Im Wasser sind wir schwerelos

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Erscheinungstermin 02.03.2021 | Archivierungsdatum 11.07.2021

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Zum Inhalt

„Elegant, unwiderstehlich und von melancholischer Schönheit.“ Evening Standard 

„Ein zauberhaftes Buch, sinnlich und intensiv.“ Literary Review 

„Das überwältigende Debüt eines jungen Autors, der so unglaublich gut schreibt wie kaum ein anderer.“ The Guardian, Buch des Jahres

Ein Sommer. Eine Liebe. Ein unvergesslicher Roman über das, was zählt. Über den letzten Sommer der Jugend. Über Liebe und Verlust. Und über die Opfer, die wir bringen, um aufrecht durchs Leben zu gehen.

Ludwik ist verliebt. Es ist der Sommer nach dem Examen, ein Sommer, in dem alles anders wird. Denn Ludwik ist verliebt in Janusz, eine Unmöglichkeit in Polen im Jahr 1980. Zu zweit verbringen sie magische Tage an einem verborgenen See im Wald. Hier können sie sich einander offenbaren, hier erleben sie die große Liebe. Doch irgendwann ist der Sommer zu Ende, sie müssen zurück in die Stadt. Die Welt befindet sich im Umbruch, Ludwik träumt von der Flucht in den Westen, Janusz wählt eine Karriere innerhalb des Systems. Ludwik muss sich entscheiden: für ein Leben voller Heimlichkeiten – oder den Mut, er selbst zu sein. 

„Elegant, unwiderstehlich und von melancholischer Schönheit.“ Evening Standard 

„Ein zauberhaftes Buch, sinnlich und intensiv.“ Literary Review 

„Das überwältigende Debüt eines jungen Autors, der so...


Eine Anmerkung des Verlags

In Großbritannien von der Kritik gefeiert, vom Guardian zum Buch des Jahres gewählt

Für Leser*innen von Ocean Vuong und André Acimens "Call me by your name"

In Großbritannien von der Kritik gefeiert, vom Guardian zum Buch des Jahres gewählt

Für Leser*innen von Ocean Vuong und André Acimens "Call me by your name"


Vorab-Besprechungen

Tomasz Jedrowski "Im Wasser sind wir schwerelos"

Folgende Beiträge stehen fest:

27.02.2021, Die Siegessäule, Besprechung

März 2021 im Special, Emotion, Rezension

April, SR2, Interview (wurde schon geführt)

23.04.2021, WDR 1Live stories, Lesung

Folgende Redaktionen prüfen den Titel für eine Berichterstattung:

Print/ Magazine: Der SPIEGEL, DONNA, myself, Glamour, Elle, Brigitte, Petra

Feuilleton: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, FAZ, Falter, Mittelbayerische Zeitung

Funk: Bremen Zwei, NDR Kultur, RBB Kulturradio, ORF ex libris, Deutschlandfunk Kultur

Tomasz Jedrowski "Im Wasser sind wir schwerelos"

Folgende Beiträge stehen fest:

27.02.2021, Die Siegessäule, Besprechung

März 2021 im Special, Emotion, Rezension

April, SR2, Interview (wurde...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE E-Book
ISBN 9783455011081
PREIS 9,99 € (EUR)
SEITEN 288

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Manche Bücher sind wie ein Song. Man bekommt nie nicht mehr aus dem Kopf, man denkt immer wieder über eine schöne Szene nach und will sie mehrmals lesen um sich vor Taschentuchreichen Szenen zu schützen. Dieses Buch ist so eins. Es ist ein Rückblick auf einen ganz besonderen Sommer. Wir befinden uns in Polen im Jahr 1980. Ludwik studiert an der Universität und lernt Janusz kennen. Janusz ist anders als er. Er aktzeptiert alles was um ihm passiert, während Ludwik seine Schwierigkeiten mit dem System hat. Dieser junge Mann zieht ihn an und doch weiß er, das es in seinem katholischen Land verboten ist als Mann einen Mann zu lieben. Der Schreibstil ist poetisch und wundervoll. Selten habe ich mich so in Worte verliebt. Man fühlt die inneren Konflikte von Ludwik und man fühlt vor allem das System. Man sieht die Ländereien vor sich. James Baldwin’s „Giovannis Raum“ welches natürlich verboten ist.. spielt auch eine Rolle. Ihr werdet den Schmerz spüren. Ihr werdet aber auch die dunklen Seiten des kommunistischen Systems finden. Eine tragisch schöne Liebesgeschichte eingebettet in eine dunkle Welt. Ein absolutes Highlight. Die Übersetzung von Brigitte Jakobeit kann ich euch ans Herz legen, wobei es geht natürlich nichts über das Original. So und jetzt alle im unabhängigen Buchhandel hurtig bestellen und nicht bei der Mafiakette.

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Als Ludwik am Ende seines Studiums für einige Wochen zu einem Ernteeinsatz aufs Land fährt, begegnet er dort Janusz und ist sofort wie verzaubert. Es ist nicht das erste Mal, dass er sich zu einem anderen Jungen hingezogen fühlt, und als sich der Ernteeinsatz dem Ende zuneigt, beschließt er, im Anschluss mit Janusz gemeinsam für eine Weile wandern zu gehen.

Die Gefühle, die sich zwischen den beiden jungen Männern entwickeln sind tiefer, als Ludwik zu hoffen gewagt hatte; und dennoch kann er sie nie in vollen Zügen ausleben, denn Homosexualität ist im Polen der frühen 1980er Jahre alles andere als gerne gesehen. Auch die politische Lage zu jener Zeit stellt Janusz und Ludwik vor eine harte Probe - denn während Janusz sich vollkommen in das System voller Ungerechtigkeiten einzufügen vermag, ist für Ludwik klar, dass der einzige Ausweg in der Flucht in den Westen besteht.

Erzählt wird die Geschichte Ludwiks und Januszs Jahre später, als Ludwik sich im selbstgewählten Exil in den USA befindet. Die Tragik der Beziehung der beiden ist von Anfang an offensichtlich, und dennoch (oder gerade deshalb?) kann man gar nicht anders, als mit Ludwik mitzuhoffen und mitzutrauern. Die Zeit des Umbruchs, in die er hineingeboren wurde, wäre auch ohne seine Homosexualität schon alles andere als einfach; und dass er einen Jungen liebt, hebt das Maß seiner inneren Zerissenheit noch auf eine viel höhere Ebene. Denn es ist klar, dass die Beziehung der beiden geheim bleiben muss, vor der Öffentlichkeit und auch vor gemeinsamen Freunden.

Die Atmosphäre des Romans hat mich bereits auf den ersten Seiten überwältigt; die Tragik und der Schmerz Ludwiks sind sehr eingängig und nachvollziehbar beschrieben. Man kann sich gut hineinfühlen in seine Lage, in seine schmerzliche, zum Scheitern verurteilte Liebe und in seinen Wunsch, nicht länger in die engen Grenzen eines kommunistischen Systems, das für große Teile der Bevölkerung nur sehr schlechte Arbeits- und Lebensbedingungen bereithält, hineingezwängt zu werden.

Ludwik hat mir als Protagonist sehr gut gefallen und nimmt den Leser schnell für sich ein. Auch den Schreibstil mochte ich sehr gerne. Insgesamt ein Buch, das mir sicher noch eine Weile im Gedächtnis bleiben wird und das ich sehr gerne weiterempfehle!

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Wie ist es, zu merken, dass man anders ist, als andere? Und dabei unter Beobachtung zu stehen, in einem Staat aufzuwachsen, der Individualität nicht zulässt? In dem Kontakte zu den richtigen Leuten wichtig sind?

Tomasz Jedrowski erzählt sehr einfühlsam, streckenweise poetisch, von Ludwik und seiner Liebe zu Janusz. Wie er als Kind merkte, dass er sich zu einem anderen Jungen aus dem Ort hingezogen fühlte. Und dieser Junge dann einfach verschwand.

Das Gefühl der Scham, etwas zu begehren, was unanständig ist. Sich innerlich zerrissen zu fühlen, immer auf der Suche nach Geborgenheit, Liebe und Sicherheit.

Ein Buch, das Hoffnung macht und zeigt: Im Leben kommt es oft nicht so, wie man es sich wünscht. Aber das kann auch gut sein.

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Im Wasser sind wir schwerelos – Tomasz Jedrowski

Der unvergessliche Sommer der ersten Liebe. Ludwik und Janusz lieben sich. Doch ihre Beziehung steht unter keinem guten Stern, denn sie muss geheim bleiben im Warschau 1980. Ein Sommer, der so süß und verheißungsvoll beginnt, doch vom ersten Moment an auch bitter schmeckt.

Jedrowski hat einen ganz wunderbaren Schreibstil, der den Leser sofort gefangen nimmt. Ludwik erzählt aus dem selbstgewählten Exil, aus den USA. Er spricht den in der Heimat gebliebenen Janusz direkt mit „du“ an. Eine etwas spezielle Art diese Geschichte zu erzählen. Aber sehr passend. Von vorneherein ist somit klar, dass die Beziehung keine Zukunft hatte. Es schwingt Wehmut mit, und Heimweh. Ein melancholischer Grundton, der berührt.

Dies ist nicht „nur“ eine homosexuelle Liebesgeschichte, vielmehr ist die Handlung eingebettet in die politischen Umstände Polens 1980. Es geht um Korruption im Sozialismus, um Demonstrationen und Aufbegehren. Zustände, unter denen Ludwik nicht leben will, auch nicht um der Liebe willen. Zumal eben diese Beziehung bereits tiefe Risse aufweist. Die Geheimhaltung tut ihr nicht gut. Und Janusz fügt sich dem System, versucht sich Vorteile daraus zu schaffen, entscheidet sich endlich zu bleiben. In gewisser Art und Weise verraten sie ihre Liebe beide.

Was mir persönlich noch sehr gut gefallen hat: Die beiden Protagonisten lesen Baldwins „Giovannis Zimmer“ (verboten im Polen jener Zeit!). Sie sind tief beeindruckt und fühlen sich angesprochen. Somit wird dieser Roman immer wieder erwähnt. Und tatsächlich gibt es etliche Parallelen, allen voran die große Scham „anders“ zu sein.

Eine tragische Liebesbeziehung, die zum Scheitern verurteilt ist. Ganz wunderbar melancholisch erzählt. Tolle Leseerfahrung, 5 Sterne!

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„Wir schwammen, furchtlos und frei und unsichtbar im herrlichen Dunkel“

„Im Wasser sind wir schwerelos“ ist eins dieser Bücher, das ich vielleicht oder sogar sehr wahrscheinlich normalerweise übersehen hätte. Das Cover war für mich eher nichtssagend, die Kurzbeschreibung klang nicht nachdem was ich sonst so lese. Einzig und allein die guten Rezensionen zu diesem Buch haben mich innehalten lassen. Zu meinem Glück. Schon auf den ersten paar Seiten merkt man das Tomasz Jedrowski unheimlich gut schreiben kann.

Er nimmt uns mit auf die Reise von Ludwik Glowaki, der nicht in die Welt des kommunistischen Polens um die Zeit 1980 passte. Den damals war Schwul zu sein zwar nicht per Gesetzt verboten, aber erlaubt war es trotzdem nicht.

Man lernt zuerst den alten Ludwik kennen, in New York der auf sein Leben und seine erste große Liebe zurückblickt, ein Ereignis das mit folgenden gut gewählten Worten beschrieben ist:
„An manchen Menschen, manchen Ereignissen verzweifelt man. Sie sind wie Guillotinen, die das Leben zweiteilen, in das Tote und das Lebendige, das Davor und Danach.“

Die Geschichte wird also im Rückblick erzählt, man lernt Januzs kenne, Ludwiks große Liebe. Doch beide befinden sich politisch auf anderen Seiten. Während Ludwik mit dem System hadert und aus dieser zu engen Welt ausbrechen will, versucht Januz das Beste daraus zu machen und sich anzupassen. Diesen Konflikt spürt man schon sehr früh und führt natürlich dann auch am Ende zu dem tragischen Bruch der Beiden.

Der Autor schafft es diese Leidenschaft der ersten großen Liebe einzufangen und die Schwierigkeiten des Erwachsenenwerdens mit all seinen moralischen Fragen. Gerade das diese Themen in einem Setting des politischen Aufbruchs stattfinden, machen das Buch so spannend.

Das Debüt von Tomasz Jedrowski war für mich tatsächlich eine richtige Offenbarung, zwar weitab von meinen gewohnten Themen, aber nicht minder gut. Obwohl hier ein Vergleich schwer fällt. Besonders der Schreibstil war einfach wunderschön und macht dieses Buch allein schon lesenswert. Tatsächlich erinnert es mich etwas an die alten Klassiker, die ich ja auch so liebe.

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Was für ein Buch, was für eine Sprache! Ich bin durch Zufall auf dieses Buch gestoßen und konnte es nicht mehr aus der Hand legen.

Die Geschichte spielt 1980 in Polen. Ludwik verliebt sich in Janusz und die beiden verbringen einen gemeinsamen, unbeschwerten Sommer. Doch ihre Liebe ist verboten, der Sommer ist irgendwann vorbei und die beiden müssen wieder zurück in die Realität. Ludwik findet sich im politischen System nicht zurecht, Janusz dagegen strebt eine Karriere innerhalb ebenjenes an. Ludwik muss sich nun entscheiden, zwischen seiner Lieber für Janusz oder der Freiheit.

Erzählt wird hauptsächlich in Rückblenden, der Ausgang der Geschichte ist also bald klar. Dies ändert aber nichts an der Intensität, Eindringlichkeit und Feinfühligkeit, mit der man Ludwiks Gefühle für Janusz spürt. In einer homosexuellen Liebesgeschichte habe ich so etwas erst einmal erlebt und das war bei Giovannis Zimmer. Genau dieses Buch lesen auch Ludwik und Janusz, vor allem für Ludwik verändert es die Welt.

Besonders gefallen hat mir auch, dass das Buch über eine bloße Liebesgeschichte hinausgeht. Die inneren Konflikte Ludwiks, das politische System der Unterdrückung und die Welt im Umbruch stellen ebenfalls wichtige Themen dar.

Beeindruckend ist auch, dass dieser Roman das Debut von Tomasz Jedrowski dargestellt. Von Jemandem, der bereits jetzt so schreiben kann, bleibt noch großartiges zu erwarten!

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Polen, 1980. Ludwik hat sein Examen abgeschlossen und nur der letzte Sommer seiner Jugend trennt ihn vom Rest seines Lebens. Als er Janusz trifft, wird ihm klar, was er eigentlich schon lange wusste – doch offen gelebte Homosexualität ist in Ludwiks Heimat völlig undenkbar, ja geächtet. Auf den magischen, geheimen Sommer mit Janusz folgt die Ernüchterung: jeder Lebensbereich wird durch das kommunistische Regime beschnitten, bescheidene Freiheiten und Möglichkeiten erhalten nur diejenigen, die mit dem Strom schwimmen. Während Janusz eine Karriere im System wählt, um das Beste aus dem unterdrückten Leben herauszuholen, träumt Ludwik von der absoluten Freiheit jenseits des Eisernen Vorhangs.

Ludwiks Zerrissenheit ist allgegenwärtig. Der Prolog und kleinere Einschübe machen von Anfang an deutlich, wie er sich letztlich entscheiden wird, trotzdem löst sich diese Spannung nicht. Er mag den Zwängen des kommunistischen Regimes entkommen sein, doch auch im westlichen Exil kann er nur so frei sein, wie der Schmerz über den Verlust von Heimat, Liebe und Familie ihm erlauben.

In der Ich-Form verfasst, liest sich der Roman wie ein Brief von Ludwik an Janusz, der das Du darstellt. Ein Rückblick auf das Geschehene, ein Jahr später, ein Versuch der Schmerzbewältigung. Die Intimität, die sich dadurch entfaltet, geht unter die Haut. Tomasz Jedrowski schreibt unglaublich kraftvoll. Es scheint, als flössen die Worte seiner Figur direkt aus der Seele und genau dort treffen sie auch die Lesenden. Ein großartiges Stück Literatur.

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