Terra Alta
Geschichte einer Rache
von Javier Cercas
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Erscheinungstermin 28.07.2021 | Archivierungsdatum 13.09.2023
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Zum Inhalt
Er ist der Sohn einer Prostituierten, sein Zuhause ist die Unterwelt Barcelonas. Melchor Marín arbeitet für ein Drogenkartell und wird bei einer Razzia festgenommen. Als er im Gefängnis von der Ermordung seiner Mutter erfährt, beschließt er, nach dem Absitzen der Strafe Polizist zu werden.
Jahre später ist Melchor als bewährter Polizist in der kargen Landschaft der Terra Alta im Einsatz, wo er mit Frau und Tochter ein ruhiges Leben führt. Aber dann erschüttert ein Verbrechen die Region, ein altes Unternehmerpaar wird grausam ermordet. Ein brutaler Raubüberfall? Eine alte Fehde? Als das Kommissariat den Fall ungelöst abschließt, ermittelt Melchor auf eigene Faust.
»Terra Alta« von Javier Cercas ist eine packende Geschichte über die Schatten der Vergangenheit und den Wunsch nach Gerechtigkeit.
Er ist der Sohn einer Prostituierten, sein Zuhause ist die Unterwelt Barcelonas. Melchor Marín arbeitet für ein Drogenkartell und wird bei einer Razzia festgenommen. Als er im Gefängnis von der...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783103970708 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 416 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ein spannender Krimi mit Regionalbezug und wunderbar kantigem Helden.
Melchor, der ehrgeizige, getriebene Ermittler mit krimineller Vergangenheit, untersucht grausame Morde im idyllischen Terra Alta. Spannend bis zur letzten Seite, beeindruckend fand ich auch die Verknüpfung mit Hugos "Die Elenden", mit dessen Antihelden sich der junge Kommissar identifiziert.
Hat mich stellenweise an die Romane von Eva Garcia Saenz erinnert, werde ich auf jeden Fall gerne und viel verkaufen.
In der Gemeinde Terra Alta/Katalonien wird ein betagtes Ehepaar gefoltert und ermordet aufgefunden. Jeder kannte die Adells. Sie besitzen nahezu die Hälfte der Region und den international aufgestellten Verpackungskonzern Gráficas Adell, der wiederum der Hauptarbeitgeber des Bezirks ist. In einer Gegend, in der angeblich nie etwas passiert, fürchtet der leitende Ermittler Blai einen Skandal. Paco Adell war ein Patriarch wie aus dem Bilderbuch, der es nie verwunden hat, dass seine Tochter einen nichtsnutzigen Schwiegersohn heiratete und sich fortan allein auf die Mutterrolle konzentrierte. Der Schwiegersohn und der altgediente Geschäftsführer sind die unmittelbar von der Tat betroffenen Personen, auf die sich nun die Aufmerksamkeit der Polizei und der Öffentlichkeit richtet. Mit dem alten Adell, der sich aus einfachsten Verhältnis hochgearbeitet hatte, konnte man zwar nicht befreundet sein, aber wer sollte ihn so gehasst haben, dass er ihn, seine Frau und die Haushälterin auf widerliche Weise abgeschlachtet hätte?
Zum Ermittler-Team gehört Melchor Marín, der ursprünglich aus Barcelona stammt und in die ländliche Polizeistation versetzt wurde, damit die Wellen sich beruhigen, die er an seiner vorigen Dienststelle aufgewirbelt hatte. Der erst 30-Jährige Melchor stammt auch aus schwierigen Verhältnissen, hat als Jugendlicher jede denkbare Grenze ausgetestet und schlug die Polizeilaufbahn ein, um den ungesühnten Tod seiner Mutter aufzuklären. Melchors Stärke ist seine Einfühlung in die Menschen, die auf der anderen Seite des Vernehmungstischs sitzen; die Position, in der er noch vor kurzer Zeit selbst war. Mit immensem Personalaufwand wird im Fall Adell ermittelt, bis der Fall nach einem halben Jahr ungeklärt abgeschlossen werden soll. Melchor kann das nicht hinnehmen - und reizt einmal mehr Grenzen und Gesetze aus. Die Parallelen zum Schicksal seiner Mutter sind schwer zu übersehen.
Javier Ceras Serienauftakt besteht aus drei Teilen, dem grausamen Mord an den Adells mit der folgenden Untersuchung, Rückblicken in Melchor Maríns „anderes Leben“, bevor er nach Terra Alta versetzt wurde, und schließlich die Auflösung des Falls, die nicht Ergebnis von Polizeiermittlungen ist, sondern mit einigem Aufwand aus dem Hut gezaubert wird. Die Einblicke in die Persönlichkeit Melchors habe ich atemlos verfolgt; denn sie zeigen, was ihn als Ermittler antreibt. Der Abschnitt, der das Verhältnis von Melchor und seinem Mentor Ernest Salom aufblättert, kam für meinen Geschmack zu spät – und die aus dem Hut gezogene Lösung konnte mich wenig begeistern. Als Serienauftakt und Einführung eines Ermittlers, der noch eine lange Karriere im Krimigenre vor sich hat, finde ich den ersten Terra-Alta-Band dennoch lesenswert.
Melchor Marin, der Sohn einer Prostituierten mit einem unbekannten Vater, arbeitet für ein kolumbianisches Drogenkartell in Barcelona. Als er verhaftet wird und im Gefängnis von der Ermordung seiner Mutter erfährt, flüchtet er sich in die Welt der Bücher – und beschließt, wie sein Idol aus seinem Lieblingsroman, Polizist zu werden. Jahre später lebt er auf dem Land mit Frau und Tochter und führt ein ruhiges Leben. Bis zu einem grausamen Mordfall an einem lokalen Unternehmer und seiner Frau, die brutal gefoltert und ermordet wurden. Die Polizei tappt im Dunkeln und legt den Fall letztendlich zu den Akten. Doch Melchor kann dies nicht akzeptieren und ermittelt auf eigene Faust.
Dieser Krimi hat mich direkt durch den Klappentext angezogen. Der Protagonist ist wunderbar authentisch charakterisiert. Ein noch recht junger Kommissar, der aber eine kriminelle Vergangenheit hat und durch den Schicksalsschlag des Mordes an seiner Mutter sich entschließt, die „Seiten zu wechseln“ und Polizist zu werden. Ein Mann, der getrieben ist von Ehrgeiz und Gerechtigkeitssinn und diese Gerechtigkeit zu Beginn auch mal selbst in die Hand nimmt. Der sich verliebt und sesshaft wird. Die gesamte Geschichte wird aus seiner Perspektive erzählt – von seiner Kindheit bis in die aktuelle Zeit. Teilweise waren es mir zu viele Zeitsprünge, die nicht klar abgetrennt vom aktuellen Geschehen waren, was den Lesefluss etwas gestört hat. Die geschichtlichen Episoden aus dem Bürgerkrieg waren angenehme Einschübe. Ein Krimi, rund um die Macht der Rache und die Schatten der Vergangenheit, der mich gefesselt hat
Intelligent und handwerklich gut gemachter Katalonien-Krimi mit viel Lokalkolorit und einer interessanten und sympathischen Ermittler-Figur.
Thematisch geht es um die Gräueltaten des Spanischen Bürgerkriegs sowie die Themen Rache und Gerechtigkeit. Mit vielen literarischen Anspielungen auf Victor Hugos "Die Elenden".
Von Anfang bis Ende spannend, fesselnd und nicht vorhersehbar.
Rundum gelungener solider Krimi. Es werden hoffentlich weitere mit Ermittler Melchor folgen.
Sohn aus übler Famiie - möchte nachdem er lange im Knast saß, endlich Boden unter die Füsse kriegen
als Gangster fällt es deutlich leichter, Polizist zu werden
Spannend bis zu, Anschlag, wie das sehr literarisch umgesetzt wird.
Für Thrillerfans mit Niveau!
In der Einöde von Terra Alta versucht ein junger Polizist aus Barcelona mit dunkler Vergangenheit einen Neustart. Doch auch auf dem Land ist man vor grausamen Verbrechen nicht sicher... Der super spannende, wendungsreiche Auftakt zu einer genialen neuen Krimireihe um einen faszinierenden Ermittler. Das besondere Setting und die überzeugende Story mit überraschendem Ende haben mich extrem gefesselt. Bitte mehr davon! Klasse!
Sehr spannend, sympathische Hauptfigur, unerwartete Auflösung. 20-50 Seiten weniger hätten es allerdings auch getan
Das Buch hat mir die Neugier auf die Elenden geweckt. Es scheint dem Schriftsteller sehr vie zu bedeuten. Sonst als Handlung ist es sehr einfach gestrickt und am Ende ist mir ein bitterer Begeschmack geblieben. Meine persönliche Meinung.
Gelungene Resozialisation?
Was treibt Melchior Marin an, Polizist zu werden, das fragt man sich sehr bald! Ein außergewöhnlicher, spanischer Krimi, der alles verbindet: Thrill, Politik, Geschichte. Bis zum Ende fesselnd!
Er ist der Sohn einer Prostituierten, sein Zuhause ist die Unterwelt Barcelonas. Melchor Marín arbeitet für ein Drogenkartell und wird bei einer Razzia festgenommen. Als er im Gefängnis von der Ermordung seiner Mutter erfährt, beschließt er, nach dem Absitzen der Strafe Polizist zu werden.
Jahre später ist Melchor als bewährter Polizist in der kargen Landschaft der Terra Alta im Einsatz, wo er mit Frau und Tochter ein ruhiges Leben führt. Aber dann erschüttert ein Verbrechen die Region, ein altes Unternehmerpaar wird grausam ermordet. Ein brutaler Raubüberfall? Eine alte Fehde? Als das Kommissariat den Fall ungelöst abschließt, ermittelt Melchor auf eigene Faust.
Der Schreibstil ist flüssig und die Charakteren gut ausgearbeitet. Melchor mit seiner kriminellen Vorgeschichte der als Polizist auch mal selbst die Gerechtigkeit in die Hand nimmt, hat mir sehr gut gefallen. Für mich verwirrend waren die vielen Zeitsprünge, eine klare Kennzeichnung hätte mir gefallen. Die Spannung baut sich gleich am Anfang mit einem brutalem Verbrechen auf und hält sich bis zum Schluss.
Danke an NetGalley
Kantige Hauptfigur, der den Roman aus der Masse herausragen lässt
Terra Alta ist ein harter, spanischer Krimi. Im Mittelpunkt steht der Polizist Melchor Marin, der in Terra Alta in einem brutalen Doppelmord ermittelt.
Melchor ist ein ungewöhnlicher Typ. Er stammt als Sohn einer Prostituierten aus ärmlichen Verhältnissen in Barcelona und hat eine kriminelle Vergangenheit.
Die Entscheidung, Polizist zu werden, hatte er, als er im Gefängnis durch Literatur zu einem Bewusstseinswechsel bewegt wurde.
Er wird als Polizist schließlich von Barcelona in die katalanische Region Terra Alta versetzt. Dort lernt er die Bibliothekarin Olga kennen.
Diese Beziehung wird detailliert und stark beschrieben.
Javier Cercas Roman hat mich als Krimi nicht vollständig überzeugt, sehr wohl aber als Porträt eines Mannes, der sein Leben ändert.
Melchor Marín ist der Sohn einer Prostituierten. Sein Zuhause ist das Milieu und die Unterwelt von Barcelona. Er selber arbeitet im Drogenkartell, bis er festgenommen wird. Im Gefängnis erfährt er von der Ermordung seiner Mutter. Hier beschliesst er nach seiner Haftstrafe Polizist zu werden. Er ist in Terra Alta als bewährter Polizist im Einsatz. Hier führt er mit seiner Frau und der Tochter ein ruhiges Leben. Bis ein altes Unternehmerehepaar brutal ermordet wird. Der ermittelnde Kommissar schliesst den Fall als ungelöst ab. Jetzt recherchiert Melchor auf eine Faust weiter. Man liest einen Thriller über einen brutalen Mord. Die Geschichte ist auch mit dem Bürgerkrieg verbandelt. Der starke Protagonist wird dem Leser durch die ganze Geschichte verfolgen und man will wissen was hat er herausgefunden. Erzählt wird die Geschichte in verschiedenen Zeitebenen. Dies macht alles sehr spannend. Es ist eine Geschichte, die mich sofort gefesselt hat. Das Buch empfehle ich gerne weiter.
Das Gefängnis kann den jungen Melchor Marín nicht läutern, erst der Tod seiner Mutter, der nie aufgeklärt wird und scheinbar niemanden interessiert, führt dazu, dass er sich der anderen Seite der Gerechtigkeit zuwendet und Polizist werden will. Mit der Hilfe seines Anwalts Vivales gelingt es ihm und in Terra Alta kann er sich ein Leben mit seiner Frau und der gemeinsamen Tochter aufbauen. Es passiert nicht viel in dem kleinen Ort und so richtet er sich zwischen den Diensten und der gemeinsamen Liebe zur Literatur ein. Doch dann geschieht ein grausamer Mord an dem Unternehmerpaar Adell, der auch Melchors Dasein erschüttern wird.
Javier Cercas Roman spielt mit der Frage nach Recht und Gerechtigkeit und dem intensiven Gefühl von Hass, das Menschen ob der augenscheinlichen Ungerechtigkeit in sich tragen. In „Terra Alta“ werden nie wirklich verheilte Wunden wieder aufgerissen und die Figuren herausgefordert, ihre Ideale und Werte zu prüfen. Das Ganze erzählt der spanische Autor und Dozent, der 2016 mit dem Prix du livre européen ausgezeichnet wurde, auf eine spannende Weise, die einem sogleich packt.
„Das ist ungefähr so, als würde man einen Becher Gift trinken, im Glauben, dass man den tötet, den man hasst.“
Melchor ist vom Hass auf jene, die seine Mutter getötet haben und jene, die den Mord nicht aufgeklärt haben, angetrieben. Er selbst will herausfinden, was in jener Nacht geschehen ist und riskiert dafür viel. Gleichermaßen geht es ihm mit den Morden an dem Ehepaar Adell, auch hier will er sich nicht mit dem Schließen der Akte, bevor ein Täter gefunden wurde, zufriedengeben. Wieder riskiert er viel und bezahlt dieses teuer. Er sucht Gerechtigkeit, die es jedoch nicht gibt, und erkennt stattdessen, was Hass mit den Menschen anrichten kann.
Neben den spannenden Elementen um die Morde hat mich jedoch vor allem die Parallele zu Victor Hugos Roman „Die Elenden“ und die weiteren literarischen Anspielungen angesprochen, die geschickt integriert sind und herausstellen, was sich aus dem Lesen auch der alten Werke für das eigene Handeln ableiten lässt. Mit Melchor Marín hat er einen starken Charakter geschaffen, der vielschichtig gestaltet ist und mit widersprüchlichen Gefühlen zu kämpfen hat.
Ein anspruchsvoller literarischer Krimi, der in die Abgründe der Gesellschaft und der Seele führt.
Meine Meinung und Inhalt
"Ihnen wurden Augen, Fingernägel, Zähne und Ohren ausgerissen, die Brustwarzen abgeschnitten, sie wurden aufgeschlitzt und ausgeweidet." (ZITAT)
Melchor Marin, der Sohn einer Prostituierten mit einem unbekannten Vater, arbeitet für ein kolumbianisches Drogenkartell in Barcelona. Als er während einer Razzia festgenommen wird und im Gefängnis von der Ermordung seiner Mutter erfährt, flüchtet er sich in die Welt der Bücher – und beschließt, wie sein Idol aus seinem Lieblingsroman, Polizist zu werden.
Jahre später ermittelt Melchor in der kargen Landschaft der Terra Alta, wo die Spuren des Bürgerkriegs noch sichtbar sind. Die beschauliche Region wird erschüttert, als ein altes Unternehmerpaar grausam ermordet wird.
Dieser Krimi, rund um die Macht der Rache und die Schatten der Vergangenheit, konnte mich durchaus fesseln.
Javier Cercas, geboren 1962 in Ibahernando in der spanischen Extremadura, lebt als Schriftsteller, Publizist und Universitätsdozent in Girona. Mit seinem Roman »Soldaten von Salamis« wurde er international bekannt. Heute ist sein Werk in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Für »Der falsche Überlebende« (S. Fischer 2017), erhielt er u.a. den Prix du livre européen 2016 und den chinesischen Taofen-Preis 2015 für das beste ausländische Buch. Sein Roman »Terra Alta« wurde mit dem Premio Planeta 2019 ausgezeichnet. Zuletzt erschien »Die Erpressung. Terra Alta 2«.
Schon der Werdegang des Protagonisten ist ungewöhnlich wie auch die eigentlich zu ruhige Geschichte um die Ermittelnden. Fasziniert weiter gelesen und auf die weiteren Bände hoffend!
Ein fast schon literarischer Krimi mit einem Polizisten der auf „ der anderen Seite“ aufgewachsen ist und jeden Trick kennt. Ein wenig melancholisch, authentisch und spannend bis zum Schluß. Durchaus auch ein wenig besonders, lohnt sich auf jeden Fall zu entdecken!
Melchor Marin, der Sohn einer Prostituierten mit einem unbekannten Vater, arbeitet für ein kolumbianisches Drogenkartell in Barcelona. Als er verhaftet wird und im Gefängnis von der Ermordung seiner Mutter erfährt, flüchtet er sich in die Welt der Bücher – und beschließt, wie sein Idol aus seinem Lieblingsroman, Polizist zu werden. Jahre später lebt er auf dem Land mit Frau und Tochter und führt ein ruhiges Leben. Bis zu einem grausamen Mordfall an einem lokalen Unternehmer und seiner Frau, die brutal gefoltert und ermordet wurden. Die Polizei tappt im Dunkeln und legt den Fall letztendlich zu den Akten. Doch Melchor kann dies nicht akzeptieren und ermittelt auf eigene Faust.
Dieser Krimi hat mich direkt durch den Klappentext angezogen. Der Protagonist ist wunderbar authentisch charakterisiert. Ein noch recht junger Kommissar, der aber eine kriminelle Vergangenheit hat und durch den Schicksalsschlag des Mordes an seiner Mutter sich entschließt, die „Seiten zu wechseln“ und Polizist zu werden. Ein Mann, der getrieben ist von Ehrgeiz und Gerechtigkeitssinn und diese Gerechtigkeit zu Beginn auch mal selbst in die Hand nimmt. Der sich verliebt und sesshaft wird. Die gesamte Geschichte wird aus seiner Perspektive erzählt – von seiner Kindheit bis in die aktuelle Zeit. Teilweise waren es mir zu viele Zeitsprünge, die nicht klar abgetrennt vom aktuellen Geschehen waren, was den Lesefluss etwas gestört hat. Die geschichtlichen Episoden aus dem Bürgerkrieg waren angenehme Einschübe. Ein Krimi, rund um die Macht der Rache und die Schatten der Vergangenheit, der mich gefesselt hat.