert sich auch für die beiden Neuankömmlinge und verbringt dort gerne seine Zeit.
Das Buch erzählt eine wunderbare Geschichte und man begleitet die Protagonisten auf ihren ganz besonderen Erlebnissen in diesem Sommer. Der Autorin, Kristina Pfister, gelingt es dabei hervorragend, die sommerliche Stimmung in ihren Sätzen einzufangen und mit warmen Sonnenstrahlen an den Leser zu senden. Die Geschichte hat Tiefgang und vergisst dabei nicht einige humorvolle Stellen einzubauen.
Ein toller Roman mit viel Emotion und echter Sommeratmosphäre.
"Ein unendlich kurzer Sommer" erzählt von heissen Tagen, die in heisse Sommernächten übergehen. Christophe hat seine Mutter verloren und ist auf der Suche nach sich selbst, aber auch seinen Wurzeln.
Lale ist weggelaufen, weg von ihrem altem Leben, auf die Hoffnung, dass sie sich selbst wieder finden kann.
Wenn Christophe und Lale aufeinander treffen, wird die Ruhe des Campingplatzes, den beiden eine Zuflucht bietet, mächtig aus den Wogen geworfen.
Liebe, Freundschaft, aber auch Trauer und Verlust werden in diesem Roman einfühlsam und voller Geschick erzählt, so dass man sich fast selbst mitten im Geschehen findet.
Ein wunderbares Buch perfekt für den Sommerurlaub (auch wenn es nicht zum Campingplatz geht).
Von Auszeiten, die manchmal den richtigen Weg weisen - federleichtes, stimmungsvolles Sommermärchen
„Sie waren irgendwie aus der Zeit gefallen, dachte Chris und jeder Tag fühlte sich an wie ein ganzer Sommer.“
Lale kann nicht mehr und nimmt sich eine Auszeit. Sie tritt aus ihrem Leben „in ein Paralleluniversum“. Auf dem Parkplatz eines Supermarkts trifft sie Gustav, der ihr eine Stelle auf seinem alten Campingplatz am See anbietet. Spontan nimmt sie das Angebot an.
Christophe lebt auf Réunion. Als seine Mutter stirbt, findet er einen nie abgeschickten Brief von ihr. Dieser führt Christophe auf einen alten Campingplatz am See.
Schon bald wird aus der Zufallsgemeinschaft mehr. Alle erleben einen unvergesslichen, unendlich kurzen Sommer zusammen.
Autorin Kristina Pfister schreibt direkt, klar und unmittelbar, mal eher aus Lales, mal aus Christophes Sicht. Die Geschichte ist sehr leicht und flüssig zu lesen.
Alle Figuren, von denen hier erzählt wird, scheinen verloren. Lale ist nach einem schweren Schicksalsschlag nicht mehr glücklich in ihrem Leben. Überall lauern ihr Erinnerungen auf. Ihr Mann Mats ist immer für sie da, weiß, was gut für sie ist. Aber Lale selbst weiß das nicht mehr und auch nicht, was sie eigentlich will. Sie fühlt sich oft, als könne sie „nicht atmen“ und wie „der einsamste Mensch der Welt“.
Auch Christophe empfindet sich ohne seine Mutter als unvollständig, er scheint in ihrem leeren Haus auf Reunion „gefangen“. Seine Reise zum Campingplatz soll ihm seine Mutter näher bringen.
Dann gibt es noch Campingplatzbesitzer Gustav, der ein ziemlich offensichtliches Geheimnis hat, und den Nachbarjungen Flo, der aufgrund einer halbseitigen Lähmung eingeschränkt ist und von seiner Mutter Monika deshalb stets vor größeren Freiheiten bewahrt wird. Gustavs alter Freund James mit seinen Faible für„Herzumarmungen“ komplettiert die interessante Figurenkonstellation.
Ein einziger Sommer kann alles verändern. Kristina Pfister schreibt bemerkenswert direkt und intensiv. Hier wird dem Leser nichts vorgemacht, nichts steht zwischen dem Leser und dem Geschehen. Die Stimmung ist in jeder kleinsten Nuance zu spüren: von anfangs trübsinnig und deprimierend bis später heiter und hoffnungsvoll. Diese spezielle klare, ehrliche Atmosphäre, der allmähliche Stimmungswechsel und auch der Stillstand der Zeit, die Auszeit vom bisherigen Leben, machen den Roman aus. Der Campingplatz wird zu einem „Ort, der aus der Zeit gefallen war, wo alles stillstand.“
Und dennoch geschieht hier nichts ohne Zutun einfach so, die Figuren handeln durchaus aktiv, greifen selbst ein. Lale erkennt: „Es gibt keine Paralleluniversen, es gibt nur Entscheidungen, die man trifft.“
„Ein unendlich kurzer Sommer“ erzählt von Fremden, die zu Freunden werden, von einem alten, verwilderten Campingplatz, der schon bessere Zeiten gesehen hat und sich trotzdem zum Paradies entwickelt, von Pausen und Auszeiten, die den richtigen Weg weisen.
Der Roman ist ein wunderbar leichtes Sommermärchen, traurig wie zuversichtlich, das Mut macht und zeigt, dass es manchmal nur die richtigen Menschen am richtigen Ort braucht, um Wunder wahr werden zu lassen und wieder auf die richtige Spur zu kommen. Oder wie es Gustav ausdrückt: „Aber… Eigentlich ist alles ganz einfach: Wenn dich so ein Zufall wohin führt, wo du glücklich bist, solltest du….“
Es ist anfangs etwas unübersichtlich. Da ist Lale, die vor ihrem eigenen Leben davonläuft und auf einem Campingplatz irgendwo im Nirgendwo strandet. Dort wird sie von Gustav, dem Besitzer des Campingplatzes, aufgenommen und hilft ihm beim renovieren und saubermachen.
Gleichzeitig, sozusagen am anderen Ende der Welt, auf Réunion, kümmert sich Chris um seine totkranke Mutter. Als sie stirbt und er das Haus ausräumt, fällt ihm ein Brief in die Hand, den seine Mutter vor 38 Jahren zwar geschrieben, aber nie abgeschickt hat. Dadurch erfährt Chris, dass der Mann, den er für seinen Vater hielt, das gar nicht war, sondern ein Lehrer in Deutschland. Sein bester Freund rät ihm, hinzufliegen und diesen Mann kennenzulernen. Also macht Chris sich auf den Weg nach Deutschland und kommt, wie sollte es anders sein, auf den Campingplatz von Gustav.
Natürlich könnte alles ganz einfach sein, ist es aber nicht. Aber das macht diese Geschichte so ungeheuer interessant und schön. Die Charaktere sind ganz normale Menschen inklusive kleinerer und größerer Macken, was sie durchaus sympathisch macht. Jeder kämpft mit seinen Dämonen, die ihn nicht loslassen. Außer Flo natürlich. Dieser junge Mann, der von seiner Mutter ziemlich gut kontrolliert wird, da sie Angst um ihn hat, ist vielleicht nicht die hellste Kerze auf der Torte, aber ein liebenswerter Kerl, der das Herz am rechten Fleck hat und der einfach nur er selbst ist.
Dieses Buch ist ein richtiger Pageturner. Es ist so interessant, in diesem Mikrokosmos mit diesen unterschiedlichen Menschen zusammen zu kommen, dass man das Gefühl bekommt, tatsächlich dort zu sein. Da alle Protagonisten richtig sympathisch sind, kann man sich super in sie hineinfühlen und so kann es schon sein, dass man an der ein oder anderen Stelle vielleicht auch mal ein Tränchen vergießen muss.
Eigentlich stehe ich nicht auf diese Art Romane, aber dieser war in dieser Beziehung wirklich eine Offenbarung. Lesespaß pur!!!
Hitze, Campingplatz – und neue Chancen im Leben
Es ist das was wir immer öfters erleben, ein Sommer der heiß und hitzig ist. Nur, dass dieser Sommer, „ein unendlich kurzer Sommer“ war. Das gleichnamige Buch der Autorin Kristina Pfister spielt hauptsächlich auf einem Campingplatz. Das Kristina Pfister eine Kennerin dieser doch sehr speziellen Welt ist, merkt man jeder Zeile dieses Buches an. Ich als bekennender Nicht-Camper fand es übrigens großartig, dass ich auf diese Weise eintauchen konnte!
Aber mal zum Inhalt. Wir begleiten Lale, der ihr Leben über den Kopf wächst, steigen mit ihr in einen Zug, der viel Raum zwischen sie und ihrem alltäglichen Leben bringen soll. Sie landet auf einem Campingplatz an einem See, ein traumhafter Ort, nur ist der Campingplatz etwas abgerockt. Mit Gustav, dem Besitzer, bringt sie den Platz in Schwung und verliert sich im Lokalen und kann wieder atmen. Bis auch Christoph hier auftaucht auf der Suche nach seinem Vater, er will die Lebenslüge verarbeiten und sich der Wahrheit näher. Auch nähert er sich Lale und beide tauchen ab. Aber auch ein wenig Chaos ist vorprogrammiert und das Dorf kommt in Schwung.
Es ist ein Sommerroman, ohne Frage, auch wenn draußen keine 32 Grad im Schatten sind, fängt man förmlich an zu schwitzen beim Lesen. Trotz aller Leichtigkeit und fluchtartiger Reaktionen der Hauptfiguren hat der Roman zum Glück Tiefe, die der Geschichte sehr gut tut.
Eine sehr intensive Geschichte, die einen nachdenklich machen über Geschehenes, Verbliebenes und den Ausblick auf die nächsten Schritte im Leben. Dieser eine Sommer – den nehmen wir mit in unsere Herzen und lassen uns von dem guten Erzählton von Kristina Pfister verführen.
Ein wunderbarer Roman über einen ganz besonderen Sommer. Das Buch kommt erstmal locker leicht daher, aber es steckt so viel über das Leben drin. Wahnsinnig tolle Charaktere, es macht Spaß zu lesen, es gibt ein bisschen Romantik, es geht ums Leben und es berührt einfach. Ein schönes Buch das ich auf jeden Fall diesen Sommer gerne empfehlen werde.
"Wo soll man eigentlich hin, wenn man vor sich selbst davonläuft?" - Dieser eine Satz aus dem Klappentext hatte mich sofort gepackt.
Ein unendlich kurzer Sommer erzählt die Geschichte von Lale, die genau das versucht: vor sich selbst davonlaufen.
Lale steigt in einen Zug und landet auf einem heruntergewirtschafteten Campingplatz. So rau, wie der Campingplatz wirkt, ist auch das Benehmen des Besitzers Gustav. Trotzdem lässt er Lale auf dem Campingplatz übernachten und Lale hilft dem alten Mann bei den längst fälligen Renovierungsarbeiten.
In diese stillschweigende Übereinkunft platzt wenig später Christophe. Christophe ist auf der Suche nach sich selbst - oder vielmehr nach seinen Wurzeln. Die Suche führt ihn ebenfalls auf den Campingplatz von Gustav. Und auch, wenn sich Lale weiter in Schweigen hüllt, verlässt sich Christophe auf sein Gespür.
Ein unendlich kurzer Sommer ist ein sehr bildhaft und überaus atmosphärisch erzählter Roman. Kristina Pfister lässt ihre Charaktere eine immense Entwicklung durchlaufen. Alle Charaktere haben unverwechselbare Merkmale und aus ihrem Leben erworbene Besonderheiten, die sich in ihrem Umgang miteinander widerspiegeln. Obwohl nicht viel in der Geschichte passiert, herrscht durch die Weiterentwicklung der Charaktere stets Bewegung. Es fühlt sich an, wie ein lauer Sommerwind. Ein Windhauch, der zwischenzeitlich auch mal auffrischt, mich dann aber wieder wohlig umhüllt.
Vanida Karun liest die Geschichte in genau dem richtigen Tempo und befindet sich stimmlich mit dem Geschehen im Einklang. Das Timbre ihrer Stimme lässt die Charaktere zum Leben erwachen. Es fühlt sich für mich an, als wäre ich selbst mitten im Geschehen.
Fazit
Ein unendlich kurzer Sommer ist für alle, die eine wunderbar atmosphärisch erzählte Geschichte genießen wollen und für alle, die vielleicht auch gerade ein bisschen selbst entfliehen wollen. Vor sich selbst, aus dem Alltag, aus dem eigenen Wirrwarr an Gefühlen.
Lale will schlicht nur noch weg. Ihr Mann nervt sie und der letzte Streit brachte das Fass zum Überlaufen. Schnell ein paar Sachen gepackt und ab in den Zug. Wohin ist ihr erst einmal egal. Sie landet in einem kleinen Ort und will in einer Pension übernachten. Dann spricht sie ein älterer Mann an und Lale landet auf einem kleinen Campingplatz. Dass daraus das Abenteuer ihres Lebens wird, das ahnt Lale noch nicht. Denn nur wenige Tage nach ihr trifft Chris ein. Und der ist ihr alles andere als unsympathisch.
Hach das war mal wieder ein Buch fürs Herz. Nein, keineswegs schmalzig, im Gegenteil. Mit viel Humor beschreibt die Autorin Situationen, die so richtig typisch für Deutschland sind. Yogaübungen am See oder eisernes Festhalten an Traditionen zum Beispiel. Lale sucht einen Weg aus ihrem Alltag und sie muss zudem einen schweren Verlust verarbeiten. Sie braucht vor allen Dingen offene Ohren und Verständnis. Bei Chris findet sie beides.
Chris hilft Lale bei den Renovierungsarbeiten auf dem Campingplatz. #EinunendlichkurzerSommer beschreibt, wie in wenigen Wochen die Welt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf gestellt wird. Es gibt traurige Momente aber viel mehr jene, die mir ein Lachen entlockten. Ja, es ist ein Sommerbuch zum Träumen und eintauchen in eine Welt der Freundschaft, dem Wandel und der Hoffnung. Toll. #NetGalleyDE
Camping mal anders
"Ein unendlich kurzer Sommer" von Kristina Pfister ist der Roman eines Sommers. Ich habe ihn an so heißen Tagen gehört, wo die Luft fast flirrte und er passte perfekt dazu.
Lale hat genug und sie will nur noch weg, sie weiß nicht genau warum und wohin. Sie landet auf einem Campingplatz, der ungepflegt und heruntergekommen ist. Der Besitzer, Gustav ist ein wortkarger Eigenbrötler, knurrig und abweisend. Lale darf aber bleiben, da sie sich in sein Leben nicht einmischt.
Dann taucht Christoph auf und die Probleme, aber auch das Glück dieses Sommers beginnen. Christoph ist auf der Suche nach seinem leiblichen Vater um die halbe Welt gereist und versucht sich auch einzufügen.
Es gibt hier einige ganz toll gezeichnete Charakter, wie den grummeligen Gustav, aber auch eine Menge Stereotypen, die einfach nur ein Klischee bedienen sollen. Die Autorin schafft es aber mit viel Humor die skurrilsten Situationen zu schaffen und auch wieder aufzulösen.
Hier treffen auf engstem Raum eine Menge an Leid, Trauer und Enttäuschungen aufeinander, die sich nicht nur alleine durch Vertrauen, Freundschaft und Liebe auflösen lassen. Zum Glück hat die Autorin das auch nicht getan, dadurch wurde es vermieden ganz ins kitschige abzurutschen.
Geblieben ist eine sehr emotionale, stimmungsvolle Geschichte eines Sommers, die sich leicht lesen oder hören lässt.
Was als leichte Lektüre beginnt, entpuppt sich als ein wunderbar zu lesender Roman mit Tiefgang. Drei problembeladene Erwachsene treffen auf einem Campingplatz aufeinander und helfen sich gegenseitig ihren Weg zu finden. Absolute Leseempfehlung!
Ein Sommer am See und vier Menschen, die sich dort zufällig begegnen, jeder hat eine andere Geschichte. War das denn wirklich Zufall oder eher Schicksal? Aus diesen Begegnungen werden besondere Freundschaften. Kristina Pfister schafft sehr individuelle Charaktere und eine besondere Atmosphäre und geht feinfühlig auf Themen ein wie Freundschaft, Familie, Abschied, Verlust, Trauer, Liebe, Veränderungen und Neubeginn. Es geht darum das es die kleinen Dinge sind, die zählen und die kleinen schönen Momente, die wichtig sind.
Eine leichte, positive, wunderschöne Sommergeschichte zum Abtauchen und Versinken.
Amüsante, gut unterhaltende Geschichte. Schicksal und Zufall geschickt verwoben. Beste Unterhaltung!
Ich und Camping? No way.. und dennoch hat mich dieser Klappentext total angezogen, und ich wurde sowas von nicht enttäuscht.
Der Schreibstil ist speziell würde ich sagen. Clean, unaufgeregt. Es hat mich ein wenig an Sally Rooney erinnert, diese klaren Sätze, diese Gedanken in den Sätzen. Mir hat das total gut gefallen.
Eine Gruppe zusammengewürfelter Menschen welche einen Sommer lang an einem See verbringen. Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen und diese überdauern den Sommer. Es war lustig, traurig, schmerzhaft, schön, Herzklopfalarm, süss. Von allen Emotionen gibt es was in diesem Buch. Und am Ende war ich nur mega ultra froh, es gelesen zu haben. Das Buch ist echt wie Ferien und für die Sommerzeit perfekt. Die Protas alle so verschieden und so hatte ich immer wieder ein anderer der mir sehr gut gefiel und jemand der mich eher genervt hat. Eine absolut schöne Geschichte und ich bin sehr gespannt auf weitere Bücher von Kristina, denn mich hat der Schreibstil und dieses nie endende Sommerfeeling total überzeugt.
Für das Buch hatte ich mal wieder ganz genaue Vorstellungen, wie es sein könnte. So was ist immer gefährlich bei mir, denn man muss sich doch auf jede Geschichte neu einlassen. Aber ich hatte Glück. All meine Wünsche und Erwartungen wurden erfüllt.
"Ein unendlich kurzer Sommer" ist einerseits ein leicht und luftig geschriebener Roman über einen langen Urlaub, eine Auszeit aus dem Alltag, die verschiedene Menschen sich nehmen und auf einem Campingplatz zusammen treffen. Das Setting war erfrischend und für mich ungewöhnlich genug, dass ich mich richtig wohlfühlte an diesem Ort.
Die Dialoge waren sehr wichtig in diesem Buch. Und sie transportierten wunderbar die verschiedenen Charakter und auch die Unsicherheiten und Gefühle der Protas. Alle hatten ein wenig an ihrem Vorleben zu knabbern und alle hatten kleine oder größere Geheimnisse, die sie erst langsam preisgaben.
Der Plot ist mitten aus dem Leben gegriffen und braucht keine spektakulären Actionszenen oder gewaltige Dramatik um zu berühren. Die Stärke des Buches sind die leisen intensiven Töne und der Raum, den man dem Leser zum selber Denken einräumt.
Das Ende war für mich sehr schön ausgewogen. Traurig aber auch optimistisch, auch ein bisschen offen und ein bisschen überraschend. Für mich war es wirklich perfekt.
Klasse!!!
"Ein unendlich kurzer Sommer" von Kristina Pfister ist definitiv mein Sommerbuch des Jahres! Und der Titel behält Recht - ein Sommer allein ist viel zu kurz, um mehrere Leben wieder auf Kurs zu bringen. Da ist Lale, die eine Auszeit von ihrer Beziehung nimmt, und bei ihrer 'weg-von-Reise' auf einem abgewrackten Campingplatz im Niemandsland landet, mit dem diffusen Ziel, ihr Leben zu sortieren, welches durch den Tod ihres Bruders - für den sie sich die Schuld gibt - durcheinandergeraten ist. Da ist Chris, der nach dem Tod seiner demenzkranken Mutter einen Brief findet, der einen Hinweis auf seinen Vater enthält, und sich von der Insel Reunion aus aufmacht, zu eben diesem Campinfplatz (und dort natürch eine Liebesverhältnis mit Lale beginnt, die aber verheiratet ist). Da ist Gustav, fortgeschritten krebskrank, der sich mehr für sein Sterben als für seinen alten Campingplatz interessiert (und insgeheim seiner alten Liebe hinterhertrauert, der Mutter von Chris, hingegen nicht weiß, dass er vor über 30 Jahren Vater geworden ist). Da ist James, Weltenbummler mit hobbypsychologischem Lebenskonzept und alter Freund von Gustav, der von Flo's Mutter für die letzten Lebensmonate zu Griesgrams Gustavs emotionaler Unterstützung hergebeten und zum Campingplatz gerufen wird. Und da ist der 17-jährige Flo - stets Außenseiter gewesen wegen seiner Kinderlähmung, der in diesem Sommer erwachsen wird. Dies ist das Ausgangsszenario für einen auf seine ganz eigene Weise außergewöhnlichen und berührenden Sommer, der einiges verändern wird. Da sind so fantastische Passagen, in der einen erarbeitet Lale mit Gustav seine 'Löffel-Liste' und Gustav fragt daraufhin: "Habt ihr denn kein eigenes Leben?". Oder so fantastische Dialoge wie "Hier ist schon irgendwie alles leichter, findest du nicht?" "Vermutlich. Man kann ein bisschen jemand anders sein. Eine Zeitlang." Oder so ganz unvermittelt ein Satz wie "Die Welt ist größer, wenn man offen ist." Wer also jetzt noch zögert, sich diese wunderbare Geschichte zu Gemüte zu führen, dem ist auch nicht mehr zu helfen...
Dieses Buch gehört ab jetzt zu meinen Lieblingsbüchern. Ein flirrend heißer Sommer, ein alter Campingplatz am See und eine alte und neue Liebe. So tolle, sympathische Charaktere. Toll erzählt.
Ein richtiges Sommerbuch mit Witz; Figuren mit Charakter, Witz und doch ernsthafte Themen, eine schöne Liebesgeschichte ohne kitschig zu sein.
Ein federleichter Sommerroman. Alles was es braucht, ein Wohlfühlort, kantige Charaktere, Liebe und Freundschaften.
Ein toller Roman, der einem ein schönes Sommergefühl vermittelt. Schöne Sprache und eine Geschichte, die unter die Haut geht. Ich habe es sehr gerne gelesen.
Chris trifft Lale - aber warum sind die beiden eigentlich auf diesem verlassenen Campingplatz gelandet? Ein Buch über Verluste, Lebensbejahung, vertane Chancen, Mut zum Aufbrechen und Neues wagen, über Freundschaft und Liebe und so vieles mehr. Es hat mich berührt und ermutigt. Klare Leseempfehlung für alle, die mehr als nur eine seichte Lektüre suchen!
„Und dann, im Herbst vielleicht, wenn er ein letztes Mal im dunkelgrünen Seewasser geschwommen war, ein letztes Mal den Sonnenuntergang über den Feldern betrachtet, ein letztes Mal den Duft von gemähten Wiesen gerochen hatte und barfuß hinüber zum Wald gegangen war, dann wollte er einfach in Frieden sterben. Allein.“ Gustav erwartet nicht mehr viel von seinem Leben, doch seinem Wunsch nach Einsamkeit wird ein Strich durch die Rechnung gemacht, als nacheinander zwei Fremde auf seinem Campingplatz auftauchen. Lale, die Abstand von ihrem Umfeld brauchte, ist zufällig dort gelandet, während Christophe auf der Suche nach seinem Vater genau diese Adresse als Ziel ansteuerte.
Jeder der drei Protagonisten trägt seine eigenen Dämonen mit sich herum, und so ist ihr Aufeinandertreffen von einigen charmanten kommunikativen Hürden geprägt. Ihre Schwermut trifft auf amüsante Begegnungen mit den Anliegern, aus denen bald freundschaftliche Bande entstehen.
„Ein unendlich kurzer Sommer“ ist ein herzerwärmender Roman über das menschliche Miteinander, der ohne viele Klischees auskommt. Ich konnte mich gut in die Figuren hineinversetzen und habe ihre Geschichte gerne gelesen.
Sommerroman für die Hängematte
Einem spontanen Impuls folgend packt Lale ihre Sachen und fährt ins Nichts. Sie will einfach nur weg und landet auf einem Campingplatz im Nirgendwo. Beim Rentner Gustav, dem Besitzer des Platzes, fühlt Lale sich wohl, kann endlich loslassen und den Sommer genießen. Doch dann erscheint Christophe und bringt mit seinem französischen Charme ihr Gleichgewicht heftig ins Wanken. Selbst Gustav bleibt von der Veränderung nicht verschont und muss sich seiner Vergangenheit, die er so gut verborgen hält, stellen.
Kristina Pfister hat einen sehr leichten, beschwingten Schreibstil, der gut zu diesem Sommerroman passt. Ihre Protagonisten zeigen erst auf den zweiten Blick ihr wahres Ich und wirken bis auf kleine Details sehr authentisch. Lales anfängliche Toughheit bröckelt zusehends und ihre Trauer, die sie anfänglich verbirgt, rührt selbst den grantigen Gustav. Doch auch seine harte Schale verbirgt einen sympathischen alten Mann, der, nachdem er mit der Vergangenheit konfrontiert wird, aufzublühen scheint.
Innerhalb von wenigen Sommertagen verwandelt sich das Leben so einiger Personen. Dabei ist der in die Jahre gekommene Campingplatz ein ungewöhnlicher und sehr glaubhaft beschriebener Ort. Blätternde Farbe, zugewucherte Wege und müffelnde Toiletten lassen eigentlich keinen Spielraum für Romantik und doch gibt es in diesem Ambiente kleine wunderschöne Momente.
Selbst Nebendarsteller wachsen einem ans Herz. Der junge siebzehnjährige Flo, der sich von seinen Ängsten befreien kann und auch der Althippie James, der für jeden einen weisen Spruch hat, sind gut herausgearbeitet worden.
Allein die Geschichte um eine vermeintliche archäologische Entdeckung und der Hype um ein Loch vor dem Campingplatz hätten für mich nicht sein müssen und haben die Handlung überfrachtet. Eine stillere Variante ohne künstlich inszenierten Trubel hätte mir besser gefallen.
Die Wandlung der Protagonisten hat mir gefallen. Erst in der Gruppe haben sie gelernt, sich zu öffnen, Gefühle und Trauer zuzulassen und für Neues offen zu sein.
Ein schöner Roman, um sich in der Hängematte eine kurze Auszeit zu nehmen.
eine Gefühlspalette
Das Buch passt perfekt für schöne und kurzweilige Lesestunden im Sommer, aber auch danach als Erinnerung an die Sommerzeit. Lale ist in ihrem Leben unzufrieden, nach unzufriedenstellenden Anläufen es wieder auf die Reihe zu bekommen und zu funktionieren, flieht sie vor dem Alltag, setzt sich in einen Zug und fährt planlos herum, bis sie an einem abgelegenen, kleinen Campingplatz landet. Zuerst meidet sie den Kontakt zu den anderen Besuchern, kapselt sich ab, doch Gustav, der Betreiber, ist schon recht alt und schafft die viele Arbeit nicht mehr alleine, so arrangieren sich die Beiden, indem Lale ihm hilft und dafür dort wohnen darf, solange sie möchte. Mit der Zeit lernt Lale auch Gustavs Freunde kennen, viele Urlaubsgäste kommen und gehen und irgendwie kann sich Lale nicht dazu entscheiden, nach Hause zurückzukehren oder weiter zu ziehen, etwas hält sie an diesem kleinen Campingplatz im Nirgendwo fest. Dort erlebt sie dann auch schöne, lustige Stunden und dann wieder emotionale, traurige Momente. Es ist ein wechselndes Gefühlschaos bei Lale. Der Sommer geht in den Herbst über und mit der Zeit wächst Lale in die selbst zusammengewürfelte Familie aus unterschiedlichen Charakteren hinein und beginnt sich ein wenig zu öffnen, zu erholen und ihr Leben neu zu sortieren. Das Buch ist ein wahrer Lesegenuss, die Atmosphäre strahlt Melancholie, Ruhe, Sehnsucht, Trauer – eine Palette an Stimmungen – aus und ist nicht die typische, leichte Sommerlektüre, die man vermuten könnte.
Eine wunderschöne Geschichte über die Liebe, Freundschaften und Familie. Man hat das Gefühl als wäre man mit auf dem Campingplatz und würde alle Leute da persönlich kennen. Das Gefühl von Sommer, Sommerliebe und Leichtigkeit wird in dem Buch wunderbar beschrieben, aber auch der Tiefgang fehlt nicht. Mir hat es sehr gut gefallen.
Tolle Charaktere, eine geniale Geschichte, die einen Sog auslöst. Schöner Sommerroman mit Tiefgang !!!
Das perfekte Sommerbuch! Ich mochte die Charaktere sehr gern und habe damit tolle Stunden am Strand verbracht.
Das Buch las ich in etwa zu dem Zeitpunkt, als es auch erschienen ist. Also schon vor einer ganzen Weile, doch ich fühle es noch, als wäre es gestern gewesen. Nicht, dass ich noch jedes Detail wüsste. Diese vergesse ich oft recht schnell. Aber oft kann ich mich erinnern, welche Gefühle das Buch in mir weckte. Hier kann nur sagen, dass das Buch noch heute nach klingt und ich es gefühlt jedem empfehle, der auf der Suche nach einem Sommerbuch ist. Würde man vor mir verlangen, dass ich es erneut lese, dann täte ich es. Ich habe Lales Geschichte so sehr gefühlt, ihre Beweggründe oftmals so unglaublich gut verstanden. Ich weiß nicht mehr, ob ich weinte, vermutlich schon, aber ich erinnere mich deutlich, dass mein Herz mehrfach brach. Doch wenn ich Tränen vergossen habe, was sicher der Fall war, dann nicht nur aus Trauer. Mir fällt es sogar tatsächlich schwer meinen Eindruck zu der Geschichte sachlich zu formulieren, denn eigentlich würde ich einfach jedem das Buch in die Hand drücken und sag: Lies!
Ich denke jedoch, dass diese Idee nicht unbedingt gut wäre, da ich mir vorstellen kann, dass die Geschichte auch Potential hat, dass man sie nicht mag - insbesondere die Protagonistin. Lale lässt kurzerhand ihr komplettes Leben hinter sich, haut einfach ab und genau das ist der Punkt, denn dies kann als egoistisch aufgefasst werden. Auch ich stellte ihre Entscheidungen bis zum Ende in Frage - bewunderte sie jedoch auch dafür-, besonders da ihre Beweggründe erst spät im Laufe der Geschichte ans Tageslicht kommen. Teils mag die Geschichte sehr vorhersehbar sein und mehr vor sich hinplätschern als wirklich super spannend zu sein, aber dennoch hat sie mich begeistert. Sie fühlte sich einfach richtig und gut beim Lesen an.
Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Die Protagonistin hatte ihren ganz eigenen Stil. Die Atmosphäre auf dem Platz konnte ich richtig fühlen, wobei es sich irgendwann mehr nach Kommune als nach Campingplatz angefühlt hat. Ich konnte den Sommer schmecken. Von mir gibt es eine ganz klare Empfehlung, da es für mich das absolute Sommer-Highlight war.
Fazit:
Eine Geschichte, die ich sehr gefühlt habe - sowohl im Guten, wie auch im Schlechten.
Ein tragisch schönes Buch über Familie, Freundschaften und neue Bekannte, die schnell zu Freunden werden können. Ein wundervolles Buch für den Sommerurlaub.
Wer möchte das nicht. Einfach mal aus dem Alltag aussteigen und etwas ganz Anderes machen. Dabei hat sie neuen Freunde und einen neuen Mann kennengelernt. Dumm nur, dass sie verheiratet ist und er sie findet und nach Hause holen will.
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