Miss Bensons Reise
Roman - SPIEGEL-Bestseller
von Rachel Joyce
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Erscheinungstermin 30.12.2020 | Archivierungsdatum 28.02.2021
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Zum Inhalt
»Dies ist die Geschichte einer spektakulären Frauenfreundschaft, über die Wunder der Welt und die Freude am Unbekannten – und damit das perfekte Gegenmittel zu dieser seltsamen, eingeschränkten Zeit, die wir gerade durchmachen.« Der SPIEGEL-Bestseller von Rachel Joyce.
Raus aus dem grauen London der fünziger Jahre, hinein ins Abenteuer bis ans andere Ende der Welt. Margery Benson und ihre junge Assistentin Enid Pretty wagen sich auf den Weg nach Neu-Kaledonien, um ihre Lebensträume wahr zu machen. Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit, voller Mut, Hoffnung und Humor.
»Es ist nie zu spät, sich selbst zu überraschen, daran wird man selten mit so viel Wärme und Witz erinnert wie in diesem Roman.« Freundin
Zwei unvergessliche Freundinnen auf der Reise ihres Lebens: der große Roman von Rachel Joyce, Autorin des Welt-Bestsellers »Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry«.
»Dies ist die Geschichte einer spektakulären Frauenfreundschaft, über die Wunder der Welt und die Freude am Unbekannten – und damit das perfekte Gegenmittel zu dieser seltsamen, eingeschränkten Zeit...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783810522337 |
PREIS | 18,69 € (EUR) |
SEITEN | 480 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ein wunderbares und kluges Buch über die Freundschaft zwischen zwei Frauen, die gegensätzlicher nicht sein könnten.
Der altjüngferlichen Hauswirtschaftslehrerin Margaret Benson wird nach einem Vorfall klar, dass sie ihr Leben bislang vergeudet hat. Voller ungeahnter Entschlossenheit macht sich sich auf an das andere Ende der Welt, um sich doch noch ihren Lebenstraum zu erfüllen: einen noch nicht entdeckten goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden. Als Assistentin gesellt sich die scheinbar leichtfertige Enid Pretty zu ihr, die für diese Aufgabe gänzlich ungeeignet ist. Dabei werden sie von einem traumatisierten Ex-Soldaten verfolgt, der es sich in seinen Kopf gesetzt hat, Miss Bensons Expedition unbedingt leiten zu müssen.
Rachel Joyce beschreibt warmherzig und mit viel Humor, wie die beiden Frauen zusammen durch dick und dünn gehen, sich schließlich anfreunden und die Geheimnisse ihres Lebens miteinander teilen. Es geht um ungekannte Stärken, die die Frauen an sich entdecken und um die Fähigkeit an Herausforderungen und Schwierigkeiten zu wachsen. Außerdem ist der Roman eine Aufforderung an alle Frauen, sich nicht von Männern die eigenen Leistungen herabwürdigen zu lassen.
Ein wunderbarer Roman, der einen zum Schmunzeln bringt, aber auch berührend ist, ohne jemals kitschig zu sein. Die Protagonistinnen sind mit ihren Fehlern und Schwächen, aber gerade auch durch ihre Stärken unheimlich sympathisch und liebenswert. Ein etwas weniger trauriges Ende wäre mir persönlich lieber gewesen, aber dennoch lohtn es sich absolut den Roman zu lesen!
Ein originelles Buch! Volle Fahrt voraus. Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, durch Zufall zusammengekommen, auf dem Trip ihres Lebens. Mit einem Ziel vor Augen das ihnen alles abverlangt.
Die Geschichte strotzt nur so von grenzenloser Action und unglaublicher Fantasie. Vielleicht gar ein bisschen "to much"
Der Leser wird gefesselt von überraschenden Wendungen und einem ständigem Gefühl des verfolgt seins, was eine ungeheure Spannung aufbaut. Es fehlt aber absolut nicht an Tiefgründigkeit und viel Gefühl!
Absolut lesenswert nicht nur für Frauen!
„Miss Bensons Reise“ war mein erstes Buch von Rachel Joyce – schwerer Fehler oder lässliche Sünde?
Zunächst eine grobe Skizze worum es geht: Man lernt Margery Benson kennen, als sie 10 Jahre alt ist, von ihrem Vater in einem Buch einen goldenen Käfer gezeigt bekommt und sich „schockverliebt“. Fortan würde sie ihr Leben gern danach ausrichten, diesen Käfer zu entdecken, führt aber ein eher belangloses Leben. Doch eines Tages kommt der Tag, an dem sie sich auf die Reise macht ans andere Ende der Welt. Auf dem Dampfer dorthin begegnet sie Enid Pretty (schon der Name sagt viel … und warum auch immer: lebte Marilyn Monroe noch, wäre sie meine Traumbesetzung für diese Figur), die auf den ersten Blick so gar nicht Margerys Fall ist. Allerdings erkennt diese, dass hinter Enids Fassade doch etwas mehr steckt … mehr sei hier gar nicht verraten (und tut eigentlich auch nichts zur Sache).
Auf den ersten paar Seiten war ich mir nicht so schlüssig, ob ich das Buch mögen würde, da ich mit dem Stil und den Figuren doch noch sehr „fremdelte“. Doch obwohl die Sympathien naturgemäß wohl eher Margery zufallen sollten, taten sie das bei mir mit Enid und sie holte mich auch in die Geschichte. Letztlich behandelt die Geschichte große Themen: Freundschaft, Freiheit, Mut, Träume, ja fast sowas wie Resilienz (stellvertretend als Begriff für das Gefühl, dass es nie zu spät sein muss im Leben) und ein Stückweit die Fähigkeit von Menschen, hinter Fassaden zu schauen bzw. Perspektiven zu wechseln (naja, auch dass Stärken mal Schwächen sein können oder widersprüchliche Eigenschaften vereinbar sein können). Klingt unfassbar getragen, ist aber recht locker zu lesen und in fast so etwas wie Plauderton geschrieben. Das macht das Buch zu einer gut lesbaren, meist unterhaltsamen Lektüre mit kleinen Schwächen (manches wirkt dann doch etwas aufgesetzt).
Schon lange habe ich mich nicht mehr so amüsiert wie mit Miss Benson und Enid Pretty. Von Anfang bis zur letzten Seite ein Lesevergnügen!
Margery Benson ist eine korpulente, große, nicht besonders attraktive Frau. Sie ist eine alleinstehende Hauswirtschaftslehrerin, die keine besonderen Sozialkontakte hat. Ihre Familie lebt nicht mehr und ihre einzige heimliche Leidenschaft, ist ihr Interesse zu Käfern. Sie hat ein umfangreiches Wissen über diese und hegt dieses „Erbe“, welches sie von ihrem Vater hat, wo sie nur kann.
So handelt auch ihr großer Traum davon, nach Neukaledonien zu reisen und dort einen noch nicht entdeckten goldenen Käfer zu finden und ihn nach ihrem Vater zu benennen. Für diese Expedition sucht sie sich nun eine Assistenz und so kommt es zustande, dass Margery mit der ihr eigentlich viel zu quirligen Enyd auf eine Reise geht, von der sie nie gedacht hätte, dass sie sie jemals machen würde.
Doch auf dieser geht es, wie sie schnell merkt, nicht nur um das Entdecken eines Käfers. Sie entdeckt auch sich selbst ganz neu, findet eine Freundin, von der sie nie gedacht hätte, dass sie in ihr eine fände und erfährt auch von Enyds dunklem Geheimnis.
Eine wunderschöne Geschichte von der Liebe zu sich selbst, Freundschaft und den großen ujnd kleinen Wundern des Lebens.
„Miss Bensons Reise“ ist meiner Meinung nach das bisher beste Buch der Autorin. Man muss ihre Protagonistin einfach ins Herz schließen. Während sie sich auf ihrer Reise in den Dschungel auf der Suche mache einem goldenen Käfer immer weiter weg vom spießigen England bewegt und sich nicht nur ihrer einengenden Röcke entledigt, versucht ihre Reisebegleiterin (welche mich immer wieder an Marilyn Monroe in „Manche mögen’s heiß „ erinnerte) auf Teufel komm raus Mutter zu werden. Eine denkbar ungünstige Situation.
Ich habe beim Lesen gelacht und auch ein bisschen geweint. Schade, dass es nicht mehr vor Weihnachten auf Deutsch erschienen ist! Ich hätte es stapelweise verkauft und verschenkt.
Diese Freundschaft ist ungewöhnlich. Denn wer hätte je gedacht das zwei so verschiedene Frauen in dieser Zeit Freundinnen werden können.
Normalerweise haben sie keine Berührungspunkte. Der Gedanke an die Forschungsreise ist eher der Verzweiflung geschuldet als ein unerfüllter Traum. Aber alles entwickelt sich langsam aber sicher zu einem Abenteuer der besonderen Art.
Wir Leser haben das Vergnügen diese Entwicklung beobachten zu dürfen.
Wir sind die Forscher, wir erforschen zwei Frauen die aus verschiedenen Welten stammen, ganz unterschiedliche Ansichten haben und unter normalen Umständen nie miteinander geredet hätten.
Wie zwei unterschiedliche Pole bewegen sich Margery und Enid auf einander zu. Jede muss bei jedem kleinen Schritt etwas von ihrer Persönlichkeit in Frage stellen und die andere Seite beachten.
Ein Beispiel ist diese Textstelle: Ich habe dir nicht geholfen weil ich kein Blut sehen kann; sehr schwierige Situation wenn man eine Frau ist. Diese feine Ironie findet man öfter in diesem Buch. Die Autorin hat mit viel Liebe ihre Figuren gezeichnet. Auch die unwichtigste Nebendarstellerin bekommt einen Hauch von Originalität sodas sie unverkennbar wird.
Mit einem Satz entsteht Authentizität, obwohl es ein Roman ist kann man sich vorstellen, es ist so und nicht anders geschehen irgendwann in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts.
Beim Lesen entsteht ein warmes Gefühl. Man ist in diese Freundschaft mit eingebunden, gehört dazu und darf die Abenteuer zu mindestens im Kopf mit erleben.
London, 1950. Zu viel. Es ist zu viel, es reicht. Lehrerin Margery schmeißt hin und nimmt einen Kindheitstraum in Angriff: den sagenhaften Goldenen Käfer finden. In Neukaledonien! Aber nicht allein, ein Assistent wird gebraucht. Die chaotische Enid soll mit, aber: „... wenn Margery Enid lautlos und unbemerkt hätte um die Ecke bringen können, dann hätte sie es getan. Sie redete ununterbrochen.“
Viele unerwartete Schwierigkeiten treten auf.
Rachel Joyce beschreibt die Suche nach einem Käfer! Gibt es Langweiligeres? Dachte ich. Ein Irrtum, geht es doch um Miss Benson, ihre Begleitung und ihre Unternehmungen. Eine Krise löst die nächste ab, stets scheint die Jagd zu scheitern.
Was die Frauen erleben, wird spannend geschildert, geschickt eingebaut sind winzige Details, lange Listen, Naturbeschreibungen, menschliche Schwächen, Zeitgeschichtliches. Am beeindruckendsten aber ist die Entwicklung dieser Miss Benson, anfänglich eine unsichere, mutlose Frau zu einer Persönlichkeit. Eine teils vergnügliche, teils tragische, aber immer faszinierende Lektüre.
Roman aus dem Englischen von Maria Andreas, verlegt von Fischer Krüger.
Das Leben, das Margery Benson führt, ist nicht das, was sie sich einst erträumt hatte. Als ihre Schülerinnen es dann im Unterricht zu weit treiben, fasst Margery den Entschluss, dass es so nicht weitergehen kann. Sie will sich nun ihren Traum erfüllen und in Neukaledonien den goldenen Käfer finden, den ihr Vater ihr in einem Naturkundebuch gezeigt hatte. Sie gibt eine Annonce auf, in der sie eine Begleitung sucht. Am Ende der Bewerbungsphase blieb nur die wenig gebildete, aber umso auffallendere Enid Pretty übrig, die so gar nicht der Vorstellung von Margery entsprach. Dennoch begeben sich die beiden so unterschiedlichen Frauen gemeinsam auf die Reise. Auch Enid hat einen Traum, der für sie wahr werden soll.
Dies ist mein erstes Buch der Autorin Rachel Joyce. Es ist ein wundervolles und warmherziges Buch, das mich von Anfang an gepackt hat. Einiges ist zwar etwas überzogen dargestellt ist, doch das hat mich überhaupt nicht gestört. Mir hat das Buch einfach Freude bereitet.
Die Charaktere sind wirklich toll ausgearbeitet. Mit Margery konnte ich von Anfang an mitfühlen. Es ist schrecklich, was sie als Zehnjährige miterleben musste. Das hat sie bestimmt für ihr Leben geprägt. Sie ist sie zu einer etwas verschrobenen und biederen Frau geworden, die nicht besonders auf sich achtet. Ihr Traum ist in der Versenkung verschwunden, doch anscheinend hat er nur auf den rechten Moment gewartet, um wiederaufzutauchen. Enid Pretty ist schon äußerlich das totale Gegenteil von Margery. Sie plappert munter drauf los. Die Beschreibung von ihr ließ mich gleich an Marilyn Monroe denken, aber schon auf dem Bahnsteig zeigt sie, dass mehr in ihr steckt.
Die beiden ungleichen Frauen brechen zu einer Reise auf, die abenteuerlich und herausfordern wird, bei der sie ihre Stärken entdecken können und die ihnen eine ganz besondere Freundschaft beschert.
Eine bezaubernde Geschichte vom Leben, von Träumen und Freundschaft.
Die Reise, welche die Leser*in mit Miss Margery Benson und ihrer Begleiterin Enid Pretty unternehmen darf, ist ein Abenteuer par excellence. Miss Benson, eine fade und plumpe Person beschliesst, sich nach einer persönlichen Krise doch noch den sehnlichen Wunsch aus der Kindheit zu erfüllen und sich auf die Suche nach dem unentdeckten goldenen Käfer zu machen. Sie vermutet ihn in Neukaledonien. Sie sucht per Inserat nach einer Assistenz und muss sich mit Enid Pretty begnügen: so fad und plump Margery ist, so einfach und schillernd ist Enid.
So machen sie sich auf den Weg, aus dem England der 50er-Jahre begeben sie sich auf eine wochenlange Schiffsreise und entgegen allen Hindernissen erreicht Margery Benson in Begleitung ihrer Assistentin Neukaledonien.
Miss Bensons nimmt uns mit auf diese Reise in unbekannte Welten und auf beschwerliche Abenteuer. Das farbenfrohe Cover verspricht eine ebensolche Geschichte und ich wurde kein bisschen enttäuscht! Miss Bensons Reise liest sich wie ein Film von Wes Anderson (diese Umsetzung würde ich mir wünschen). Zufälle, Absurditäten, Fantasie und Träume verweben sich zu einem Feuerwerk an Erzählkunst, man taucht ab und fiebert mit, man fühlt die sengende Sonne, die tosenden Winde, die Feuchtigkeit und die Abenteuerlust, man möchte selbst aufbrechen in unbekannte Welten, man möchte suchen und entdecken.
Rachel Joyces - in der deutschen Übersetzung Maria Andreas‘ - Sprache ist bezaubernd anschaulich, farbig, intensiv. Sie schreckt vor keinem Detail zurück, ist treffend und lässt Welten entstehen.
Miss Bensons Reise erzählt nicht nur eine Geschichte über Abenteuer sondern auch über Freundschaft und Liebe, vor allem auch sich selber. Es ist eine Geschichte über den Platz in der Gesellschaft, über Ansehen und Schein und darüber, dass man seine Träume und Wünsche verfolgen muss, um zu sein, wer man sein kann.
So ein tolles Buch!!! War begeistert von der Idee, den wirklich unterschiedlichen Protagonisten, die in diesem Roman zusammenfinden, die Art und Weise des erzähl- und Schreibstil war einfach meins von Beginn an. Volle Empfehlung!!
Wirre Geschichte zweier Frauen unterschiedlicher Herkunft die mit den Nachkriegsproblemen fertig werden müssen und einem Traum verfolgen, der nach einigem Durcheinander in Erfüllung geht.
Wir lernen hier zwei beeindruckende, couragierte und vom Leben gezeichnete Frauen kennen, die sich auf die Reise ihres Lebens begeben.
Da ist zunächst die Londonerin Margery, eine bodenständige Hauswirtschaftslehrerin, deren Traum, den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, über die Jahre hinweg in den Hintergrund geraten ist. Sie hegt diesen Traum seit dem Tod ihres Vaters, in dessen Naturkundebuch sie den goldenen Käfer entdeckt hat.
Und dann ist da noch die junge, redselige, extrovertierte und überdrehte Enid, die nicht nur einen Traum, sondern auch ein Geheimnis hat. Hinter ihrer schrillen Fassade verbirgt sich ein liebenswürdiger und reizender Mensch, der Margery für sich einnimmt.
Die beiden so unterschiedlichen Frauen treffen sich 1950 auf einem Dampfer nach Australien, nachdem Margery per Zeitungsannonce eine Begleitung für ihre Expedition gesucht und Enid gefunden hat.
Eigentlich hat Margery sich eine etwas gediegenere Begleitung vorgestellt, aber letztlich stürzen sich die beiden ungleichen Frauen gemeinsam in das Abenteuer ihres Lebens und entdecken dabei, was Freundschaft und Freiheit bedeutet.
Die Figuren werden vielschichtig gezeichnet und wirken mit all ihren Stärken und Schwächen authentisch.
Auch deren Beziehung ist nicht klischeehaft und wird nicht schöngeredet, sondern sie wird mit all ihren Widersprüchlichkeiten und Konflikten glaubwürdig und lebendig.
„Miss Bensons Reise“ ist ein aufregender und berührender Roman, der sich angenehm und flüssig liest und Tiefe hat.
Rachel Joyce appelliert mit ihrer Geschichte äußerst unaufdringlich und unterhaltsam daran, seine Wünsche und Träume nicht aus den Augen zu verlieren und Risikobereitschaft, sowie Mut zu Veränderung aufzubringen.
Ich empfehle den beeindruckenden und bereichernden Roman sehr gerne weiter.
„Miss Bensons Reise“ ist eine unterhaltsame, kurzweilige, gleichermaßen ernsthafte und tiefgründige wie amüsante Abenteuergeschichte, die dazu motiviert, seine Träume wieder auszugraben, an sich zu glauben und sein Leben in die Hand zu nehmen.
Wundervoll! Dieses Buch hat mir das Jahresende ganz besonders versüßt. Tragisch, komisch, spannend, unterhaltsam- die Reise von Miss Benson und ihrer Assistentin Enid Pretty ist eine ganz besondere, nicht nur ans andere Ende der Welt, sondern vor allem zu sich selbst. In ihrer absoluten Gegensätzlichkeit ergänzen sich die graumäusige Miss Benson und die grell bunte Miss Pretty so perfekt, dass es eine Freude ist ihre Annäherung, Ablehnung und letztendlich doch unausweichliche Freundschaft mit zu verfolgen. Auch das Ende ist genau richtig dosiert - nicht zu kitschig, dafür voll von Hoffnung und der Überzeugung, dass alles möglich sein und Träume wahr werden können.
Die Figuren sind so liebevoll und lebendig gezeichnet - auch die unsympathischen - dass ich die Geschichte wie einen Film mitverfolgen konnte, einen von der Sorte mit besonders kontrastreichen Farben. Und einen Film wünsche ich mir ganz dringend für das Buch (was bei mir äußerst selten vorkommt), den ich mir in den kraftvollsten Farben auf der ganz großen Leinwand ausmale.
De Amicitia
„Ich würde den Käfer gern nach meinem Vater benennen. Bensons Käfer. Dicranolaius bensoni.“
England, 1950.
Der Zweite Weltkrieg hat tiefe Wunden geschlagen. Margery Benson hat nicht nur ihre Brüder im Krieg verloren; auch ihr Vater ist auf tragische Art und Weise um’s Leben gekommen, da er den Verlust seiner Söhne nie verwunden hat. Die Mutter starb eines natürlichen Todes.
Die einsame Mittvierzigerin arbeitet in Großbritannien als Lehrerin und fristet ein recht tristes Dasein. Ein unerfreulicher Vorfall wirkt jedoch wie ein Weckruf auf den Single – fünf Jahre nach Ende des WK II beschließt sie, endlich einen langgehegten Traum zu verwirklichen: In Neukaledonien hofft sie, den goldenen Käfer zu finden. Ihr Vater hatte ihn ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt. Im Nachkriegsengland gilt es für eine Frau als unschicklich, allein zu reisen, und so beschließt die Protagonistin, dass eine Reisebegleitung gefunden werden muss. Es meldet sich ausgerechnet Enid Pretty, ein Jayne – Mansfield – Verschnitt, dessen Mundwerk nie still zu stehen scheint. Das hatte sich „Miss Benson“ ganz anders vorgestellt! Die junge Enid ist nicht die distinguierte Akademikerin, die die alleinstehende (selbsternannte) Naturforscherin im Sinn hatte. Ms Pretty ist jedoch „Erfroit zu akseptiren.“ Das ungleiche Paar tritt also die Reise auf einem Dampfer nach Australien an – nicht ahnend, dass die Expedition den Beginn einer wunderbaren Freundschaft markieren soll…
Ein auktorialer Erzähler führt durch „Miss Bensons Reise“. Der Roman ist spannend und abwechslungsreich, es gibt überraschende Wendungen. Auf humorvolle Art und Weise wird der Wert der Freundschaft beschworen; gemeinsam gelingt es den Frauen, über sich selbst hinauszuwachsen & ihre Träume zu verwirklichen. Es ist nie zu spät, um das Leben zu leben, das man (in diesem Fall frau) sich erträumt hat!
Rachel Joyce präsentiert mit „Miss Bensons Reise“ einen ganz besonderen Abenteuerroman: Zwei wackere Frauen stehen ihren Mann, wenn man so will; und obwohl die Autorin teils mit Tropen arbeitet, ist die Geschichte meines Erachtens nicht vorhersehbar.
Fazit:
Ich habe das Buch mit großem Vergnügen gelesen
- „Miss Bensons Reise“ von Rachel Joyce ist eine unglaublich unterhaltsame Geschichte nicht ohne Tiefgang, die ich gerne zur Lektüre empfehle.
Die heranwachsende Margery Benson hat einen Lebenstraum: den legendären goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den noch niemand vor ihr entdeckt hat. Heute ist Margery eine ältliche Mittvierzigerin. Ihr Traum ist verkümmert wie ihr ganzes Leben. Doch plötzlich ändert sich etwas in ihr. Sie beginnt die Reise nach Neukaledonien vorzubereiten. Auf der Suche nach einer Begleitung trifft sie auf Enid Pretty: sie ist jung, sexy, plappert unentwegt und hat offenkundig ein Geheimnis. Diese beiden machen sich zusammen auf den Weg. Fehlende Pässe und Visa, verlorengehende Ausrüstung, Krankheit, Streit und weitere unzählige Widrigkeiten können sie nicht aufhalten. Was sie nicht ahnen: sie werden verfolgt.
Eine Geschichte über Mut, Zusammenhalt, Durchhaltevermögen und die Dinge, für die man brennt. Leider habe ich das Buch ausgelesen. Gerne würde ich mehr Zeit in der Gesellschaft von Miss Benson und Miss Pretty verbringen!
London 1950: der Alltag ist grau und ärmlich, die meisten Lebensmittel immer noch rationiert. Margery Benson unterrichtet Hauswirtschaft und ihr Leben ist so grau wie der Londoner Alltag. Als Kind hatte sie den grossen Wunsch den goldenen Käfer von Neukaledonien zu finden. Langsam ist der Traum verblasst. Erst durch ein ausserordentliches Ereignis ist der Traum plötzlich wieder da und jetzt gibt Margery alles um ihn auch umzusetzen. Gegen alle Widrigkeiten sucht sie sich eine Assisstentin - Enid Pretty, Die beiden sehr unterschiedlichen Frauen begeben sich auf die grosse Reise nach Neukaledonien. Sie meistern immer neue Gefahren, kommen sich näher und es entsteht eine besondere Freundschaft. Ob sie den goldenen Käfer finden, ob sie wieder nach England fahren und welche Träume sie verwirklichen können - lesen Sie das Buch! Es ist spannend, warmherzig und sehr berührend!
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mich sehr Wohlgefühlt und habe das Buch sehr gerne gelesen.
In ihrem aktuellen Roman nimmt Rachel Joyce den Leser mit auf „Miss Bensons Reise“ auf der Suche nach dem Goldenen Käfer von Neukaledonien.
Margery Benson lebt allein in London zu Beginn der 1950er Jahre. Eines Tages erfährt sie in ihrem Job als Hauswirtschaftslehrerin eine Demütigung zu viel, verläßt Hals über Kopf die Schule und beschließt, einen Traum aus ihrer Kindheit in die Tat umzusetzen. Seit ihr Vater ihr vor vielen Jahren in einem Buch über Insekten Abbildungen des Goldenen Käfers von Neukaledonien gezeigt hat, hat sie für die Gattung der Käfer eine Passion entwickelt und träumt davon, insbesondere von dieser seltenen Art einige Exemplare zu fangen, um ihre Existenz zu beweisen.
Für diese Mission benötigt sie eine Assistentin und gerät ausgerechnet an die junge und extrovertierte Enid Pretty, die in krassem Gegensatz zu der schüchternen Margery steht.
Das ungleiche Paar hat auf ihrer mehrere Wochen dauernden Reise ins Ferne Neukaledonien einige Hindernisse zu überwinden, zumal Enid Pretty hinter ihrem plauderhaften Wesen ein Geheimnis zu verbergen scheint.
Ich habe etwas Zeit benötigt, mich auf den Stil der Erzählung einzulassen. Die Geschichte wirkt stellenweise überdreht bis bizarr, fließt aber nur scheinbar leicht dahin, während hinter den Charakteren mehr steckt, als es auf den ersten Blick scheint. Die komisch anmutenden Szenen beim Zoll oder auf dem Schiff täuschen darüber hinweg, welch harte Schicksale die Hauptfiguren auf die ein oder andere Weise während des Krieges haben erleiden müssen. Insbesondere in Mr. Munic manifestiert sich eine tragikomische Gestalt, aber auch Margery Benson und Enid Pretty müssen erst einige Tiefen durchlaufen, bevor sie die Stärken der anderen erkennen und wertschätzen lernen. Mich hat das Buch sehr berührt, es zeigt mit seiner zauberhaften Geschichte nicht nur den Wert von Freundschaft, sondern macht auch Mut, an den eigenen Träumen festzuhalten und sich vom Schicksal nicht unterkriegen zu lassen.
Nach dieser unterhaltsamen Lektüre muss ich unbedingt endlich auch Rachel Joyces Debüt „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry“ lesen.
#MissBensonsReise führt den Leser bis nach Neukaledonien. Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, reisen gemeinsam von Großbritannien bis ans andere Ende der Welt. Magery Benson träumt seit vielen Jahren von einer Expedition auf der kleinen Insel. Dort soll nämlich ein goldener Käfer leben, der bisher noch nicht entdeckt wurde. Begleitet wird sie von einer jungen Frau namens Enid Pretty, die so gar nicht den Vorstellungen Magerys entspricht. Aber was soll sie machen? Kein anderer Bewerber wollte sich mit ihr auf Abenteuerreise begeben.
Das Buch #MissBensonsReise beginnt im Jahr 1950. Zu der Zeit waren die beiden Weltkriege für viele Menschen noch präsent und das gilt in erster Linie für den Zweiten Weltkrieg. Es gab nicht genug Lebensmittel und viele Häuser waren zerstört. Das ist aber nicht der Grund für die Weltreise der beiden Frauen. Magery erfüllt sich damit einen Herzenswunsch und springt dabei über ihren Schatten. Und Enid hat ebenfalls so ein verborgenes Sehnen, was sie aber erst später ihrer Begleitung offenbart. Beide scheinen nur auf den ersten Blick so verschieden zu sein. Dass es gar nicht so ist, wird mit der Zeit immer deutlicher.
Der Roman war so ganz anders als die Lektüre, welche ich sonst zur Hand nehme. Er ist mit viel Humor geschrieben und ich habe herzhaft gelacht. Der tiefe Sinn stellt sich erst nach einer Weile heraus. Wie weit geht jemand, der seinen Traum leben möchte? Welche Gefahren und Rückschläge nimmt er in Kauf und was bedeutet Freundschaft tatsächlich? Die Beantwortung der letzten Frage gab dann für mich den Ausschlag, das Buch mit fünf Sternen zu bewerten. Das hat Rachel Joyce nämlich meiner Meinung nach perfekt dargestellt. Aber auch die Historie der Insel erörtert Frau Joyce hervorragend. Ein beeindruckendes Werk und jetzt werde ich auch den ersten Roman der Autorin sehr bald lesen. #NetGalleyDE
"Miss Bensons Reise" von Rachel Joyce - ein Buch über Freundschaft, Hingabe und vor allem Mut. Mut, etwas Neues zu wagen, bekannte Pfade zu verlassen, sich selbst neu zu finden. Einfühlsam schreibt Joyce über die Päckchen, die die beiden so unterschiedlichen Frauen zu tragen haben und über den Weg, wie sie sich selbst und der anderen näher kommen. Dies ist überaus berührend und beeindruckend und von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!
Ich fand es sehr amüsant Miss Benson und ihre Assistentin nach Neukaledonien zu begleiten. Die doch sehr unterschiedlichen Frauen müssen auf engstem Raum und bei einigen brenzligen Situationen zusammenrücken und sich aufeinander verlassen. Jede lernt von der andere und ich fand, dass die sehr steife Margery immer offener wurde und über viele ihrer Schatten sprang. Sehr konsequent verfolgte sie ihr Ziel, den goldenen Käfer zu finden. Die Geschichte ist sehr abenteuerlich und es passiert ständig was Neues. Es gibt einige Wendungen, die einen anderen Blickwinkel auf die Protagonistinnen zulassen. Das Buch lässt sich sehr gut lesen, ist amüsant und abenteuerlich. Nancy war ein sehr erfrischender Charakter, der die Geschichte aufgelockert hat. Mir hat der Ausflug nach Neukaledonien sehr gefallen und ich habe mit den Frauen mitgefiebert. Tolle Geschichte!
Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, machen sich auf den Weg nach Neukaledonien. Margery Benson macht dich endlich auf, ihren Traum zu verwirklichen und findet in der jungen Enid Pretty nicht wirklich die seriöse Begleitung, die sie sich vorgestellt hat. Aber beide raufen sich zusammen, nähern sich langsam an und wachsen an ihren Abenteuern.
Ein tolles Buch, das Mut macht die eigenen Träume nicht aufzugeben und doch einmal anzugehen. Solange man daran glaubt wird man es auch schaffen.
Auf der Suche nach dem goldenen Käfer
Manchmal kann eine Krise einen Befreiungsschlag auslösen. So jedenfalls in Rachel Joyce´s Frauenroma "Miss Bensons Reise". Denn Margery Benson, die Protagonistin dieses liebenswerten Romans über die Freundschaft zweier sehr ungleicher Frauen, ist in ihrem Lebenregelrecht eingefroren wie ein Käfer oder Schmetterling hinter Glas: Die Endvierzigerin unterrichtet seit 20 Jahren Hauswirtschaft an einer Mädchenschule. Es ist das Jahr 1950 und eine unverheiratete Frau in diesem Alter wird als "alte Jungfer" eher verspottet oder bedauert - von selbstbewusstem Single-Leben war damals noch nicht die Rede. Als Benson eine wenig schmeichelhafte Karikatur von sich findet, die im Klassenraum herumgereicht wird, ist sie so verstört, dass sie nicht nur aprupt aus der Schule flieht, sondern auch noch das Steifelpaar einer Kollegin mitgehen lässt. Den Job kann sie nun vergessen, nicht, dass er sie jemals ausgefüllt hat.
Ausgerechnet an diesem Tiefpunkt erinnert sich Margery Benson an ihren Lebenstraum - den goldenen Käfer von Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr in einem Buch gezeigt hat - vor seinem Selbstmord, der das kleine Mädchen und seine Mutter schwer traumatisierte. Margery Benson hatte eine einsame Kindheit, erfuhr weder Freundschaft und Liebe und wuchs in einem Wertesystem der britischen oberen Mittelklasse auf, in dem Emotion mit Schwäche gleichgesetzt wurden.
Doch zu dem Zeitpunkt, als sie nichts mehr zu verlieren hat, erinnert sich Margery an den goldenen Käfer, an viele Jahre, die sie im Britischen Museum in der Abteilung für Entomologie verbracht hatte. Nun will sie sich endlich aufmachen ans andere Ende der Welt - weder tropenerfahren noch outdoortauglich, eine übergewichtige Frau mittleren Alters, die bislang nicht einmal von ihren Schülerinnen ernst genommen worden war. Da es auf einer Forschungsexpedition einiges zu schleppen gibt, will sie einen Assistenten oder eine Assistentin anheuern, doch als die auserwählte Kandidatin abspringt, muss sie kurzerhand eine bereits aussortierte Bewerberin anheuern, die es wegen ihrer abenteuerlichen Rechtschreibung nicht einmal zum Bewerbungsgespräch geschafft hat - tatsächlich findet die erste Begegnung der beiden Frauen unmittelbar vor der Abreise auf dem Bahnsteig statt.
Sie könnten nicht unterschiedlicher sein: Die hausbackene, wenig lebenserfahrene Margery Benson und die kleine, aber um so auffälligere Enid Pretty, ein Marilyn Monroe-Verschnitt, die sich zwar als Männermagnet in unaufhörlicher Plapperlaune entpuppt, von Käfern und Forschungsexpeditionen aber keinerlei Ahnung hat. Doch auch sie hat, wie der Leser früher als Margery erfahren soll, gute Gründe, alle Brücken hinter sich abzubrechen.
Es dauert, bis die beiden Frauen miteinander warm werden, doch nach Seekrankheit und Visaproblemen, buchstäblich am Ende der Welt im Dschungel, wächst zwischen den beiden Frauen eine Freundschaft. So sehr die jeweils andere nerven kann - sie brauchen einander, geben sich gegenseitig Stärke und Mut, überwinden gemeinsam Widerstände und Gefahren. Gerade die Szenen der Reise im Dschungel, immer auf der Suche nach dem goldenen Käfer und einmal buchstäblich im Auge des Zyklons, sind voller Naturschilderungen, die Farben, Gerüche und Geräusche des Dschungels vor dem inneren Auge entstehen lassen.
Mitunter erinnert Miss Bensons Reise an Wohlfühl-Lebenshilfe-Romane, in denen es darum geht, dass jeder sich neu erfinden kann und schon alles gut wird, über den Wert von Freundschaft dass man niemanden nach dem Äußeren oder ersten Eindruck beurteilen sollte. Zugleich ist Miss Bensons Reise ein Abenteuerroman mit mitunter fantastisch anmutenden Elementen - dass jemand ohne Pass und Visum eine transatlantische Reise antreten und erst in Australien, dann in einer französischen Kolonie einreisen kann, entspricht jedenfalls eher Wunschdenken als Wirklichkeit. Und auch dramatische Wendungen sind inbegriffen. Das Ende dieser Reise ist unerwartet und macht nicht wirklich froh. Dennoch kommt auf den fast 500 Seiten keine Langeweile auf - Käferkunde inbegriffen.
Wo ist der goldene Käfer
Die britische Schriftstellerin Rachel Joyce beschreibt in ihren Romanen immer ziemlich skurrile Personen. Ich habe schon einige ihrer Bücher gerne gelesen.
„Miss Bensons Reise“ zeigt die Freundschaft zwischen zwei Frauen.
Margery Benson wird von ihrem Vater zum Käfer beobachten gebracht.
Dann stirbt er früh und ihre Brüder überleben den Krieg nicht. Die Mutter zieht mit ihr nach London zu ihren Tanten.
Sie ist schon über 40 Jahre alt, als sie sich zu einer Expedition nach Neukaledonien, dort soll es einen goldenen Käfer geben.
Sie engagiert Enid Pretty, die ein Geheimnis hat. Es dauert , Margery und Enid sich richtig verstehen. Der Altersunterschied und die Lebensart sind weit auseinander.
Die Schicksale der beiden Frauen berührt.
Die Autorin lässt uns gekonnt an der Reise teilnehmen. Auf Neukaledonien können wir am Klima und den Beschwerlichkeiten mitleiden.
Der Roman ist interessant und hat auch einige humoristische Einlagen.
Es war wieder ein gutes Leseerlebnis.
Miss Bensons Reise beschreibt eine wirklich weit hergeholte Geschichte mit skurrilen Charakteren und zugleich eine wunderbar atmosphärische, seltsam fesselnde, berührende, humorvolle und einnehmende Geschichte über Freundschaft, Selbstfindung, Vertrauen und Hoffnung.
Es gibt Momente, die so absurd sind, dass ich die Augen verdrehen möchte. Aber im nächsten Moment werden sie durch sehr realistische und bodenständige Themen und Ereignisse rund um Trauer, Einsamkeit aber auch dem Beginn einer Freundschaft und dem großen Thema Selbstfindung gemildert. Ich habe oft geschmunzelt, war manchmal gerührt und hin und wieder gab es den ein oder andere ungläubigen Seufzer.
Ich habe es alles in allem gerne gelesen. Auch weil der Schreibstil irgendwie so leicht “vom Auge” geht :-)
Miss Benson arbeitet als Lehrerin. Aber ihr großer Traum ist es den goldenen Käfer von Neukaledonien zu finden. Eines Tages fasst sie den Entschluss die Suche zu starten. Ihre Assistentin wird Enid Pretty. Die scheint das absolute Gegenteil von ihr zu sein und treibt sie schon nach kurzer Zeit in den Wahnsinn. Doch gemeinsam machen sie sich auf die Suche.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Doch meist ist die Handlung etwas drüber. Nie scheint etwas normal zu verlaufen. Dabei besteht immer die Gefahr, dass es albern wird, was auch einige Male passiert. Trotzdem kriegt das Buch immer wieder die Kurve und gerade das letzte Drittel hat mir besonders gut gefallen.
Die Geschichte hat mich total gefesselt. Ich kann gar nicht sagen, was es genau war. Aber ich wollte immer weiter lesen und wissen, ob sie den Käfer finden. Die Charaktere sind überzeichnet, was aber zu der Geschichte passt. Mit Mr. Mundic konnte ich nicht so viel anfangen, aber seine Geschichte war immer nur kurz gehalten.
Das Cover hat mich nicht angesprochen. Auch der Klappentext hört sich nicht so toll an. Andere Rezensionen haben mich neugierig gemacht.
Fazit: Ein Roadtrip der etwas anderen Art. Margery und Enid sind richtig tolle Charaktere und für dieses Buch braucht man Humor.
Wieder ein absolut tolles Buch von Rachel Joyce. Miss Benson ist eine tolle Protagonistin. Leicht schrullig, exzentrisch, naiv und besonders willensstark. Mit ihrer Reise ans andere Ende der Welt nimmt sie uns Leser zu einem besonderen Abenteuer mit.
Ein Buch zum schmunzeln und lieben, über eine außergewöhnliche Freundschaft und über eine interessante und nicht so häufig beschriebene Region unserer Erde.
Vielen Dank dafür.
Miss Bensons Reise führt sie zusammen mit ihrer Assistentin nach Neukaledonien, wo sie sich einen Traum erfüllen will. Den goldenen Käfer finden.
Die beiden Frauen könnten kaum unterschiedlicher sein und doch werden sie Freundinnen und trotzen allen Problemen und Widrigkeiten auf ihrer Reise.
Ein wundervoller Roman über Freundschaft, Abenteuer und dem Fazit: Vergiss niemals deine Träume und kämpfe dafür.
In diesem Buch begleitet der Leser Margery und Enid. Nach einer traumatischen und freudlosen Kindheit bricht Margery mit Ende vierzig aus ihrem gewohnten einsamen Leben aus und macht etwas , für die damalige Zeit, völlig verrücktes. Sie geht in die Südsee nach Neukaledonien, um einen Käfer zu finden. Ihre Begleitung ist Enid, eine junge Frau , die ein großes Geheimnis hat und diese Reise als Anlass nimmt zu entschwinden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wachsen beide Frauen zu Freundinnen zusammen und meistern die Käfersuche in der Fremde.
Spannend ist an diesem Buch der absolute Gegensatz der Protagonistinnen. Margery, die Spießige, ältliche immer bedachte und langweilige Person. Und im Gegensatz dazu Enid, die flippige, schillernde, nicht so ganz auf gültige Gesetze pochende junge Frau. Beide haben ihre ganz speziellen Reize und sind als Protagonistinnen sehr warmherzig und gefühlvoll beschrieben. Als Leser kann man beide bedenkenlos in sein Herz schließen und sich über soviel Wagemut freuen und darüber staunen. Auch die wunderbare Welt der Südsee ist sehr schillernd und exotisch beschrieben und ein perfektes Ziel um Käfer – und zu sich selbst – zu finden. Was kann man schaffen , wenn man nur will...ist eine zentrale Frage dieses Buches. Wächst man proportional zur wachsenden Freundschaft mit und über sich hinaus? Ab welchem Punkt beginnt man Verantwortung zu übernehmen und ist sich selbst nicht mehr zu schade hinter der Freundin anzustehen, wenn sie Hilfe benötigt? All diese Fragen sind ganz zauberhaft geklärt und beschrieben und mit viel Südsee – und Abenteuerflair abgerundet.
Der Nebenhandlung mit Mundic hätte es meiner Meinung nach nicht bedurft, es war mir stellenweise etwas zu viel Wunderlichkeit. Auch so hat das Buch einige Stellen, die ein wenig langatmig sind und ein wenig ausufern wie der Fluss nach dem Zyklon. Auch fehlt mir, dass zwei Frauen , die sich so raffiniert in ihr neues aufregendes Leben fügen können, es nicht schaffen sich wenigstens einige Brocken der Landessprache beizubringen.
Und : Der Weg ist das Ziel. Die Entwicklungen sind sehr gut erlebbar und nachvollziehbar und die Zeitreise in die Vergangenheit gibt es gratis noch dazu.
Fazit: Ein wunderbar ruhiger Roman der mit weiblichen Reizen punktet und die damalige Welt sehr plastisch erlebbar werden lässt. Das Thema Freundschaft ist feinfühlig und wunderbar herausgearbeitet und das Buch ein Genuss , allerdings mit einigen Längen und einer manchmal holprigen Wunderlichkeit .
Vier weiße Orchideen auf denen goldene Käfer sitzen.
Auch eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt
Margery Benson entscheidet sich von jetzt auf gleich, dass sie lange genug ein Leben geführt hat, das gar nicht zu ihr passt. Seit ihrer Kindheit, als ihr Vater sich das Leben nahm und ihre Brüder „im Krieg blieben“, ist nichts so gelaufen, wie es sich ein Mädchen, eine junge Frau wünschen würde. Nun ist sie in ihren 40ern und wieder droht eine Katastrophe zu kommen. Kurzerhand beschließt sie, jetzt endlich auf die Suche nach dem goldenen Käfer zu gehen, den ihr Vater ihr einst zeigte. Ihre Begleiterin scheint zunächst eher Belastung denn Hilfe zu sein, doch in Enid Pretty steckt mehr, als es den Anschein hat. Eine abenteuerliche Reise beginnt, deren Verlauf nicht nur komplett unvorhergesehen ist, sondern einfach alles verändert …
Rachel Joyce erzählt erneut von einer Reise und wie bisher auf ihre unverwechselbare und einzigartige Weise. Oft sehr trocken, aber mit dem typischen britischen Humor, schildert sie Situationen, die mal abstrus, mal völlig unerträglich, mal herrlich witzig, mal alltäglich, mal schockierend und mal versöhnlich sind. Ihre Sprache ist bildhaft und wunderbar, aber immer mit einem bisschen Abstand zum Geschehen. Dennoch leidet der Leser tief mit, empfindet Sympathien und Freude genauso wie Ängste und Ablehnung, als sei er selbst betroffen.
Die Entwicklung der Figuren ist nachvollziehbar und geschieht nicht per Zauberhand. Jeder Schritt ist hart erkämpft und gleicht einer anstrengenden Metamorphose. Die Freundschaft zwischen den beiden Protagonistinnen wächst langsam, Erkenntnisse ebenso. Die Zeit nach zwei Kriegen, das harte Leben, der Verzicht, die Einschränkungen, das Bild der Frau, die ohne Mann nichts wert ist, kommen sehr deutlich heraus. Es wird nichts romantisiert, eher knallhart vor Augen geführt. Das liest sich dann natürlich ein wenig anstrengend. So ist das Buch weniger als unterhaltende Lektüre zur Entspannung geeignet, denn es fordert den Leser schon heftig heraus. Aber es bereichert ihn dafür auch und die Idee der Autorin, am Ende ein Interview mit den beiden Damen zu führen, ist einfach zauberhaft.
Ganz besonders Enid Pretty ist mir ans Herz gewachsen. Ähnlich wie Marge werde auch ich die Erinnerung an sie nie verlieren. Sie gibt mir aus dem Buch heraus Hoffnung und die Kraft und den Mut, diese niemals zu verlieren, und wenn es noch so finster ist. Rachel Joyce zeichnet hier ein wunderbares Bild von Freundschaft, Entwicklung, Liebe, dem Frauenbild (und wie es sich verändert hat), (unerfüllten) Träumen, Glaube und Kraft.
Ein zauberhaftes Buch, das man genießen muss, nicht schnell weglesen. Es braucht Zeit und Raum. Ich habe ihm beides sehr gern gegeben. Und ich gebe ihm fünf Sterne.
Miss Bensons Reise von Rachel Joyce ist ein Roman über eine Frauenfreundschaft.
Margery Benson hat einen großen Traum, den goldenen Käfer finden,
den ihr Vater ihr in einem Naturkundebuch gezeigt hat.
Mittlerweile ist sie 46 Jahre und sieht keine Perspektive mehr für
ihr weiteres Leben.
Also beschließt sie den Käfer in Neukaledonien zu suchen.
Da sie dies alleine nicht schafft sucht einen Assistenten.
Die plapperhafte Sexbombe Enid Pretty wird ihre Begleitung.
Diese zwei, ganz unterschiedlichen Frauen starten in ein großes
Abenteuer.
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht diesen wundervollen Roman zu lesen.
Die über 350 Seiten sind wie im Fluge vergangen.
Alle Charaktere wurden wunderbar beschrieben.
Einzig, das Cover hat mich nicht so sehr begeistert. Etwas zu farbenfroh.
Werde das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen.
Ein Goldkäfer im Insekteneinerlei
Zum Inhalt:
Miss Benson beschließt nach einem einschneidenden Erlebnis, dass es an der Zeit ist, endlich in Neukaledonien nach dem Käfer zu forschen, über den ihr Vater am Tage seines Selbstmordes geredet hat. Sie sucht nach einer Begleitung – Miss Benson spricht kein Französisch – und findet Enid Pretty, mysteriöse Sexbombe mit Köfferchen, aber ohne Ausweis. Gemeinsam gehen die Damen auf ein großes Abenteuer, um ihre Berufung zu finden.
Mein Eindruck:
Klappentext und farbenfroher Einband suggerieren, dass Miss Bensons Reise vor allen Dingen humorvolle Begebenheiten beinhaltet; dieser Eindruck stellt sich jedoch schnell als falsch heraus. Zwar gibt es – vor allen Dingen durch die unterschiedlichen Persönlichkeiten, die aufeinanderprallen (und dabei sind nicht nur Miss Benson und Enid gemeint) – durchaus komische Passagen, zumeist bleibt einem jedoch an vielen Stellen das Lachen im Halse stecken. Denn die Ereignisse sind oft dramatisch und teilweise lebensgefährlich. Verzweiflung ist ebenso ein Begleiter wie Todesangst, Scham und Wahnsinn.
Trotzdem ist das Buch Unterhaltung und diese von einem sehr hohen Niveau. Joyce besitzt die Fähigkeit, eine Geschichte zu erzählen, die einen packt, schüttelt und nicht wieder loslässt. Denn seiner Berufung muss man folgen, - ob man will oder nicht. Und manchmal ist diese Berufung, ein sehr kurzweiliges Buch zu lesen, unter Tränen zu lachen und ein Ende gleichzeitig herbeizusehnen und zu fürchten.
Mein Fazit:
Literatur, wie sie sein sollte
Ich kannte die Autorin Rachel Joyce bisher nur vom Namen her, Bücher hatte ich noch keine von ihr gelesen. Das Titelbild zu "Miss Bensons Reise" fällt sofort ins Auto, die Kombination pink und orange (und ein bisschen gelb) erschlägt das Auge fast, aber man muss sich die Details genau anschauen. ganz oben die "RMS Orion", immer wieder Orchideenblüten und Blätter, ein Käfer verdeckt fast zwei Drittel des Umschlagbildes, ganz klein sind der Tropenhut von Marge und das pinke Hütchen von Enid zu sehen, dazu eine Lupe und das Forschernetz und mittendrin die beiden Damen: eine hinkende Margery mit Hüftproblemen sowie eine adrett gekleidete "Assistentin" Enid mit Köfferchen. Bevor man das Buch gelesen hat, weiss man natürlich noch nicht, was das Titelbild alles hergibt, aber danach fällt jede Kleinigkeit darauf auf.
Normalerweise hätte ich kein Buch gelesen, in welchem es um Käfer oder eine Forschungsreise geht, aber der Klappentext hat mich doch überzeugt. Rachel Joyces Geschichte über die zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, liest sich so flüssig und leicht, da macht das Lesen einfach Spaß und man will das Buch nicht aus der Hand legen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, um immer "noch eines und noch eines" zu lesen und dabei die Zeit zu vergessen. Ich konnte mir Marge und Enid anhand der Personenbeschreibungen bildlich vorstellen, auch ohne die gemeine Karrikatur der Schülerinnen. Dazu die britischen Gattinnen auf Neukaledonien, die schon 1950 nichts Besseres zu tun hattenn, als Klatsch und Tratsch zu verbreiten, weil es ihnen sonst beim Nichtstun und an der Seite ihrer Gatten dahinvegetieren langweilig werden könnte. Mr. Rawlings dagegen ist mir ein wenig an Herz gewachsen, obwohl ich mir schwer vorstellen kann, dass eine Expedition ans Ende der Welt optimal für den kleinen Kerl war. Vor Mr. Mundic gruselte es mich das eine oder andere Mal - aber eigentlich kann er einem nur leid tun.
Die Beschreibungen von Flora und Fauna sind ganz wunderbar erzählt, man sieht die Vegetation vor sich - ich hätte nicht den Mut gehabt, (fast) alleine loszuziehen, Respekt an die beiden total verschiedenen Frauen, die sich im normalen Leben sicherlich nie angefreundet hätten. So manche Sache scheint ein wenig überzogen, aber doch prima gemeistert und Enid ging mir mit ihrer Fragerei und unterbrochenem Geplapper doch manches Mal auf die Nerven - man muss sie beide aber einfach gern haben. Beide Frauen trauen sich was und wachsen dabei so enorm über sich und ihre Grenzen hinaus, dafür verdienen sie einfach Applaus bzw. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung vor mir.
"Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern und auch die anderen Werke der Autorin sprachen mich sehr an, sodass ich mich sehr auf die Neuerscheinung des Romans "Miss Bensons Reise" freute. Das Wort Reise steckt in beiden Romanen, aber die Protagonisten der Bücher könnten unterschiedlicher nicht sein. Margery Benson ist so schrullig, das sie mitunter sehr amüsant erscheint. Nichtsahnend über ihre Vergangenheit stolperte ich quasi in ihr Leben und erlebe letztendlich eine gebrochene Frau. Dieses ist lediglich zwischen den Zeilen zu lesen und wird nicht direkt ausgesprochen. Was Margery erlebt hat wirkt sich komplett auf ihr Leben aus und die Verwandlung die innerhalb der Story mit ihr geschieht, ist bezeichnend für die Ausarbeitung der Figuren, denen sich die Autorin bemächtigt. Auch Enid Pretty ist absolut großartig und zeigt an ihr, das Schmerz und Leid verbindet, denn beide Frauen brechen gemeinsam auf, um den goldenen Käfer zu entdecken. Für Margery scheint es eine Lebensaufgabe zu sein, während Enid einen ganz anderen Grund hat, diese Reise anzutreten. Die beiden Frauen werden wichtig füreinander und die charakterlichen Veränderungen sind greifbar. Mich hat es sehr bewegt, wie die eine ihre Einsamkeit verliert und die andere ihre Ängste.
Für mich erneut ein ganz wunderbarer Roman, der zwar nicht in allen punkten konnte, aber doch genügend Tiefgang besaß, um zu überzeugen. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung, da Margery letztendlich findet, wonach sie sucht und dadurch unter ihrem Erleben einen Schlussstrich ziehen kann. Manche traumatischen Erinnerungen müssen bekämpft werden, auch wenn es heißt ganz, ganz tief im Dschungel nach einem Käfer zu suchen. "Miss Bensons Reise" ist inhaltlich so bunt wie das auserwählte Cover. Lebensgeschichten. Freundschaft und Abenteuer lassen sich gut miteinander vereinen und ergeben eine aufregende Reise, die nicht nur den Mittelpunkt der Welt von Margery Benson beleuchtet, sondern das Leben insgesamt bejahen möchte.
Wenn Zweie eine Reise tun
Mit fast 47 Jahren kommt sich Margery Benson, die zwei Weltkriege miterlebt hat, schon etwas alt vor. Seit zwanzig Jahren unterrichtet sie mehr schlecht als recht Kochen und Hauswirtschaft. Und wieder einmal spotten die Mädchen über ihre ältliche Lehrerin, Diesmal allerdings bringen sie das Fass zum Überlaufen. Margery flieht aus der Schule, nicht ohne ein paar Schuhe mitgehen zu lassen. Jetzt will sie ihren Traum leben und im Herbst 1950 schifft sie sich auf der Orion ein, die nach Brisbane fährt. Mit von der Partie ist Margerys neue Assistentin, die exaltierte Enid Pretty. Gemeinsam wollen sie den bisher nicht nachgewiesenen goldenen Käfer von Neukaledonien suchen.
Auch wenn der zweite Weltkrieg seit fünf Jahren vorüber ist, sind seine Auswirkungen noch deutlich zu spüren. Die Männer sind gezeichnet und die Frauen kaum weniger. Es ist schon sehr ungewöhnlich, dass eine Frau, die schon beinahe eine alte Jungfer ist, auf die Idee kommt, zu einer Insel im Südpazifik zu reisen, um einen Käfer zu suchen. Ebenfalls ungewöhnlich ist auch ihre Reisebegleiterin. Enids laute und zupackende Art ist zunächst keine Empfehlung. Doch in Ermangelung anderer Möglichkeiten raufen die beiden Frauen sich zusammen und freunden sich schließlich an. Dabei muss besonders Margery über sich hinauswachsen, die mit Abenteuern wie auf Berge klettern oder Auto fahren nie gerechnet hatte.
Zwei Frauen - eine Schicksalsgemeinschaft. Mit warmherzigen und humorvollen Worten schildert die Autorin die Erlebnisse von Margery und Enid. Manchmal sieht man aufgeschreckte Hühner oder Streithühnchen vor sich, häufig aber auch freundlich neugierige Wesen, die sich gegenseitig bestaunen. Tapfer und wacker behaupten sich die Reisegefährtinnen in einer fremden und manchmal befremdlichen Welt, ohne dabei gleich jedes Geheimnis preiszugeben. Und so reißen sie den Leser in den Strom ihrer Geschichte, um ihn durchgewirbelt wieder loszulassen. Vielleicht wird einem nicht jede Krümmung des Handlungsstroms gefallen, aber dennoch überzeugen diese beiden Erforscherinnen einer ihnen unbekannten Welt. Ihr Mut und ihr Enthusiasmus macht Freude. Nie aufgeben scheint die richtige Devise. Und der goldene Käfer? Tja, das muss der geneigte Leser selbst herausfinden.
Der erste Blick auf das Cover sprach mich nicht an und zugegebenermaßen hatte ich noch kein Buch von Rachel Joyce gelesen. So bin ich zuerst an diesem Buch vorbeigegangen. Aber irgendetwas hat mich dazu gebracht, mir die Kurzbeschreibung dann doch genauer anzuschauen und der Hinweis auf „Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit: Wie wir den Mut finden, an Träume zu glauben und einander zu helfen, sie zu verwirklichen.“ hat mich neugierig gemacht.
Und hingerissen bin ich jetzt tatsächlich…. Ich bin auch nach dem Umblättern der letzten Seite noch hin und weg von dieser besonderen Reise, die ich mit Margery und Enid erleben durfte. Die Geschichte wird sehr charmant und mit viel Augenzwinkern erzählt. Es schwebt eine Leichtigkeit in der Luft, obwohl die eine oder andere überraschende Wendung auch ernste Themen mit sich bringt und nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.
Man darf hier als Leser nicht alles im Detail hinterfragen. Es gibt hin und wieder Situationen, die in der Realität nicht ganz so problemlos ablaufen würden, wie z.B. eine Einschiffung ohne Reisepass. Aber
mich persönlich hat das hier überhaupt nicht gestört und hat meiner Freude am Buch keinen Abbruch getan.
Ich habe jede einzelne Seite genossen und mich manches Mal köstlich amüsiert über die etwas überzeichneten Figuren – allen voran Margery. Sie ist zwar etwas schrullig, hat aber einen wachen Geist und unter ihrer distanzierten Fassade versteckt sie ein weiches Herz. Mir gefällt außerordentlich gut, wie sie im Laufe der Geschichte immer mehr über sich hinauswächst und erkennt, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Das Ende hatte ich so nicht erwartet. Für die Figuren hätte ich mir manches anders gewünscht – aber auch gerade das finde ich stark von der Autorin, dass auch hier nicht alles himmelblau ist und so passt für mich der Abschluss zur Geschichte wie die berühmte Faust aufs Auge.
Ein zusätzliches, besonderes Vergnügen hat mir dann zum Schluss (nach der Danksagung) noch das „Interview“ bereitet, dass die Autorin mit den beiden Protagonistinnen geführt hat. Ich finde, das ist eine sehr originelle Idee und so konnte ich mich als Leser gebührend von den beiden Damen verabschieden.
„Miss Bensons Reise“ ist ein Buch, das mir feuchte Augen bereitet hat und das ich dann trotzdem noch mit einem wohligen Gefühl schließen konnte. Es ist in der Tat eine hinreißende Geschichte über Freundschaft, über das sich hinauswachsen und über zwei Frauen, die vielleicht nicht auf den ersten Blick als Heldinnen erkennbar sind, aber viel Mut beweisen. Ich würde jedenfalls keine Sekunde zögern, würde Miss Benson mich als Reisebegleiterin aussuchen. 😊
Auch wenn das Jahr noch jung ist, wird es dieses Buch bestimmt auf meine Herzensbücher-Liste des Jahres schaffen.
Am Anfang hat die Geschichte mich sehr an „Harold Fry“ erinnert, und ich war etwas enttäuscht – aber dann entwickelt sich die Geschichte doch ganz anders, und irgendwann hat es mich richtig gepackt und vor allem berührt.
Margery Benson ist 47 Jahre alt und arbeitet in Londons Nachkriegszeit als Hauswirtschaftslehrerin. Als ihr der Spott der Schüler nochmal mehr vor Augen geführt wird, geht sie einem alten Kindheitstraum nach: Sie möchte den goldenen Käfer von Neukaledonien finden. Dafür braucht sie natürlich einen Assistenten – und der ist auf Umwegen dann auch gefunden: Enid Pretty ist ihre Begleiterin, und zusammen sind sie ein ulkiges Paar – beide vor allem eins: Auf der Suche nach sich selbst und dem Traum ihres Lebens.
Vieles ist wirklich überspitzt und man sollte nicht den Maßstab setzen, ob das alles so wirklich hätte geschehen können – wohl eher nicht. Trotzdem zeichnet die Autorin ein interessantes Bild der Nachkriegszeit – Männer und Frauen sind auch noch im Jahr 1950 gezeichnet durch den Zweiten Weltkrieg, Lebensmittel immer noch rationiert und die Städte noch längst nicht wieder aufgebaut. Was die Kriege mit den Menschen und ihren Seelen gemacht hat – das steht noch mal auf einem ganz anderen Blatt – und auch hier hat die Autorin sich eine Figur einfallen lassen, die ein solches Schicksal näher bringt. Natürlich aber stehen Margery und Enid im Mittelpunkt, ihre Reise ans andere Ende der Welt. Aber es gibt neben diesem wirklich großartigen Abenteuer auch Krimi-Elemente, die ich nicht gebraucht hätte, die aber gerade im letzten Drittel noch mal Spannung in die Geschichte zaubern.
Mir hat aber vor allem gefallen, die beiden so ungleichen Frauen kennen- und auch lieben zu lernen. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Margery ist eher der Typ „alte Jungfer“, pragmatisch veranlagt, überlegt und durchdacht, immer auf Sicherheit gemünzt und vor allem praktisch denkend. Enid dagegen ist sehr bunt – nicht nur im äußeren Sinne; sie macht sich nicht viele Gedanken und stapft einfach los, lässt dabei auch Fettnäpfe nicht aus, plappert munter vor sich hin und wirkt dadurch oberflächlich, zumindest auf den ersten Blick. Gemein haben die Frauen nur eins – ein großes Herz. Und es hat mich sehr berührt, wie sie sich auf der Reise durchbeißen und irgendwie zusammenwachsen, ohne dass eine der beiden sich selber aber untreu wird.
Der Schreibstil ist lebendig und locker und lässt sich sehr leicht lesen. Immer blitzt auch eine Prise Humor durch, auch wenn es oft eine Art Situationskomik ist, die mich zum Schmunzeln gebracht hat. Es ist aber beileibe kein humoristisches Buch, denn es gibt viele wirklich tiefgründige Ideen und warmherzige Szenen, die berühren und sehr besonders sind. War ich am Anfang noch skeptisch, ob mich die Geschichte packen wird, hat sich das dann zum Glück doch geändert, und ich war gefesselt und gebannt von dieser charmanten und warmherzigen Geschichte, diesem Lebensabenteuer zweier ganz unterschiedlicher Frauen. Ich gebe gute 4 von 5 Sternen.
Mein Fazit
Der Einstieg in das Abenteuer zweier ganz unterschiedlicher Frauen, die vordergründig auf der Suche nach einem Käfer sind, aber eigentlich ihre Lebensträume verfolgen, ist mir schwer gefallen. Dann aber konnte ich mich dem Charme und der Wärme der Geschichte nicht mehr entziehen. Die Charaktere sind so besonders, dass ich sie einfach ins Herz schließen musste und dann auch gerne begleitet habe – ich gebe diesem leicht zu lesenden und sehr warmherzigen Roman gute 4 von 5 Sternen.
Eine lebensverändernde Reise
"Miss Bensons Reise" handelt von zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die sich auf die Mission begeben, den goldenen Käfer von Neukaledonien zu finden. Dabei ergeben sich die skurrilsten Situationen und unvorhergesehen Probleme tauchen auf.
Rachel Joyce' Schreibstil ist sehr beschreibend und ausführlich, aber auch lustig und spannend. Wichtige Stellen im Buch sind so lebensecht und detailliert beschrieben, als habe sie es genauso selbst erlebt, wie z.B. das Erklimmen des Berges, um den goldenen Käfer zu finden. Man fühlt sich, als würde man einen Film schauen. Der Roman besticht außerdem durch den enthaltenen unterschwelligen Humor, die Komik mancher Figuren oder Handlungen und all der Skurrilitäten, die ihm innewohnen.
Neben der Reise nach Kaledonien und der Suche nach dem goldenen Käfer geht es in dem Roman aber vor allem um das Leben zweier Frauen, wie sie zueinander gefunden haben und die Reise und Entwicklung, ihrer eigenen Persönlichkeit und ihrer Freundschaft. Gerade zum Ende hin merkt man, was die beiden einander bedeuten.
Alles in allem hat mir das Lesen des Romans viel Freude bereitet. Ich habe Margery und Enid gerne auf ihrer Reise begleitet. Ein tolles Buch, das gelesen werden sollte!!!
Eigentlich ein wunderbarer Roman, der einen zum Schmunzeln bringt, aber
ein etwas weniger trauriges Ende wäre mir persönlich lieber gewesen.
Ansonsten hat er mir gut gefallen.
Der Schreibstil ist flüssig , die Protagonisten und die verschiedenen Szenarien sind gut ausgearbeitet und beschrieben worden.
Alles in allem hat dieser Roman mir ein paar schöne Lesestunden beschert und ich empfehle ihn gerne weiter.
Absolut filmreif!!!
Ich war zunächst ziemlich skeptisch, als ich mich auf das Buch eingelassen habe - ließ das Buchcover doch eine etwas kitschig anmutende Selbstfindungsexpedition zweier ungleicher Frauen in exotischer Landschaft erwarten. Und ich muss sagen - ich habe mich sehr getäuscht; von Seite zu Seite hat mich die Geschichte und der Schreibstil (die Übersetzung) mehr und mehr gepackt. Ich konnte gar nicht anders, trotz fortgeschrittener Uhrzeit und großer Müdigkeit, als das Buch noch heute in den frühen Morgenstunden zuende zu bringen. Die Story bitte ich einfach dem Klappentext zu entnehmen. Natürlich entwickeln sich die beiden zunächst sehr gegensätzlichen Protagonistinnen im Verlauf ihres Abenteuers - der Suche nach dem Goldenen Käfer auf der Insel Neukaledonien; ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, dass am Ende aus Abneigung Liebe geworden ist - beide haben das gemeinsame Abenteuer für sich nutzen können an der Andersartigkeit des anderen selbst zu wachsen. Beide haben natürlich Ihre Vorgeschichte und ihre Geheimnisse, die sich nach und nach offenbaren. Es gibt Abenteuer, Humor, Dramatik, Tragik, Geburt und Tod - und auch die düstere Bedrohung, die auch uns zuweilen an den Fersen klebt (hier in Form gegossen in der Person eines traumatisch hochbelasteten Kriegsveteranen, der den beiden Frauen auf ihrer Expedition heimlich folgt). Die Geschichte hat alles an Unwägbarkeiten und Möglichkeiten, was das Leben zu bieten hat - wohl deshalb ist 'Miss Bensons Reise' ein hochemotionales Buch, welches man nur schwer aus der Hand legen kann! Und es macht Mut, sich auf das im Leben zu besinnen, was einem wirklich wichtig ist. Sehr nett auch die Idee der Autorin am Schluss: Ein Interview mit den Protaginistinnen der Geschichte zum Buch, bzw. zu ihrer Geschichte. Absolute Leseempfehlung. Ist das jetzt Literatur? Egal - eine filmreife Geschichte ist es auf jeden Fall!
Einfach mal was wagen!
Wie so oft sind die spannendsten und bereichernsten Freundschaften welche bei denen zwei sehr unterschiedliche Charaktere aufeinanderprallen und sich lieben lernen. Auch hier treffen zwei Welten aufeinander. Die eine mit offenen Armen für die Welt und die andere mit eingetrichterter Distanz. Zu Beginn kaum zu glauben, dass diese beiden zu einem dream team mutieren.
Der Titel des Romans passt in doppelter Hinsicht, macht Miss Bensons nicht nur die Reise ihres Lebens um den halben Erdball herum, sondern auch eine innerliche Reise, die viel weiterführt! Das ganze Unterfangen ist waghalsig, riskant und dann am Ende zwar mit hohen Verlusten und doch so bereichernd für sie.
Rachel Joyce schreibt treffend, charmant und leicht. Sie nimmt uns als Leser mit in die Herzen der beiden Protagonistinnen und schafft es an den richtigen Stellen einen humorvollen Moment einzubauen, damit die Dramatik nicht überhandnimmt. Leicht lesbar und herrlich unterhaltsam, auch wenn es uns lehr mal zu schauen was uns im Leben wichtig ist.
Mich hat dieses abenteuerlustige Buch besonders erfreut um eine Reise in Gedanken zu erleben. Nicht nur fern ab meines Alltags hier um nach Neu-Kaledonien zu reisen, auch ist ein wenig Zeitreisen angesagt, denn der Roman spielt hauptsächlich 1950. Da tickte die Welt noch ein wenig anders!
Fazit: Ein unterhaltsamer schöner Roman – über alle Leseraltersklassen hinweg!
1950 nimmt Miss Benson endlich das in Angriff, was sie sich seit dem Tod ihres Vaters vor vielen Jahrzehnten vorgenommen hat: eine Expedition nach Neukaledonien, um den sagenumwobenen goldenen Käfer zu finden. An ihrer Seite nicht etwa erfahrene Käfersammler, kampferprobte Soldaten oder zumindest jemand, der Französisch spricht. Nein, Enid Pretty begleitet Margery auf ihrer Reise; äußerst gesprächig, z.T. ahnungslos, aber sie hat es faustdick hinter den Ohren wie ihre Auftraggeberin bald erfahren muss.
Rachel Joyce entführt den Leser in fremde Gefilde, und genau das hat mich vom Klappentext auch am meisten neugierig gemacht. Sie schafft ein lebendiges und vor allem buntes Bild der Insel, Flora und Fauna werden toll beschrieben, und so kam regelrechtes Urlaubsfeeling auf. Aber natürlich punktet der Roman nicht nur mit solchen Details, auch die Freundschaftsstory der beiden so unterschiedlichen Frauen ist gut beschrieben. Man muss erst Teile ihrer Lebensgeschichte kennen, um zu verstehen, warum sie tun, was sie tun; diese langsame Entfaltung der Charaktere und auch ihre weitere Entwicklung ist nachvollziehbar dargestellt. Joyce schreibt abwechslungsreich und sehr unterhaltsam, immer wieder kommt es zu komischen Situationen, die aber nie überdreht wirken (und das ist bei der quirligen Enid sicherlich nicht einfach). Mir gefiel der Erzählstil sehr gut. Ein wirklich schöner Roman, der mir bis auf Kleinigkeiten gut gefallen hat.
„Margery Benson hat einen großen Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Doch dieser Traum ist über die Jahre hin genauso verdorrt wie Margery selbst. Bis an einem grauen Londoner Morgen mit einem Schlag alles anders wird.“
Margery führt ein schreckliches Leben. Abgestumpft durch die Kriegszeiten, es gibt keine Möglichkeit Gegenstände des täglichen Lebens zu ersetzen, es ist ein depressives Leben. Und dann kommt dieser eine bestimmte Tag an dem sich alles ändert. Sie wird von den Schülern sehr verletzt, danach wird sie zur Diebin und trifft daraufhin eine folgenreiche Entscheidung.
Sie macht sich auf die Suche nach dem goldenen Käfer. Aber nicht allein, sondern mit Enid Pretty. Diese beiden Frauen sind sehr gegensätzlich, aber diese Expedition schweißt sie zusammen. An ihre Fersen heftet sich Mundic. Ein verstörter kaputter Kriegsheimkehrer.
Der Roman hat mich angesprochen. Hier entsteht eine Freundschaft, die beiden erleben eine eindrucksvolle Reise. Der Roman ließ sich wunderbar lesen, die Personen sind gut beschrieben und leicht skurril.
Leider war das Ende nicht so meins. Es passte meiner Meinung nach nicht so recht. Irgendwie schade, etwas positiveres hätte mir mehr gefallen.
Inhalt
Margery Benson hat einen großen Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Doch dieser Traum ist über die Jahre hin genauso verdorrt wie Margery selbst. Bis an einem grauen Londoner Morgen mit einem Schlag alles anders wird.
Kurz darauf findet sich Margery auf einem Dampfer nach Australien wieder, an ihrer Seite die junge Enid Pretty. Die plapperhafte Sexbombe ist nicht gerade das, was sich Margery als seriöse Begleitung auf ihrer Expedition vorgestellt hat. Doch auch Enid hat ein Geheimnis und hegt einen Traum. Zusammen begeben sich die beiden ungleichen Frauen in ein Abenteuer, das die kühnsten Erwartungen übertrifft.
Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit: Wie wir den Mut finden, an Träume zu glauben und einander zu helfen, sie zu verwirklichen.
Meinung
Miss Bensons Reise ist vom Klappentext her ein Buch, unter dem man sich erst einmal nicht besonders viel vorstellen kann. Ich bin weder ein großer Fan von Naturkunde, noch habe ich jemals etwas von Neukaledonien gehört. Aber ich fand die Kombination aus zwei unterschiedlichen Frauen, die sich auf eine Reise begeben, unheimlich interessant. Und spätestens nach den ersten paar Seiten war ich begeistert.
Rachel Joyce schreibt einfach herrlich. Wunderbar bildlich und mit so tollen Beschreibungen von Gefühlen und Charakterzügen, dass man schnell in Begeisterung für diese Autorin verfällt. Ich mochte es sehr gerne, dass wir die Protagonistin Margery von Anfang an begleiten und viel über ihr Leben erfahren. Sie war sehr greifbar für mich und hat doch durch ihre Handlungen immer wieder kleine Rätsel aufgegeben.
Als die Reise von Margery und Enid losging, wollte ich das Buch am liebsten gar nicht mehr weglegen. Ich liebe es, wie immer wieder neue Wendungen eingeflossen sind und wie man als Leser wieder und wieder überrascht wurde. Die Charaktere wachsen einem so schnell ans Herz! 480 Seiten sind nur so dahingeflogen und hätten meiner Meinung nach gar nicht aufhören müssen. Und auch das unkonventionelle Ende war so gut!
Fazit
Ich denke man merkt, wie begeistert ich von dem Buch bin. Ich fand tatsächlich alles daran gelungen und finde, dass es eine richtige Bereicherung ist für jedes Regal und jeden Reader!
5 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!
Schnelle Reise durch Neukaledonien. Lieben Sie Käfer? Ich nicht, aber durch die Protagonistin habe ich sie ehren gelernt. Wie sich zwei Frauen auf so unterschiedliche Ebenen begegnen und Freundinnen werden ist wunderbar beschrieben. Ein Buch für die Nachmittage auf der Couch mit einer schönen Tasse Tee.
Zwei Frauen, die über sich hinauswachsen und ihren lang begrabenen Träumen folgen. Nur der verwirrte junge Kriegsveteran war mir etwas zu viel in der Geschichte. Aber natürlich hat er Spannung hineingebracht und vervollständigt das Bild der Zeit.
Abenteuerlustige Indiana Joan trifft mysteriöse Barbie
Worum geht's?
Margery Benson lebt ein völlig unspektakuläres Leben. Aber sie hat einen Traum. Sie will den goldenen Käfer finden, den ihr Vater ihr einst in einem Bestimmungsbuch gezeigt hatte. Bisher hat ihn noch niemand gefunden, aber Margery glaubt, dass er in Neukaledonien nur auf sie wartet. Kurzerhand kratzt sie alles Geld zusammen und macht sich in ungewöhnlicher Begleitung auf die Reise ihres Lebens.
Eine wundervolle Reise von zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können und sich trotzdem im Laufe ihrer Reise aufeinander verlassen müssen - auch wenn es nicht nach Freundschaft auf den ersten Blick aussieht.
Meine Meinung :
Eine Geschichte voll mit interessanten, sympathischen, verrückten, liebenswerten, abenteuerlustigen Menschen. Toll geschrieben und interessant bis zum letzten Satz.
Man fühlt, riecht, sieht was immer die Protagonisten sehen. Man friert und schwitzt mit ihnen, man leidet, wünscht und hofft.
Dem Schreibstil kann man wirklich gut folgen. Er ist der Epoche und den Personen entsprechend angepasst, ist aber trotzdem modern und kein bisschen langweilig.
Fazit:
Die Reise hat sich definitiv gelohnt!
Margery Benson will ihren Traum verwirklichen und den goldenen Käfer finden, den ihr Vater ihr einst in einem Museum gezeigt hat. Auf der Überfahrt nach Australien lernt sie Enid kennen, die das ganze Gegenteil von der eher farblosen Margery ist. Dennoch verbindet die beiden Frauen schon bald eine tiefe Freundschaft. Das Buch hat mich sehr berührt. Einerseits die Suche nach dem Glück und das Verwirklichen von Träumen, andererseits tiefe zwischenmenschliche Beziehungen. Eine wunderschöne Kombination, die ich sehr gerne gesehen habe. Der Schreibstil ist angenehm, aber das Buch besticht durch die tiefgründigen Figuren. Auch der Schauplatz der Handlung war sehr schön. Da Cover passt. Ich habe mich richtig gut unterhalten gefühlt und kann das Buch empfehlen.
Man kann diese Geschichte gar nicht in wenige Sätze fassen. Eine ungewöhnliche Handlung zu einer uns heute schon sehr unbekannten Zeit, die Austattung der Geschichte mit zwei schrulligen Hauptfiguren enthält so vieles, was den Roman sehr lesenswert macht. Die schrullige Margery entflieht ihrem tristen Leben im London der 50er Jahre. Sie hatte schon lange eine Forschungsreise nach Neukaledonien über Australien im Hinterkopf, auf der sie nun Enid begleiten wird, eine Art sympathischer und geheimnisvoller Paradiesvogel. Es beginnt einerseits eine Abenteuergeschichte, der Roman birgt jedoch noch viel mehr. Eine Freundschaft, die sich ganz langsam entwickelt, dafür aber alle Hindernisse überwinden wird. Einblick in Reisebedingungen der damaligen Zeit, in die Umstände des Ankommens und Einwanderns in Australien, in die Rolle und das Schicksal von Frauen zur damaligen Zeit. Das ist unterhaltsam, mit der Würze britischen Humors und einfühlsamem Stil, und zugleich spannend und hält einiges an überraschenden Wendungen bereit. Nach vielen Jahren und auch einigen dramatischen Ereignissen, wartet ein tröstliches Ende.
Starke Frauen auf Forschungsreise
Miss Benson hat bislang ein sehr einsames und liebloses Leben hinter sich. Doch aus ihrer ansonsten sehr tristen Kindheit ist ihr in Erinnerung geblieben, wie ihr Vater ihr einen goldenen Käfer gezeigt hat, den es angeblich in Neukaledonien gibt. Nach mehreren Jahrzehnten lässt Margery Benson ihr Londoner Leben als Hauswirtschaftslehrerin aus einem Impuls heraus zurück und macht sich auf nach Neukaledonien. Begleitet wird sie von ihrer jungen Assistentin Enid Pretty, die sozusagen das Gegenteil von Margery ist. Sie redet ohne Unterlass, setzt ihre körperlichen Vorzüge gerne zu ihrem Vorteil ein und ist auch rein optisch mit ihren Stöckelschuhen und bunten Kleidern nicht gerade das was man sich unter einem Naturforscher vorstellt. Doch die beiden lernen sich im Laufe ihrer Abenteuer und Reisen schätzen und lieben.
Das Buch ist ein wunderbares Buch über die Erfüllung lang gehegter Lebensträume, die wahr werden können auch wenn sie noch zu abwegig sind sowie über Freundschaft. Rachel Joyce hat als Hauptcharaktere zwei charakterstarke und mutige Frauen geschaffen, die ihrer Zeit voraus sind. In einer Männerwelt und gegen alle widrigen Umstände erkennen sie, dass sie zusammen alles schaffen können, sofern sie sich von all den Erwartungen lossagen, die die Gesellschaft an sie stellt. Der Roman ist oft witzig, manchmal traurig und immer spannend und überraschend.
London nach dem Zweiten Weltkrieg. Es herrscht die Rationierung, der Krieg wirkt noch nach. Margery Benson, nur geringfügig jünger als das Jahrhundert, arbeitet als Hauswirtschaftslehrerin an einer Schule, ihre Schüler machen sie fertig. Als ihre Klasse sie mit einer bösartigen Karikatur über ihr Aussehen demütigt, ist Schluss. Margery verlässt die Schule, nicht ohne dabei ein paar Stiefel mitgehen zu lassen. Sie erinnert sich ihrer Liebe zur Naturkunde, die sie seit ihrer Kindheit hegte. Ursprünglich wollte sie Forscherin werden, wollte Expeditionen leiten, neue Arten entdecken. Der Goldene Käfer von Neukaledonien, den sie einst mit ihrem Vater in einem Kuriositätenbuch sah, rückt wieder in ihr Blickfeld. Sie beschließt, wenn sie die Expedition jetzt nicht durchführt, wird sie sie nie mehr durchführen. Margery beginnt mit der Planung, macht sich auf die Suche nach eine:r Assistent:in.
Da tritt Enid Pretty, 26, auf den Plan. Enid ist das exakte Gegenteil von Margery. Quirlig, modebewusst, mit Regeln und Gesetzen eher auf Kriegsfuß. Ihr Lebenstraum, Mutter zu werden, hat durch Fehlgeburten zahlreiche Rückschläge erlitten. Enid ist nicht Margerys erste Wahl, am Ende aber ihre einzige. Und obwohl Enid auch bei den nötigen Qualifikationen nicht ganz ehrlich war, entwickeln sich die beiden Frauen zu einem energischen Team.
Pünktlich zum Jahresende 2020 erschien Rachel Joyces Roman ›Miss Bensons Reise‹ im deutschsprachigen Raum bei Krüger, einem Imprint von S. Fischer. Das Buch umfasst 480 Seiten, die sich in recht kurze Kapitel gliedern. Der Entwicklungsroman kommt in Form einer Art Coming-of-Middleage-Geschichte daher.
›Miss Bensons Reise‹, das überrascht jetzt kaum, ist eine Reisegeschichte. Der allergrößte Teil des Romans spielt sich im Kontext von Margerys und Enids Expedition nach Neukaledonien ab. Eingebettet ist das in eine Zeit, zu der Frauen nicht viel mehr als gebärfreudiges und im Optimalfall gutaussehendes Beiwerk hart arbeitender Männer zu sein hatten. Beiden Frauen passt diese Rolle kaum auf den Leib. Margery hatte immer viel zuviel zu tun und überhaupt nicht gerade den Wunsch nach einem solchen Leben. Enid sieht ihre Berufung zwar in der Mutterschaft, hat aber nicht das glücklichste Händchen mit Männern. Überhaupt sind beide hinsichtlich Männern gebrannte Kinder. Und für beide ist die Expedition der große Ausbruch aus ihren ganz unterschiedlichen Leben.
Diese Reise lässt uns Rachel Joyce ganz wunderbar miterleben. Mal trocken humorvoll, mal herrlich absurd – Margery und Enid sind einfach zwei tolle Figuren. Für das vorletzte Kapitel mag ich Joyce nicht besonders, für das letzte dafür umso mehr. Denn neben der Reiseerzählung entwickelt sich die Geschichte mit der Zeit zu einer sehr feministischen, die im letzten Kapitel in einem Plädoyer für weibliches Selbstbewusstsein gipfelt. Joyce schlägt dabei sehr gelungen einen Bogen von den genderpolitischen Verhältnissen in der Wissenschaft der 50er- zu den 80er-Jahren – und damit in so mancher Disziplin wahrscheinlich bis ins Heute.
Neben der Handlung um Margery und Enid existiert ein zweiter Strang um den Kriegsversehrten Mr. Mundic. Dessen Rolle hat sich mir leider nicht ganz erschlossen, wahrscheinlich weil sie extrem ambivalent daher kommt. Mundic hat im Krieg Schlimmes erlebt und getan, war danach in Kriegsgefangenschaft und ist dadurch erheblich psychisch beeinträchtigt. Zunächst obdachlos, gehört er zu denen, die auf Margerys Suche nach einer Assistenz reagieren, dann steigert er sich in die Rolle hinein, obwohl er sie gar nicht bekam. So weit kann ich dem Setting folgen. Allerdings schlägt diese Rolle zunehmend dramatisch um. Was als Scheinwerfer auf die Probleme einer Generation von Kriegsversehrten gedacht sein könnte, untermalt am Ende eher die damaligen Vorbehalte diesen gegenüber. Mundic bringt ein Spannungsmoment in die Geschichte, die ohne ihn relativ wenig mit Spannung arbeitet, das war es in meinen Augen aber letztendlich auch. Essenziell wichtig scheint mir dieser Strang nicht, zumal er auch die einzige männliche Figur ist, die überhaupt eine nennenswerte Rolle spielt.
Letzteres zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch: Es geht um Frauen. Margery und Enid sind dabei die Abweichung von der Norm. Die Norm wiederum wird insbesondere durch die Diplomaten- und Industriellenfrauen in Neukaledonien immer wieder eingestreut. Und selbst in deren Kontext stellt Joyce diese immer wieder in Frage – am deutlichsten durch die Rolle von Dolly Wiggs. Dass Frauen mit der ihr auferlegten Rolle damals nicht glücklich waren, dass sie in einer Welt der zerbrochenen Lebensträume lebten, das wird mehr als deutlich und sogar scheinbar so sehr in ihrer zugedachten Rolle aufgehende Frauen wie Mrs. Pope haben eine andere Seite.
›Miss Bensons Reise‹ spielt in einer in vielerlei Hinsicht schwierigen Zeit, da bleibt es nicht aus, dass ich ein paar Worte zur Sprache sagen muss. Neukaledonien gehört historisch zum sog. französischen Kolonialbesitz, zur Zeit der Geschichte ist es französisches Überseegebiet. Das spiegelt sich in den vorgefundenen Verhältnissen wie auch in der Sprache. Allerdings, und das gefällt mir sehr, bemüht sich Joyce gerade hinsichtlich der Sprache, kolonialrassistische Anteile zu vermeiden. Das gelingt ihr recht gut, jedenfalls deutlich besser, als man es in einer Geschichte über weiße Protagonist:innen in einem Kolonialterritorium erwarten würde. Schwieriger ist das in Kontexten, aber auch da bemüht sie sich um eine Art Ausgewogenheit. So malt der Roman beispielsweise kein Szenario des white saviourism, allerdings mit dem Makel, dass die Geschichte fast ausschließlich innerhalb der Blase der weißen Gesellschaft der Insel spielt. Die indigene Gesellschaft findet fast ausschließlich im Kontext von Margerys und Enids Basislager in Poum statt und da auch eher als Requisite, als als ernsthafter Bestandteil der Handlung.
Alles in allem ist ›Miss Bensons Reise‹ aber insbesondere unter feministischen Gesichtspunkten ein gelungener Roman. Auf denen liegt klar Joyces Fokus und den setzt sie auch ziemlich packend um. Das Buch dreht sich hauptsächlich um die Freundschaft zweier sehr unterschiedlicher Frauen in einer Zeit, in der Frauen nicht gerade den Mittelpunkt der Welt bilden durften, und lebt von ihr sehr viel mehr als von Spannung. Das macht es aber auch zu einer recht schönen Geschichte.
Jahreshighlight unbedingt lesen
Eines der schönsten, spannendsten und zugleich lustigsten Bücher, die ich je gelesen habe.
Miss Benson ist eine Hauswirtschaftslehrerin, die weder eine besonders schöne Kindheit hatte noch als Lehrerin in der Nachkriegszeit von ihrer Schülerinnen als auch von ihren Kollegen besonders geachtet wird. Kurz lebt ein eher tristes und graues Leben. Doch seit ihrer Kindheit interessiert sie sich für Insekten eigentlich eher für Käfer. Und ein Exemplar der Gattung Käfer hat es ihr besonders angetan. Der goldene Käfer von Neukaledonien. Nach einem Zwischenfall in der Schule entbrennt das Feuer erneut in ihr. Sie will nicht nur beweisen das es ihn gibt, nein sie will ihn auch finden. Um eine Assistentin zu finden, die sie auf diese Reise begleitet schaltet sie eine Anzeige. Auf diesen Weg findet sie über Umwegen auch Enid, die ein dunkles Geheimnis verbirgt. Schon kurz nach Reiseantritt, könnte Miss Benson Enid am liebsten den Hals umdrehen. Aber die beiden raufen sich zusammen. Und auf dieser Reise lernen sie nicht nur sehr gut kennen, die beiden schließen eine innige Freundschaft. Als sie dann endlich nach verschiedenen kleineren Zwischenfällen in Neukaledonien eintreffen, ist das Gepäck von Miss Benson verschwunden. Doch Miss Benson will nur eines diesen Käfer finden und ihn nach England ins Museum schaffen. Doch so einfach ist es nicht diesen Käfer zu finden schon gar nicht mitten im Dschungel mit all seinen Unwidrigkeiten und mörderischen Wetter. Hinzu kommt das den beiden Frauen nicht nur die Presse mit der Berichtserstattung über Enids Vorleben auf den Fersen ist, sondern auch ein Kriegsveteran, den Miss Benson, nach einem Kennenlernen wegen der Zeitungsanzeige, abgelehnt hat, dieser dies aber nicht akzeptiert und ihnen die ganze Reise über folgt. Am Ende ist Enid hochschwanger und das wie aus dem Nichts und dann spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu.
Die Autorin hat mit ihren flüssigen Schreibstil und ihrer wirklich gut recherchierten Geschichte einen grandiosen Roman geschaffen, der nicht nur ungemein lustig und unterhaltsam ist sondern auch wirklich spannend. Nicht zuletzt weil die Hauptpersonen Frauen sind die sich in den 50er Jahren des 20 Jahrhunderts auf ganz besondere Weise emanzipieren ihren ganz eigenen Weg finden.
Ich fand die Geschichte einfach nur köstlich. Am besten lässt sie sich wohl mit einer Schwarzwälderkirschtorte beschreiben. Von außen sieht sie zum anbeißen aus und je mehr man von ihr isst bzw. hier ließt, kann man einfach nicht mehr aufhören. Mit jeder Seiten wird man mehr in die Geschichte hineingezogen und man kann das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte ist so abwechslungsreich und humorvoll geschrieben und im nächsten Moment so spannend, das man ein Gefühlschaos durchlebt das einen Tornado gleicht.
Unterschiedlich hätten die beiden Hauptfiguren nicht sein können und genau aus dieser unmöglichen Kombination zieht die Story nicht nur ihre Komik sondern auch ihr Tempo. Aber zugleich zeigt es auch in welcher Situation die Frauen in den 50er Jahren gelebt haben und wie sie sich emanzipiert haben und auch wie sie ihren Träumen gefolgt sind. Denn vollkommen egal wie wiedrich die Umstände auch sind Miss Benson folgt ihren Traum den goldenen Käfer zu finden. Überwindet so viele Hindernisse, stellt sich nicht nur vielen Gefahren und einer menschenfeindlichen Natur sondern auch sich selbst und geht als eine ganz neue Frau aus dieser Geschichte heraus.
Das Cover ist nicht nur sehr bunt sondern trifft die Story auch noch sehr gut.
Fazit: Ein Buch das einen einfach nicht mehr loslässt. Eine Geschichte, die man gelesen haben muss. Eine tolle Story mit richtig tollen Figuren, die einen ans Herz wachsen. Ich habe mich köstlich mit dieser Geschichte unterhalten. Unbedingt lesen. Es gibt eine ganz klare Leseempfehlung von mir.
Der goldene Käfer
Margery Benson ist eine leidenschaftslose Lehrerin mit wenig Durchsetzungs-kraft. Die Schüler tanzen ihr auf der Nase rum und von ihren kollegen wird sie nicht wirklich ernst genommen. Eines Tages erträgt sie ihre eingefahrene Situation nicht mehr und ist fest entschlossen einen langgehegten Traum in die Tat umzusetzen. Seit dem plötzlichen Tod ihres Vaters, will sie sich auf die Suche nach einem bisher unentdeckten goldenen Rosenkäfer auf der Insel Neukaledonien begeben. Sie schmeißt ihren ungeliebten Job hin und sucht nach einer Assistenz für ihre Expedition. Dies gestaltet sich aber sehr schwer, da die Kandidaten, die sich aufgrund ihrer Annonce gemeldet haben, eher ungeeignet erscheinen. So macht sie sich zunächst alleine auf die Reise, die nicht nur hr Leben grundlegend ändern soll...
Die Autorin Rachel Joyce hat mit ihrem Roman "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" auf sich aufmerksam gemacht und viele lobende Worte und gute Bewertungen erhalten. Mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung bin ich in ihr neues Werk eingestiegen, in der sie mich mit ihren sympathischen Protagonisten Margery Benson und Enid Pretty schnell in den Bann ziehen konnte. Sie erzählt die Geschichte in einem bildreichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der den Leser zum Teilnehmer der abenteuerlichen Reise zweier völlig unterschiedlichen Frauen macht. Gerade das Miteinander der beiden interessant charakterisierten Damen erzeugte bei mir großen Lesespaß. Die ereignisreiche Handlung ist vielfältig und sehr gefühlvoll, ohne aber zu klischeehaft zu wirken. Es handelt sich um eine schöne und bewegende Geschichte über den unbedingten Wunsch, seinen Traum zu leben.
Insgesamt ist "Miss Bensons Reise" aus meiner Sicht ein äußerst unterhaltsamer Roman, der den Leser in ferne Welten entführt und stets mit überraschenden Momenten und dem fantasiereichen Erzähltalent der Autorin für fesselnde Lesestunden sorgt. Ich empfehle das Buch dsaher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
Rezi: Rachel Joyce „Miss Bensons Reise“
Inhaltsangabe:
Margery Benson hat einen großen Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Doch dieser Traum ist über die Jahre hin genauso verblasst wie Margery selbst. Bis an einem grauen Londoner Morgen alles anders wird. Kurz darauf findet sich Margery auf einem Dampfer nach Australien wieder, an ihrer Seite die junge Enid Pretty. Die plapperhafte Sexbombe ist nicht gerade das, was sich Margery als seriöse Begleitung auf ihrer Expedition vorgestellt hat. Doch auch Enid hat ein Geheimnis und hegt einen Traum. Zusammen begeben sich die beiden ungleichen Frauen in ein Abenteuer, das die kühnsten Erwartungen übertrifft. Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit: Wie wir den Mut finden, an Träume zu glauben und einander zu helfen, sie zu verwirklichen.
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Wow, ich habe lange nicht mehr so ein schönes Buch gelesen, das wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Mit dem Titel und auch mit der Autorin konnte ich erst nichts anfangen. Aber schon die ersten Seiten haben mich total gefesselt.
Die Geschichte startet im Jahr 1914 in England. Magery ist eine Pfarrerstochter und hat noch vier Brüder, die alle an der Front sind. Ihr Vater steckt sie mit seiner Faszination für Insekten, ganz besonders für Käfer, an.
Besonders der goldene Käfer von Neukaledonien hat es ihr angetan.
Während sie in einem Buch schauen, bekommt der Vater schlechte Nachrichten und erschießt sich vor Magerys Augen.
Dann gibt es einen Zeitsprung in das Jahr 1950. Magery lebt inzwischen alleine und ist unglücklich mit ihrem Leben. Sie lehrt Mädchen in Hauswirtschaft und als diese sich über sie lustig machen, läuft sie weg. Ihr wird bewusst, dass sie was ändern muss und will. Nach einigen Überlegungen plant sie eine Expedition nach Neukaledonien,um den goldenen Käfer zu finden.
Sie gibt eine Anzeige für eine Assistentin auf und lernt so Enid Pretty kennen. Enid ist ein absoluter Paradiesvogel und immer gut gelaunt.
Die beiden sind total unterschiedlich und können sich Anfangs überhaupt nicht leiden, aber so nach und nach freunden sie sich an.
Rachel Joyce, hat diese Reise so bildlich und perfekt beschrieben, ich bin immer noch begeistert.
Dies wird nicht mein letztes Buch von der Autorin sein.
Miss Benson ist eine fast 50jährige Frau, die in ihrem Beruf als Hauswirtschaftslehrerin nie glücklich wurde. Groß, korpulent und unbeholfen bewegt sie sich duch ihr Leben und realisert durchaus, dass sie von ihren Mitmenschen und Schülern als "Witzfigur" wahrgenommen wird. Wirklich begeistern kann sie sich lediglich für Käfer. Um in ihrem Leben wenigstens eine Sache mit Herz und Verve zu machen, beschließt sie in Neukaledonien den goldenen Käfer zu finden. Das ist bis jetzt keinem gelungen und außerdem weckt es Erinnerungen an den Vater, der ihr den Käfer in einem Naturkundebuch zeigte. Beim Lesen findet man schnell Sympathien für diese schrullige Lady, die trotzdem äußerst liebenswert erscheint. Natürlich ahnt der Leser auch, dass es dafür tiefer liegende Gründe geben muss. Die traumatischen Erfahrungen aus ihrer Kindheit konnte sie bei ihren bigotten Tanten, bei denen sie aufwächst, nie aussprechen geschweige denn aufarbeiten. Auf der Reise nach Neukaledonien tritt Enid Pretty auf den Plan, der Gegenentwurf zur Titelfigur. Sie ist eine Frau vom Typ schnoddrig, vulgär und hintertrieben. Aber mit ihrer lebenspraktischen, zupackenden und in den nötigen Situationen auch durchaus empathischen Art ist sie genau die Frau, die Margery an ihrer Seite braucht. Auch bei Enid werden bruchstückhaft die wahren Hintergründe ihrer Lebensgeschichte aufgedeckt. Es kommt wie es kommen muss. Es entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft mit allen Höhen und Tiefen. Die Autorin versteht es meisterhaft mit Stereotypen zu spielen und es macht große Freude diesen Abenteuerroman zu lesen.
Miss Benson ist wirklich eine mutige, aber leicht verrückte Frau. Ihr Mut nach Kaleidigo zu fliegen und das Insekt, das sie schon seit der Kindheit fasziniert, zu finden ist wirklich klasse.
Rachel Joyce beschreibt die Reise sehr humorvoll, aber auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit. Auch die Sprachr ist sehr bildlich und gerade in dieser Zeit kann man sich wegträumen in andere Länder.Wirklich wieder sehr gelungen.
Zuerst einmal:
Ja, wir haben ein Frauenbuch, auf jeden Fall. Aber ich finde nicht nur für Frauen.
Jeder kann diese Geschichte lesen und wird sich in der Handlungs- und Denkweise entweder wiederfinden oder sich davon sogar inspirieren lassen.
Ich liebe die Geschichte, die Sprache (wie immer bei der Autorin) und die Art der Erzählweise, die einen jedes Mal sanft gemütlich aber später nachhallend und den Bann zieht und auch trotz „tragischerer“ Gedanken/Vorkommnisse wie eine Decke in sich einschließt.
Das gelingt auch diesmal und obwohl ich das Buch habe nun ein paar Tage/Wochen nachklingen lassen, erinnere ich mich sofort an das Lesegefühl.
Zum Inhalt möchte ich nur sagen, dass jeder Leser sich seine eigene Scheibe abschneiden muss: ich muss sagen dass es für mich unterhaltend war aber nicht im abgedroschenen Sinne, sondern in einer Art Nostalgie schwelgend. Vielleicht sogar eine leichte Melancholie gepaart mit Fernweh.
Ich werde dieses Buch nach der bekannten Krise nochmal lesen, denn ich glaube meine persönliche Empfindung momentan könnte dadurch verstärkt worden sein. Also fällt später vielleicht etwasFernweh weg und die Melancholie, aber der nostalgische Charme und das Menschenverständniss und emphatische Dabeisein sicher nicht.
Margery Benson lebt ein tristes Leben im Nachkriegs-London. Nach dem Selbstmord des Vaters verbringt sie fast ihre ganze Jugend bei frömmelnden Tanten. Irgendwann steht sie ganz allein im Leben: keine Verwandtschaft, keine Freunde, kein Respekt vom beruflichen Umfeld. Mit Mitte 40 nimmt sie noch mal ihr Leben in die Hand, bricht auf zu einer Expedition ans andere Ende der Welt. Die einzige Assistentin, die sie anheuern kann, ist denkbar ungeeignet. Nur eine schrille junge Frau mit ungewisser Vergangenheit ist dazu bereit. So ungleich die beiden auch sind, im Lauf der Zeit kristallisiert sich immer mehr heraus, wie perfekt sie sich in ihren Gegensätzen ergänzen. Die Beschreibung ihrer Forschungsreise samt ihrer Komplikationen ist einfallsreich und birgt jede Menge Situationskomik. Ein stalkender Ex-Soldat steuert mit seinen Wahnvorstellungen tragikomische Elemente bei, die in ein bewegendes Finale münden. Ausnahmslos alle Personen machen eine tiefgreifende Veränderung durch, je nachdem zum Guten oder Schlechten. Keiner verliert dauerhaft sein Lebensziel aus den Augen. Und genau dieses Fazit kann der Leser nach der Lektüre ziehen, nämlich dass es nie zu spät, das eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten, anstatt sich nur treiben zu lassen. All das wird wirklich humorvoll und lebendig erzählt, sodass ich schon jetzt dieses Buch in meine persönlichen Highlights 2021 einsortiere.
Ein herzerwärmender Roman
Ich war sehr gespannt auf das neue Buch von „Rachel Joyce“ und es hat mir wieder sehr gut gefallen. Ich liebe die Bücher der Autorin und finde ihren Schreibstil grandios.
Hier in dieser Geschichte geht es um ein aufregendes und berührendes Abenteuer, mit vielen überraschenden Wendungen.
Ich habe Margery Benson kennengelernt, eine 47-jährige Lehrerin, groß, korpulent, oft sehr unbeholfen und mit altmodischen Ansichten. Doch dann eines Tages, nach einem grausamen Unterrichtstag, beschließt sie plötzlich, ihren lang ersehnten Traum zu verwirklichen. Margery will nun unbedingt den goldenen Käfer in Neukaledonien finden. Sie kennt ihn zwar nur aus einem Naturkundebuch, das ihr Vater, als sie noch ein Kind war, immer wieder gezeigt hat, doch dieser wunderschöne Käfer hat sie nie losgelassen und sie muss ihn nun unbedingt finden.
Margery begibt sie dann allerdings nicht alleine auf die große Reise, nein, sie braucht eine Assistentin und wählt bei ihrer Stellenanzeige dann Enid Pretty aus. Enid ist eine quirlige Frau, die genau das Gegenteil von ihr selbst ist, sie redet ununterbrochen, stellt die unmöglichsten Fragen, hat eine Rechtschreibschwäche und blond gefärbte Haare. Aber auch sie hat einen Traum und außerdem verbirgt sie ein großes Geheimnis.
Margery weiß nicht so recht, ob sie sich nun über ihre Begleitung freuen- oder eher verzweifeln soll.
Und ob diese beiden Frauen dann ihre Träume verwirklichen können und ob sie miteinander klarkommen, das alles muss man einfach selbst gelesen haben, denn ich möchte hier an dieser Stelle nicht mehr verraten und natürlich niemandem etwas vorwegnehmen.
Für mich jedenfalls war es ein sehr lesenswertes Buch und ich bin froh, dass ich Margery und Enid auf ihrer chaotischen und abenteuerlichen Reise nach Neukaledonien begleiten durfte. Es war nicht alles realistisch, vieles sogar total übertrieben, es gab zahlreiche Tragödien, viele Erlebnisse, bei denen ich herzhaft lachen musste, doch gab es auch Situationen, die mich ergriffen haben und mit dem Ende hatte ich so nicht gerechnet. Ich habe beide Frauen total in mein Herz geschlossen und wer gerade in der jetzigen Zeit mal seine Lachmuskeln trainieren will, sollte unbedingt dieses Buch lesen. Aber ich kann auch uneingeschränkt das Hörbuch empfehlen, bei dem ich immer mal wieder zwischendurch reingehört habe.
Vielen Dank an den Verlag und auch an NetGalley für das Rezensionsexemplar!
Wunderbar und tragisch zugleich
„Das Besondere an Freundschaft ist, dass man diese Art Liebe nicht für jeden haben kann, dem man begegnet. Für eine echte Freundschaft muss man sich Zeit nehmen. Und man muss bereit sein, die ganze Strecke mitzugehen.“
Diese Sätze beschreiben die Freundschaft zwischen Margery und Enid sehr treffend.
Anfangs haben diese beiden Frauen so gar nichts gemein. Margery ist steif und in sich gekehrt, Enid das ganze Gegenteil, extrovertiert und aufgehübscht.
Beide Figuren sind mir bald ans Herz gewachsen und ich habe mit wachsender Freude dieses Buch gelesen, dass eine bunte Mischung an Unterhaltung bietet. Es gibt viele schöne lustige, aber auch sehr spannende und dramatische Momente.
Mich hat vor allem interessiert, was sich wohl in dem roten Handkoffer von Enid befindet, um den sie ein solches Geheimnis macht. Die Auflösung hat mich überrascht.
Ich habe die exotische Umgebung Neukaledoniens genossen, die sehr bildlich von der Autorin beschrieben wird.
Spannung hat auch Mr. Mundic verbreitet, der eine wirklich tragische Rolle spielt. Psychisch angeschlagen und auch physisch nicht gesund, folgt der Exsoldat den beiden Frauen nach Neukaledonien, um die Expedition zu leiten.
Miss Bensons Reise ist das erste Buch, das ich von Rachel Joyce gelesen habe. Und ich bin absolut positiv überrascht von ihrem phänomenalen Schreibstil!
„Sie trug ein Kleid mit vielen weißen Rüschen; Margery hatte den Eindruck, sich mit einer Hochzeitstorte zu unterhalten“. Immer wieder hagelt es solche Sätze, die mir in breites Grinsen ins Gesicht gezaubert haben.
Wie man eine doch recht tragische Geschichte dermaßen humorvoll in Szene setzen kann ist hohe Kunst.
Fazit: Ein absolutes Highlight an Spannung und skurrilen Begebenheiten.
Scheitern als Chance
Wie schon in »Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry« begibt sich auch hier eine zunächst wenig heldenhafte Figur auf eine außergewöhnliche Reise, die ihr Leben verändert.
Die etwas schrullige Hauswirtschaftslehrerin Margery Benson verbringt ihren Alltag mit dem Unterrichten von Schülerinnen, die sich nicht für ihr Fach und schon gar nicht für sie interessieren. Auch in ihrem Privatleben gibt es wenig Abwechslung und kaum soziale Kontakte. Als sich aber eines Tages die Schülerinnen über sie lustig machen, packt sie die Wut. Sie schmeißt alles hin und beschließt, ihren großen, schon fast vergessenen Traum zu verwirklichen. Ihr Vater hatte ihr, als sie klein war, in einem Naturkundebuch den goldenen Käfer gezeigt, den es nur in Neukaledonien geben soll. Diesen Käfer will Margery Benson nun finden und sie macht sich auf zu einer Expedition ans andere Ende der Welt, ohne jegliche Reise- oder Expeditionserfahrung. Als Reisebegleitung muss sie mit der aufreizenden und ständig plappernden Enid Pretty Vorlieb nehmen, da alle anderen Bewerber nicht in Frage kommen und Margery ja schließlich eine Assistentin braucht. Schon auf der Schiffreise nach Australien gehen die beiden sich gehörig auf die Nerven, streiten sich, versöhnen sich aber auch wieder. In Neukaledonien angekommen lernt die eine von der anderen und zwischen den beiden sehr ungleichen Frauen entwickelt sich eine wunderbare Freundschaft. Immer dann, wenn die andere den Mut verliert oder nicht mehr weiter weiß, ergreift die andere die Initiative und überrascht damit wohl nicht nur den Leser, sondern offenbar auch sich selbst.
Auch wenn man oft genug schmunzeln und sogar herzhaft lachen kann, gibt es auch reichlich nachdenkliche oder traurige Momente in ,,Miss Bensons Reise.“ Am Ende packt einen das wunderbare Gefühl, dass man seine auf Eis gelegten Träume schleunigst hervorholen und in die Tat umsetzen sollte.
Lust auf Abenteuer?
Margery Bensons Leben ist alles andere als abenteuerlich. die riesige, schwergewichtige Frau ist Hauswirtschaftslehrerin im London der fünfziger Jahre.
Eines Tages gibt es in ihrer Klasse einen Zwischenfall, der bei ihr einen Schalter umlegt. Sie schmeißt alles hin und beschließt, doch noch ihren Traum zu leben. Einst hat ihr Vater sie für die Welt der Käfer begeistert. Nun will sie also den goldenen Käfer in Neukaledonien finden. Sie sucht eine Reise-Assistentin und findet niemanden ausser Enid Pretty, die so ziemlich das Gegenteil von Margery ist: schrill, bunt und laut.
Rachel Joyce nimmt uns mit auf eine aberwitzige, wundersame, lustige und spannende Reise. In ihrer unvergleichlichen Art lässt sie uns Leser mit ihrer Helden seekrank werden bis zur Erschöpfung, an Enid zweifeln und überhaupt am ganzen Unterfangen. Wir Leser zweifeln allerdings keinen Moment, Margery auf ihr Abenteuer zu begleiten.
Rachel Joyce hat es wieder einmal geschafft, eine wunderbare Geschichte zu schreiben, darüber, dass es sich immer lohnt, neue Wege zu gehen, Wagnisse einzugehen und darüber über sich selbst hinaus zu wachsen.
Rachel Joyce ist eine ungemein aussagekräfitge Autorin - damit meine ich, dass man sich in die Geschichten von der ersten Seite an hineinversetzen kann. Diese Geschichte handelt über Mut, seine Träume zu verwirlichen. Spannender Aufbau der Geschichte, seit jungen Jahren will Miss Benson den goldenen Käfer in Neukalidonien finden. Als das Leben mit einer Wende kommt, droht zuerst Stillstand, doch dann fasst Miss Benson allen Mut zusammen und macht sich mit Neugier auf ins Ungewisse.
Was für ein Cover, dies hat mich direkt eingeladen das Buch zu lesen. Rachel Joyce schreibt einfach unverwechselbar, absolut genial, wie sie schafft mich gleichzeitig zum Schmunzeln und Nachdenken zu bringen. Die Hauptfiguren mochte ich beide gleichermaßen, die diversen Handlungsworte waren sehr detailreich beschrieben, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Es gab einige Längen, aber über die kann ich angesichts des Gesamtplots hinwegsehen. Ein wirklich genialer (Abenteuer-) Roman.
Margery Benson hat nicht viele Erinnerungen an ihren Vater, allerdings erscheint ihr eine Erinnerung besonders hell. Der Tag, an dem ihr Vater ihr ein Buch mit einem besonderen Käfer gezeigt hat: dem goldenen Käfer von Neukaledonien. Seit diesem Tag wurde der Wunsch in ihr geweckt, diesen Käfer eines Tages zu finden. Mehr als 40 Jahre später erscheint dieser Traum nur noch wie eine ferne Erinnerung an glückliche Kindheitstage. Als ein Vorfall in der Schule, in der Margery als Hauswirtschaftslehrerin arbeitet, sie bis ins Mark erschüttert, trifft sie einen Entschluss: Sie wird endlich diesen Käfer finden!
Ich habe zunächst meine Zeit gebraucht, um in die Geschichte zu finden. Der Humor wirkte auf mich doch sehr eigenwillig. Als ich allerdings ein paar Kapitel gelesen hatte, konnte ich mich doch auf die Geschichte einlassen. Dies hat zum einen damit zu tun, dass einem die schrulligen Charaktere mit der Zeit ans Herz wachsen. Allen voran Margery, die zu Beginn ihre tragische, aber auch unfreiwillig komische Kindheitsgeschichte zum Besten gibt oder auch Mr Mundic, der mehr Probleme zu haben scheint, als er zugeben will.
Zentraler Angelpunkt der Geschichte stellt aber die chaotische Freundschaft zwischen Margery und ihrer Expeditions-Assistentin Enid Pretty dar. Am Anfang sind beide noch wenig angetan voneinander, entwickeln aber im Laufe der Zeit eine starke Bindung zueinander. Denn beide verfolgen einen Traum. Margerys größter Traum ist es, den goldenen Käfer von Neukaledonien zu finden und Enid möchte nichts lieber als endlich Mutter zu werden. Dieses Streben nach ihren Träumen eint sie und sie geben sich so auch gegenseitig Halt, nicht den Mut zu verlieren. Ich fand diese Freundschaft sehr schön, da sie mal wieder zeigt, dass eine Freundschaft alle Barrieren und Vorurteile überwinden kann. Zudem fand ich, dass das Interview mit den beiden am Ende des Buches ein schöner Bonus zur Geschichte darstellt.
Die Expeditionsreise an sich wirkt allerdings wie ein regelrechter Höllentrip. Dauernd werden Margery und Enid Steine in den Weg gelegt, aber sie finden trotz allem immer eine Lösung und wachsen an ihren Aufgaben. Zudem gibt es in der Mitte des Buches eine spannende Enthüllung, die ich so habe, nicht kommen sehen. Dadurch hat das Buch für mich an Spannung zugenommen und ich habe es gerne bis zum Ende gelesen.
Allerdings bin ich mir immer noch etwas unsicher, wie ich nun am Ende des Buches den Humor gefunden habe. Sätze wie „Sie war die letzte Dose aus der Benson-Fabrik, das Ende der Produktion“ fand ich sehr witzig, aber so manche Dialoge zwischen Enid und Margery fand ich dagegen weniger witzig. Ich denke, am Ende muss jeder selbst entscheiden, wie er den Humor empfindet, denn Humor ist ja sehr individuell. Für mich ist die Rechnung nicht ganz aufgegangen, allerdings tut das der Geschichte dieser besonderen Freundschaft keinen Abbruch. Es ist trotz allem noch ein gutes Buch mit einem wundervollen Ende.
Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine Geschichte über zwei ungleiche Freundinnen lesen möchte, die beide ihre größten Träume am Ende der Welt verwirklichen wollen.
Hach, ich liebe die Autorin! Dieses Buch kommt für mich immer noch nicht ganz an den Harold Fry heran, aber es hat mir definitiv sehr gut gefallen. Kann man uneingeschränkt empfehlen.
Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten auf der Reise ihres Lebens. Wer einen seichten Frauenroman erwartet, wird schnell eines Besseren belehrt. Wenn auch nicht in epischer Breite, werden doch große Themen des Lebens angesprochen. Alle Charaktere hadern mit ihrem Leben und ihren Entscheidungen und stets steht die Frage im Raum: Ist es zu spät, der Mensch zu werden, der ich eigentlich sein will? Ein zu Herzen gehendes Buch mit einem sehr melancholischen Ende.
Ein Buch fürs Herz! 5 Sterne+!!!
Miss Benson, eine Lehrerin, die nicht besonders gut bei ihren Schülern ankommt, hat schon seit ihrer Kindheit einen Traum: Sie will den bisher noch unentdeckten goldenen Käfer von Neukaledonien finden! Als ihr Beruf dann gar nicht mehr auszuhalten ist, beschließt sie ihren niedergelegten Traum wieder aufzunehmen. Dabei macht sie nicht nur eine Reise nach Neukaledonien, sondern befindet sich auch auf dem Weg zu sich selbst. Währenddessen erfährt sie viele Höhen und Tiefen.
Am Anfang war ich etwas skeptisch. Ich empfand es als langweilig und Miss Benson war mir auch nicht wirklich sympathisch. Doch im Laufe der Geschichte änderte sich das rasant zu meinem Lieblingsbuch 2021! Der außergewöhnliche Schreibstil brachte Spannung mit sich und die Idee ist wirklich toll und zeigt uns, wie wichtig es ist , alle Arten zu entdecken und erhalten. Das Ende war ganz schön dramatisch und es hat mir gut gefallen. Die Emotionen waren so greifbar nah und ich befand mich während dem Lesen nicht in meinem Bett, sondern auf dem Schiff, in Neukaledonien,… und habe mitgefiebert.
Ich habe aus dem Buch gelernt, dass man niemals aufgeben sollte und dass man jedem Menschen eine Chance geben soll, egal welcher Eindruck er anfangs auf einen macht.
Fazit: Lies das Buch einfach! So real erzählt, mit einer gesunden Portion Spannung und Liebe und einfach ein Herzensbuch!
Miss Benson, eine eher ältliche und füllige Frau, die als Lehrerin arbeitet, fasst sich ein Herz und erfüllt sich ihren Lebenstraum - eine Abenteuer- und Forschungsreise ans andere Ende der Welt. Sie will einen goldenen Käfer finden, auf den sie schon als Kind gestoßen war - allerdings nur in einem Buch (dazu noch eins, das auch Nessi und Yeti beschrieb...)
Man entdeckt peu à peu ihre seltsame Lebensgeschichte und ihre skurrile Persönlichkeit; man leidet mit ihr und man schüttelt den Kopf ob mancher Begegnungen und Ereignisse. Trotzdem bleibt die Handlung im Rahmen des Glaubwürdigen und Nachvollziehbaren. Die Geschichte lebt von der stillen Tapferkeit der Frauen, die nach und in Neukaledonien zusammen unterwegs sind, von zweiten Chancen und von einer tiefen Freundschaft. Sie bietet aber durchaus auch spannende und sehr, sehr witzige Momente. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und kann den Roman wärmstens empfehlen.
Margery Benson hat nie wirklich Glück in ihrem Leben gehabt.. Als Lehrerin wird sie gemobbt und beschließt ihren langehegten Traum zu erfüllen, nämlich nach Neukaledonien zu fahren, um einen Käfer zu suchen, den ihr Vater ihr als Kind in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Sie sucht per Anzeige nach einer Begleitung und wird zunächst nicht fündig. Doch dann geht es doch los mit vielen Hindernissen und einer begleitenden Frau, die gegensätzlicher nicht sein kann, was der spröden Magery nicht wirklich gefällt, doch ihr bleibt nichts anderes übrig,
Es ist eine abenteuerliche Reise mit zwei Persönlichkeiten, wie sie unterschiedlicher nicht sein können.
Rachel Joyce hat diese Geschichte spannungsreich und bildhaft beschrieben. Sehr zu empfehlen!
Ein spannender Roman, der in fremde Welten entführt und zugleich warmherzig und liebevoll von einer besonderen Frauenfreundschaft erzählt und davon, wie zwei Menschen ihren Träumen folgen und sich nicht aufhalten lassen durch gesellschaftliche Konventionen oder vorgegebene Rollenbilder.
Als Kind hat die Pastorentochter Margery Benson von einem geheimnisvollen goldenen Käfer in Neukaledonien gehört, später hat sie sich als Hobby-Entomologin alles Wissen über Käfer und ihre Geheimnisse angeeignet. Doch zwei Weltkriege und die Notwendigkeit, mit einer ungeliebten Arbeit als Hauswirtschaftslehrerin für ihr Auskommen zu sorgen, haben sie daran gehindert, ihrer Berufung als Forscherin nachzukommen. Nun ist sie 47 Jahre alt, unscheinbar, ungeliebt, unnahbar - und urplötzlich nicht mehr gewillt, ihre Träume immer weiter zu unterdrücken. Mit der unwahrscheinlichsten aller Reisegefährtinnen - einem blondierten jungen Plappermaul, das kaum ein Wort richtig schreibt, dafür jeden Beamten mit ihrem Charme verzaubert, doch gleichzeitig auch ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt - bricht Miss Benson auf in den Südpazifik.
Wie wird es dem ungleichen Frauenpaar ergehen auf diesem Forschungsabenteuer?
Ein Buch mit Sogwirkung, viel Humor, Wärme und der positiven Botschaft, sich selbst nie aufzugeben und das eigene Licht, die eigenen Interessen und Neigungen nicht unter den Scheffel zu stellen.
"Miss Bensons Reise" ist mein erstes Buch von Rachel Joyce. Ich wusste weder, was mich erwartet, noch kann ich Vergleiche zu anderen Büchern von ihr ziehen. Aber das ist auch gar nicht schlimm.
Margery Bensons hatte immer einen Traum. Sie wollte den goldenen Käfer von Neukaledonien finden. Dann kam aber in ihrem Leben alles etwas anders. Bis sie eines Tages alles hinschmeißt und endlich zurück zu ihrem Traum findet. Kurz darauf reist sie mit einer Assistentin, die so gar nicht zu der Reise passt, los.
Der Einstieg hat mir ganz gut gefallen. Gerade eine Szene ganz zu Beginn hat mich richtig mitgenommen. Margery war mir anfangs etwas wirr und zu kurios. Aber im Verlauf hat sich das gebessert und ich habe vor allem verstanden, warum sie so ist.
Es gab so viele tolle Szenen. Teilweise lustig, teilweise traurig, aber auch berührende und welche, die zum Nachdenken angeregt haben. Daher also eine sehr gute Mischung.
Ich fand es aber schade, dass ich erst ab dem zweiten Drittel so richtig in der Geschichte drin war. Vorher wirkte alle zu willkürlich und als würde es nicht zusammenpassen. Am Ende wurde dann zwar klar, dass es gewollt so gewirkt hat. Aber während des Lesens nicht.
Daher habe ich nur vier Sterne vergeben, da für mich noch Luft nach oben war. Es wird aber sicher nicht das letzte Buch von Rachel Joyce gewesen sein, sondern ich werde mir auch andere anschauen. Gerade weil das Fazit am Ende doch so groß war und so viele Themen gut abgerundet wurden.
Miss Bensons Reise ist nicht nur die Geschichte von der Suche nach einem seltenen Käfer, es ist auch die Geschichte von zwei Frauen, die Unglaubliches erreichen, weil sie sich nicht mehr den gesellschaftlichen Vorstellungen beugen, es ist die Geschichte von zwei Frauen, die sich gegenseitig dabei unterstützen ihren größten Wunsch zu erfüllen (als gute Freundinnen) und es ist die Geschichte davon, wie kleine und große Fehler zu etwas Atemberaubenden führen können.
Rachel Joyce schafft es wieder einmal Charaktere zu schaffen, die man in keinen anderen Büchern finden. Sie sind so abstrus, wie sie sympathisch sind und trotz aller Macken und Eigenheiten, die sie haben, wirken sie nie übertrieben oder irreal. Auf magische Weise erschafft Joyce so realitätsnahe Charaktere, die die Leser*innen schnell ins Herz schließen und deren Geschichten sowohl spannend, als auch zu Tränen rührend sind.
In ihrer Geschichte verpackt sie Irrwitz mit Spannung und sehr ernsten und wichtigen Themen, die ein Buch normalerweise schnell erdrückend wirken lassen. Doch Joyce schafft es auch diese Themen passend aufzubereiten, ohne den Gesamtton des Romans zu verdüstern.
Mit einem Roman wie Miss Bensons Reise weiß man nie wo man landen wird, aber es ist von Anfang an klar, dass es die Reise wert sein wird. Wie auch für Miss Benson!
In dieser Geschichte von Rachel Joyce begleiten wir die Mitvierzigerin Margery Benson auf der Reise ihres Lebens, in der sie sich, zusammen mit ihrer Assistentin Enid Pretty, auf eine Expedition nach Neukaledonien begibt. Neu-Wo? Genau! :-)
Auf der Insel im Südpazifik hofft sie, einen golden Käfer zu finden, einen Käfer den zuvor noch niemand entdeckt, sondern nur gesehen hat. Wie jetzt?
Leider lassen sich die Käfer gar nicht so einfach finden und Miss Pretty, deren Persönlichkeit ganz dem Gegenteil von dem von Margery entspricht ist keine große Hilfe, denn weder interessiert sie sich sehr für Käfer, noch spricht sie, wie in ihrer Bewerbung angegeben, Französisch. Und so kommen sich die beiden Damen bereits auf dem Weg ans andere Ende der Welt in die Haare.
Rachel Joyce' Geschichte hat mir von Anfang an großen Spaß gemacht. Der Stil ist sehr leicht lesbar, vergnüglich und doch niemals flach. An keiner Stelle der Erzählung ist bei mir Langeweile aufgekommen und die beiden Protagonistinnen habe ich sehr in's Herz geschlossen. Einige unerwartete Wendungen lassen das Buch trotz seiner Länge stets spannend bleiben und - was ich immer besonders schön finde - man konnte beim Lesen auch noch etwas über die Insel Neukaledonien und Käfer lernen.
Besonders schön finde ich die Message des Buches, die stets präsent ist, jedoch nie dem Leser mit Gewalt auf's Auge gedrückt wird: Sei stark, gib nie auf, erfülle deine Bestimmung, lass dich nicht unterkriegen - auch (oder fall allem) wenn du eine Frau bist.
London im Jahr 1950. Ein beinahe verpasster Lebenstraum bahnt sich seinen Weg durch den tristen Alltag von Margery Benson, und ehe sie sich versieht, befindet sie sich auf einem Dampfer, um den goldenen Käfer auf Neukaledonien zu finden. Statt einer erhofften talentierten Expeditionsbegleiterin stürzt die junge Enid Pretty dazu, um Margery bei der Suche zu unterstützen. Zwei völlig unterschiedliche Frauen starten zusammen in ein ungeahnt aufregendes Abenteuer, dass ihren ganzen Mut erfordert und mit einer wundervollen Freundschaft belohnt wird.
Racel Joyce hat einen zauberhaften Schreibstil, der den charmanten, witzigen und warmherzigen Charakteren einen lebhaften und übersprudelnden Rahmen zum Agieren bietet. Von der ersten bis zur letzten Seite war ich gefesselt von so viel Energie und Leidenschaft, die förmlich auf einen überspringt.
Margery Benson ist nun wirklich keine Frau, die nach der Beschreibung in Erinnerung bleiben könnte. Eine graue, unförmige Maus, die als ungewollte Lehrerin mit ihren 47 Jahren ein Leben in Einsamkeit fristet. Dann wird man mit ihrer heimlichen Leidenschaft der Welt der Käfer, konfrontiert. Voller Ekstase wandelt Margery an den Schaukästen des Natural History Museum vorbei und auch als Leser kann man satzweise über diese Käferwelt nur staunen und schließt diese unscheinbare Frau langsam in sein Herz:
"Fühler wie Halsketten, Schnurrbärte, Scheibenwischer, Keulen. Fühler so fein wie ein Lockenhaar, Fühler mit Bommeln, perlenbesetzt, mit einem Horn oder Stachel bewehrt, von der Form eines Kammes."
Als Expeditionsbegleitung ist Enid Pretty nun völlig ungeeignet. Die schrille kleine Person scheint eher auf eine Vergnügungsfahrt zu starten, mit ihren hautengen Kleidchen, Make-up und blondiertem Haar. Aber in der Not frisst der Teufel Fliegen und da sich sonst niemand findet, der spontan auf eine Insel im Südpazifik fahren möchte, ist Enid mit im Boot. Weder die erhofften Französischkenntnisse noch sonstige Erfahrungen mit Käfern kann die Blondine vorzeigen, dafür verfügt sie über ein ungeahntes Organisationstalent und bezirzt so manchen Zollkontrolleur, um ohne Pass die Reise fortsetzen zu können.
Zwischen den Zeilen kann man viel über diese herzerwärmenden Frauen erfahren. Beide haben eine schicksalhafte Vergangenheit hinter sich und mussten allein in einer schwierigen Nachkriegszeit ums Überleben kämpfen. Sie scheinen beide nach einem Strohhalm zu greifen, um eine letzte Chance im Leben zu erhalten. Sie dabei zu beobachten, wie sie über sich hinauswachsen, sich gegenseitig Halt geben und an Stärke gewinnen, ist berührend.
Es ist diese besondere Mischung aus Humor, Leichtigkeit und tiefem Gefühl, was diesen besonderen Roman ausmacht. Enid Pretty fasst es am besten zusammen:
"Was uns zugestoßen ist, macht nicht das aus, was wir sind. Wir können sein, was wir sein möchten."
In diesem wunderbaren Roman, heißt es "Glaube an dein Ziel". Was bedeutet Freundschaft und zusammenhalt?
Das alles mit tollem trockenen englischem Humor.
Miss Bensons Reise erzählt die Geschichte zweier ungleicher Frauen, die sich auf den Weg nach Neukaledonien machen um dort den goldenen Käfer zu finden, den Margery Benson bisher nur im Naturkundebuch ihres Vaters gesehen hat. Zusammen erleben die zwei Frauen das Abenteuer ihres Lebens.
Meine Erwartungen an das Buch waren sehr hoch und ich bin nicht enttäuscht worden. Gerade die Figurenzeichnung fand ich sehr gelungen. Frei nach dem Motto Gegensätze ziehen sich an, hätten Margery und Enid nicht unterschiedlicher sein können. Margery eher prüde, sehr konservativ und Enid, die Sexbombe. Ich war sehr gespannt, auf die Entwicklung der Charaktere und war angenehm überrascht, gerade die Figur Enid hat der Geschichte ihren Stempel aufgedrückt.
Rachel Joyce hat einen sehr angenehm zu lesenden Schreibstil. Mit einer gelungenen Mischung aus Witz, Abenteuer und viel Gefühl vermittelt sie die Botschaft, dass es nie zu spät ist, an seine Träume zu glauben und wie wichtig Freunde sind, diese auch zu verwirklichen.
Das Portrait dieser ungewöhnlichen Frauenfreundschaft Enid und Margery hat mir wirklich gut gefallen und ich empfehle die Geschichte sehr gerne weiter.
Zum Inhalt:
England, 1950. Margery ist 46 Jahre alt und arbeitet als Lehrerin für Hauswirtschaftslehre. Ihr Beruf macht ihr keinen Spaß, sie steht morgens auf, geht unterrichten und wieder nach Hause. Sie trifft in ihrer Freizeit niemanden. Ihr Leben ist trist und plätschert ohne Höhen und Tiefen vor sich hin bis Margery eines Tages während des Unterrichts bemerkt, dass ihre Schüler eine Karikatur von ihr gezeichnet haben, sehr detailgetreu, man könnte auch sagen, sie haben damit ins Schwarze getroffen. Margery stürmt kopflos davon und nimmt ohne groß nachzudenken noch die neuen Schuhe der Direktorin mit (bei ihren eigenen lösten sich bereits die Sohlen ;-) )...
Plötzlich fällt es Margery wie Schuppen von den Augen und sie erinnert sich an ihre Kindheit, als sie einen goldenen Käfer finden wollte, der nur in Neukalendonien auffindbar sein soll. Käfer zu erforschen war immer ihr Traum gewesen. Margery plant ihre Reise ganz genau und besorgt sich eine Ausrüstung. Doch sie braucht eine Assistentin.
Nachdem sie einige Bewerber*innen trifft und ihr nur eine davon geeignet erscheint, diese aber kurzfristig abspringt, bleibt nur Enid Pretty übrig. Das genaue Gegenteil von Margery. Jung, sich ihrer Wirkung auf Männer bewusst, planlos, intuitiv, manchmal impulsiv.... Mit dabei ihr kleiner roter Koffer, den sie hütet wie ihren Augapfel. Doch Enid birgt ein Geheimnis und ist auf der Flucht...
Meine Meinung:
Auf ihrer gemeinsamen Entdeckungsreise lernen sich beide Frauen kennen und können ihre unterschiedlichen Sichtweisen letzlich sehr gut nutzen, sie ergänzen sich gut. Enid erinnert Margery immer wieder daran, ihren Traum, den goldenen Käfer zu finden, nicht aufzugeben und sich von Rückschlägen nicht abhalten zu lassen. Margery wiederum bemerkt, dass Enid ihr Leben auf sehr positive Weise durcheinander gewirbelt hat.
Der Roman ist feinfühlig und unterhaltsam geschrieben, die verschiedenen Charaktere witzig und ich habe beim Lesen oft schmunzeln müssen. Manchmal wird es geradezu skurril, denn die beiden Reisenden haben einen Verfolger... Mr. Mundic lässt sich nicht abschütteln, denn er hat sich in den Kopf gesetzt Mrs. Bensons Exkursion zu leiten.... Ich persönlich hätte auf Mr. Mundic in der Geschichte verzichten können. Er ist schwer kriegstraumatisiert und fühlt sich noch immer verfolgt. Seine Handlungsweisen sind seltsam und skurril, liegen aber in seiner Vergangenheit begründet.
"Ein Käfer kann nicht nur mit einem Flügelpaar fliegen. Er braucht beide. Er braucht die harten Deckflügel, die die fein zusammengefalteten Flügel schützen. " (Zitat Kap. 14)
"Was uns zugestoßen ist, macht nicht das aus, was wir sind. Wir können sein, was wir möchten." (Zitat Kap. 38)
Fazit:
Rasantes Reiseabenteuer zweier gänzlich verschiedener Frauen, die am Ende doch perfekt zusammen passen, ihre Vergangenheit hinter sich lassen und Freundinnen werden :-)
❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤
Rezension zu "Miss Bensons Reise"
R.
Zeitgenössisch
Der Roman spielt im 19.Jahrhundert, wo ich selbst noch nicht auf der Welt war. Margery ist ein junges Mädchen, das viel mit Holzteilen spielt und sie dabei auch durchaus interressant findet. Sie mag ihren Vater auch sehr und er will ihr dabei heute auch was schönes in einem Buch zeigen...
Was will er ihr zeigen?🤔
Die Reise ins 19.te Jahrhundert fand ich höchstinterressant und auch sehr zeitgenössisch. Ein wahrlich schöner Zeitsprung aus dem Jahr 2021 heraus.
Margery wirkte dabei auch sehr liebevoll und nett auf mich, sodaß ich dabei auch gut ihre Reaktionen nachvollziehen kann, als man sie etwas verärgerte.
Ihren Vater fand ich dabei auch sehr klug und gescheit - so einen Vater sollte jeder von uns haben. Mich hat diese Zeitreise dabei auch durchaus nachdenklich gemacht aufgrund der unterschiedlichen Jahre.
Ich fand sie aber unendlich schön, sodaß ich dafür liebend gerne die guten 5 Sterne vergebe.
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Ein wunderbarer Roman, den ich mit viel Freude gelesen habe.
Es ist eine Abenteuergeschichte, warmherzig und stellenweise
ungeheuer lustig.
Man fühlt mit diesen beiden ungleichen Frauen, die vom
Leben nicht verwöhnt wurden und man freut sich über
ihre Entwicklung.
Sie finden mit Mut, manchmal auch zufällig , zu sich selbst.
Ein rundherum gelungenes Buch.
Als Margery Benson mit 10 Jahren ein Buch mit der Zeichnung eines goldenen Käfers sieht, ist es fortan ihr großer Wunsch, diesen Käfer in Neukaledonien zu finden. Ihr freudlos verlaufendes Leben in London ändert sich eines Tages schlagartig. Auf einem Dampfer nach Australien trifft die eher verschroben wirkende Margery die hübsche und schillernde Enid Pretty. Unterschiedlicher können die beiden Frauen nicht sein, doch zusammen begeben sie sich auf ein Dschungel-Abenteuer mit dem Ziel, den goldenen Käfer zu entdecken. Wie könnte es anders sein: dabei finden sie sich selbst. Für den Leser birgt diese Geschichte von Freundschaft und Freiheit skurrile, aber liebenswerte Figuren mit lustigen und tragischen Momenten. Die Autorin schreibt in einem bezaubernden Stil, mit dem sie auf wunderbare Weise schafft, dieser eigenartige Geschichte Leben einzuhauchen. Ich empfehle diese kurzweilige Abenteuergeschichte allen, die vielleicht nur einen Kick brauchen um ihre eigenen vergrabenen Träume endlich wahr zu machen.
Wunderbarer Frauen-Unterhaltungsroman für Sofastunden, den Balkon, den Urlaub (und das Krankenhaus).
Nach dem Motto, Tu, was Du immer tun wolltest, die Ausführung wird sich schon finden.
Stimmig gezeichnete Figuren, bei denen der Lesespaß schon durch ihre totale Unterschiedlichkeit entsteht. Als würde Miss Marple notgedrungen mit Dolly Parton auf Expeditionsreise gehen. Dazu die absolut realen Bedingungen einer Reise ans andere Ende der Welt in der Mitte des 20.Jahrhunderts. Das alles schön trocken mit leisem Humor in bester englischer Manier..
Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 16,99 [D]
Verlag: FISCHER E-Books
Seiten: 480
Format: Ebook
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 30.12.2020
Inhalt:
Zwei unvergessliche Frauen auf der Reise ihres Lebens
»Es passiert so leicht, dass man sein Leben mit Dingen verbringt, für die man kein bisschen brennt. Aber jetzt waren sie endlich unterwegs!«
Margery Benson hat einen großen Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Doch dieser Traum ist über die Jahre hin genauso verdorrt wie Margery selbst. Bis an einem grauen Londoner Morgen mit einem Schlag alles anders wird.
Kurz darauf findet sich Margery auf einem Dampfer nach Australien wieder, an ihrer Seite die junge Enid Pretty. Die plapperhafte Sexbombe ist nicht gerade das, was sich Margery als seriöse Begleitung auf ihrer Expedition vorgestellt hat. Doch auch Enid hat ein Geheimnis und hegt einen Traum. Zusammen begeben sich die beiden ungleichen Frauen in ein Abenteuer, das die kühnsten Erwartungen übertrifft.
Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit: Wie wir den Mut finden, an Träume zu glauben und einander zu helfen, sie zu verwirklichen.
Meine Meinung:
Dieses Buch war eine kleine Überraschung für mich. Ich habe bereits das Buch "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" der Autorin hier in meinem Regal stehen und wollte es immer lesen. Daher war ich ebenso neugierig auf ihr neuestes Werk, das mich von der Inhaltsangabe her sofort angesprochen hat.
Englische Frauenpower in den Jahren der Rationierung nach dem Krieg. Unsere Hauptprotagonistin ist Margery. Sie hat seit ihrer Kindheit den Traum einen bisher unentdeckten goldenen Käfer zu finden, der angeblich auf Neukaledonien angesiedelt ist. Doch die Jahre vergehen, ohne dass sie sich auf die Suche begibt. Bis sie eines Tages endlich den Entschluss dazu fasst, ihr Erspartes in Frühstücksfleisch, Ausrüstung und Ticket- sowie Übernachtungskosten zu stecken und sich auf die abenteuerlichste Reise ihres Lebens zu begeben.
Begleitet wird sie von Enid Pretty, die ihr als Assistentin zur Seite stehen soll. Enid ist ein bunter Vogel und wäre definitiv nicht ihrer erste Wahl gewesen, doch die beiden anderen Kandidaten hatten sich schnell als unbrauchbar erwiesen.
In einigen Kapiteln geht es noch um eine dritte Person, die ich sie aus spannungstechnischer Sicht hier ausklammere. Man darf ja nicht alles verraten. ;)
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir etwas schwer. Ich brauchte Zeit, bis ich mit dem Inhalt und den Personen warm wurde. Aber als ich mich auf die etwas überzogene Art der beiden Damen eingelassen habe, rauschte die Geschichte immer schneller an mir vorbei. Dies wird auch noch durch den flüssigen und angenehm zu lesenden Schreibstil unterstützt.
Gekonnt entwickelt die Autorin unsere beiden Heldinnen weiter und lässt sie über sich hinauswachsen. Wer hätte gedacht, dass eine alternde Dame mit Hüftschmerzen sich in Männersachen einen wildbewachsenen Berg hoch und runterschlägt, während sie mit einem Messer den Weg freiräumt? Ein typisches Frauenbild ist das nicht. Und das gefällt mir ungemein.
Bei diesem Abenteuer gilt viele Probleme zu umschiffen und persönliche Differenzen beizulegen. Als Leser begleitet man die beiden Frauen und erlebt, wie sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen ihnen entwickelt.
Das Ende hat mir unglaublich gut gefallen. Es ist genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Eine Mischung aus bittersüßer Tragik und Glücksgefühlen.
Fazit:
Es ist eine Geschichte über das Ergreifen von Chancen und dem Verfolgen von Träumen. Emotional, abenteuerlich und unterhaltsam. Absolut lesenswert. Sie hat mir gut gefallen und ich vergebe vier Sterne.
In diesem Buch begleitet der Leser Margery und Enid. Nach einer traumatischen und freudlosen Kindheit bricht Margery mit Ende vierzig aus ihrem gewohnten einsamen Leben aus und macht etwas , für die damalige Zeit, völlig verrücktes. Sie geht in die Südsee nach Neukaledonien, um einen Käfer zu finden. Ihre Begleitung ist Enid, eine junge Frau , die ein großes Geheimnis hat und diese Reise als Anlass nimmt zu entschwinden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wachsen beide Frauen zu Freundinnen zusammen und meistern die Käfersuche in der Fremde.
Spannend ist an diesem Buch der absolute Gegensatz der Protagonistinnen. Margery, die Spießige, ältliche immer bedachte und langweilige Person. Und im Gegensatz dazu Enid, die flippige, schillernde, nicht so ganz auf gültige Gesetze pochende junge Frau. Beide haben ihre ganz speziellen Reize und sind als Protagonistinnen sehr warmherzig und gefühlvoll beschrieben. Als Leser kann man beide bedenkenlos in sein Herz schließen und sich über soviel Wagemut freuen und darüber staunen. Auch die wunderbare Welt der Südsee ist sehr schillernd und exotisch beschrieben und ein perfektes Ziel um Käfer – und zu sich selbst – zu finden. Was kann man schaffen , wenn man nur will...ist eine zentrale Frage dieses Buches. Wächst man proportional zur wachsenden Freundschaft mit und über sich hinaus? Ab welchem Punkt beginnt man Verantwortung zu übernehmen und ist sich selbst nicht mehr zu schade hinter der Freundin anzustehen, wenn sie Hilfe benötigt? All diese Fragen sind ganz zauberhaft geklärt und beschrieben und mit viel Südsee – und Abenteuerflair abgerundet.
Der Nebenhandlung mit Mundic hätte es meiner Meinung nach nicht bedurft, es war mir stellenweise etwas zu viel Wunderlichkeit. Auch so hat das Buch einige Stellen, die ein wenig langatmig sind und ein wenig ausufern wie der Fluss nach dem Zyklon. Auch fehlt mir, dass zwei Frauen , die sich so raffiniert in ihr neues aufregendes Leben fügen können, es nicht schaffen sich wenigstens einige Brocken der Landessprache beizubringen.
Dieses Buch hat alle meine Erwartungen erfüllt.
Der Hype um dieses Buch hat mich mitgerissen und so habe ich es als Rezensionsexemplar erhalten und lesen dürfen...
Leider habe ich etwas verspätet damit begonnen und möchte mich dafür vorab beim Verlag und NetGalleyDE entschuldigen.
Das Buch ist richtig gut geschrieben, sodass man es nicht aus der Hand legen kann. Ich war von dem Schreibstil und der Geschichte sehr begeistert. Die Protagonisten hätten nicht unterschiedlicher sein können und es passte trotzdem. Es gab im Laufe des Buches aber auch Protagonisten, die mir nicht so gefallen haben, wie z. B. die Ehefrau des britischen Konsuls in Neukaledonien, einer der Bewerber für Margery´s Forschungsreise war ebenfalls nicht so doll! Nichts destotrotz hat mich die Autorin mit diesem Buch mehr als abgeholt und ich finde die Art und Weise des "Werdegangs" der Geschichte richtig, richtig gut. Die Kapitel im Buch wurden immer mal von einer anderen Person aus erzählt, was sehr abwechslungsreich war. Die Länge der Kapitel waren auch sehr gut abgestimmt, sodass man sich nicht "verloren" vorkam.
Von dem Ende war ich jedoch gar nicht begeistert!!! Das hätte anders laufen MÜSSEN!!!
1950: Die ältliche Lehrerin Margery Benson ist mit ihrem Leben nicht wirklich zufrieden. Ein unangenehmes Ereignis in der Schule bringt sie dazu, daraus auszubrechen. Schon als Kind hat sie sich für Käfer interessiert und ihr größter Wunsch ist es, den Goldenen Käfer von Neukaledonien zu finden. Alleine wird sie das nicht stemmen können, sie braucht eine Begleitung, die ihr assistiert. Die Suche danach gestaltetet sich nicht einfach, und so nimmt sie schließlich Enid Pretty mit auf die Reise, die alles andere als die perfekte Assistentin zu sein scheint. Die beiden erleben viel, Gutes und Schlechtes, Lustiges und Trauriges, und viel Skurriles, und wachsen immer mehr zusammen.
Dieser Roman wurde für mich ruckzuck zu einem Lieblingsroman, ich musste abwechselnd weinen und lachen, habe mich in die beiden Protagonistinnen verliebt und möchte nun auch mehr über das Land, in das sie gereist sind, wissen: Neukaledonien, den Namen habe ich natürlich schon einmal gehört, gewusst habe ich darüber bisher aber gar nichts.
Margery und Enid sind zwei herrliche Protagonistinnen. Das Geschehen wird aus Margerys Perspektive erzählt. Margery. aber auch Enid sind herrlich skurril, haben aber auch ihre, oft sehr negativen Erfahrungen gemacht. Rachel Joyce erzählt mit viel Humor, lässt aber auch traurige und tragische Momente zu, nicht nur die Emotionen Margerys, auch meine fuhren Achterbahn. Ich musste weinen, und im nächsten Moment wieder lachen, war emotional aufgewühlt, und wollte immer nur weiterlesen – am Ende habe ich mich nur ungern getrennt und bin sehr glücklich, diesen Roman gelesen zu haben.
Neben der Margerys gibt es eine weitere Perspektive, die überraschend einsetzt, aber durchaus ihren Teil am Geschehen hat. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, das sollte man selbst lesen – auch hier spielen die gemachten Erfahrungen und Traumata eine große Rolle. Weiterhin gibt es ein Geheimnis um Enid, das sich nach und nach entschlüsselt, Enids Handlungen beeinflusst und eine gewisse Spannung in das Geschehen bringt. Beteiligt daran sind auch die britischen Ladies in Neukaledonien rund um die Ehefrau des Botschafters. Alle Charaktere sind wunderbar gelungen.
Rachel Joyce erzählt nicht nur mit viel Humor, sondern auch sehr bildhaft und emotional, und zieht den Leser mitten ins Geschehen. Mein Kopfkino funktionierte perfekt, ich könnte mir den Roman auch sehr gut verfilmt vorstellen. Rachel Joyce hat mich zudem sehr neugierig gemacht auf ihre anderen Werke.
Abgerundet wird der Roman durch eine Karte von Neukaledonien und ein Interview der Autorin mit ihren beiden Protagonistinnen, auch dieses übrigens sehr lesenswert.
Für mich ist „Miss Bensons Reise“ ganz klar eines meiner Jahreshighlights. Der Roman ist einfach wunderbar und hat alle meine Emotionen angesprochen. Die Charaktere sind rundum gelungen und ich wurde neugierig auf Neukaledonien gemacht. Ich empfehle den Roman uneingeschränkt und vergebe sehr gerne volle Punktzahl.
Miss Benson ist herrlich erfrischend und spritzig geschrieben! Ein wahrer Lesegenuss, um sich vom Alltag abzulenken.
Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, auf der unmöglichen Suche nach einem kleinen goldenen Käfer. Eine Geschichte über eine besondere Freundschaft und Loyalität. Es war erfrischend witzig und manchmal auch tief berührend. Das Cover hat mir richtig gut gefallen!
Mich hat dieses Buch fasziniert, ich konnte es nicht aus der Hand legen, da ich die Geschichte von Miss Benson und ihre aufkeimende Freundschaft zu ihrer so unkonventionellen Reisebegleitung wirklich toll fand. Alles war ein wenig skurril, aber das war eben auch zugleich so besonders. Absolute Kaufempfehlung, wenn man mal nicht nur leichte, unterhaltsame Belletristik sucht.
Eine wunderbare Geschichte, über zwei Frauen, die ihr tristes Leben hinter sich lassen und dem Abenteuer entgegengehen. Aus zwei so unterschiedlichen Menschen werden Freunde und Verbündete. Eine unvergessliche Reise auch für den Leser.
Mal wieder eine großartig schräge Geschichte von Rachel Joyce. Ich bin immer wieder gefesselt von dem besonderen Erzählstil. Die Charaktere wachsen einen während der Geschichte wirklich ans Herz. Die Reise dieser zwei ungleichen Frauen (und des durchgeknallten Typen) habe ich mit Spannung verfolgt. Enids Schicksal hat mich sehr mitgenommen, hatte ich mir doch so sehr ein etwas anderes Happy End gewünscht. Aber vielleicht ist genau das der Grund, warum dieses Buch so großartig ist. Denn schließlich läuft in dieser Geschichte nichts so, wie die Protagonisten es geplant haben und alles geht so herrlich schief. Umso erstaunlicher finde ich, dass die meisten Personen am Ende dann doch ihre Ziele erreichen und ihre Träume verwirklichen können.
Ein fantastisches Buch, dass voller kleiner Lebensweisheiten ist, die man sich durchaus zu Herzen nehmen kann!
Ich möchte euch von einem Roman erzählen, der mich tatsächlich völlig überrascht hat. Eigentlich war es nur so eine kleine Cover-Liebe auf den ersten Blick. Denn das Cover ist ein wirklich gelungenes und verrät eigentlich nicht wirklich viel über den Inhalt. Miss Margery Benson hat einen großen Traum: sie möchte den goldenen Käfer in Neukaledonien finden. Ihr Vater zeigte ihr diesen einst in einem Naturkundebuch. Als sie eines Morgen irgendwie alles satt hat und ihren Job als Lehrerin verliert, beschließt sie, diesem Traum endlich nachzugehen. Kurzerhand versucht sie, eine Begleitung für die große Reise zu finden und bucht zwei Überseepassagen. Ihre Begleiterin lernt sie erst kurz vor der Abreise kennen. Während Magrery das Inbild einer grauen Maus ist, kommt die junge Enid Pretty strahlend schön und sexy daher und vor allem unaufhörlich plappernd. Dieses Gespann ist wirklich erheiterend und man fragt sich, wie die Beiden es zusammen aushalten sollen und vor allem auf eine Expedition gehen sollen. Sie haben beide kaum Erfahrung und so erleben sie jede Menge Abenteuer.
Erstaunlicherweise raufen die zwei so unterschiedlichen Frauen sich zusammen und die wohlgehüteten Geheimnisse der Beiden kommen Stück für Stück zu Tage. Ein Roman über eine ganz wunderbare Abteuerreise, der gleichzeitig aber auch eine zauberhafte Geschichte über Freundschaft, dem Verfolgen von Träumen und Mut ist.
Dieser Roman geht wirklich zu Herzen und ich konnte ihn kaum aus der Hand legen. Ich habe so mit Miss Benson ihrem Traum mitgefiebert und ich war so froh, dass es an keiner Stelle kitschig wird, sondern einfach nur ehrlich, humorvoll aber eben auch tiefgründig. Ein richtig schöner Roman zum Abtauchen!
Eine sehr unterhaltsam erzählte Geschichte über eine Frau in den besten Jahren, die über sich selbst hinauswächst und endlich aus der Enge ihres Lebens ausbricht. Sie begibt sich auf eine große Reise und sucht dafür zunächst eine Reisebegleitung. Nach einigen Wirkungen findet sie eine junge Frau, die in allem ihr Gegenteil ist. Trotzdem freunden sich die beiden bald an und müssen gemeinsam einige Abenteuer bestehen. Das ist nicht immer witzig, manchmal auch melancholisch, aber auf jeden Fall richtig gute Unterhaltung!
Ich habe dieses Buch mit großem erfolg bei unseren Zoom-Buchvorstellungen vorgestellt.
Wunderschöne literarische Reise
Margery war zehn, als ihr Vater ihr das Bild des Goldenen Käfers in einem Buch gezeigt hat. Das Buch hat ihr Interesse für Insekten erweckt und sie träumte seitdem davon, den noch unentdeckten Käfer zu finden. Als das Leben ihre manche Träume hat zerplatzen lassen, entscheidet sich Margery eine Expedition zu unternehmen um nach den Goldenen Käfer zu suchen.
Auf der Reise nach Neukaledonien begleitet sie eine junge Enid Pretty, die alles andere als eine seriöse Entomologin wirkt. Doch Enid will unbedingt Margery assistieren, denn auch sie musste einige Schicksalsschläge hinnehmen und auch sie hat noch ihren größten Lebenstraum vor sich.
Die zwei total unterschiedlichen Frauen beginnen eine abenteuerliche Reise, die mehr als nur eine Überraschung für sie parat hat. Beide haben Geheimnisse, die sie bis jetzt nicht mal richtig wahrgenommen haben. Beide verfolgen ihren Plan und würden alles dafür tun, damit ihre Träume in Erfüllung gehen. Aber beide verhalten sich vollkommen anders und agieren unterschiedlich. Vor allem die gebildete, eigentlich korrekte Margery kann oft Enids Methoden nicht billigen. Trotzdem halten Beide wie Pech und Schwefel zusammen und helfen einander aus der Patsche.
Die Strapazen der gemeinsamen Reise, zahlreiche zusammen überstandene Abenteuer, schweißen die ungleichen Frauen zusammen und verändern ihr Leben. Es hat mir viel Spaß gemacht darüber zu lesen. Oft habe ich gestaunt, wie unterschiedlich die Frauen auf das Zusammenerlebte reagiert haben. Trotzdem konnte ich beide Frauen verstehen, ihr Verhalten nachvollziehen.
Des weiterem habe ich in diesem Buch wunderschöne Bilder der Natur genossen, denn die Autorin kann sie wundervoll beschreiben. Im ganzen Roman liefert sie sprachliche Bilder der Menschen und Orte, der Emotionen, der Gewalt und Zerstörung, der Freundschaft, Hoffnung und Träume. Ich bin mitgereist, habe mitgefiebert, mitgezittert, mitgelacht und mitgeweint. Es war eine wunderschöne Reise!
1950 in England: Margery Benson lässt ihr einsames Leben als Lehrerin hinter sich und begibt sich auf die Reise nach Neukaledonien. Sie sucht nach einem besonderen Käfer, ihr Vater hat einst von ihm erzählt. Ihre Reisebegleitung Enid verfolgt ihren ganz eigenen Traum und obwohl die Frauen unterschiedlicher nicht sein könnten, ist dies der Beginn einer tiefen, innigen Freundschaft.
Rachel Joyce hat ein liebevolles Buch über Abenteuer und Freundschaft geschrieben - und über Träume, die man nicht aus den Augen verlieren darf!
Mit Miss Benson und Enid Pretty auf Käfer-Expedition in Neukaledonien zu gehen, ist ein großes Vergnügen mit hohem Unterhaltungswert, was wohl vor allem dem ungleichen paar Frauen geschuldet ist, dass sich im Verlaufe des Romans zusammenrauft und eine tiefe, warmherzige Freundschaft eingeht, von der beide in äußerst positiver Weise profitieren. Auch wenn Margery und Enid in ihrer Figurenzeichnung manchmal schon fast karikaturhafte Züge besitzen, kann die einnehmende Geschichte doch über weite Teile gut amüsieren und fesseln. Dies gelingt besonders im ersten Teil, in dem die Expeditionsvorbereitungen und die eigentliche Anreise zum Zielort im Mittelpunkt stehen. Hier wird viel Abwechslung geboten, die Hintergrundgeschichte zu Margery und das mühsame Aneinandergewöhnen der beiden Protagonistinnen sind gut beobachtet und mit leichter Hand witzig geschrieben. Im eigentlichen Neukaledonien-Teil gibt es dann doch ein paar Längen, auch weil der humorvolle Schreibstil und die stark typenhafte Konzeption der Figuren sich abnutzen und dafür sorgen, dass man die Geschichte nicht mehr so recht ernst nehmen kann. Dennoch: die lebendigen und anregenden Dialoge, das Hinwegträumen an einen fernen Ort und der zeitliche Rahmen der 50er Jahre machen den Roman insgesamt zu einem sehr heiteren Leseerlebnis, das schlussendlich jedoch von einem melodramatischen und nicht recht zum Gesamtkonstrukt des Romans passenden Ende überschattet wird.
Miss Bensons Reise ist ein schöner Roman über eine ungewöhnliche Frauenfreundschaft. Miss Benson reist in diesem Roman in doppelter Hinsicht. Sie unternimmt eine Abenteuerliche Reise and andere Ende der Welt und gleichzeitig ist es eine Reise zu sich selbst. Mit Hilfe ihrer etwas skurrilen Reisebegleitung findet Sie ihre eigenen Stärken wieder und erkennt, was für sie im Leben eigentlich wichtig ist. Der Roman ist als eine Mischung aus Abenteuerroman, Krimi, und Frauenroman.
Ich würde ihn vor allem Leserinnen empfehlen, die gerne anspruchsvolle, aber gleichzeitig nicht anstrengende Romane lesen.
Eine Reise der besonderen Art
Durch den flüssigen Schreibstil der Autorin bin ich gut in diese Geschichte hinein gekommen.
Der Roman spielt zu der Zeit,als England noch mit den Nachwehen des zweiten Weltkrieges zu kämpfen hat.
Auch Margery Benson leidet unter dieser Situation. Da sie von Kindesbeinen an von dem Gedanken beseelt ist, den bislang unentdeckten goldenen Käfer zu finden,
nutzt sie die Gelegenheit und bricht mit ihrem jetzigen Leben. Sie bereitet alles für die Reise nach Neu-Kaledonien vor.
Händeringend sucht sie per Inserat noch eine passende Begleitung und bleibt an Enid Pretty hängen.
Enid Pretty ,der Name ist hier Programm , hängt sich an Margery,die sich eine andere Reisebegleiterin gewünscht hätte. Durch absurde und skurrile Situationen kämpfen sich diese beiden so gegensätzlichen Personen nach Neu-Kaledonien. Nach und nach kommt die Wahrheit über Enid ans Licht mir gefällt ihre Art,Leute zu bezirzen um die Ziele von Margery und ihr zu erreichen.
Die Autorin lässt die 50er Jahre in England aufleben und mit einem Augenzwinkern entstehen unter ihrer Feder skurrile sowie auch brenzlige Situationen.
Sie stellt Margery mit Enid Pretty eine Figur zur Seite , die zu Margery gegensätzlicher nicht sein kann.
Sie bilden hier ungewollt eine Zweckgemeinschaft ,die sich gegenseitig dulden. Doch im Verlauf der Geschichte lernen sie sich wert zu schätzen und werden Freundinnen.Das macht diesen Roman so besonders.
Ob der goldene Käfer gefunden wird,oder ob es nur eine Reiseerzählung ist,lest selbst.
Ein Abenteuerroman der ruhigeren Art und am Ende,bin ich doch traurig ,das die Reise zu Ende ist.
Fazit: Der Roman lebt von seinen interessanten Protagonisten
Ein sehr originelles Buch über zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können und doch zusammen einen Start in ein neues Leben wagen. Wird dieses Abenteuer gut gehen?
Buchinfo
Raus aus dem grauen London der fünziger Jahre, hinein ins Abenteuer bis ans andere Ende der Welt. Margery Benson und ihre junge Assistentin Enid Pretty wagen sich auf den Weg nach Neu-Kaledonien, um ihre Lebensträume wahr zu machen. Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit, voller Mut, Hoffnung und Humor. (Quelle: Amazon)
Anfang
Als Margery zehn war, verliebte sie sich in einen Käfer.
Meine Meinung
Als Margery zehn Jahre alt ist, zeigt ihr Vater ihr ein Buch mit Tieren, die noch nicht entdeckt worden sind. Sie verliebt sich in einen goldenen Käfer und ist sich sicher, dass sie ihn einmal entdecken wird - auch wenn sie dafür bis nach Neu-Kaledonien reisen muss.
Als ihre Brüder im Ersten Weltkrieg fallen, verlässt ihr Vater den Raum, in dem sie sich beide aufhalten und schießt sich in den Kopf. Von da an ist Margerys unbeschwerte Kindheit vorbei und der Ernst des Lebens trifft sie hart.
In den 1950er Jahren hat sie auch den Zweiten Weltkrieg hinter sich gebracht und unterrichtet als unverheiratetes älteres Fräulein einen Hauswirtschaftskurs an einer Schule. Ihre Schülerinnen können sie nicht wirklich leiden und Margery hat auch nicht viel Freude an ihrem Beruf. Als sie ihrer Direktorin dann auch noch die Schuhe klaut ist eins ganz klar: Sie wird nach Neu-Kaledonien reisen und nach dem goldenen Käfer suchen!
Mir war Margery von Beginn an unglaublich sympathisch. Zu früh aus ihrer eigentlich behüteten Welt gerissen hat sie zwei Kriege überlebt und alles irgendwie immer so durchgestanden - auch wenn es nicht immer so gewesen ist, wie sie es sich gewünscht hätte. Sie kam eben noch aus der Generation in der man gucken musste, dass man das Beste aus seinem Schicksal macht, ohne zu sehr aufzubegehren.
Das genaue Gegenteil zu ihr ist Enid Pretty, ihre spätere Assistentin bei der Expedition nach Neu-Kaledonien. Ich kann euch sagen, dass alleine der Umstand wie sie zueinander gefunden haben, schon hochgradig amüsant und lesenswert ist!
Und was noch schlimmer war: Sie brachte Margerys Namen nicht über die Lippen, sondern nannte sie "Marge", kurz für Margerine, als wäre Margery eine Butter-Alternative.
(Position 711-712)
Den Großteil der Geschichte begleiten wir Margery und Enid auf ihrem Weg nach Neu-Kaledonien, was zur damaligen Zeit wirklich beschwerlich war und wochenlange Schiffsfahrten enthielt. Da die zwei Frauen unterschiedlicher nicht sein könnten (Margery ist schon etwas älter und erwartet vom Leben eigentlich nicht mehr so viel - dafür von Enid umso mehr - und Enid, jung, hübsch, manchmal ein bisschen dümmlich aber lebensfroh und voller Erwartungen) ist ihre gemeinsame Geschichte so amüsant und einnehmend, dass man das Buch schwerlich aus der Hand legen kann, wenn man mal begonnen hat.
Doch es ist nicht alles lustig und rosarot. Das Buch schlägt auch sehr ernste Töne an und auch zwischen Enid und Margery fliegen dann und wann die Fetzen.
Fazit
Ein ganz wunderbares Buch über die Magie der Freundschaft, die auch zwischen den unwahrscheinlichsten Konstellationen gefunden werden kann.
Eine Geschichte, die ebenso amüsiert wie auch berührt!
Das Buch ist eine ungewöhnliche historische Geschichte zweier Frauen, die auf einer Expedition zu einander finden.
Miss Bensons Reise ist ein Roman von Rachel Joyce und im Fischer Verlag erschienen.
Es ist die Geschichte zweier unterschiedlicher Frauen, die den Mut finden, neue Wege zu gehen und sich auf eine abenteuerliche Reise begeben.
Margery ist Hauswirtschaftslehrerin und führt ein tristes Leben im noch immer von Einschränkungen bestimmten London der Nachkriegszeit. Nach einem Schlüsselerlebnis lässt sie ihr altes Leben hinter sich und begibt sich auf eine Expedition nach Neukaledonien um sich einen Herzenswunsch zu erfüllen und den goldenen Käfer zu finden. Bei der Suche nach einer Reisebegleitung fällt ihre Wahl notgedrungen auf Enid, eine junge, hübsche und modebewusste Frau, die auf den ersten Blick so gar nicht zu Margery passt.
Miss Bensons Reise ist eine mitreißende, humorvolle und emotionale Geschichte über Wendepunkte, Lebensträume und Selbstfindung. Es ist herzerwärmend mitzuerleben, wie die beiden gegensätzlichen Frauen sich im Verlauf der Geschichte immer weiter annähern, ihr eigenes Schicksal teilen und eine einzigartige Freundschaft entwickeln. Ein unterhaltsamer, abenteuerlicher und trotz aller Tragik lebensbejahender Roman, der berührt.
Das Leben kann so schön sein ist die Aussage, die dieses Buch vermittelt. Auf einer ungeplanten Reise begegnen Miss Bensons die interessantesten Menschen und Geschichten und treiben so dieses Buch immer weiter voran und das, ohne das man das Ende wirklich vorhersehen kann. Es lohnt sich dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite zu lesen.