Rattenkönig

Ein Fall für Vanessa Frank

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Erscheinungstermin 20.02.2021 | Archivierungsdatum 18.05.2021

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Zum Inhalt

»Ein Buch, das man gelesen haben muss. Absolut fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite!« Camilla Läckberg Stockholm: Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Der Fall scheint schnell geklärt. Als es zu weiteren, scheinbar zusammenhangslosen Morden an jungen Frauen kommt, ahnt Vanessa Frank, dass dahinter mehr steckt, und beginnt zu ermitteln. Dabei führt sie eine Spur in die dunklen Abgründe des Frauenhasses. Feminismus ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen, doch im Netz kommt es zu immer stärkerem Frauenhass. Dort treffen sich Männer, die sich selbst »Incels« nennen und ihre frauenfeindlichen Phantasien in den dunkelsten Ecken des Internets ausleben, vereint durch das Verlangen, sich an allen Frauen zu rächen, die ihnen nie auch nur einen zweiten Blick geschenkt haben. In einem Stockholmer Vorort wird die Leiche einer jungen Frau entdeckt. Scheinbar das Opfer ihres eifersüchtigen Ex-Freundes, der sie in einem Wutanfall umgebracht hat. Kommissarin Vanessa Frank stürzt sich in die Ermittlungen denn Verbrechen an Frauen lassen die sonst harte Kommissarin nicht kalt. Bald beschleicht sie jedoch das Gefühl, dass ihr ein entscheidendes Puzzlestück fehlt ...

»Ein Buch, das man gelesen haben muss. Absolut fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite!« Camilla Läckberg Stockholm: Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Der Fall scheint schnell...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608504408
PREIS 17,00 € (EUR)
SEITEN 432

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Alter Schwede!

„Rattenkönig“ von Pascal Engman ist das dritte Buch des schwedischen Autors und der 2. Fall für Kriminalkommissarin Vanessa Frank und den ehemaligen Elitesoldaten Nicolas Paredes. „Der Patriot“ und „Feuerland“ hatten mich begeistert und auch der neue Thriller hat mich nicht enttäuscht. Worum geht es?
Als die 25-jährige Emelie in ihrer Wohnung im Norden Stockholms ermordet aufgefunden wird, scheint der Fall schnell gelöst. Aber bald beschleicht Vanessa das Gefühl, dass etwas Entscheidendes fehlt...
Das Buch gliedert sich in acht Teile. Jedem Teil ist ein frauenverachtendes „Zitat“ vorangestellt. Teil VIER z.B.: „Für mich sind Frauen keine Menschen. Sie sind Sklaven der Männer, mehr nicht. Oder sollten es zumindest sein. Kochen, putzen und die Beine breitmachen, auf Kommando.“
In „Rattenkönig“ stehen Hass und Gewalt gegen Frauen im Mittelpunkt. Ist der Täter ein sogenannter „Incel“? Incel bedeutet involuntary celibacy. Unfreiwilliges Zölibat. Eine Online-Community mit zehntausenden von Männern, die der Hass auf Frauen miteinander verbindet.
Pascal Engman hat erneut einen wirklich spannenden actionreichen Thriller geschrieben, der für Gänsehaut sorgt. Vanessa Frank ist eine starke, sympathische Frau, aber sie bekommt Konkurrenz in Person der 12-jährigen Celine, die mir inzwischen ans Herz gewachsen ist. Der Autor gibt den Antagonisten genauso viel Raum wie den Protagonisten, was den Leser noch intensiver in die Geschichte eintauchen lässt.

Fazit: Fall Nr. 2 für Vanessa Frank. Hart und brutal!

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Der Mord an einer jungen Frau führt direkt zu ihrem Ex-Freund. Dieser sitzt zwar noch in der JVA, hatte am fraglichen Abend jedoch Ausgang und die Spuren liefern den eindeutigen Beleg für seine Schuld. Doch die Ermittlerin Vanessa Frank muss bald sehen, dass sie offenbar auf eine falsche Fährte gelockt wurden, denn der vermeintliche Mörder hat ein felsenfestes Alibi. Ein weiterer Mord an einer jungen Frau und wieder wird schnell ein Täter identifiziert, dieses Mal ein berühmter Moderator, der seine Affäre getötet haben soll. Doch auch in diesem Fall wurden Spuren für die Polizei platziert. Es scheint, als sei ein Serientäter am Werk, der geschickt Opfer und scheinbare Täter aussucht, um so die Polizei zu narren. Es dauert, bis Vanessa Frank erkennt, dass das Motiv ganz anders gelagert ist und sie ein völlig verqueres Weltbild verstehen muss, um den Täter dingfest machen zu können.

„Verschwundene Frauen brachten starke Auflagen. Nicht ganz so hohe wie zerstückelte oder zersägte Frauen, aber fast.“

Der zweite Band um Vanessa Frank setzt die Reihe um die eigenwillige Ermittlerin überzeugend fort. An ihrer Seite einmal mehr der Ex-Elitesoldat Nicolas, der nicht nur an ihrer Seite steht, wenn unkonventionelle Hilfe erforderlich ist, sondern in dem sie auch einen Seelenverwandten gefunden hat. Im Zentrum jedoch steht ein ganz anderer Typ Mann, jener, den man heute als „Incel“ bezeichnet: ein unfreiwilliger Single, der Frauen hasst, weil sie ihm nicht die Aufmerksamkeit entgegenbringen, die er glaubt verdient zu haben und sich mit Gleichgesinnten in ein irres Verschwörungsbild von männerhassenden Frauen gesteigert hat, dessen Ausweg nur in der brutalsten Art von Gewalt gegenüber dem anderen Geschlecht bestehen kann.

„Hatte geglaubt, der Fehler läge bei ihm. Aber jetzt hatte er begriffen. Der Fehler lag bei der westlichen Welt.- Er gehörte zu den Verlierern. Er war einer der wertlosen weißen Männer, die Tag für Tag von Journalistinnen in Zeitungen verspottet und verfolgt wurden.“

Ähnlich wie ein Rattenkönig – mehrere an den Schwänzen fest miteinander verbundene Ratten, die sich nicht mehr einzeln bewegen können – sind auch die Incels miteinander verbunden und können nur gemeinsam ihren Wahn leben und zelebrieren. Dem Mythos zufolge bedeutet die Existent eines Rattenkönigs ein böses Omen und so ist es auch in Engmans Roman. Es ist jedoch nicht ein einzelner Verirrter, der sich völlig verrannt hat, auch viele der anderen Männerfiguren weisen zweifelhafte Züge auf, die eindeutig einem toxischen Männlichkeitsbild mit überzeugtem Überlegenheitsglauben zuzuordnen sind. Der Autor stellt ihnen nicht die nur guten Frauen gegenüber, er verzichtet auf eine einseitige Schwarz-Weiß-Malerei und greift geschickt eine bislang meines Erachtens viel zu sehr vernachlässigte oder belächelte Bewegung auf, von der womöglich viel mehr Gefahr ausgeht, als man bislang wahrhaben wollte.

Auch der dritte Roman Engmans konnte mich restlos überzeugen: wieder eine komplexe Handlung, die maßgeblich von den interessanten und vielschichtigen Figuren getragen wird, so abwegig auch ihre Gedankengänge sein mögen.

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Das Cover gefällt mir sehr gut und der Titel passt sehr gut zum Inhalt des Buches. Nachdem ich "Feuerland" den 1. Teil des Krimis um die Kommissarin Vanessa Frank und den Ex-Söldner Nicolas gelesen habe, freue ich mich jetzt ganz besonders auf die Fortsetzung.
Emely Ryden besucht ihren Freund Karim , mit dem sie eine zweijährige Tochter hat, in der JVA. Sie macht mit ihm Schluss und Karim bedroht sie mit dem Tode. Kurze Zeit später wird Emely ermordet. Karim hatte an dem Tag Freigang und es gibt Indizien, die für ihn als Täter sprechen. Jasmina, die Reporterin, wird in der selben Nacht von drei Männern entführt und vergewaltigt. Sie erkennt in Karim einen ihrer Peiniger. Sie vertraut sich der Kommissarin Vanessa an.
Es geht schon im Epilog spannend los und die Spannung steigt in jedem Kapitel bis es zuletzt zum richtigen Showdown kommt. Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

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Pascal Engman hat als Journalist gearbeitet - das wird in seinem Kriminalroman "Der Rattenkönig" nicht nur an der realistischen Schilderung von Redaktionsabläufen deutlich, er weiß auch, wie man einen komplexen Sachverhalt mit einem Spannungsbogen aufbereitet, der die Leser fesselt. Nachdem er sich in seiner vorherigen Romanen etwa mit Rassismus und rechtsextremen Milizen befasst hat, geht es in seinem neuen Roman um Hass auf Frauen und die sogenannten Incels - Männer, die unfreiwillig zölibatär sind, weil sie bei Frauen nicht punkten können. Aus Frustration und Minderwertigkeitsgefühlen, Scham und Unzulänglichkeitsgefühlen entwickelt sich bei ihnen Hass mit Gewalt- und Allmachtfantasien.

Wie schon im Vorgängerroman "Feuerland" führt Engman die schwedische Kommissarin Vanessa Franck und den ehemaligen Elitesoldaten Nicholas Paredes zusammen - beide Einzelgänger, bei Menschen, denen es schwer fällt, sich anderen zu öffnen und die in Chile bei einem gemeinsamen Einsatz unbedingtes Vertrauen zueinander entwickelt haben.

Vanessa ermittelt in einem Frauenmord - die Sache scheint klar: Der ehemalige Lebensgefährte der Toten, ein inhaftierter Gewalttäter, hatte der Frau nach Bekanntgabe der Trennung gedroht, er werde sie umbringen. Am Tattag hatte er Freigang - und in seiner Zelle, an seinen Schuhen, wurden Blutspuren gefunden. Er hatte Motiv und Gelegenheit, die Tat passt zu seinem vergangenen Verhalten - doch dann meldet sich bei Vanessa eine junge Journalistin, die in der Tatnacht Opfer einer Gruppenvergewaltigung wurde und beim Haftprüfungstermin in dem Mordverdächtigen einen der Täter erkannt hat. An die Öffentlichkeit will sie mit dieser Information auf gar keinen Fall - Vanessa muss nun ermitteln, ohne ihre Quelle zu offenbaren. Ein Jugendfreund von Nicholas, der in der gleichen JVA einsitzt, soll Angaben zu möglichen Feinden im Gefängnis machen. Doch dann erhält Nicholas Informationen, die dem Fall eine ganz neue Richtung geben...

Und noch ein Frauenmord in einem ganz anderen Milieu wirft Fragen auf. Auch hier gibt es einen offensichtlichen Tatverdächtigen, und auch hier stößt Vanessa auf Widersprüche, die ihre Vorgesetzten zunächst nicht akzeptieren wollen.

In verschiedenen Handlungssträngen thematisiert Engman immer wieder Gewalt gegen Frauen, toxische Beziehungen, Ausnutzung von Machtpositionen, aber auch den ganz alltäglichen Sexismus im Arbeitsleben. Der überbordende Hass, der zu einem dramatischen und blutigen Finale führt, ist da nur die Spitze des Eisbergs.

Mit "Der Rattenkönig" steht Engman in bester Tradtion anspruchsvoller Schwedenkrimis, in denen Spannung und Gesellschaftskritik verknüpft werden. Ein Cozy Krimi ist sein Buch ganz sicher nicht - manche Szenen sind hart und schmerzhaft zu lesen, gerade weil sie Vorgänge beschreiben, die eben nicht (nur) Ausgeburt der Phantasie eines Autors sind, sondern ebenso gut in einem Zeitungsbericht gefunden werden können. Da passt es, dass den verschiedenen Buchabschnitten Zitate anonymer Frauenhasserinnen vorangestellt sind, bei denen nicht klar ist, ob sie fiktiv sind oder aus einem einschlägigen Internetmanifest stammen.

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Als in Schweden eine junge Frau brutal ermordet wird, führen alle Spuren zu ihrem Ex Freund und Vater
ihres Kindes. Doch bei ihren Ermittlungen trifft Vanessa Frank auf eine junge Frau, die dem Inhaftierten
gezwungenermaßen ein Alibi gibt; zu dem Zeitpunkt der Tat wurde sie vom Verdächtigen bedroht und
vergewaltigt. Kurze Zeit später wird die heimliche Affäre eines bekannten Moderators ermordet und der Verdächtige steht schnell fest. Aber auch hier stellt sich der Anfangsverdacht als Irrtum heraus,

Ein rasanter, zum Teil sehr brutaler Krimi, in dem der Frauenhass im Mittelpunkt steht. Frauen, die barbarisch
vergewaltigt werden und die immer noch vor einer Anzeige zurückschrecken, weil die Scham zu groß
ist. Frauen, die bestialisch ermordet werden , weil ein perverser Psychopath seinen Hass hemmungslos
auslebt.
Der Autor schreibt in kurzen, teils abgehackten Sätzen, die mich anfänglich irritiert , dann aber
eine emotionslose Distanz bei mir bewirkt haben , die das Geschehen für mich erträglicher machten.

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Mit "Rattenkönig" liegt nun der zweite Fall mit der eigenwilligen Kommissarin Vanessa Frank und dem ehemaligen Elitesoldaten Nicolas Paredes vor.
In Stockholm wird eine junge Mutter ermordet, kurz nachdem sie mit ihrem in der Vollzugsanstalt einsitzenden Freund Karim Schluss gemacht hat. Zur Zeit des Mordes hatte der bekannt gewaltbereite Mann Hafturlaub und alle Indizien, wie z.B. Blutspuren an den Schuhen deuten auf ihn.
Vanessa arbeitet nun bei der Mordkommission und bekommt diesen Fall gemeinsam mit Ove Dahlberg, einem gemütlichen Familienvater übertragen.
Die junge Journalistin Jasmina wird in einer Hotelbar von einem Mann angesprochen, mit Drogen betäubt und von drei Männern mehrmals brutal vergewaltigt. Sie wagt es nicht, eine Anzeige zu machen, da die drei ihr drohen, sie umzubringen, sollte jemand davon erfahren.
Ein weiterer Handlungsstrang schildert den Einzelgänger Tom Lindbeck, der aufgrund seines Aussehens sein ganzes Leben von den Frauen gemobbt wird und noch nie eine nahe Beziehung zu einer Frau ausgenommen seiner Nichte Katja hatte.
Wir erfahren von den beiden Obdachlosen Eva und Börje, die ihren Unterschlupf in der Nähe des Sommerhauses des bekannten TV-Moderatoren Sjölander haben, welcher seine Gattin immer wieder mit jungen Frauen betrügt. Seine Freundin Rakel wird ebenfalls ermordet aufgefunden und alle Spuren weisen auf Sjölander hin.
Geschickt werden alle Personen und Stränge zusammengeführt, wobei es immer wieder um Gewalt gegen Frauen geht.
Nicolas Paredes unterstützt Vanessa, indem er seine Kontakte spielen lässt, macht ihr aber klar, dass er nicht in Stockholm bleiben wird, da er einen Job in London angenommen hat, welcher seinen Fähigkeiten besser entspricht. Zwischen den beiden schwierigen Charakteren entsteht immer mehr Nähe und Vertrauen.
Die Handlung steigert sich rasant bis zum Showdown. Jedem Kapitel sind frauenfeindliche Aussagen vorangestellt, fast jedes endet mit einem Cliffhanger, es wird hart und brutal - als Leserin fällt es leicht, sich mittreiben zu lassen.
Die Charaktere sind gut gezeichnet - ich werde das Buch auf jeden Fall empfehlen!

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Mit„Rattenkönig“ hat der schwedische Autor Pascal Engman das zweite Buch um die Kriminalkommissarin Vanessa Frank und den ehemaligen Elitesoldaten Nicolas Paredes veröffentlicht.

Nachdem sich Emelie von Karim, ihrem Freund Karim, der in der JVA einsitzt getrennt hat, wird sie kurz darauf ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Schnell ist der Schuldige klar, schließlich hatte Karim an diesem Abend Freigang. Vanessa Frank, die hinzu gezogen wurde denkt erst genauso, aber nachdem sie eine geheime Information erhält weiß sie, dass der Verdächtige nicht der Schuldige sein kann.
Bald gibt es die nächste Tote. Niemand ausser Vanessa sieht einen Zusammenhang, alledrdings erschließt sich ihr der wirkliche Zusammenhang auch nicht.

Der Thriller ist in acht Teile gegliedert, welche immer ein heftiges Zitat zu Anfang stehen haben. Schnell wird dem Leser klar, hier geht es um mehr als um simple Frauenmorde. Doch worum geht es? Pascal Engman hat es auch mit dem zweiten Fall von Vanessa, den sie mit Hilfe von Nicolas zu lösen versucht, geschafft ein gesellschaftliche Thema in den Mittelpunkt zu stellen, welches nicht unbedingt jedem bekannt ist. Es geht um Incel. da möchte ich jetzt auch nicht spoilern.

Die Protagonisten sind super charakterisiert, das Privatleben von Vanessa, Nicolas und den anderen wird konsequent, allerdings nicht zu ausufernd weiter erzählt. Die einzelnen Erzählstränge sind spannend von Anfang an und Celine, eine der Neben-Protagonisten hat mich total begeistert.
Ich freue mich schon auf den dritten Band.

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Hoch spannend und klasse aufgebaut

Inhalt:
Die Ex-Freundin eines Gewalttäters wird ermordet. Er hatte ihr mit dem Tod gedroht. Doch ist er wirklich der Täter? Als eine weitere junge Frau ermordet wird, beginnt die Stockholmer Kommissarin Vanessa Frank, nach Verbindungen zu suchen.

Meine Meinung:
Mit „Rattenkönig“ ist Pascal Engman eine grandiose Fortsetzung der Reihe um die charismatische Stockholmer Ermittlerin Vanessa Frank gelungen. Dies ist von der ersten bis zur letzten Seite eine atemberaubende Story, die sich aus vielen verschiedenen Handlungssträngen zusammengesetzt. Diese greifen wie ein Schweizer Uhrwerk perfekt ineinander und ergeben eine runde Geschichte.

Relativ kurze Kapitel, oft mit Cliffhanger am Ende, erzeugen jede Menge Spannung. Perspektivwechsel sorgen für Abwechslung. Hier kommt garantiert keine Langeweile auf! Besonders gut gefiel mir, dass nicht nur aus Sicht der Ermittlerin erzählt wird, sondern auch eine junge Journalistin maßgeblich an der Aufklärung der Verbrechen beteiligt ist. Auch der sympathische ehemalige Elitesoldat Nicolas Paredes ist wieder mit von der Partie.

Trotz kurzer Einschübe aus der Sicht des Täters ist dieser für die Leser*innen lange Zeit nicht zu identifizieren. Genauso wenig natürlich für die Polizei. Und als es dann endlich „klick“ macht, ist es schon fast zu spät … Es kommt zu einem rasanten Showdown.

Mir hat schon der 1. Band, „Feuerland“ gut gefallen, aber mit „Rattenkönig“ legt Pascal Engman die Latte noch ein gutes Stück höher. Ich war restlos begeistert. Das Buch kann übrigens auch gut ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Die bisherigen Bände der Vanessa-Frank-Reihe:
1. Feuerland
2. Rattenkönig

ACHTUNG TRIGGERWARNUNG (bei Bedarf bitte rückwärts lesen):
GNUGITLAWEGREV DIZIUS

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Mit „Rattenkönig“ hat Pascal Engmann den zweiten Band der Reihe um und mit Ermittlerin Vanessa Frank veröffentlicht.

Nachdem ich Teil 1 nicht gelesen habe, hatte ich zunächst Bedenken, mich hier problemlos zurecht zu finden. Aber diese waren ganz schnell verflogen, denn die Bände sind in sich abgeschlossen - und tatsächlich verlief der Start alles andere als holprig. Ich war sofort mittendrin! Passiert mir nicht oft, dass ich quasi direkt loslege und am Ball bleibe. Schon die kleinsten Defizite - wie beispielsweise Rechtschreibfehler oder Schachtelsätze - bringen mich aus dem Takt. Umso erfreulicher war es, dass ich hier eine positive Erfahrung machen durfte.

Und um was geht's?

Als die Ex-Freundin eines JVA Häftlings ermordet aufgefunden wird, steht dieser schnell als Tatverdächtiger fest. Nicht völlig grundlos: Er befand sich im Freigang und hatte seine Ex-Freundin mit dem Tod bedroht. Dann passiert ein weiterer Mord an einer jungen Frau, und Vanessa Frank nimmt die Ermittlungen auf. Gibt es vielleicht eine Verbindung zu den zwei Morden?

Die Story hat mir von der Grundidee und der Umsetzung her richtig gut gefallen. Vor allem die Kürze der Kapitel hat mich sehr angesprochen, weil es mir möglich machte, eine Einteilung zu wählen, die meinem doch recht stressigen Tagesablauf gelegen kommt.
Die geschickt eingebauten Cliffhanger haben mich an den Plot fesseln können und dazu gebracht, weiterlesen zu wollen. Die Spannung war für mich daher durchgehend geboten, und die Perspektivwechsel haben den Plot insgesamt angenehm aufgelockert, interessant gemacht und meine Neugier weiterhin geweckt.

Dem Leser wird hier einiges geboten. Durch viele diverse Handlungsstränge setzt sich nach und nach eine großartige Story zusammen, die realistisch und wendungsreich ausgetüftelt wurde.

Die Charaktere, die der Autor präzise ausgearbeitet hat, runden das Ganze perfekt ab und machen dieses Werk zu einem echten Leseerlebnis. Zwar wird sich hier mancher Klischees bedient, gerade was die Ermittler und ihre Leben betrifft, allerdings passt das wunderbar zum Rest und war zu keiner Zeit langweilig.

Vor allem im Schlussteil nimmt die Handlung noch einmal an Fahrt auf, sodass ich den Showdown kaum erwarten konnte. Dieser hat meine Erwartungen erfüllt und mich zufrieden das Buch zuklappen lassen. Hier kam jetzt nicht DIE mega Überraschung, dennoch wurde ich gut unterhalten.

Persönliches Fazit: Eine gelungene Story, die mir einiges geboten hat. Tolle Charaktere und geschickte Plottwists runden das Ganze ab und machen dieses Buch zu einem echten Leseerlebnis. Auch wenn man Band 1 nicht kennt, kommt man hier auf seine Kosten.

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Die Mordermittlerin Vanessa Frank wird zu einem Frauenmord in Stockholm hinzugezogen. Hat wirklich ihr krimineller Ex sie umgebracht? Währenddessen wird Journalistin Jasmina vergewaltigt und sieht sich der Frage gegenüber, ob sie die Tat melden soll oder nicht. Verbrechen an Frauen mehren sich und zeigen die Abgründe des Frauenhasses.

Die Lektüre ist keine einfache. Brutal zeigt sich hier die Handlung aber auch manche der Charaktere. Frauenhass wird großgeschrieben. Die Geschichte wird über die unterschiedlichsten Handlungsstränge erzählt. Ein jeder von ihnen scheint neue menschliche Abgründe auf zu tun. Schon zu Beginn steht der Frauenmord, der bald aber durch andere Taten in den Hintergrund gerät. Die Vergewaltigung von Jasmina wird eindrücklich über das Trauma beschrieben, das sie davon trägt.

Die jeweiligen Abschnitte bringen aber immer neue Neben- und Hauptcharaktere mit ins Spiel, die zur düster-brutalen Stimmung beitragen: ein Mann, der sich schon seit jeher von den Frauen unterdrückt fühlt und ihnen nun nachstellt; ein erfolgreicher Filmstar, der seine Frau betrügt und sich aus der MeToo-Debatte herausgewunden hat; ein obdachloses Paar, das sich gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt sieht. Selbst Vanessa und Nicolas – mit dem sie ermittlungstechnisch eine gemeinsame Vergangenheit hat – warten mit harten Schicksalen auf. Sie hat früh ihre Tochter verloren, was immer wieder in Zusammenhang mit ihrer Einsamkeit thematisiert wird. Er ist ehemaliger Elitesoldat, wurde in kriminelle Machenschaften verwickelt und befindet sich in seinem Leben in der Schwebe.

Was die Frauen hier erleiden müssen, besonders aber die Sicht der Männer auf sie kann mit dem Wort Frauenhass nur angedeutet werden. Die Leserin sei in Bezug darauf gewarnt – es wird brutal. Gerne hätte ich mir eingeredet, dass Skandinavien für häusliche Gewalt berüchtigt ist, nur leider muss ich es realistischer sehen und die hier sicher überspitzt in den Fokus gebrachten Beschreibungen als überall gültig ansehen.

Was die Ermittlungen angeht, so zeigen sich erst langsam Überschneidungen und Zusammenhänge der einzelnen Handlungsstränge. Der einzelne Mord steht nicht im Mittelpunkt, vielmehr ergibt sich langsam – auch für Vanessa und ihre Kollegen – ein größeres Bild, das viel mehr beinhaltet, als „nur“ die Tötung einer Frau. Die Lage spitzt sich bis zum Ende hin zu, sodass der Hass auf Frauen dort noch einmal ausartet.

Fazit: Brutaler, eindringlicher Krimi, der eine gänzlich den Feminismusbewegungen und der MeToo-Debatte entgegengesetzte Seite der Gesellschaft zeigt.

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Was für eine Entdeckung, das war ganz sicher nicht mein letzter Krimi des schwedischen Autors Pascal Engman. Immer haben seine Stories einen realen Hintergrund, fiktive Massenmörder sind nicht sein Thema (aus einem Interview mit Günther Keil am 4.3.21).
So auch "Rattenkönig", der auf realen Ereignissen basiert. Thema dieses Krimis um die sympathische und ziemlich coole Ermittlerin Vanessa Frank ist die Incel-Bewegung (Incel = involountary celibacy / dt. = unfreiwilliges Zölibat).
Das sind Männer, die Frauen hassen und sich auf diversen Plattformen tummeln, um dort Hasskommentare austauschen. Das ist beim Lesen teilweise schwer auszuhalten.

Doch dank der Art, wie Engman erzählt, jagt man durch diese atemberaubende Geschichte. Man sollte sie auch möglichst ohne große Unterbrechungen lesen, weil Orte und Personen schnell wechseln. Dadurch erzeugt Engman grandiose Cliffhanger, die unweigerlich zum Weiterlesen zwingen. Eine ebenfalls wundervolle Frauenfigur ist übrigens die der Journalistin Yasmina.
Insgesamt sehr glaubhaft erzählter Krimi.

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*Geniale, temporeiche und hochspannende Fortsetzung*
Nach „Feuerland“, dem fesselnden Auftakt seiner neuen mehrteiligen Thriller-Reihe, ist dem jungen schwedischen Autor und ehemaligen Journalisten Pascal Engman mit der Fortsetzung „Rattenkönig“ erneut ein packender und äußerst rasanter Thriller mit brandaktueller Thematik gelungen.
Auch der neue Fall für die taffe Stockholmer Kriminalkommissarin Vanessa Frank, die inzwischen als Ermittlerin bei der Mordkommission arbeitet, hat es wieder in sich und sorgt mit seinem sehr wendungsreichen und vielschichtigen Plot für jede Menge Spannung und Nervenkitzel.
In seinem Thriller greift er diesmal mit der Subkultur der sogenannten „Incels“, ihrem abgrundtiefen Frauenhass und ihrer extremen Gewaltbereitschaft ein beklemmendes und leider hochaktuelles Thema auf. Engmans komplex angelegte Geschichte mit verschiedenen, parallel laufenden Handlungssträngen und etlichen Akteuren ist lange Zeit nicht vorhersehbar. Geschickt entführt er uns zu unterschiedlichen Schauplätzen in Stockholm und sorgt mit raschen Perspektivwechseln, kurz gehaltenen Kapiteln und häufigen Cliffhanger für ein hohes Tempo, enorme Spannung und viel Abwechselung. Besonders gut hat mir gefallen, dass wir die Handlung nicht nur aus Sicht der Ermittlerin Vanessa Frank erleben, sondern auch die Entwicklungen aus der Perspektive der interessanten jungen Journalistin mitverfolgen können und zudem in eingestreuten Passagen Einblicke in die Gedankenwelt des sehr lange im Verborgenen agierenden Täters erhalten, was zu einer besonderen Dynamik des Plots beiträgt und für einen tollen Spannungsbogen sorgt. Und natürlich darf man sich über ein Wiedersehen mit den faszinierenden, ehemaligen Elitesoldat Nicolas Paredes freuen, der Vanessa Frank erneut als ein heimlicher Verbündeter zur Seite steht und sie tatkräftig unterstützt.
Gekonnt gewährt uns der Autor beklemmende Einblicke in eine schockierende und realitätsnahe Welt voller Antifeminismus, Hass, Gewaltphantasien, aber auch brutaler Gewalt bis hin zu kaltblütigem Mord. Die sehr filmreife Umsetzung seiner nervenaufreibenden, rasant geschriebenen Geschichte mit viel Action, bei der man sich auch auf einige brutale und blutrünstige Szenen gefasst machen sollte, konnte mich sehr fesseln.
Mit geschickt platzierten falschen Fährten und einigen unerwarteten Wendungen führt Engman die verschiedenen, geschickt miteinander verwobenen Handlungsstränge immer weiter zusammen und lässt seinen Thriller schließlich in einem äußerst packenden und atemberaubenden Showdown gipfeln.
Der Autor hat seine Protagonisten und Nebenfiguren als sehr vielschichtige Charaktere mit interessanten Hintergrundgeschichten angelegt, deren Motive und Handlungsweisen man gut nachvollziehen kann.
Mit seiner Protagonistin Vanessa Frank hat er eine interessante, taffe und kompetente Ermittlerin geschaffen, die sich durchzusetzen weiß und bisweilen auch ihre eigenen Wege geht. Mit all ihren Ecken und Kanten, ihren eher unkonventionellen Ermittlungsmethoden und einer unerschrockenen Zähigkeit wirkt sie ziemlich authentisch und sehr sympathisch. Als sehr faszinierender Charakter erweist sich auch in diesem Band Nicolas Paredes, der zusammen mit Vanessa Frank ein unschlagbares Team ergibt. Man darf sehr gespannt sein, wie es mit den beiden weitergehen wird. Ich freue mich schon sehr auf den dritten Teil dieser genialen und unglaublich fesselnden Thriller-Reihe!
FAZIT
Eine absolut gelungene Fortsetzung der genialen Thriller-Reihe mit der Stockholmer Ermittlerin Vanessa Frank. Die brandaktuelle Thematik und der hochspannende Plot sorgen wieder für ein nervenaufreibendes und rasantes Lesevergnügen!

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Zum Inhalt

»Ein Buch, das man gelesen haben muss. Absolut fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite!« Camilla Läckberg

Stockholm: Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Der Fall scheint schnell geklärt. Als es zu weiteren, scheinbar zusammenhangslosen Morden an jungen Frauen kommt, ahnt Vanessa Frank, dass dahinter mehr steckt, und beginnt zu ermitteln. Dabei führt sie eine Spur in die dunklen Abgründe des Frauenhasses. Feminismus ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen, doch im Netz kommt es zu immer stärkerem Frauenhass. Dort treffen sich Männer, die sich selbst »Incels« nennen und ihre frauenfeindlichen Phantasien in den dunkelsten Ecken des Internets ausleben, vereint durch das Verlangen, sich an allen Frauen zu rächen, die ihnen nie auch nur einen zweiten Blick geschenkt haben. In einem Stockholmer Vorort wird die Leiche einer jungen Frau entdeckt. Scheinbar das Opfer ihres eifersüchtigen Ex-Freundes, der sie in einem Wutanfall umgebracht hat. Kommissarin Vanessa Frank stürzt sich in die Ermittlungen denn Verbrechen an Frauen lassen die sonst harte Kommissarin nicht kalt. Bald beschleicht sie jedoch das Gefühl, dass ihr ein entscheidendes Puzzlestück fehlt ...

Mein Fazit:
Lesen bildet wird immer gesagt und hier stimmt es. Denn »Incels« ist für mich ein Fremdwort gewesen. Bis zu dem Buch von dem Autor, Pascal Engman, wie von Geisterhand tauchte der Begriff plötzlich an jeder Ecke auf. Und wenn man dann nach sehr wenigen Seiten in der Handlung rund um, Vanessa Frank, drinn ist, dann ist Schluss mit Lustig denn man wird fast dazu gezwungen weiter zu lesen. Denn die Spannung steigt fast Grausam immer weiter an, was auch an den vielen Haken die, die Story, schlägt liegt. Also Spannung pur bis zum letzten Puzzelstück. Ich kann nur sagen lesen loht sich und ich werde es gerne weiter Empfehlen.

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Super spannender Thriller

"Rattenkönig" ist der zweite Band der Krimireihe um Kriminalkommissarin Vanessa Frank.
Eine junge Frau wird tot aufgefunden. Der augenscheinliche Mörder kann es nicht sein. Doch die junge Frau ist nicht die einzige Tote. Es gibt weitere und auch hier scheint alles auf den jeweiligen Täter hinzuweisen … aber ist es wirklich so? Steckt nicht etwas ganz anderes dahinter, jemand ganz anderes? Vanessa versucht Licht ins Dunkel zu bringen und auch Nicolas, ein ehemaliger Elitesoldat und ihr Verbündeter, versucht dabei zu helfen. Werden sie es schaffen, den Kampf gegen den Frauenhasser und Mörder zu gewinnen, schneller zu sein?
Das Buch ist in kurze Kapitel aufgeteilt was das Lesen recht angenehm macht. Der Schreibstil ist sehr flüssig. Schon zu Beginn wird ein Schauplatz dargestellt, der einen erschauern lässt und neugierig macht, wie es dazu kommen konnte. So wurde gleich von Anfang an die Spannung aufgebaut und … sie blieb bis zum Ende. Teilweise konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Obwohl es der zweite Band der Reihe ist, ist er einzeln lesbar. Es gab Rückblendungen zum Vorband, so dass man die notwendigsten Infos erhielt. Für mich ist "Rattenkönig" auf alle Fälle eine Empfehlung wert. Ich bin schon gespannt, wie es um die Kriminalkommissarin Vanessa Frank weiter geht.
Vielen lieben Dank an NetGalley Deutschland und natürlich an den Klett-Cotta-Verlag, die mir ein Leseexemplar zur Verfügung gestellt haben.

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Mit„Rattenkönig“ hat der schwedische Autor Pascal Engman das zweite Buch um die Kriminalkommissarin Vanessa Frank und den ehemaligen Elitesoldaten Nicolas Paredes veröffentlicht. Ein „Rattenkönig“ ist ein Knäuel Ratten, miteinander an ihren Schwänzen verbunden, der das einzelne Tier daran hindert, sich individuell zu bewegen. Der Ausdruck steht hier für die Incels, unfreiwillig zolibatär lebende Männer, die aber von ihrer dominanten sozialen Position überzeugt sind und ihren Frauenhass samt Gewaltfantasien überwiegend in Internetforen ausleben. Ursprünglich eine aus den Vereinigten Staaten kommende Bewegung, deren Anhänger aber mittlerweile weltweit vernetzt sind. So auch in Schweden, und deshalb eines der Themen in Pascal Engmans Fortsetzung der Vanessa Frank-Reihe. Der Mord an einer jungen Frau führt direkt zu ihrem Ex-Freund. Dieser sitzt zwar noch in der JVA, hatte am fraglichen Abend jedoch Ausgang und die Spuren liefern den eindeutigen Beleg für seine Schuld. Doch die Ermittlerin Vanessa Frank muss bald sehen, dass sie offenbar auf eine falsche Fährte gelockt wurden, denn der vermeintliche Mörder hat ein felsenfestes Alibi. Ein weiterer Mord an einer jungen Frau und wieder wird schnell ein Täter identifiziert, dieses Mal ein berühmter Moderator, der seine Affäre getötet haben soll. Doch auch in diesem Fall wurden Spuren für die Polizei platziert. Es scheint, als sei ein Serientäter am Werk, der geschickt Opfer und scheinbare Täter aussucht, um so die Polizei zu narren. Es dauert, bis Vanessa Frank erkennt, dass das Motiv ganz anders gelagert ist und sie ein völlig verqueres Weltbild verstehen muss, um den Täter dingfest machen zu können. Es geht schon im Epilog spannend los und die Spannung steigt in jedem Kapitel bis es zuletzt zum richtigen Showdown kommt. Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

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Ein richtig guter Thriller, gerade zum Ende ist die Spannung kaum auszuhalten. Anfangs muss
der Leser die einzelnen Handlungsstränge noch etwas ordnen, um nicht durcheinander zu kommen, aber mit
zunehmender Zeit verknüpft sich alles zu einer richtig runden Handlung. Stärker als der Vorgänger "Feuerland",
bin ich gespannt, ob es einen dritten Fall der beiden Protagonisten gibt. Ich wär auf jeden Fall dabei.

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Ein Fall für Vanessa Frank

Der Klappentext hat mich direkt neugierig gemacht auf dieses Buch und ich war gespannt darauf, welche Geschichte mich erwarten würde.

Klappentext:
»Ein Buch, das man gelesen haben muss. Absolut fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite!« Camilla Läckberg Stockholm: Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Der Fall scheint schnell geklärt. Als es zu weiteren, scheinbar zusammenhangslosen Morden an jungen Frauen kommt, ahnt Vanessa Frank, dass dahinter mehr steckt, und beginnt zu ermitteln. Dabei führt sie eine Spur in die dunklen Abgründe des Frauenhasses. Feminismus ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen, doch im Netz kommt es zu immer stärkerem Frauenhass. Dort treffen sich Männer, die sich selbst »Incels« nennen und ihre frauenfeindlichen Phantasien in den dunkelsten Ecken des Internets ausleben, vereint durch das Verlangen, sich an allen Frauen zu rächen, die ihnen nie auch nur einen zweiten Blick geschenkt haben. In einem Stockholmer Vorort wird die Leiche einer jungen Frau entdeckt. Scheinbar das Opfer ihres eifersüchtigen Ex-Freundes, der sie in einem Wutanfall umgebracht hat. Kommissarin Vanessa Frank stürzt sich in die Ermittlungen denn Verbrechen an Frauen lassen die sonst harte Kommissarin nicht kalt. Bald beschleicht sie jedoch das Gefühl, dass ihr ein entscheidendes Puzzlestück fehlt ...

Der Spannungsbogen war genau nach meinem Geschmack und ich habe das Buch flüssig lesen können. Mich hat die Geschichte von Anfang bis Ende gut unterhalten und ich hatte spannende Lesestunden mit diesem Buch. Die handelnden Personen und auch die Handlungsorte konnte ich mir dank der detaillierten Beschreibungen gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen.

Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung der Reihe und werde den nächsten Band auf jeden Fall auch wieder lesen. Ich vergebe sehr gerne fünf Sterne für „Rattenkönig“ von Pascal Engman.

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Rattenkönig (Pascal Engmann)

Als eine junge Frau ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden wird, ist der Täter schnell ermittelt: Ihr rachsüchtiger Exfreund, der gerade Freigang aus dem Gefängnis hatte. Auch Vanessa Frank ist zunächst von seiner Schuld überzeugt, doch spätestens als weitere Frauenleichen gefunden werden, bekommt auch sie ihre Zweifel. Gemeinsam mit Nicolas Paredes beginnt sie mit ihren Ermittlungen und stößt auf eine erschreckende Bewegung im Internet…

Es gibt Thriller, die sich insbesondere mit den Beziehungen zwischen Opfer und Mörder beschäftigen, aber auch solche, die sich aktuellen gesellschaftlichen Themen annehmen. „Rattenkönig“, der zweite Band, den der schwedische Autor Pascal Engmann für seine Ermittlerin Vanessa Frank geschrieben hat, gehört in die zweite Kategorie und greift ein heftiges Problem auf, welches leider sehr real ist. Geschickt baut er viele Fakten über eine Internetbewegung ein und verbindet sie mit ihrer fiktiven Handlung, die gerade dadurch sehr real und sehr bedrohlich wirkt. Dabei ist der Start in die Handlung noch recht ruhig geraten und beinhaltet noch nicht allzu viele Spannungsmomente, dafür kann man die Handlung aus ganz unterschiedlichen Perspektiven betrachten und bekommt so ein dynamisches Bild präsentiert. Trotz der kurzen Kapitel und der immer neuen Situationen, in die man sich hineinversetzen muss, ist das dennoch locker und gut verständlich zu lesen, da die Verknüpfungen zwischen den Erzählebenen schnell klar sind. Später wirkt der Fall dann konzentrierter, verdichteter und zeigt, wie geschickt zuvor die verschiedenen Hinweise ausgelegt wurden. Hier wird es dann so spannend, dass ich das Buch kaum noch aus den Händen legen wollte und unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Auch die Charaktere sind wieder sehr gut gestaltet und überzeugen mit einer sehr eindringlichen Ausstrahlung, was nicht nur für die Hauptfiguren gilt, sondern auch für viele der Nebencharaktere. Die sorgen für weitere Stimmungen und viel zusätzlichen Reiz. Der Schreibstil ist locker und schnell zu lesen, aber keinesfalls profan – es kommen unterschiedliche Atmosphären auf und prägen die Handlung. Auch wie klar der Autor hier Stellung bezieht und wie intensiv er sich mit den gesellschaftskritischen Themen auseinandergesetzt hat, trägt wesentlich zu Gelingen des Thrillers bei.

„Rattenkönig“ ist dank vieler Perspektivwechsel und zahlreicher handelnder Personen dynamisch geraten und nimmt im Laufe der Zeit immer mehr Tempo und Spannung auf. Dabei ist die Verknüpfung fiktiver Ereignisse mit einem aktuellen, gesellschaftskritischen Thema sehr gelungen und mit vielen interessanten Details ausgeschmückt. Gemeinsam mit den ausdrucksstarken Charakteren und atmosphärischen Beschreibungen ist so ein sehr lesenswerter Thriller entstanden, der mich vollkommen überzeugt hat.

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ein bemerkenswerter Thriller um Gewalt und Hass gegen Frauen
Bei dem Thriller „Rattenkönig“ von Pascal Engman ist die Geschichte so vielschichtig und greift so viele Interessante Aspekte auf, dass ich kaum weiß, wo ich anfangen soll.
Zu Beginn wird eine junge Frau, Emelie Rydén, tot in ihrer Wohnung in Stockholm aufgefunden, getötet durch mehr als mehr zwanzig Messerstiche. Emelie hatte sich gerade von ihrem Freund Karim Laimani getrennt, der im Gefängnis noch einen kleinen Rest seiner Haftstrafe absitzen muss, da sie mit einem neuen Partner ein neues Leben in Malmö beginnen wollte. Vanessa Frank, die bereits im ersten Band der Reihe mit dem Titel „Feuerland“ eine Hauptrolle gespielt hat, wird an den Ermittlungen beteiligt und bekommt schnell den Eindruck, dass hier irgendetwas nicht stimmt.
Ein weiterer Handlungsstrang folgt Jasmina Kovac, einer jungen Reporterin der Zeitung „Kvällspressen“, die unter anderem zum #Metoo-Thema recherchiert und auf grausame Weise nicht nur selber zum Opfer grausamer Gewalt wird, sondern auch durch einen Kollegen und ihren selbstherrlichen Chef Frauenhass und -diskriminierung erleiden muss.
Gewalt gegen Frauen in verschiedener Form zieht sich wie ein roter Faden durch den Thriller, wobei es der Autor schafft, neben dem Einfluss von Journalisten auch die zunehmende Bedeutung der sozialen Medien eindrucksvoll und in teils verstörenden Bildern in Szene zu setzen.
Tom Lindbeck ist ein weiterer Charakter, der mir beim Lesen eine Gänsehaut verschafft hat. Er steht beispielhaft für die Gruppierung der sogenannten Incels, jungen Männern, die den Frauen die Schuld dafür geben, dass sie keine Partnerin finden. Ihre schnell wachsende Zahl ist ebenso beängstigend wie der in Gewalt ausschlagende Hass auf Frauen, der nicht nur in den Foren verbreitet wird sondern auch in der Realität ausgelebt. Mit Tom Lindbeck zeigt der Autor auf erschreckende Weise, wie sich dieser Hass immer weiter entwickelt und zu fatalen Aktionen führen kann.
Der Spannungsbogen ist hoch, es passiert viel, die klare Gliederung der Geschichte sorgt jedoch dafür, dass man nicht den Überblick verliert.
Neben den teils drastischen und brutalen Szenen gibt es aber immer wieder auch Ruhephasen, kleine Nebenhandlungen, die die Geschichte auflockern. Dazu gehört die liebevolle Beziehung der Obdachlosen Eva Lind und Börje Rohdén, die eine wichtige Rolle spielen, oder auch die Szenen zwischen Nicolas Paredes, einem weiteren Protagonisten, der schon aus dem ersten Band bekannt ist, und Celine, dem 12-jährigen und frühreifen Mädchen aus seiner Nachbarwohnung.
Es fasziniert mich immer wieder, wie der Autor mit knappen Worten und Sätzen eine derartige Intensität schafft, in gewalttätigen Szenen ebenso wie in kleinen zwischenmenschlichen Beziehungen, die nebensächlich scheinen aber die Geschichte so lebendig und real wirken lassen.
Es ist schwierig, die ganze Bandbreite dieses Thrillers in einer Rezension wieder zu geben, wer Thriller mag, dem kann ich diesen Band sehr empfehlen.

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Ich habe bei diesem Buch leider viel zu lange überlegt, ob ich es hier bei Netgalley anfragen soll. Das Cover hat mich angesprochen, aber der Klappentext hat mich ein wenig eingeschüchtert. Ich hatte noch nie 2as von "Incels" gehört oder das es solch starken Frauenhass hier in Europa geben kann. Trotzdem hqbe ich mich doch herangewagt. Nach reiflicher Überlegung.
Zum Glück, denn das Buch ist echt spannend.
Eigentlich wollte ich in dieses Buch hier nur mal kurz reinlesen, da es auf meiner Leseliste noch nicht ganz dran war. Ich konnte mir aber so gar nichts darunter vorstellen und mir war mal wieder nach einem Skandinavien-Thriller😊

Und schon ist es passiert, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Es war sehr gut geschrieben, den Namen Pascal Engman werde ich mir merken.
Auch wenn dies schon der 2. Fall dieser Ermittler war konnte man es sehr gut lesen, es gab nur ein paar Nebensätze, in denen ein früherer Fall mal erwähnt wurde. Nicht die komplette Handlung, so dass man sogar anschließend noch den Vorgänger lesen könnte. Tolle Charaktere, sehr plastisch und realistisch, sehr gut zum mitfiebern geeignet. Die Täter-Frage ist sehr spannend, man kann lange miträts3ln, obwohl man schon eine Ahnung hat kommt man erst spät drauf. Ich werde diese Ermittlerin nicht mehr aus den Augen lassen...

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Inhalt:

Stockholm: In einer Wohnung wird die Leiche einer ermordeten Frau gefunden. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden: Ihr Ex-Freund, der zwar eigentlich hinter Gittern sitzt, am Tatabend aber Ausgang hatte... Schnell finden sich Beweise für seine Schuld und der Fall scheint aufgeklärt. Bis Journalistin Jasmina ihm ein ungeheuerliches Alibi für die Tatnacht gibt. Ermittlerin Vanessa Frank, der Jasmina sich anvertraut, glaubt der jungen Frau und beginnt neue Nachforschungen anzustellen. Als es zu weiteren Morden an jungen Frauen kommt, ahnt Vanessa, dass es einen Zusammenhang zwischen den Taten gibt. Und das es weitere Opfer geben wird, wenn die Ermittler nicht schnell auf die Spur des Täters kommen...

Meine Meinung:

"Rattenkönig" ist der zweite Teil der Reihe um Vanessa Frank, den man aber auch ohne Vorwissen lesen und verstehen kann.

Der Schreibstil lässt sich gut lesen. Die Kapitel sind recht kurz und aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Durch die damit einhergehenden vielen Perspektivwechseln sowie Erzählsträngen ist die Handlung temporeich und vielschichtig. Zu Beginn hatte ich durchaus meine Schwierigkeiten, den Überblick über die Charaktere zu behalten, zumal sich mir der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Handlungssträngen zunächst absolut nicht erschloss. Doch nach und nach werden diese zusammengeführt und ergeben ein komplexes Gesamtbild.

Die Charaktere haben mir gut gefallen, allen voran Vanessa Frank, die eine couragierte Ermittlerin mit guten Instinkten ist. Hilfe bei den Ermittlungen bekommt sie unter anderem von Nicolas, der bereits im ersten Teil der Reihe eine Rolle spielte und mit dem Gesetz in Konflikt kam. Auch wenn die Beziehung der beiden kompliziert ist und eine Zusammenarbeit sicherlich gegen so manche Arbeitsvorschrift der Polizei verstößt, können sie sich im Notfall immer auf einander verlassen.
Aber auch die Nebencharaktere, wie beispielsweise der Obdachlose Börje Rohdén oder Nicolas 12-jährige Nachbarin Celine, die eigentlich dringend Hilfe vom Jugendamt benötigt, sind sehr authentisch, bereichern die Geschichte und sorgen für spannende Nebenschauplätze.

Der Plot ist spannend und fesselnd, gleichzeitig aber auch außergewöhnlich und komplex. Autor Pascal Engman thematisiert ein trotz Feminismus und Emanzipation auch heute noch aktuelles Thema: Hass und Gewalt gegen Frauen. Hierbei spielt vorallem die sogenannte Incel-Bewegung eine große Rolle, von der ich zuvor noch nie gehört hatte, die aber tatsächlich existiert. Ihre Anhänger sind heterosexuelle Männer, die Frauen die Schuld an ihrem unfreiwilligen Zölibat geben, was sich zum Teil in Frauenfeindlichkeit und Gewaltfantasien niederschlägt. Ich fand das Thema gleichermaßen schockierend wie interessant. Durch Tom, ein Incel, bekommt der Leser einen schonungslosen Einblick in dessen Gedanken, die von Hass, Ablehnung und Gewaltfantasien gegenüber Frauen bestimmt sind. Gelungen verbindet Engman Realität mit Fiction und beschreibt ein erschreckendes Szenario mit verheerendem Ausgang. Den dramatischen Höhepunkt der Handlung konnte man als Leser zwar ab einem bestimmten Punkt vorhersehen, trotzdem ein gelungenes und packendes Ende.

Fazit:

Ein komplexer und temporeicher Thriller über Frauenhass und die Incel-Bewegung. Sehr interessant und spannend.

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„Rattenkönig“ ist der dritte hochspannende Thriller aus der Feder von Pascal Engman und der zweite Fall für die Sonderermittlerin Vanessa Frank.
In Stockholm wird eine junge Frau in ihrer Wohnung brutal ermordet und der Täter scheint auch schnell festzustehen. Ihr gewalttätiger Exfreund, von dem sie sich kurz zuvor getrennt hatte, hatte an diesem Abend unbeaufsichtigten Freigang aus dem Gefängnis. Kommissarin Vanessa Frank wird aufgrund der eindeutigen Spurenlage jedoch misstrauisch, da diese für den abgebrühten Berufsverbrecher viel zu laienhaft wirkt. Sie beginnt tiefer zu graben und entdeckt, dass die junge Frau nicht das einzige Opfer ist, bei dem der Tatort wie aus dem Lehrbuch auf einen bestimmten Täter hinweist.

Pascal Engman hat es schon wieder getan und einen grandiosen Thriller abgeliefert, den ich überhaupt nicht aus den Händen legen konnte. Es ist der zweite Band für die Ermittlerin Vanessa Frank, die mit ihrem sicherem Instinkt und ihrer professionellen Art ein untrügliches Gespür dafür hat, hinter die Fassaden zu blicken und versteckte Puzzleteile zusammenzufügen. Wieder mit dabei ist auch Nicolas Paredes, der schon im Vorgängerteil eine wichtige Rolle spielte. Beide verbindet ein ganz besonderes Verhältnis, was immer wieder Thema ist, sich aber nie in den Vordergrund drängt.
Für mich gab es viele Parallelen zum ersten Thriller des Autors, denn erneut radikalisiert sich ein unscheinbarer Täter, wenn auch diesmal aus ganz anderen Gründen. Engman gibt wieder sehr verstörende Einblicke in den Kopf und die Gedanken dieses Mannes, der eine tickende Zeitbombe ist. Er fühlt sich in den Kreisen der sogenannten Incels zuhause, die einen ungeheuren Hass auf Frauen schüren, denen sie die Schuld an all ihren persönlichen Problemen zuschreiben. Der Autor nähert sich dem Thema auf verschiedenen Wegen, die am Ende alle zusammenlaufen. Die Perspektiven wechseln zwischen den unterschiedlichen Charakteren, was tiefe Einblicke in das Innerste der Figuren gibt und eine besonders fesselnde Atmosphäre erzeugt.
Die hohe Spannungskurve zieht sich durch die gesamte Handlung und steigert sich gegen Ende nochmals in ungeahnte Höhen. Obwohl der Täter von Anfang an festzustehen scheint, gibt es immer wieder überraschende Wendungen oder Schockmomente. Der packende Schreibstil spart nicht an grausamen Darstellungen oder beängstigenden menschlichen Abgründen, die erschreckenderweise sehr realistisch wirken. Aber gerade das macht Intensität der Bücher von Pascal Engman aus. Mit wenigen Worten bringt er oft mehr Emotionen zum Ausdruck, als andere in vielen Seiten.

Mein Fazit:
Dieser Thriller besticht erneut durch das brisante und aktuelle Thema und seinen absolut fesselnden Erzählstil. Pascal Engman ist in kürzester Zeit einer meiner liebsten Thrillerautoren geworden und ich kann nur eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen!

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Ein Thriller, den man gelesen haben muss! Absolut fesselnd und spannend von der ersten bis zur letzten Seite, ich konnte ihn nicht aus der Hand legen. Hier geht es nicht einfach nur an Morde an Frauen, die scheinbar nicht zusammenhängen. Hier geht es um Frauenhass in neuen Dimensionen. Ich gebe zu, dass ich vorher noch nie von "Incel" gehört, und machte mir demzufolge auch keine Vorstellung zu Folgen und Risiken dieser doch recht großen Gruppe, die weltweit im Netz kommuniziert und agiert!
Pascal Engman ist ein aufrüttelnder Thriller gelungen, der mich nun neugierig auf mehr macht!

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Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Vor allem toller Spannungsaufbau, tolle Charaktere und sehr spannende Handlung

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Wundervoller Krimi, eine Vielzahl von Figuren und en, die gut zusammengeführt werden.
Habe es sehr genossen

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“Männer, die Frauen hassen” – so lautet der übersetzte Originaltitel von “Verblendung”, dem ersten Band der erfolgreichen “Millennium”-Reihe des posthum zum Bestsellerautoren gewordenen Stieg Larsson. Mit diesen Worten könnte man jedoch auch diesen Thriller von Larssons Landsmann Pascal Engman überschreiben, denn auch über “Rattenkönig” schwebt das Thema “Gewalt gegen Frauen” wie eine düstere und allgegenwärtige Gewitterwolke.

Nun ist dies zugegebenermaßen nichts Revolutionäres im Krimi- und Thrillergenre, denn wie in der Realität werden auch in der Spannungsliteratur übermäßig häufig Frauen Opfer von Gewaltverbrechen. Hier ist “Rattenkönig” zunächst nicht anders, denn die Geschichte beginnt wie bei so vielen anderen Vertretern des Genres: mit dem gewaltsamen Tod einer jungen Frau. Für die Polizei scheint der Fall dabei schnell sonnenklar, denn in der Mordnacht hatte der inhaftierte Ex-Freund des Opfers Freigang aus dem Gefängnis, nachdem sich die Frau erst kurz zuvor von dem verurteilten Verbrecher getrennt hatte.

Nun wäre dieses Buch aber natürlich über 400 Seiten dick, wenn der Fall so klar wäre, wie er zunächst scheint. Auch für die weibliche Hauptfigur dieser Geschichte, die etwas eigenwillige Kommissarin Vanessa Frank, ergeben sich zu viele offene Fragen, um die Ermittlungen so schnell zu den Akten zu legen. Stattdessen startet sie einen weiteren ihrer Alleingänge und stellt eigene Nachforschungen an – allerdings kann sie dabei auf unverhoffte Unterstützung zählen, denn wie schon im Vorgängerband “Feuerland” stolpert auch der Ex-Soldat Nicolas Paredes wieder etwas unfreiwillig in den Fall hinein.

Während der Auftaktband dieser Reihe sich mit einem fehlenden “Whodunit” und einem längeren Ausflug ins südamerikanische Chile noch deutlich vom üblichen Schema skandinavischer Thriller abhob, folgt der zweite Fall für Vanessa Frank nun schon eher den bekannten Pfaden und beginnt mit einer fast schon klassischen Mordermittlung. Dank dem eher starrsinnigen Charakter und den nicht ganz dem Polizeilehrbuch folgenden Methoden der Protagonistin läuft diese Geschichte aber dennoch häufig entgegen den Erwartungen. Dabei erweisen sich Frank und Parades erneut als interessantes Duo, vielleicht auch gerade weil beide nicht dem typischen Ermittler-Bild entsprechen.

Die Handlung selbst ist spannend, mitunter schwer erträglich und deutlich komplexer, als es anfangs den Anschein hat. Zudem verpasst Pascal Engman der häufig genutzten Thematik einen beängstigenden Bezug zur Realität, indem er in seiner Geschichte die sogenannte “Incel”-Subkultur aufgreift, eine im Internet zum teil hochorganisierte Gruppierung von Frauenhassern, die sich in erster Linie aus romantischer und sexueller Frustration radikalisieren und bereits mehrere extreme Gewalttäter hervorgebracht haben, wie z.B. bei der Amokfahrt im kanadischen Toronto im Jahr 2018 oder dem Attentat auf eine Synagoge und einen Imbiss in Halle im darauffolgenden Jahr. Nicht zuletzt deshalb ist “Rattenkönig” ein unbequemer und oft unangenehmer Thriller, der qualitativ dem Vorgänger in nichts nachsteht und ihn vielleicht sogar übertrifft.

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