Hirngeflüster

Wie wir lernen, unser Gedächtnis effektiv zu trainieren

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Erscheinungstermin 20.09.2019 | Archivierungsdatum 26.05.2021

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Zum Inhalt

Wie effektives Hirntraining gelingt

Die geburtenstarken Jahrgänge kommen in die Jahre und sorgen sich um ihre Gedächtnisleistung. Aber auch jüngere Semester versuchen, ihr Gehirn auf Höchstleistung zu bringen, denn im internationalen Wettbewerb bedeutet jeder Lern- und Wissensvorteil individuellen – und damit ökonomischen – Gewinn. Doch wie bringen wir unser Gehirn in Schwung? Und welche Art des Gedächtnistrainings funktioniert wirklich? In "Hirngeflüster" erklärt Neurobiologe Martin Korte, warum uns nicht alle Formen des Gehirnjoggings weiterbringen und was wir wirklich tun können, um unsere Gedächtnisleistung dauerhaft zu erhalten und zu verbessern.


Sudoko, das Memorieren von Zahlenreihen oder der berühmte Knoten im Taschentuch – um unserem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, gibt es zahlreiche Methoden. Doch viele der gängigen Techniken trainieren nur Spezialfähigkeiten, die uns zwar so manche Aufgabe leichter erledigen lassen, aber sich nicht auf andere kognitive Tätigkeiten auswirken. Vor allem aber verjüngen sie weder unser Gehirn noch verbessern sie unser Gedächtnis als Ganzes. Dazu kommt, dass jeder Mensch anders lernt und somit auch unterschiedliche Merkhilfen benötigt. Echten Erfolg hat nur, wer versteht, wie unser Gedächtnis funktioniert und welche Faktoren unsere Gehirnleistung beeinflussen. Wissenschaftlich fundiert und praxisorientiert zugleich erklärt Martin Korte, welche Erinnerungstechniken uns in welchen Lebensbereichen weiterbringen, warum der Student sein Gehirn anders trainieren sollte als der Rentner und wie äußere Faktoren wie Ernährung, Sport, Schlaf und soziales Miteinander unsere Gehirnleistung beeinflussen.

Wie effektives Hirntraining gelingt

Die geburtenstarken Jahrgänge kommen in die Jahre und sorgen sich um ihre Gedächtnisleistung. Aber auch jüngere Semester versuchen, ihr Gehirn auf Höchstleistung zu...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783958902619
PREIS 18,00 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Um sich in der Multitaskting-Gesellschaft seine Eigenständigkeit und sein Gedächtnis zu bewahren, bedarf es etwas Disziplin und vor allem Mut zur Entschleunigung.

Nun sind die Erkenntnisse und Tipps von Prof. Dr. Martin Korte (*1964) nicht wirklich neu, aber als schlüssiges Kompendium taugt die kurzweilige Lektüre allemal. Der Neurobiologe spricht sich darin vehement gegen Brainstorming, Lerntypentest & Co aus und rät dazu, bis ins hohe Alter geistig aktiv zu sein, beim Lernen alle Sinne zu gebrauchen und sich in der hektischen Zeit auf eine statt auf mehrere Aufgaben zu fokussieren. Die anderen Ratschläge, sich hirngesund zu ernähren, Sport zu treiben, zu lesen, positiv zu denken oder neugierig zu bleiben, kennt der geneigte Leser bereits aus anderen Sachbüchern. Korte schafft es jedoch durch seine pointierte wie anschauliche Darstellungsweise den Leser bei der Stange zu halten und Interesse zu wecken. Ich finde es spannend, dass man auch im fortgeschrittenen Alter dazulernen und Synapsen ausbilden kann. Wichtig ist auch hier, nicht stehen zu bleiben und aktiv zu bleiben. Darüber hinaus hat mir Kortes kurze Übersicht an wissenschaftlich wirksamen Lerntechniken sehr gefallen. Auch seine Widerlegung bekannter Lernmythen fand ich sympathisch. Kurzum, lebenslanges Lernen und damit der Gedächtniserhalt ist möglich, wenn man Willensstärke und Neugier besitzt. Der Rest ergibt sich dann von selbst, so meine Erfahrung.

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Wer hätte das nicht gern: ein bis ins hohe Alter klares Hirn? Daher ist man auch gewillt, was dafür zu tun, aber was?
Kortes Buch zielt zum einen auf die älter werdenden Jahrgänge, zum anderen auf die Jungen, für die im internationalen Wettbewerb jeder Vorteil zählt. Die spannende Frage lautet also: Wie bringe ich mein Gehirn in Gang bzw. auf Vordermann und was hilft denn wirklich? Diesen Fragen geht der Autor Martin Korte in "Hirngeflüster" nach und konstatiert Erstaunliches, denn wer glaubt: Besser irgendwas als nix tun zu wollen, wird hier eines Besseren belehrt, weil nicht jede Form des Gehirntrainings tatsächlich fruchtet, sondern nur spezielle Fähigkeiten schult, die aber keine Auswirkung auf die eigentlich relevante kognitive Leistung haben und ohnehin der Unterschiedlichkeit des individuellen Lernens nicht bei jedem „wirken“ können. Aber Korte lässt den Leser auch nicht im Regen stehen und lässt ihn wissen, was man tun kann bzw. sollte, um die Gedächtnisleistung langfristig auf hohem Niveau zu halten (erstaunlicherweise sind die Tipps gar nicht so kompliziert; verkürzt gesagt: (geistig) aktiv bleiben und sich mit voller Aufmerksamkeit (und allen Sinnen) auf anstehende Aufgaben fokussieren).
Manches von dem, was der Neurobiologe Korte hier schreibt, ist Menschen, die sich mit dem Lernen schon mal eingehender befasst haben, nicht neu. Weshalb das Buch dennoch lohnen kann, ist der Umstand, dass er anschaulich und gut verständlich eine Klammer um viele sonst vielleicht weniger bekannte Themen bzw. ihre Zusammenhänge legt: Jeder lernt unterschiedlich, jeder hat andere Gegebenheiten, daher bewirkt ein und die gleiche Lerntechnik selbst bei Anwendung auf die gleiche Situation Unterschiedliches – es ist ein bisschen wie eine Gleichung mit mehreren Unbekannten, man kann an den Parametern drehen und bekommt andere Lösungen … Also ist der von Korte verfolgte Ansatz, zu verstehen, wie das Gehirn funktioniert und welche Faktoren (von Ernährung über Schlaf bis Sozialleben) sich wie darauf auswirken. Erstaunlich dabei vielleicht für manchen Multitasker: Das klappt nicht … und wenn man nur mitnimmt, dass Konzentration bzw. Besinnung auf Wesentliches (und in der übrigen Zeit auch mal Ruhe zu geben), hat man ja was mitgenommen … Insgesamt kann man festhalten, dass es Korte gelingt, dem Leser einen guten Überblick mit guten Tipps in recht unterhaltsamer Form an die Hand zu geben.

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