
Rendezvous und andere Alterserscheinungen
Roman
von Howard Jacobson
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Erscheinungstermin 20.03.2021 | Archivierungsdatum 26.07.2021
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Zum Inhalt
»Dieser Roman gehört zu den Spätwerken, in denen so viel Weisheit und Einsicht stecken, dass man sich fragt, warum man überhaupt etwas von jüngeren Autoren liest.« The Times Literary Supplement Die...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783608964578 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Beryl Dusinbery ist in ihrem hohen Alter sehr vergesslich, aber geistig völlig klar. Shimi Carmelli erinnert sich seiner Meinung nach an viel zu viel und nicht alles erfüllt ihn mit Stolz. Beide könnten gegensätzlicher nicht sein und dennoch geben sie ein besonderes Paar ab, denen in ihrem Alter allmählich die Zeit davonläuft. Warum also nicht alles auf eine Karte setzen? Der Roman ist sehr humorvoll und skurril, aber nicht weniger tiefgründig und regt zum Nachdenken an. Eine Geschichte, die das Herz berührt, ohne sentimental oder verklärt zu wirken. Ich hatte viel Lesespaß, konnte aber auch lange danach gedanklich noch nicht von der Geschichte lassen. Das beste Buch seit langem!

Kartendeuter und Prinzessin
Sie nennt sich Prinzessin Schweppessodawasser. Wenn es ihr einfällt. Ihr richtiger Name ist Beryl Dusinbery. Ihre Kinder werfen ihr vor, dass nie ein Vater anwesend war, sie nie lustig gewesen sei. Jetzt kämpft sie mit dem Alter, oft fehlen ihr die passenden Worte. Eines aber hat sie nicht vergessen: sie ist ihr ganzes Leben lang eine furchtbare Frau gewesen. Sie ist boshaft, verletzt ihre Mitmenschen, kann andere nicht leiden, schreibt eine Art Tagebuch und einen Verhaltensleitfaden für ihre Betreuerinnen.
Shimi Carmelli war ein weiches, verunsichertes Kind. Jetzt, im Alter, erinnert sich an alles aus seinem Leben, besonders an vermeintliche Peinlichkeiten. Für ihn sehr unangenehm. Aber er ist begehrt bei Witwen, weil er der letzte Mann entsprechenden Alters ist, der selbst seine Knöpfe schließen und ohne die Hilfe eine Rollators laufen kann.
Shimi und Beryl begegnen sich, unterhalten sich mit verletzender Direktheit, lehnen Heuchelei ab und akzeptieren sich dadurch. Sie stellen ihre eigenen Regeln auf, tolerieren die weniger ansprechenden Eigenschaften des Anderen, bauen eine besondere Beziehung auf.
Howard Jacobson bedient sich einer ausschweifenden, blumigen Sprache, mit Fremdwörtern gespickt, Ausschmückungen hier und da.
Eine faszinierende Geschichte über das Leben im Alter, über Erinnerungen, Fehler, besser zu Machendes. Beschaulich, besinnlich, ein sich Finden zweier Menschen. Anrührend.
Roman aus dem Englischen von Johann Christoph Maass, verlegt von Klett-Cotta.