Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández García

Roman

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Erscheinungstermin 19.08.2021 | Archivierungsdatum 04.03.2022

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Zum Inhalt

Von Vätern und Söhnen, Lava und Lichterketten.

Ein Postbote auf Lanzarote, der um seinen Sohn kämpft, ein seltsamer Tisch, der ein dunkles Familiengeheimnis aus dem Spanischen Bürgerkrieg birgt, und ein blauer Ball, der über die Insel der hundert Vulkane bis nach Afrika rollt: Moritz Rinke entfacht in seinem zweiten Roman mit unvergleichlicher Tragikomik und schier atemberaubender Erzählkunst ein Feuerwerk an Geschichten.

In seinem kleinen Postbüro in Yaiza sortiert Pedro Fernández García seit Erfindung des Internets keine Briefe mehr, sondern nur noch Werbesendungen. So hat er unendlich viel Zeit, um am Hafen Café con leche zu trinken, seinem Sohn Miguel alles über historische Vulkanausbrüche zu erzählen und den Geheimnissen seiner Familie auf den Grund zu gehen. Was hat sein Großvater in den dreißiger Jahren in Spanisch-Marokko gemacht? Wer war der mysteriöse Deutsche, bei dem er angestellt war? Als sich Pedros große Liebe Carlota von ihm trennt und mit Miguel nach Barcelona zieht, wird es plötzlich still in seinem Leben. Auch sein Freund Tenaro, ein arbeitsloser Fischer ohne Boot, der angeblich mit Hemingway verwandt ist, kann ihn nicht aufheitern.

Und dann sitzt da auf einmal ein Mann in seiner Küche, Amado, ein Flüchtling, der auf Lanzarote die Freiheit gesucht und ein Gefängnis vorgefunden hat. Pedro, Tenaro und Amado beschließen, Miguel zurückzuholen. Sie schmieden einen wahnwitzigen Plan – und merken, wie viel es zu gewinnen gibt, wenn alles verloren scheint.

Von Vätern und Söhnen, Lava und Lichterketten.

Ein Postbote auf Lanzarote, der um seinen Sohn kämpft, ein seltsamer Tisch, der ein dunkles Familiengeheimnis aus dem Spanischen Bürgerkrieg birgt, und...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462054521
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 448

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Zum Inhalt:
Ein Postbote auf Lanzarote, der seit der Erfindung des Internets kaum mehr Briefe verteilt und dadurch einiges an Zeit hat. Er denkt über vieles nach, seinen Sohn, seine Großvater und welche Rolle er gespielt haben könnte bei dem Deutschen, bei dem er angestellt war. Als seine Frau sich trennt und mit seinem Sohn wegzieht, entwickelt er mit seinen Freunden einen Plan, seinen Sohn zurück zu holen.
Meine Meinung:
Das war eins dieser besonderen Bücher, die sich zunächst sehr langsam, dann aber immer eindringlicher ins Herz schleichen. Pedro ist ein liebenswerter Kerl, der einem schnell ans Herz wächst. Was mir aber besonders gut gefallen hat ist, dass man so viel über z. B. die Vulkanausbrüche oder auch Hitler auf den Kanaren erfährt, was mir so noch nicht bekannt war. Der Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen. Irgendwie sehr eindringlich und doch leicht. Mir hat das Buch gut gefallen.
Fazit:
Etwas besonderes

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Das Leben von Pedro gerät immer mehr aus den Fugen. Erst fällt sein Job als Postbote flach, weil die Leute keine Briefe mehr verschicken und dann verliert er auch noch seinen geliebten Sohn Miguel, weil ihn seine Frau Carlota verlässt. Da kann man schon mal auf verrückte Ideen kommen. Gemeinsam mit seinem Freund Tenaro, den auch die Arbeitslosigkeit getroffen hat, schmiedet Pedro einen waghalsigen Plan, um Miguel zurück nach Lanzarote zu holen.

Aufgeteilt in mehrere Teile erzählt der Autor die bewegende Geschichte von Pedro. Man kann gut nachvollziehen, wie er sich fühlt, nachdem er sieht, dass sein Beruf als Postbote nichts mehr wert ist. Generell sind alle Charaktere im Buch sehr liebevoll und sympathisch gezeichnet. Vor allem Tenaro fand ich super, denn er ist ein ziemlich verrückter Kerl mit witzigen Ideen und hat Pedro mit in so einige Miseren gerissen. Bei beiden merkt man, dass da noch viel Kind im Manne steckt. Einerseits ist die Geschichte schon tragisch, aber sie ist auf humorvolle Art erzählt, so dass man oft schmunzeln musste. Ich fand das Buch sehr unterhaltsam geschrieben. Die Skizzen und Bilder dazwischen lockern den Verlauf etwas auf. Ich war leider noch nie auf Lanzarote, fand aber das Detailwissen, was der Autor eingestreut hat, sehr interessant. Ein sehr schöner Roman!

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Klapptext: In seinem kleinen Postbüro in Yaiza sortiert Pedro Fernández García seit Erfindung des Internets keine Briefe mehr, sondern nur noch Werbesendungen. So hat er unendlich viel Zeit, um am Hafen Café con leche zu trinken, seinem Sohn Miguel alles über historische Vulkanausbrüche zu erzählen und den Geheimnissen seiner Familie auf den Grund zu gehen.
Fazit: Mich hat das Buch angesprochen, weil ich die Gegen und die Insel Lanzarote kenne. Niemand schreibt mehr Briefe. Der Postbote Pedro hat somit nicht mehr viel zu tun. Er hat Zeit für seinen Sohn Miguel. Er erzählt im viel von der Familie und der Insel. Als sich seine Frau von ihm trennt und nach Spanien geht, wird Pedro den Boden unter den Füssen weggezogen. Ich fand die beiden Männer Tenaro und Amado klasse, wie sie versuchen Pedro aus seiner Lethargie herauszuholen. Amado ist ein Flüchtender, der die Freiheit sucht. Den Plan, den die beiden schmieden ist Wahnsinn. Das Lesen dieser Geschichte ist grossartig und spannend. Eine Empfehlung kann hier nicht ausbleiben.

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Tragikomisch

Moritz Rinkes Debütroman , Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel, war schon ein Leseerlebnis. Deshalb wollte ich den neuen Roman „Der längste Tag im Leben des Pedro Fernandes Garcia“ auch unbedingt lesen.
Der Autor versteht es eine tragikomische Geschichte mit Sprachwitz zu einer guten Roman zu bringen.
Auf Lanzarote hat der Postbote Pedro in seinem Bezirk nicht mehr viel zu tun. Es gibt fast nur Werbeprospekte und Mahnungen.
Sein Lichtblick ist sein kleiner Sohn Miguel.
Dann verlässt ihn seine Partnerin mit dem Jungen, das ist für Pedro das schlimmste.
Mit seinem Freund Tenaro gibt es interessante Dialoge. Dem fallen immer wieder obskure Dinge ein. Er ist ein arbeitsloser Fischer, kommt aber mit aberwitzigen Ideen gut durch die Zeit.
Als plötzlich der Flüchtling Armoda in seiner Küche sitzt, ist das kuriose Team komplett.

Der Roman hat mich mit den vielen Wendungen und Aktionen total gut unterhalten.

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Drei Männer, eine Insel, eine Idee mit Risiken
„Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández García“ ist der zweite Roman aus der Feder von Moritz Rinke, der teilweise auch in Spanien lebt. Im Mittelpunkt steht Pedro, der seinen Job an das Internet peu á peu verliert, denn er ist Postbote auf Lanzarote. Er hängt sehr an seinem geliebten Job mit der Honda über die Insel zu düsen und die Post zu verteilen und er ist gut darin zu verschleiern, dass er kaum noch zu tun hat fährt dann gelegentlich die Nobelpreisträgerroute, die Café-con-Leche-Route und noch einige mehr. Nun ist er nicht nur seinen Job so gut wie los, auch seine Frau verlässt ihn und mit ihm sein geliebter Sohn Miguel.
Das gilt es zu verhindern und hier kommen zwei weitere Spezialisten der Insel auf die Bühne des Romans: Tenaro, dessen Vater ein bekannter Fischer war, aber er selbst mit halbseidenen Geschäften versucht einen Jackpot zu knacken und im Endeffekt ein arbeitsloser Fischer ist. Und dann ist da noch Amado, ein Gestrandeter, ohne Perspektive die Insel zu verlassen. Er ist in Freiheit und in Gefangenschaft zugleich. Und dieses Trio infernale will nun mit einem ungeheuren Plan den Pedros Sohn zu ihm holen.
Der Roman ist toll geschrieben, liest sich wunderbar. Es sind unzählige Referenzen und Themen, die angeschnitten werden. Für belesene Leser:innen und Menschen mit großem Wissensschatz eine wahre Freude, ich kann mir aber auch vorstellen, dass man bei weniger Hintergrund auch an mancher Stelle Informationen vermisst. Es kommt beispielsweise der spanische Bürgerkrieg vor, Saramango, Hemingway, die Flüchtlingswelle. Ich fand es toll wie das alles hier eingeflossen ist und hat mir besondere Freude beim Lesen bereitet.
DIE perfekte Urlaubslektüre, wenn man nach Lanzarote fliegen sollte, aber das ist sicherlich schon allen klar. Aber auch sonst ein sehr sehr lesenswerter Roman, kennt man die Insel schon oder auch nicht, denn sie wird ausführlich beschrieben.
Taucht ein und lasst euch von Wind und Sonne von den drei Chaoten nach Lanzarote in Gedanken mitreißen!

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Erwartungen absolut übertroffen. Habe ich sehr gerne gelesen und sehr mitgefiebert. Hat mir sehr gut gefallen.

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Von Vätern und Söhnen, Lava und Lichterketten...

Dieses Buch habe ich zufällig beim Stöbern entdeckt und besonders der erste Absatz der Inhaltsangabe hat mich ziemlich neugierig gemacht:

„Ein Postbote auf Lanzarote, der um seinen Sohn kämpft, ein seltsamer Tisch, der ein dunkles Familiengeheimnis aus dem Spanischen Bürgerkrieg birgt, und ein blauer Ball, der über die Insel der hundert Vulkane bis nach Afrika rollt.“ (…)

Hauptfigur hier ist der Postbote Pedro, der mit seinem kleinen Sohn Miguel und seiner Lebensgefährtin Carlota in einem kleinen Ort auf Lanzarote lebt. Pedro liebt seinen Beruf, jedoch hat er in Zeiten des Internets nur noch wenige Briefe auszuliefern. Entsprechend skeptisch begegnet er dem digitalen Zeitalter, von dem sein Sohn so begeistert ist:


„Wenn wir etwas mit der Hand schreiben, dann kommt das wirklich von uns, dann sind wir sogar in den Buchstaben drin. Aber nicht, wenn wir die nur anklicken, dann sind wir eher tot.“ (…)
„Weil Briefe und Buchstaben lebendig sind“, antwortete Pedro. – Seite 28/29, eBook


Bisher lebte er glücklich mit seiner Familie, aber plötzlich ändert sich sein Leben: Nach einem missglückten Ausflug verlässt Carlota ihn und nimmt Miguel mit nach Barcelona. Pedro verfällt in Trübsinn, doch dabei hat er gerade jetzt viel zu tun: Anscheinend gibt es ein dunkles Familiengeheimnis in der Vergangenheit seines Großvaters, dann ist da noch der alte Sortiertisch in seiner Poststation, der ein mysteriöses Messingschild unter der Tischplatte hat. Dazu kommt noch der große Fremde namens Amado, der plötzlich in seiner Küche steht und sein langjähriger Freund Tenaro, der mit immer neuen Geschäftsideen um die Ecke kommt.


„Sieh dich in der Welt um, die Gleichgültigkeit ist die gefährlichste Form von Rohheit, ohne sie würden die Menschen viel weiter kommen“, hatte Amado gesagt. Und dass man überall damit anfangen könne, die Gleichgültigkeit zu besiegen. – Seite 217

Pedros Leben nimmt einige Wendungen und er erlebt ein Abenteuer, das er nicht so schnell vergisst…

Das Buch ist in einem schönen, angenehm leichten Schreibstil gehalten, in dem besonders die Schauplätze auf der Insel und dessen Vulkane sehr gut beschrieben werden. Die Charaktere sind zum Teil herrlich schräg, wie etwa Pedros Freund Tenaro, aber auch Pedro selbst ist etwas speziell. Was mir sehr gefallen hat, ist die Vater-Sohn Beziehung von Pedro und dem kleinen Miguel, der begeisterter Messi- und Fußballfan ist.
Der Roman hat viele Facetten – und enthält viele kleine Geschichten mit Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein können. Mal berührend, mal tragikomisch, mal traurig und manchmal etwas schräg. Eine gute Mischung. Etwas schade ist hier nur, dass manches etwas im Sande verläuft – ich hätte mir da gern noch einige Antworten gewünscht. Im letzten Drittel wird es nochmal sehr interessant und hält einige Überraschungen bereit – gerade das manchmal Unvorhersehbare hat mir hier gut gefallen.

Mein Fazit: Ein lesenswerter Roman mit tollen Schauplätzen und vielen berührenden sowie tragikomischen Momenten. Die unterschiedlichen Charaktere und die toll beschrieben Schauplätze machen die facettenreiche Geschichte zu etwas besonderem. An manchen Stellen hätte ich mir mehr Klarheit gewünscht, aber im Gesamten hat mir das Buch mit seinem schönen Stil sehr gut gefallen.

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