Marcia aus Vermont
Eine Erzählung
von Peter Stamm
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Erscheinungstermin 23.09.2020 | Archivierungsdatum 23.11.2020
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Zum Inhalt
Stellen wir uns nicht alle manchmal diese Fragen: die nach dem eigenen Leben und der wahren Liebe. Wir warten auf das echte Gefühl. Wir sind allein unterwegs. Wir suchen den Ort unserer Sehnsucht. So geht es den Figuren von Peter Stamm. Sie blicken zurück und staunen, dass das Leben sich so entwickelt hat und nicht anders. Oder sie haben es vergessen. Und wir mit ihnen. Nicht allein sein, Nähe herstellen, eine Liebe gelingen lassen. Oft trauen wir uns nicht. Wir denken darüber nach, ob es so, wie es ist, richtig ist, und wir träumen vom Glück. Peter Stamm erfindet für uns einen graden Strich durch die ungefähre Landschaft unseres Lebens, so dass wir die Stille genießen können, die dabei entsteht. Weihnachten ist nur die Zeit, in der wir dafür besonders empfänglich sind.
Peter Stamm erzählt aus dieser Mitte der Existenz heraus, seine Figuren sind zum Greifen nah. Wer seine Bücher liest, kann zu sich selbst finden. Und es ist plötzlich Weihnachten.
Stellen wir uns nicht alle manchmal diese Fragen: die nach dem eigenen Leben und der wahren Liebe. Wir warten auf das echte Gefühl. Wir sind allein unterwegs. Wir suchen den Ort unserer Sehnsucht. So...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783596704682 |
PREIS | 10,00 € (EUR) |
SEITEN | 80 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ein Buch voller Sehnsucht, unterschiedlicher Realitäten und dem Erwachen aus verschwommenen Erinnerungen.
Dies alles wird durch die Weihnachtszeit durchleuchtet.
Eine schöne nostalgische unkonventionelle Kurzgeschichte.
Der Autor Peter Stamm hat es wieder geschafft, auch mit diesem Buch, den Leser in seine Geschichte mitzunehmen. Und trotzdem nicht zuviel zu verraten.
Marcia aus Vermont war eine Zufallsbekanntschaft seiner ersten Reise nach New York. Er hatte sie schon fast vergessen, als er auf ein Angebot stösst, an einer Art Auszeit für Künstler, teilzunehmen. Er fährt hin und stellt fest, dass es bei der Location wohl um das Anwesen der Familie von Marcia handelt. Er taucht gedanklich in die Vergangenheit ein. Ob er sie auch wiederfindet?
Eine sehr schöne Geschichte, die vieles offen lässt und den Leser trotzdem nichts verheimlicht. Absolut empfehlenswert.
Nicht jedem wird diese kurze Geschichte gefallen – dafür ist sie zu ruhig erzählt und richtig viel passiert nicht. Ich mochte das aber sehr gerne, zumal sie viel Raum bietet, sich eigene Gedanken zu machen.
Inwieweit es hier autobiographische Züge gibt, kann ich nicht sagen, aber der Schweizer Protagonist Peter lässt einen da schon auf diese Idee kommen. Es gibt zwei Zeitebenen, auf denen die Geschichte spielt. Peter in der Gegenwart zieht sich zurück, um kreativ zu arbeiten, dabei wandert er mit seinen Gedanken immer wieder zu seiner New Yorker Zeit zurück; vor etwa 30 Jahren hatte er Marcia dort kennen- und lieben gelernt. Zu den beiden gesellt sich noch ein weiteres Pärchen, David und Michelle und zu viert verbringen sie eine intensive und unkonventionelle Zeit. Was genau passiert, wird erst im Laufe der Geschichte klar, und interessant ist vor allem, wie unterschiedlich jeder diese Zeit und auch die anderen des Gespanns wahrgenommen hat.
Vieles wird in dieser kurzen Geschichte nur angedeutet und angerissen, das aber hat mich immer wieder dazu gebracht, selber zu spekulieren, ähnlich wie auch Peter es tut. Sehr spannend fand ich die unterschiedliche Wahrnehmung bestimmter Situationen durch unterschiedliche Teilnehmer – und auch das hat mich zum Nachdenken gebracht oder zu der Bestätigung, dass ein Perspektivwechsel immer wieder spannend und interessant ist und ein sich-hineinversetzen in den anderen die eigenen Augen öffnen kann.
Peter Stamm hat einen ruhigen und klaren Erzählstil; er kommt völlig ohne Schnörkel aus, dafür ist er direkt und auf den Punkt – und trotzdem voller Atmosphäre und Emotion. Die Geschichte spielt im Winter und auch mit wenigen Worten schafft es der Autor, die Kälte und vorweihnachtliche Atmosphäre einzufangen, eine besondere Atmosphäre, die eher melancholisch ist und mich an Einsamkeit und Verlorenheit hat denken lassen. Als Weihnachtsgeschichte, wie das Buch auch untertitelt ist, würde ich sie aber nicht bezeichnen, es ist eher eine Geschichte, die im Dezember spielt, das Weihnachtsfest spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Ich mochte das kleine Büchlein sehr gerne, gerade weil es ruhig ist und zum Nachdenken anregt und weil ich die besondere Atmosphäre sehr genossen habe. Ich gebe daher gute 4 von 5 Sternen.
Mein Fazit
Eine ruhige Geschichte, in der nicht sehr viel passiert, die aber durch ihre Atmosphäre und Sprache glänzt. Immer wieder musste ich innenhalten, um nachzudenken über das, was geschrieben ist und was dem ein bisschen melancholischen Protagonisten Peter wiederfährt. Ich habe mich sehr wohl gefühlt in der Geschichte und gebe gute 4 von 5 Sternen.
Was für Literatur! Stammt Erzählungen haben etwas Gewisses, das so in einen eintaucht und drinnen bleibt wie ein Tropfen Tinte in einem Wasserglas. Etwas ganz besonderes! Ich würde auch 6 oder 7 Sterne vergeben.
Es ist immer schwierig, Kunden ein Weihnachtsbuch zu empfehlen: die Geschichten sind oft banal, vorhersehbar und langweilig. Ich bin sehr froh, für dieses Jahr MEIN Weihnachtstipp gefunden zu haben: gut geschrieben, kurzweilig und hachhallend. Ein kleines Stück Literatur zu verschenken! Danke