Was Männer nie gefragt werden

Ich frage trotzdem mal.

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Erscheinungstermin 26.05.2021 | Archivierungsdatum 26.07.2021

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Zum Inhalt

Aufsichtsrätin und Mutter Fränzi Kühne bietet eine überraschende und unterhaltsame Perspektive auf das, was in Sachen Gleichberechtigung immer noch falsch läuft.

»Herr Maas, Sie tragen meist Anzug und Krawatte – das ist Standard in der Politik, oder?« »Mussten Sie sich zwischen Kindern und Ihrem Start-up entscheiden, Herr Zeiler?« Warum klingen diese Fragen seltsam? Weil sie sonst nur Frauen gestellt werden.
Ich habe das am eigenen Leib erfahren, als ich jüngste Aufsichtsrätin Deutschlands wurde. Aber statt mich zu ärgern, habe ich mir einen Spaß gemacht und den Spieß einfach umgedreht: Jetzt stelle ich Männern all die Fragen, mit denen ich sonst konfrontiert werde. Das Ergebnis hat mich überrascht. Aber lesen Sie selbst…

»Fränzi hat mich eingeschüchtert, verunsichert und beleidigt. Bis ich verstanden habe, dass ihr exakt diese Fragen gestellt wurden. Unfassbar.«
Fynn Kliemann

Fränzi fragt, diese Männer antworten: Jürgen Bornschein, Axel Bosse, Jörg Eigendorf, Rainer Esser, Holger Friedrich, Gregor Gysi, Lars Hellmeyer, Joe Kaeser, Friedrich Kautz, Fynn Kliemann, Frater Rafael Maria Klose, Heiko Maas, Christoph Mönnikes, Julian Otto alias Bausa, Christian Rach, Frank Thelen, Helmut Thoma, Ole von Beust, Jean-Remy von Matt, Frank-Peter Weiß, Peter Wittkamp und Waldemar Zeiler

Aufsichtsrätin und Mutter Fränzi Kühne bietet eine überraschende und unterhaltsame Perspektive auf das, was in Sachen Gleichberechtigung immer noch falsch läuft.

»Herr Maas, Sie tragen meist Anzug...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783596705825
PREIS 14,00 € (EUR)
SEITEN 240

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Als ich den Titel entdeckte, war mir sofort klar, dass ich dieses Buch lesen möchte. Denn nur, weil Männern manche Fragen nicht gestellt werden, bedeutet das ja nicht, dass niemand die Antwort interessiert. Zumindest nicht, wenn die Frage lautet, wie sich Karriere und Familie unter einen Hut bringen lassen.
Das Buch hat mir vor allem deshalb gut gefallen, weil die Interviews nicht als Frage-Antwort niedergeschrieben wurden, sondern sich sowohl die Autorin als Fragestellerin als auch ihre Interviewpartner mit den Fragen, bzw. der Frage, was diese Fragen aussagen, beschäftigen und sie in einen Kontext setzen.
Ein Buch das zum Nachdenken anregt, den Leser aber auch hin und wieder schmunzeln lässt.

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Amüsiert habe ich dieses Buch gelesen. Der Tonfall ist frech und jung. Durch die "umgekehrte" Fragestellung bieten sich immer wieder Ahaerlebnisse.

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Ich war wirklich sehr gespannt, was ich beim Lesen des Buchs alles erfahren würde. Zuerst dachte ich, es würde jetzt ein Interview auf das nächste folgen. Fränzi Kühne hat stattdessen die Antworten ihrer Interviewpartner zu unterschiedlichen Fragestellungen zusammengefasst. Das liest sich gut und dadurch sind die unterschiedlichen Standpunkte viel klarer.

Ich finde, das Buch zeigt, wie sehr wir alle noch in ziemlich festgefahrenen Kategorien denken. Auch ich habe mich immer wieder ertappt bei der Frage: "Ist das jetzt überreagiert, zu penibel, zu wenig entspannt - oder tatsächlich irgendwie eine große Ungerechtigkeit?"

Erstaunlich, wie wenig manche der Interviewten von der Lebenswirklichkeit des anderen Geschlechts mitbekommen. Da findet es einer schon bedenklich, dass Fränzi Kühne in Interviews tatsächlich öfter zu Äußerlichkeiten gefragt wird. "Boy, got I new for you!" lautet da ihr Kommentar.... Und diese News finden sich in diesem Buch.

Zum Schluss sortiert Fränzi Kühne sich selbst und ihr Buch in den gesellschaftlichen Kontext ein. Schreibt von ihrer eigene Privilegiertheit. Das mach das Buch für mich noch authentischer. Lesenswert!

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Als ich das Buch angefangen habe, hatte ich keine wirklichen Vorstellungen, was mich erwarten könnte. Und ich muss sagen es hat mich positiv überrascht!

Der Ansatz der Fragestellung der die Interviews darstellt ist super zum lesen und nachdenken. Der schreib Stil generell bringt richtig pep mit!

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Eine sehr interessante Idee, erfolgreichen Männern genau die Fragen zu stellen, die in Interviews immer – wirklich immer – erfolgreichen Frauen gestellt werden!
Das ergibt häufig ein Schmunzeln, aber oft auch eine ernsthafte, sogar ernste Diskussion, in der aufgezeigt ist, wie das Bild von Frauen in der Gesellschaft wahrgenommen wird.
Und bevor hier gleich wieder Männer aufschreien: es ist kein Angriff auf einzelne Exemplare, sondern die Gesamtstimmung. Es geht hier um Gleichwertigkeit von Männern und Frauen – nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Um nur ein Beispiel herauszugreifen: nur ganz selten werden Männer über ihren Kleidungsstil definiert – Frauen so gut wie immer! Sogar seriöse Zeitungen eröffnen meistens einen Bericht über eine Frau mit ihrer Optik. Leider gibt es noch ganz viele solcher Ungerechtigkeiten – dafür sollte man das Buch lesen!
Es ist nicht nur höchst informativ und regt zum Nachdenken an (hoffentlich auch Männer ;-) ), es ist auch gut geschrieben und lässt sich „so weg lesen“.

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Fränzi Kühne, Unternehmerin, Mutter und Deutschlands jüngste Aufsichtsrätin, hat in ihrem Buch „Was Männer nie gefragt werden - Ich frage trotzdem mal“ genau das getan: Sie hat die Interviewfragen, die ihr üblicherweise gestellt werden, 20 erfolgreiche Männer unterschiedlichster Berufsfelder gefragt.

Es geht dabei um Fragen, wie „Können Sie für andere Männer ein Vorbild sein?“ oder „Haben Ihre optischen Attribute ihre Karriere beeinflusst?“. Fränzi Kühne hat sich Fragen herausgesucht, von denen sie ausgeht, dass sie ihr und anderen erfolgreichen Frauen in Wirtschaft und Politik nur aufgrund ihres Geschlechts gestellt wurden.

Wer jetzt lustige Antworten der befragen Männer, wie Gregor Gysi, Frank Thelen und Prinz Pi, erwartet, der wird eines Besseren belehrt. Kühne wird in ihrer Einschätzung, dass die Fragen, vor alle in diesem Ausmaß, Männern eher selten gestellt werden. Die Interviewten antworten oft erstaunlich differenziert und es entwickeln sich Gespräche über die Rolle, die Frauen zugeschrieben wird, Möglichkeiten, die Geschlechterungleichheit zu verringern, uvm.

Was mir das Lesen ein bisschen schwer gemacht hat, waren der Aufbau des Buches, der nicht die Interviews nacheinander abhandelt, sondern sich an den Fragen orientiert und verschiedene Aussagen dazu beleuchtet. Ich musste dabei oft blättern, um nachzulesen, wer der Interviewte ist, welchen sozialen Hintergrund er mitbringt, um die Antwort einordnen zu können. Ich hätte mir dafür eine etwas ausführlichere Vorstellung der Kandidaten mit Bild gewünscht, da Bilder ja bekanntlich besser im Gedächtnis bleiben.

An einigen Stellen weist das Buch Längen auf, wird aber zum Ende hin wieder sehr konkret mit dem Appell, die Klischees über Frauen zu überdenken und Lösungsmöglichkeiten zu finden, wie modernen Familienkonstellationen auch in der Wirtschaft Rechnung getragen werden kann.

Fränzi Kühne hat sich diesen Themen mal auf eine andere Art und Weise genähert und ein wichtiges Buch für mehr Gleichberechtigung geschrieben.

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"Was tragen Sie wenn..."
"Wie können Sie Kinder / Ehefrau / Familie mit Ihrer Tätigkeit ... vereinbaren?"
"Sind Sie ein Quotenmann?"

alles Fragen, die Frau schon immer gerne mal beantwortet bekommen hätte.
Fränzi Kühne, jüngste Aufsichtsrätin ever, stellt sie diversen gesettelten Männern.
Teilweise urkomisch, aber auch traurig, dass man dieses Buch so gut finden muss.
Wäre vielleicht eine Idee, diese Fragenliste allen zu befördernden Männern zu stellen ;-))

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"Was Männer nie gefragt werden - Ich frage trotzdem mal" von Fränzi Kühne ist Ende Mai 2021 bei den S. Fischer Verlagen erschienen. Das E-Book umfasst etwa 240 Seiten und wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Inhalt
Aufsichtsrätin und Mutter Fränzi Kühne bietet eine überraschende und unterhaltsame Perspektive auf das, was in Sachen Gleichberechtigung immer noch falsch läuft.

»Herr Maas, Sie tragen meist Anzug und Krawatte – das ist Standard in der Politik, oder?« »Mussten Sie sich zwischen Kindern und Ihrem Start-up entscheiden, Herr Zeiler?« Warum klingen diese Fragen seltsam? Weil sie sonst nur Frauen gestellt werden.
Ich habe das am eigenen Leib erfahren, als ich jüngste Aufsichtsrätin Deutschlands wurde. Aber statt mich zu ärgern, habe ich mir einen Spaß gemacht und den Spieß einfach umgedreht: Jetzt stelle ich Männern all die Fragen, mit denen ich sonst konfrontiert werde. Das Ergebnis hat mich überrascht. Aber lesen Sie selbst…


Meine Meinung
In diesem Buch geht es um interessante Personen und Interviews mit Fragen, die oftmals nur Frauen, insbesondere der Autorin gestellt werden. Frau Kühne hat nicht einfach die Interviews mit ihren Fragen und jeweiligen Antworten, aufgelistet, sondern die Antworten zu einer Frage oder einem Themengebiet gesammelt und dadurch dem Vergleich freigegeben. Sie wurden kommentiert und in Kontext gesetzt und um zusätzliche Informationen und Erfahrungen ergänzt.
Die Interviewpartner werden im Verlauf des Buches porträtiert und die Interview-Erfahrung um eine persönliche Note erweitert. Die zum Teil sehr ausführliche Reflexion der Autorin und informative Anmerkungen geben dem Buch mehr Inhalt als nur Antworten auf Fragen, die Männern die gestellt werden. Die Autorin stellt dabei auch infrage, ob die Gespräche genauso verlaufen wären, wenn nicht eine Frau als Fragende, sondern ein Mann die Rolle übernommen hätte.
Neben den interessanten Fragen und Antworten, hat mir gefallen, dass die Autorin auch noch ein paar wichtige Punkte angesprochen hat und ihre eigene Arbeit kritisch betrachtet. Darunter fällt zum Beispiel, dass es fast ausschließlich um Mann und Frau geht und damit alle sonstigen Gender ausschließt. Ebenso geht der Aspekt alleinerziehend verloren und sind ihre Interviewpartner alle weiß. Diese kritische Sicht und ergänzenden Kommentare zu ihrer eigenen Arbeit finde ich sehr gut und fast schon mutig und wiederum konsequent und reflektiert.
Ich muss sagen, dass ich etwas anderes und "mehr" erwartet habe, aber gar nicht so genau sagen was eigentlich. Dennoch gibt es sehr gute Denkanstöße und hat sich aufgrund des angenehmen Schreibstils gut lesen lassen.

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Fränzi Kühne ist Gründerin, Geschäftsführerin und jüngste Aufsichtsrätin Deutschlands in einem börsennotierten Unternehmen. Doch was wird sie in Interviews gefragt? „Verraten Sie uns, was Sie in Ihrem Koffer haben? Was werden Sie morgen anziehen?“, „Wie viel Zeit haben Sie noch für Ihre Kinder?“ und „Haben Ihre optischen Attribute Ihre Karriere beeinflusst?“. Fragen, die erfolgreichen Männern in Interviews nie gestellt werden. Das nahm Fränzi Kühne nun selbst in die Hand. 22 von 50 angefragten Männer haben einem Interview mit genau solchen Fragen zugestimmt. Über die teils unerwartet tiefgründigen und erstaunlichen Gespräche berichtet sie in diesem Buch, erschienen im Fischerverlag.

„Ein Arzt, ein Koch, ein Priesteranwärter“, so fängt in diesem Fall kein Witz an, sondern die Aufzählung von Fränzi Kühnes Interviewpartnern. Politiker, Unternehmer und Musiker bis hin zu Journalisten bieten ein breites Spektrum an erfolgreichen Berufstätigen aus unterschiedlichen Altersgruppen ab. Diese Bandbreite hat mir sehr gut gefallen, auch wenn die Autorin selbst nicht zögert zum Ende hin den Finger in die „Leerstellen“ ihres Buches zu legen: Alleinerziehende, Geschlechteridentität und Migrationshintergrund sind selbstverständlich wichtige Aspekte, die ebenfalls Einfluss auf die Gleichbehandlung haben. Zum Teil würden diese Analysen aber den Rahmen des Buches sprengen.

Nach ein paar einleitenden Worten, wie es zu der Idee zum Buch kam und wie sie vorgegangen ist, berichtet Fränzi Kühne nacheinander über die konkreten Fragen, die sie gestellt hat und die Antworten, die ihr darauf gegeben wurden. Nicht alle Interviewfragen finden Erwähnung und auch nicht alle Antworten, die gegeben wurden. Es handelt sich nicht um abgedruckte Interviews, wie man sie in Zeitschriften liest. Vielmehr beschreibt die Autorin auch die Gesprächssituationen oder die Körpersprache ihrer Gegenüber. Dies macht sie auf eine sehr feinfühlige Art mit viel Gespür für die Noten zwischen den Zeilen. Außerdem stellt sie die Antworten direkt gegenüber, denn so sind interessante Ähnlichkeiten oder Widersprüche direkt erkennbar. Manchmal bietet sich der direkte Verweis auf Folgefragen an, sodass wirklich eine fließende Erzählung entstehen kann.

Über die einzelnen Kapitel verteilt, stellt Fränzi Kühne ihre Interviewpartner zudem genauer vor. Sie gibt einen kurzen Abriss über deren Werdegang und erläutert bei Bedarf die aktuelle berufliche Tätigkeit. Dies hilft den Leser*innen, die Personen besser kennenzulernen und ihre Antworten in einen Kontext zu setzen. Ich verstehe auch, dass es für den Start vielleicht zu trocken gewesen wäre, die Kurzbiografien alle in einem Einstiegskapitel abzuhandeln. Es über das Buch zu verteilen, hat allerdings das Problem aufgeworfen, dass späte Biografien überhaupt keinen Einfluss mehr darauf hatten, wie ich die Antworten wahrgenommen habe. Auch habe ich die Personen zum Teil durcheinandergeworfen und keine Möglichkeit gehabt, ihre Biografien im Buch gezielt wiederzufinden.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Dieses Buch zeigt nochmal ganz klar auf, dass wir bei der Gleichberichtigung von berufstätigen Frauen und Männern noch lange nicht so weit sind, wie wir gerne glauben. Die Fragen haben mich zum Teil schockiert und wirklich wütend gemacht. Fränzi Kühne hat einen wichtigen Beitrag geleistet, um Augen zu öffnen und das in einem Stil, der mir das Gefühl gab, bei den Interviews selbst dabei gewesen zu sein.

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Dieses Buch ist gleichzeitig humorvoll sowie auch informativ geschrieben. Fränzi Kühne traut sich, was sonst niemand machen würde. Sie stellt Männern ihren persönlichen Fragebogen, bei dem sie den Männern genau die jeweiligen Interviewfragen stellt, die sie sonst immer gefragt wird. Dabei stellt sich heraus, dass es für beide Seiten anfangs etwas merkwürdig ist und die Männerwelt wirklich ganz andere Fragen gestellt bekommt, als Frauen, die interviewt werden.
Im ganzen Buch macht sie immer wieder deutlich, dass es sich nicht auf Vorführungen bezieht. Niemand der interviewten sollte sich gezwungen fühlen und es haben sich auch nur ein paar der angeschriebenen, dazu bereit erklärt, dieses Interview zu führen.
Da man manche der Interviewten auch kennt, wirkt alles ein wenig persönlicher, was mir sehr gefiel.
Ein bestimmter Satz ist mir stark in Erinnerung geblieben, der wie ich finde, auch eine Wahrheit beinhaltet: "Frauen müssen beweisen, dass sie für eine Position qualifiziert sind. Bei Männern scheint das Erreichen der Position schon Beweis genug."
Mir war anfangs gar nicht klar, das Frauen beim Interview erst auf die familären Dinge zurückgestuft werden und hinterher erst die richtigen Fragen gestellt zu bekommen.
Mittlerweile sollten wir doch so weit sein, um die Gleichheit überall herzustellen, oder nicht? Egal, ob eine Frau oder ein Mann in Führungspositionen ist, beide haben es sich verdient mit ihren Qualifikationen und nicht wegen irgendeiner Quote, die es zu erfüllen galt.
Dieses Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen und sollte von noch mehr Menschen gelesen werden, damit dieses eine Denken endlich beendet wird und alle gleich behandelt werden.

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gewährte mir einen interessanten Blick auf den aktuellen Stand der Gleichberechtigung. Verdeutlichte, wie stark wir als Gesellschaft noch in alten Denkmustern und Stereotypen verhaftet sind.
Wie wichtig es ist – immer wieder auf diese Missstände aufmerksam zu machen. Diese ins Bewusstsein zu rufen. Macht dem Leser bewusst, wie sehr jeder von uns noch in diesen Denkmustern verhaftet ist. Wie scheinbar harmlose Fragen – das Bild einer Gesellschaft widerspiegeln.
Fränzi Kühne fasst die Antworten ihrer Gesprächspartner teils in eigenen Worten zusammen, teils gibt sie Auszüge aus ihren Antworten wieder. Um diese Anhand ihrer eigenen Erfahrung und den Antworten ihrer Interviewpartner auszuwerten.
Hierbei wird jeweils zu Beginn eines Kapitels eine Frage gestellt. Wie z.B.:
"Wie bringen Sie Familie und Karriere unter einen Hut?"
„Was können Sie, was junge Frauen nicht können?“
„Wie haben sie sich auf ihre neue Arbeit vorbereitet?“
Um dann auf die unterschiedlichsten Antworten der Interviewpartner einzugehen. Stellenweise mit kurzen Erläuterungen zum zur Frage passenden Hintergrund des jeweiligen Partners.
Für mich passte diese Herangehensweise, da mich die unterschiedlichen Antworten/Einstellungen zur Frage und die sich daraus ergebenden Gesprächsansätze interessierten.
Ich mir so zur jeweiligen Frage – ein relativ umfassendes Bild machen konnte.
Dies führte natürlich dazu, dass ich die Antworten nicht mehr dem jeweiligen Interviewpartner zuordnen konnte. Und auch die persönlichen, familiären sowie beruflichen Hintergründe nicht mehr zuordnen konnte. Eine Aussage bzgl. der Einstellungen, Erfahrungen einzelner Interviewpartner ist mir nicht möglich.
Fazit:
Für mich eine klare Leseempfehlung. Als Anregung über die eigenen verinnerlichten Stereotypen nachzudenken. Um sich darüber klar zu werden – wie sehr die meisten von uns noch in alten Denkmustern verwurzelt sind. Wie sehr scheinbar harmlose Fragen – diese veralteten Denkmuster unterstützen und zementieren. Lenken sie den Blick des Zuhörers doch genau auf eben jene Details.
Geben sie ihnen Gewicht

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Klug und unterhaltsam seziert Fränzi Kühne Geschlechterrollen und -Klischees unserer heutigen Gesellschaft. Dazu nutzt sie Interview fragen, die ihr so bereits (z.T. bereits häufiger) gestellt wurden, die Männern aber eher nicht gestellt werden. Zumindest bis jetzt...

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Es gibt sie, Fragen, die Frauen in Interviews ganz selbstverständlich gefragt werden, bei denen es jedoch undenkbar ist, diese Männern zu stellen. Bis jetzt! Fränzi Kühne dreht den Spieß um und stellt erfolgreichen Männern verschiedener Branchen genau diese Fragen. Damit regt sie zum Nachdenken und Hinterfragen an und füllt die Diskussionen um Gleichberechtigung mit Inhalten.

Ein Buch zum Perspektiven wechseln und Augen öffnen.

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Hey du 😊 #gelesen als Rezensionsexemplar über #netgalleyde

Fränzi Kühne ist so alt wie ich, eine hübsche Frau, unkonvetioneller Kleidungsstil, im Vorstand.
So, nun fällt mir auf, was auch allen anderen auffällt, nämlich ihr Aussehen und ihre Kleidung.
Sie mag das nicht, kann ich verstehen. Bei Männern redet kaum jemand über deren Kleidung, vermutlich weil die immer einer ungeschriebenen Regel folgen und eben Männer sind.
Warum wollte ich dieses Buch lesen? Weil ich Mutter bin, Hauptverdiener, einen Studiumsabschluss habe und mich durchaus gefangen fühle in der Frage, was ist wichtiger, Kinder oder Beruf.
Komischerweise scheint das bei Männern keiner zu fragen.
Während ich arbeite, werde ich nicht selten gefragt, wo die Kinder sind. Kann mich nicht erinnern, dass mein Mann das auch gefragt wurde. Eher wurden wir beide komisch angeguckt, als er mit dem Säugling und später mit dem Kleinkind UND dem Säugling daheim blieb und ich arbeitete. Väter sind scheinbar nicht existent in dieser Welt. Nicht oder viel zu selten im Bereich der Betreuungsarbeit der gemeinsamen Kinder.

"Frauen müssen beweisen, dass sie für eine Position qualifiziert sind, bei Männer erscheint das Erreichen der Position schon Beweis genug." Posl 558

Die Männer schließen auch ihr Geschlecht als entscheidenden Faktor aus. Das ist das Muster, der Norm. Nicht Betroffene erkennen es nicht.

Im Endeffekt spiegelt das auch das Buch wieder. Die Männer mit Karriere haben sich immer auf ihre Frauen verlassen könne und das fand ich zum Ende hin auch sehr traurig. Die haben ihre Entscheidungen gefällt, haben gemacht, sind voran gekommen, doch es wahr mehr oder weniger so ein Einzeldings. Der Rest, der hintenüberfiel wurde meist von den Frauen aufgefangen. Es gibt Ausnahmen, wie immer, doch diese sind selten.

"Angst, wenn man sie so nennen will, ist nur das Gefühl, Verantwortung anzunehmen, ihr gerecht werden zu wollen. Und damit nicht nur nichts Schlechtes, sondern Grundvorraussetzung für erfolgreiches und verantwortungsvolles Handeln." Pos. 2056

Vollständig auf meinem Blog, link in Bio 🤪😅

Bis bald mal wieder 💙
Eva

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Super spannend zu lesen!
Manche der angesprochenen Punkte sind mir bisher tatsächlich nie so sehr aufgefallen, sobald man aber etwas mehr darüber nachdenkt und darauf achtet, springen sie einem plötzlich ständig ins Auge.
Von den Antworten der Interviewpartner hätte ich mir allerdings teils etwas mehr erhofft und besonders zum Ende hin hat sich doch manches wiederholt.
Trotzdem ein wichtiges Thema über welches viel mehr gesprochen und vor allem nachgedacht werden sollte.

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Ich fand die Idee der sympathischen Franzi Kühne, den "Spieß" einfach mal umzudrehen, sehr gut und die Reaktionen und Antworten der Männer darauf sehr erhellend. Trotz des ernsten Hintergrundes und des kritischen Anliegens, die man beim Lesen auch nicht vergisst, liest sich das Buch gut und unterhaltsam. Mir hat es sehr gut gefallen!

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Kein großes feministisches Manifest, aber das Buch trifft trotzdem den Nagel auf den Kopf und wird hoffentlich von vielen Leuten (gerade Männern) gelesen. Ein großartiger Anreiz, um über Geschlechterrollen ins Nachdenken zu kommen und die Absurdität so mancher Frage aufzudecken.

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