Was uns verbindet

Roman einer Familie

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Erscheinungstermin 20.08.2020 | Archivierungsdatum 01.02.2021

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Zum Inhalt

Eine Familie verliert und findet sich – der neue anrührende und fesselnde Roman der kanadischen Bestsellerautorin.

In »Was uns verbindet« erzählt die Bestsellerautorin Shilpi Somaya Gowd die Geschichte einer Familie, die durch eine unerwartete Tragödie in ihren Grundfesten erschüttert wird. Nachdem Jaya als vielgereiste Tochter eines indischen Diplomaten Ende der 80er-Jahre den amerikanischen Banker Keith Olander in einem Londoner Pub kennenlernt, geht alles ganz schnell: Sie kaufen ein Haus in einem Vorort, heiraten und bekommen zwei Kinder, Karina und Prem. Alles scheint perfekt, bis an einem Nachmittag ihr Glück unwiderruflich zerstört wird. Was passiert, wenn ein Schicksalsschlag das Leben plötzlich von Grund auf verändert? Wie findet man danach zurück in den Alltag? Mit empathischem Blick beschreibt Gowda die individuelle Reise von vier Familienmitgliedern auf ihrem Weg von einer schmerzvollen Vergangenheit in eine hoffnungsvolle Zukunft. Ein Weg, der allen Familienmitgliedern einiges abverlangt, nämlich die Bereitschaft, die anderen anzunehmen, wie sie sind oder wie sie werden – ohne Bedingungen.

Eine Familie verliert und findet sich – der neue anrührende und fesselnde Roman der kanadischen Bestsellerautorin.

In »Was uns verbindet« erzählt die Bestsellerautorin Shilpi Somaya Gowd die...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462054330
PREIS 12,00 € (EUR)
SEITEN 432

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ein wirklich ganz besonderes Buch.
Eine Familie mit 2 Kindern. Eigentlich normal. Er Amerikaner erfolgreich als Investmentbanker, sie Inderin mit Amerikanischen Pass. Als Diplomatentochter ist sie aufgeschlossen und sehr westlich geprägt. Ihre beiden Kinder Karina und Prem sind sich sehr zugetan. Die große Schwester ist ab und an auch überfordert mit dem kleinen Bruder. Sie liebt in aber trotz allem. Eines Tages geschieht ein Unglück, dass für alle zum traumatischen Einschnitt im Leben wird. Nichts ist mehr wie vorher.
Im Roman wird aus der Sicht aller vier Familienmitglieder geschildert, wie sie lernen damit umzugehen.
Eine sehr soannende und teilweise ergreifende Erzählweise. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es hat mich sehr beeindruckt. Ich kann nur empfehlen es zu lesen.

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Die Autorin entwirft das aufwühlende Porträt einer Familie, deren einzelne Mitglieder mit den Verwerfungen zu kämpfen haben, die durch einen furchtbaren Todesfall ausgelöst werden. Die Olanders sind eine typische Vorstadtfamilie, Vater, Mutter, Teenagertochter und jüngerer Sohn, und auch wenn sich manchmal kulturelle Gräben auftun, da die Mutter aus Indien stammt, so leben sie doch ein Stück weit den amerikanischen Traum.
Doch dann stirbt Prem, der Sohn, bei einem Badeunfall und die Trauer reißt das Familiengefüge auseinander. Besonders mitgenommen hat mich das Schicksal der Tochter Karina, die sich selbst die Schuld an dem Unfall gibt und für lange Zeit in ein dunkles Universum abtaucht und am Ende doch ihre eigene Stärke wiederentdeckt.
Wie auch in ihren anderen Romanen greift die Autorin ganz behutsam das Thema Integration in einer fremden Kultur auf. Wie viele Traditionen und Rituale soll man behalten, wie weit sollte man sich an den Lebensstil in einem anderen Land anpassen und wie sehr wird ein Mensch nach seinem Äußeren beurteilt?
Shilpi Somaya Gowda gibt keine pauschalen Antworten, wie sollte es die auch geben, wo doch jedes Leben individuell ist?
Ein wunderbarer Roman, der mich tief berührt hat.

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Zum Inhalt:
Keith und Jaya führen mit ihren beiden Kinder ein perfektes Leben. Aber dann passiert ein Unglück, dass alles total verändert und das Leben aller sehr beeinflusst. Jeder geht mit dem Schicksal anders um. Wird es ihnen gelingen dennoch ihr Glück zu finden?
Meine Meinung:
Das Buch ist sehr berührend und und ist bestimmt kein Buch, dass man direkt wieder vergisst. Besonders Karinas Geschichte hat mich sehr berührt. Bei ihr merkt man besonders intensiv, wie sie auf der Suche nach dem Glück immer wieder an Menschen gerät, die sie aufgrund ihrer Suche nach Menschen, denen sie vertrauen kann, enttäuschen. Erst als sie erkennen kann, dass sie keine Schuld trägt, wird es für sie leichter den richtigen Weg zu finden. Der Schreibstil hat mit sehr gut gefallen, das Buch liest sich sehr flott weg. Die Geschichte wird aber haften bleiben.
Fazit:
Hat mich berührt

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Der Geschichte liegt eine Tragödie zugrunde, welche eine Familie in ihren Grundfesten erschüttert. Es ist ein sehr fesselnder Roman, den die Autorin uns hier vorlegt. Die weit- und viel gereiste Tochter eines Diplomaten lernt Keith Olander kennen. Dies in einem Londoner Pup. Keith ist Banker, alles geht sehr schnell. Sie heiraten, kaufen sich ein schönes Haus in einem Vorort. Sie bekommen zwei Kinder Karina und Prem. Eine wahrlich glückliche Familie. Bis eines Tages das Glück zerstört wird. Ihr Leben wird durch diesen Schicksalsschlag sehr verändert. Die Frage steht im Raum, wie findet man in den Alltag zurück? Es wird der Weg beschrieben zurück in eine Zukunft. Dieser Weg verlangt von allen Familienmitgliedern sehr viel ab. Das Lesen regt sehr zum Nachdenken an. Man wird in eine Situation hineinversetzt, welche jedem passieren kann. Deshalb empfehle ich dieses Buch sehr.

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Als die in Kalifornien lebende Familie Olander durch einen tragischen Unfall ihren 5 jährigen Sohn Prem
verliert, bricht das Familiengefüge auseinander und keiner ist durch den tiefen Schmerz in der Lage dem
anderen Halt und Unterstützung zu geben. Die Mutter , indischer Abstammung, flüchtet in ihre Religion und ein
spirituelles Leben; der Vater, Keith, wird zum Worcaholic und hat zahlreiche oberflächliche Affären , Karina, die
5 Jahre ältere Schwester, beginnt sich selbst zu verletzen, um ihren Schmerz und ihre Schuldgefühle zu
lindern.

Im Hauptteil des Romans geht es um Karina und ihre Entwicklung vom Kind zur jungen Frau. Karina, die lange Zeit von heftiger Schuld gequält, keinen richtigen Halt bei den Eltern findet, ihre Geschichte verschweigt und die
ihr Leben als "Lügen und Schweigen" empfindet.

Ein wunderbares Buch, das mich sehr berührt und gefesselt hat

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#Wasunsverbindet beschreibt, wie die Familie Olander nach einem herben Verlust umgeht. Zur Familie gehören die Frau Jaya, eine Inderin, der Mann Keith sowie die Kinder Karina und Prem. Alles läuft bei ihnen wie geplant. Alle sind gesund und können sich ein Leben leisten, wie sie es sich immer wünschten. Als nun diese Tragödie geschah, fällt alles auseinander. Jeder geht seinen eigenen Weg und versucht, mit dem Trauma fertig zu werden. Ein Miteinander gibt es nicht mehr, alle gehen stumm ihren eigenen Weg.

In dem Roman geht es hauptsächlich um die Tochter Karina. Sie leidet besonders und versucht krampfhaft, wieder ins Leben zurückzufinden. Der Leser erfährt einiges über Indien und der Religion, die dort den Menschen Zuflucht und Trost gibt. Aber auch die Machenschaften von selbsternannten Erlösern kommen zur Sprache. Sektenführer, die ganz bewusst traumatisierte junge Menschen suchten, um sie für ihre Zwecke auszunutzen. Sie sind bestens in der Manipulation von jungen Menschen geschult. Wie gefährlich das ist, erfährt die Tochter leider hautnah. Ein wenig über die Zucht und Verarbeitung von Cannabispflanzen erfährt der Leser übrigens ebenfalls.

Keith und Jaya sind in ihrem eigenen Schmerz gefangen. Sie achten dabei kaum auf Karina und das führt fast zur erneuten Katastrophe. Wie viele Jugendlichen in ähnlichen Situationen sich selbst Verletzungen zufügen, das belegen etliche Statistiken und auch dieses Problem kommt in #Wasunsverbindet zur Sprache. Und dann sind da noch die Probleme der Hautfarbe. Menschen mit indischen Wurzeln sind halt dunkler als „Weiße“ und das führt zuweilen dazu, dass sie schief angeschaut werden. Sie fühlen sich dann nicht willkommen und denken, sie gehören nicht dazu.

Für mich gab es zu viele Themen, welche die Autorin hier verarbeitete. Einige sind sehr ausführlich beschrieben und andere wiederum nur am Rande erwähnt. Aus dem Grund gebe ich nur vier Sterne und eine Leseempfehlung vornehmlich für junge Leute. #NetGalleyDE

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Gowdas Romane handeln in der Mehrzahl ja von tragischen Ereignissen in der Vergangenheit, die die Gegenwart der Personen traumatisch beeinflussen. Diesmal ist es der unerwartete tragische Tod eines Familienmitglieds, der für die Hinterbliebenen zu einer schweren Bürde wird und das Familiengefüge ins Wanken bringt. Die eine gibt sich die Schuld an dem Unglück, die anderen hadern mit Gott und der Welt, die sich einfach weiterdreht und mit dem Ehepartner, der so ganz anders reagiert, ganz anders trauert. Aber keine Sorge, nach einer trauigen und beklemmenden Strecke finden auch optimistische Töne und versöhnliche Gesten einen Weg in die Geschichte.

"Was uns verbindet" ist einfach mehr, als dass was die Familie trennt. Ein zu Herzen gehendes Buch in welchem die Autorin Worte für das Unaussprechliche findet und beschreibt, wie Menschen zurück ins Leben finden obwohl der Tod so eine große Lücke gerissen hat.

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Berührend
Von der kanadischen Schriftstellerin Shilpi Somaya Gowda habe ich schon Die geheime Tochter gern gelesen.
Ihre Romane bearbeiten familiäre Tragödien.

„Was uns verbindet“ ist ein berührender Roman. Karin ist 13 Jahre alt, als sie ihren 8jährigen Bruder tot aus dem Swimmingpool zieht. Sie und ihre Eltern sind aus der Bahn geworfen.

Die Autorin beschreibt die Probleme jedes Mitglieds, aber Karinas Leben ist am meisten gehandikapt. Sie gibt sich die Schuld an dem Unglück. Erschreckend ist das sie sich dann noch anfängt sich zu ritzen.
Als sie dann Mika kennen lernt, kommt sie in die Fänge einer Sekte. Es dauert lange, ehe sie das realisiert.
Die Autorin hat sich gut über diese Dinge informiert und beschreibt alles sehr realistisch.

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Keith Olander lernt seine spätere Ehefrau Jaya in den 80ern in einem Londoner Pub kennen. Er stammt ursprünglich aus einfachen Verhältnissen, sie ist eine indische Diplomatentochter und deshalb weit gereist. Sie verlieben sich, kaufen ein Haus, heiraten und bekommen zwei Kinder – Karina und Prem. Alle sind rundum zufrieden, glücklich und es scheint perfekt bis eines Nachmittags ein schwerer Schicksalsschlag die Familie trifft.


Der Roman beschreibt nun separat für jede Figur den Umgang mit dieser Tragödie, die dadurch zutage tretenden Schuldgefühle, die Trauer und leider auch das Auseinanderdriften der Familie. Jeder von ihnen geht völlig anders damit um, versucht, weiter zu leben und einen Weg aus dieser Abwärtsspirale zu finden. Dieser unendliche Schmerz verzehrt sie alle.



Ich hatte bereits mit großer Begeisterung die beiden anderen Bücher der Autorin – Geheime Tochter und Der goldene Sohn - gelesen und bin deshalb mit einer hohen Erwartungshaltung an das Buch gegangen. Ebenso wie in den Vorgängern wurde auch hier das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen sehr gut und nachvollziehbar beschrieben. Der Schreibstil läßt sich flüssig lesen und die einzelnen Familienmitglieder werden detailliert charakterisiert. Die Autorin schildert hier dieses dramatische Ereignis und die Bewältigung sehr emotional, berührend und einfühlsam. Als Leser konnte man sich sehr gut hineinversetzen und sich vorstellen, wie schwer alles auf den einzelnen Personen lastet und wieviel jedem einzelnen abverlangt wird. Das Buch ging mir sehr nahe und deshalb war es für mich streckenweise schwer zu ertragen. Das Ende hat mich dann doch versöhnt, jedoch wird es nicht zu meinem Lieblingsbuch der Autorin.

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Tragödie
Jaya und Keith lernen sich kennen und verlieben sich ineinander. Alles scheint perfekt zu sein. Sie heiraten, ziehen in ein Haus, gründen eine Familie und bekommen zwei Kinder, ein Mädchen und einen Jungen. Die Eltern arbeiten viel und so sind Prem und Karina alleine zu Hause. Karina ist die Ältere. Mit ihren dreizehn Jahren hat sie andere Dinge im Kopf als jede Minute auf ihren kleinen Bruder aufzupassen und so kommt es zu einer Tragödie. In der Folge muss jedes Familienmitglied mit Schuldgefühlen und Schuldzuweisungen klarkommen und seinen eigenen Weg finden. Jeder versucht anders mit der Tragödie umzugehen, vor allem Karina hat mir so leid getan. Die Autorin Shilpi Somaya Gowda schildert sehr emotional diesen Weg und hat mit diesem Buch einen sehr ergreifenden Roman erschaffen, der mich sehr zum Nachdenken angeregt hat. Authentisch, anrührend, traurig, aber auch ein Buch, das auf den Zusammenhalt verweist.

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Verlust und Heilung
Im Mittelpunkt von Shilpi Somaya Gowdas Roman “Was uns verbindet“ steht eine Familie, die an einer Tragödie zerbricht und sich irgendwann wieder aufeinander zubewegt. Der Investmentbanker Keith Olander ist mit der indischen Diplomatentochter Jaya viele Jahre glücklich verheiratet. Sie haben zwei Kinder, Karina, 13 und Prem, 8. Ein Unglück zerstört eines Tages ihr Glück, und die Überlebenden versuchen jeder für sich, mit Schuld und Schmerz fertig zu werden. Jaya erinnert sich an ihre indischen Wurzeln und sucht Trost in Gebeten, Meditation und Ritualen. Keith arbeitet verbissen und hat Affären. Die Eltern sind schon bald geschieden, und Karina ist auf sich gestellt. Am College hat sie ein verstörendes Erlebnis, das sie erneut aus der Bahn wirft. Sie vertraut sich niemand an, auch nicht Izzy, ihrer besten Freundin seit der Kindheit. Karina findet Zuflucht in einer Kommune, die von dem charismatischen Anführer Micah geleitet wird. Sie verliebt sich in ihn, aber auch er ist der falsche Mann. Er manipuliert die Mitglieder der Kommune und schreckt vor Gewalt nicht zurück. Karina hat erneut ein furchtbares Erlebnis, ehe sie die Oase genannte Gemeinschaft verlässt. Endlich erinnern sich auch ihre Eltern wieder an ihre Pflicht, der Tochter alle Hilfe angedeihen zu lassen, die sie benötigt.
Die Autorin erzählt diese sehr schöne, berührende Geschichte aus vier verschiedenen Perspektiven, wobei auch ein Toter das irdische Geschehen beobachtet und kommentiert – eine etwas ausgefallene Konstruktion. Der Leser ist nicht nur berührt, sondern nimmt eine ganze Reihe von nützlichen Erkenntnissen mit. Die wichtigste ist sicher, dass man irgendwann mit dem Schmerz und der Trauer über vergangene Ereignisse abschließen und nach vorn blicken muss, denn das Leben wartet. Ein sehr lohnendes Buch.

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Wahnsinnig gut erzählt, geht diese Familiengeschichte unter die Haut! Was passiert mit Familien nach einem Schicksalsschlag? Was mit den einzelnen Menschen?

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Das Buch "was uns verbindet" von Shilpi Somaya Gowda ist sicher eines der Highlights dieses Jahres für mich und eine Autorin auf die ich in der Zukunft achten werde. Ein Buch dessen Prolog auf einen Thriller schliessen lässt, das jedoch eine Familiengeschichte porträtiert die an Dramatick jedoch einem Thriller in nichts nachsteht, ausser dass es eben keine künstliche Spannung gibt.

Erzählt wird die Geschichte der Familie Orlander. Karina, Tochter von Keith und Jaya und Schwester von Prem ist die Hauptperson, doch es kommen immer wieder alle anderen Personen ebenfalls zu Wort und schildern ihre Sicht der Geschehnisse.
Die Orlanders sind eine glückliche Familie, die ganz alltägliche Probleme haben, bis zu dem Moment wo ein Schicksalsschlag alles verändert. Ab da gehen die Geschehnisse eigentlich erst los und wir verfolgen vor allem wie Karina mit diese Eriegnis umgeht. Sie wird zu einem Teenager der sich selbstverletzt und verzweifelt nach Halt sucht. Ihre Eltern versuchen auf ihre Art und Weise mit dem Schlag umzugehen und wir werden Zeugen, wie unterschiedlich Menschen versuchen Schicksalsschläge zu verkraften. Karina wird älter und geht auf die Universität. SIe ist eine erstklassige Studentin und man hat das Gefühl nun wird ja doch noch alles gut. Doch sie erleidet einen weiteren Schlag, der fast ein wenig vorhersehbar ist, im Nachhinein zumindest den angeschlagene Personen, werden oft ein weiteres Mal Opfer. Und dann kommt das tatsächlich krasseste, sie verfällt einem Guru. Die Ereignisse nehmen ihren Lauf und vielleicht wäre es wirklich vorhersehbar, wenn die Autorin nicht so wunderbar mitfühlend geschrieben hätte und man vor allem alles auf Grund der Historie nachvollziehen kann. Man versteht warum Karina abgleitet, warum sie die Gefahr nicht sieht, nicht sehen will.

Ein wirklich schönes Buch. RUhig, nicht reisserisch und doch werden viele hoch brisante Themen angesprochen und schonungslos verfolgt. Dabei schaft die Autorin es jedoch ohne den erhobenen Zeigefinger zu erzählen, sondern alle Personen nachvollziehbar und symphatisch zu halten.

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Das Buch erzählt die Geschichte einer durchschnittlichen amerikanischen Familie: Vater und Mutter lieben sich, die Teenager-Tochter ist zwar ab und zu genervt vom jüngeren Bruder, doch auch hier spürt man einen liebevolle Zuneigung und er vergöttert die große Schwester. Außer Hänseleien auf dem Schulhof scheint die Familie keine größeren Probleme zu haben, bis an einem verhängnisvollen Tag eine Tragödie geschieht, die das gesamte Dasein der vier in ihren Grundfesten erschüttert.

Im weiteren Verlauf der Geschichte wird erzählt, wie die Familienmitglieder von da an ihr Leben leben und versuchen, es wieder in geregelte Bahnen zu lenken. Dass dabei abwechselnd auf jede(n) einzeln eingegangen wird, hat mir sehr gefallen.

Die Erzählung beginnt sehr stark, man wird sofort in sie hineingerissen. Auch im Verlauf des Buches bleibt die Geschichte spannend und man fiebert mit den Charakteren mit. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass die Erzählweise relativ nüchtern ist, es hat mir manchmal an Gefühl gefehlt, was es mir schwer gemacht hat, mit den Charakteren zu leiden, zu lieben, zu lachen.

(Spoiler)
Das Ende kommt für meinen Geschmack etwas zu abrupt und/oder ist zu positiv. Mit der Ausgangslage, die gegen Ende des Buches vorliegt, wäre ich davon ausgegangen, dass noch einige Probleme zu lösen wären, um zu diesem Ende zu gelangen oder das Ende hätte – um in meinen Augen realistisch zu sein – mit negativeren Konsequenzen für manche Charaktere ausfallen müssen. So war es mir zu sehr “Friede, Freude, Eierkuchen”.
(Spoiler Ende)

Alles in allem fand ich das Buch sehr unterhaltsam und kann es gerne empfehlen.

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Was uns verbindet erzählt von einer Familie, die trotz der üblichen Herausforderungen (Teenie-Tochter, Unsicherheit der Finanzkrise) und einigen speziellen (Mutter ist Indian-American), liebevoll und gefestigt ist, bis ein furchtbarer Unglücksfall diesen Zusammenhalt und die relativ heile Welt der Olanders bedroht.

Trauer ist sehr individuell, und so wundert es nicht, dass die Familienmitglieder das Trauma und ihre Trauer unterschiedlich zu bewältigen versuchen und die Familie auseinanderzubrechen droht. Wie kann man diese Einheit noch zusammen halten, wenn ein Element, wenn der Kitt fehlt? Verliert man sich daran?

Die empathische Art von Gowda, in der ein unglaublicher Verlust, Trauer, Scham- und Schuldgefühle erzählt werden, besonders die von Karina (Trigger-Warnung: Ritzen), haben mich tief berührt. Durch die unmittelbare Schilderung aus der Sicht der vier Familienmitglieder, spürte ich als Leserin kaum eine Distanz zu den Figuren, was das Leseerlebnis für mich sehr intensiv und aufwühlend machte. Ein paar Tränen kullerten bei "Ich wusste nicht, dass ich der Kitt war" und bei dem Namenswechsel, und die Suche nach Zugehörigkeit konnte ich sehr gut nachempfinden, genauso wie die enorme Verletzlichkeit, die Karina während dieser Suche zeigt.

Die Autorin schafft es, schwierige Themen, wie Manipulation und Empfänglichkeit für sektenähnliche, radikale Strukturen, sehr feinfühlig und ohne direkte Anklage zu thematisieren. Die Evolution der Olanders von Einheit zu Individuen nach Verlust zu einer neuen, anderen Einheit nach Heilung bleibt stets spannend - zurück bleibt bei mir ein Gefühl der Hoffnung und Dankbarkeit. Ganz klare Leseempfehlung.

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"Mit den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon." (Jean de La Fontaine)
Die indische Diplomatentochter Jaya lernt in den 80er Jahren in dem amerikanischen Banker Keith Olander ihren zukünftigen Ehemann kennen. Die beiden gründen eine Familie, bewohnen ein eigenes Haus im Dunstkreis von London und krönen ihr Glück mit den zwei Kindern Karina und Prem. Doch an einem Nachmittag, als die Kinder allein zuhause sind, zerbricht das gemeinsame Glück mit einem Schlag und nichts ist mehr wie zuvor. Der Schicksalsschlag hinterlässt bei jedem Familienmitglied seine Spuren und zerreißt ihre vormals enge Verbindung untereinander in Stücke, so dass sie nur noch nebenher und nicht miteinander leben. Was wird da eine erneute Tragödie bewirken?
Shilpi Somaya Gowda hat mit ihrem Buch „Was uns verbindet“ einen anrührenden Roman vorgelegt, der sich mit der Bewältigung einer Tragödie innerhalb einer Familie beschäftigt und dabei alle Mitglieder sehr genau unter die Lupe nimmt. Der flüssige, einfühlsame und fesselnde Erzählstil gewährt dem Leser schon mit dem spannenden Prolog Einlass in die Familie Olander, wo er sich als unsichtbarer Gast niederlässt und die einzelnen Protagonisten genauestens unter die Lupe nehmen kann. Die Autorin zeichnet ein rundum zufriedenes Familienidyll, das von einer Sekunde auf die andere vor die Hunde geht. Geschickt und gleichzeitig behutsam entblättert sie die Veränderungen, die bei den einzelnen Familienmitgliedern auftreten, um auf ihre jeweils ganz eigene Weise mit dem Schicksalsschlag umzugehen und ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Während Jaya sich plötzlich ihrer indischen Wurzeln besinnt und ihr Heil in der Religion und Meditation sucht, vergräbt sich Keith nicht nur in die Arbeit, um zu vergessen und zu verdrängen, sondern sucht sich amouröse Abenteuer, um überhaupt etwas zu fühlen. Tochter Karina dagegen plagt sich mit Schuldgefühlen und leidet allein vor sich hin, denn ihre Eltern sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um ihr Halt und Trost zu spenden. Sie versucht den Schmerz nicht nur durch Selbstverstümmelung zu übertreffen, sondern schließt sich auch einer fragwürdigen Gemeinschaft an, um nicht mehr allein zu sein. Unterschiedliche Perspektiven, Kulturvergleiche sowie überraschende Wendungen machen diese Geschichte durchweg berührend und spannend.
Die Autorin beweist mit ihren Charakteren eine gute Beobachtungsgabe, denn sie sind mit menschlichen Eigenschaften ausgestattet lebendig und glaubwürdig in Szene gesetzt. Der Leser leidet, bangt und hofft mit ihnen. Jaya ist zu Beginn eine glückliche und offene Frau, die sich im Verlauf immer mehr nur noch auf sich selbst konzentriert und ihr Seelenheil in der strengen Ausführung ihrer Religion sucht. Keith, vormals ein fröhlicher und zufriedener Mann, setzt seine Ansprüche an sich immer höher, verarbeitet seinen Schmerz durch immer mehr Arbeit und der Jagd nach Erfolg. Karina, die eng mit ihrem Bruder Prem verbunden war, verändert sich von einem unternehmenslustigen Mädchen in eine von Schuld gepeinigte Seele, die jegliches Gespür für sich selbst verloren hat. In ihrer Verzweiflung und noch etwas kindlichen Naivität ist sie leicht zu beeinflussen, sehnt sie sich doch nach Liebe und Gemeinschaft.
„Was uns verbindet“ ist ein eindringliches, emotionales, trauriges, aber auch Hoffnung spendendes Buch, das nicht die Familie und den Zusammenhalt thematisiert, sondern auch die Trauer und den unterschiedlichen Umgang mit ihr sowie die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft. Verdiente Leseempfehlung!

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Das Buch schildert zunächst ein scheinbar harmonisches Familienleben. Eltern, Tochter und Sohn leben ein angenehmes Leben ohne grosse Sorgen. Der plötzliche Unfalltod des Sohnes Prem wirft die Familie komplett aus der Bahn. Tochter Karina, die sich verantwortlich fühlt, weil sie hätte aufpassen sollen, kann nicht offen trauern und lässt ihren Schmerz raus, in dem sie sich ritzt und ständig auf der Suche ist nach Menschen, die sie lieben und verstehen sollen. Dabei gerät sie letztendlich immer an die falschen Menschen, die sie enttäuschen.
Ihre Mutter flüchtet in ihren Glauben und der Vater überschätzt sich bei seinen Investment Geschäften. Letztendlich lassen sich die Eltern scheiden und Karina verliert vollkommen den familiären Halt.
Die Charaktere sind gut, glaubhaft und gefühlvoll beschrieben. Ganz besonders gelungen im Buch sind die Kapitel, in dem der tote Sohn bzw. Bruder spricht. Er sieht die Situation seiner Familie, die er auf so tragische Weise verlassen musste, mit genügend Abstand und erkennt, dass das Zusammenleben doch nicht tiefgründig gut, sondern eher oberflächlich war.
Das Buch ist sehr gut geschrieben und die Geschichte mitfühlend beschrieben. Es ist spannend und ergreifend zu lesen und zu keinem Zeitpunkt langweilig.
Ich kann das Buch nur empfehlen. Eine Geschichte voll aus dem realen Leben gegriffen.

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Dieses Buch hat mich sehr berührt, die Familie hat alles dafür getan um an dem Schicksalsschlag nicht zu zerbrechen, doch jeder lebt in seiner Art den Verlust zu verarbeiten, und es dauert sehr lange und es muss viel geschehen bis sie wieder einen Weg finden, zueinander. Tolles Buch!

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Wieder ein toller Roman der Autorin. Jedes mal schafft Sie es wieder, auf andere Art und Weise die Themen Identität und Herkunft aus unterschiedlichen Kulturen zu einem spannenden Roman zu verbinden der den Leser berührt!

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Mein persönliches Lieblingsbuch diesen Sommer, erst habe ich ein wenig gezögert weil der die Geschichte des Romans so tragisch ist, aber die Autorin schafft es die Geschichte der Familie so zu erzählen das man natürlich sehr berührt ist und erschüttert, aber auch immer wissen will wie es mit der Familie weitergeht.
Eine kleine Familie mit zwei Kinder, eigentlich läuft alles prima bis zu einem tragischen Tag, in dem der Sohn in dem hauseigen Pool ertrinkt. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich nur seine große Schwester mit ihm im Haus, sie findet ihn auch und versucht ihren Bruder wiederzubeleben. Leider ist es dazu zu spät. Die Familie fängt nach dieser Tragödie an zu zerbrechen, die Mutter ist traumatisiert, findet nur in ihrer Religion halt, kann aber weder ihrer Tochter noch ihren Mann halt geben. Die Tochter kämpft sich durch.... mit vielen seelische Narben und landet irgendwann in einer Sekte, erst als dort eine große Katastrophe passiert, kann sie sich lösen und erst dann gelingt es Eltern und Tochter wieder Langsam zueinander zu finden.
Der Vater trennt sich von seiner Frau, versucht sich durch den Beruf abzulenken, stürzt sich in diverse Beziehungen.
Es wird immer aus den unterschiedlichen Perspektiven erzählt, ohne das der Erzählfluss darunter leidet, sprachlich einfach wunderbar geschrieben, schön zu lesen.

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In dem Cover kann man sich verlieren. Gleichzeitig zeigt und verbirgt es etwas. Man sieht Figuren und dass ein Junge seiner große Schwester oder Mama etwas zeigen will.
Er zieht an ihren Arm, scheint aufgeregt und neugierig zu sein.
Der Vordergrund wirkt lebendig.
Er birgt Spannung und Ungeduld.

Im Hintergrund sind Personen, die das ruhige Meer betrachten.
Das Meer, das zwar ruhig aussehen, aber sehr gefährlich sein kann und unbezähmbar ist.

Die Menschen sind nur Schattenfiguren. Man kann ihr Verhalten erkennen - stilles Beobachten, ein sich Sträuben und ein ungeduldiges hinter sich her Ziehen - , aber ihre Mimik und damit das, was sie denken und fühlen, ist verborgen.

Es ist ein geheimnisvolles und aussagekräftiges Titelbild, das neugierig macht.
Sind diese Menschen im Vordergrund und Hintergrund miteinander verbunden?
Wenn ja, dann auf welche Weise? Welche Geschichte steckt hinter diesen Menschen?

Wir lernen den vordergründig gewöhnlichen und unspektakulären Alltag einer Familie mit multikulturellem Hintergrund kennen.
Es ist die Familie Oleander.
Es sind die Eltern Jaya und Keith sowie deren beiden Kinder Karina und Prem.

Hinter den Kulissen zeigt sich ein furchtbares Ereignis:
der Tod des jüngsten Familienmitglieds Prem.

Dieser Verlust ist für den Rest der Familie eine einschneidende und dramatische Zäsur, die alles durcheinander wirbelt.
Ein Schicksalsschlag, der zerstörerische Macht hat.

Gowda erzählt davon, wie sich die restlichen Familienmitglieder zunächst voneinander entfernen, schließlich schrittweise vom Leid lösen und auf eine hoffnungsvolle Zukunft hin bewegen, in der sie sich aufgrund eines neuen Unglücks wieder begegnen.

Es sind individuelle Wege und es ist gleichzeitig ein gemeinsamer Weg. Wege, die anstrengend sind und viel Kraft erfordern.
Es geht dabei natürlich um den individuell unterschiedlichen Umgang mit Verlust, Trauer und Schuldgefühlen, aber auch um die bedingungslose Akzeptanz von Tatsachen und Entwicklungen sowie um Toleranz.

Der Fokus wird abwechselnd auf die verschiedenen Protagonisten gerichtet, wodurch wir die Figuren gut kennenlernen. Es entsteht ein authentisches, lebendiges und vielschichtiges Bild von ihnen.

Die Perspektivenwechsel und die Zeitsprünge sorgen für ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Leseerlebnis. Die flüssige und feinfühlige Schreibweise und die einfache Sprache machen „Was uns verbindet“ zu einem unterhaltsamen Roman, durch dessen Seiten man gespannt fliegt, nachdem man ins Buch hineingefunden hat.

Ich empfehle ihn gern weiter.

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Als Karina 13 Jahre alt ist, erschüttert ein Unglück ihre Familie. Von da an ist nichts mehr so, wie es war und die Ehe ihrer Eltern Java und Keith geht daran kaputt. Noch Jahre später, Karina studiert mittlerweile, dominiert das erlittene Trauma ihr Leben, ihre Beziehungen und vor allem das Verhältnis zu ihren Eltern. Bis Karina in die Wohngemeinschaft Oase eintritt, um dort Nähe und Frieden zu finden.




Jaya und Keith Olander leben eine Ehe in der kulturelle Unterschiede spielend gemeistert werden. Jaya ist die Tochter eines indischen Diplomaten und Keith in England aufgewachsen. Die beiden Kinder Karina und Prem fühlen sich als Engländer, sind jedoch der indischen Kultur, vor allem in kulinarischer Hinsicht, zugetan. Die Autorin hat sehr gut vermittelt, wie Familien mit diesem Hintergrund auch funktionieren können.
Sehr einfühlsam und berührend wird das Unglück, dessen Details ich hier nicht verrate, beschrieben. Mir lief das Herz über und vor allem Karina hat mir unheimlich leid getan.
Was zuerst etwa gleichberechtigt in Sachen Perspektivwechsel und Ich-Perspektive der Figuren vonstattenging, wird mehr und mehr zu Karinas Geschichte.
Einer unheimlich interessanten und überzeugenden Figur. Ganz zu Beginn wird die tiefe Verbundenheit zwischen Karina und ihrem 5 Jahre jüngeren Bruder Prem deutlich. Und dann erlebt man, wie Karina wortwörtlich abstürzt. Von da an wird sie begleitet von selbstverletzendem Verhalten, Schuldgefühlen, Abhängigkeit von ihrer ersten Liebe und einer alles dominierenden Angst, ja man könnte es fast als Phobie bezeichnen.
Auch die Beziehung zwischen Jaya, Keith und ihrer Tochter verändert sich, da auch die Eltern ihr Leben komplett auf den Kopf stellen.
Jaya, die einem Guru hörig wird und Keith, der als Workaholic eine Freundin nach der anderen hat. Und Karina, die mehr und mehr den Halt verliert, den ihre Eltern ihr in der Kindheit gaben. Schlussendlich spielt sich ein grosser Teil von Karinas Leben in der Oase, einer Wohngemeinschaft, die Anlehnung an eine Sekte hat, ab. Bedrückend und zugleich faszinierend empfand ich wie Micah, der Chef der Gemeinschaft, die Anhänger instrumentalisiert und ausnimmt. Die Autorin beschreibt das so, dass man als Leser versteht, wie Menschen in die Fänge von sektenähnlichen Gemeinschaften gelangen können.
So zeigt dieses Buch sehr viel Realität und ich kann mir vorstellen, dass es Dutzende Karinas auf der Welt gibt! Die durch einen Knickpunkt in ihrem Leben straucheln, schlussendlich Geborgenheit und Nähe suchen und empfänglich für solche Wohngemeinschaften sind.
Die Autorin beweist mit sehr viel Einfühlungsvermögen wie eine Familiengeschichte berühren kann.
Mich hat das Schicksal der Familie sehr beschäftigt. Man wünscht niemandem, erleben zu müssen, was diese Familie durchmachen musste.

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Trauer trennt und verbindet: die bewegende Geschichte einer multikulturellen Familie

„Es gibt so viele Arten zu sterben, ohne die Welt tatsächlich zu verlassen: Du kannst ein Stück von dir selbst oder deinen Gefühlen abschneiden. Du kannst aufhören, die Sachen zu machen, die du liebst, oder deine Träume und Ziele aus den Augen verlieren. Du kannst dich von den Menschen lossagen, die dich lieben, oder niemals bereit sein, überhaupt Liebe zu finden. Du kannst dich von der Welt zurückziehen, oder du kannst durchs Leben gehen, ohne irgendetwas zu suchen, das größer ist als du selbst. Manche halten das vielleicht für unterschiedliche Lebensweisen, aber das sind sie nicht. Es sind nur Arten zu sterben.“

Karina Olander ist dreizehn Jahre alt, als eine schreckliche Tragödie, ihre Familie in den Grundfesten erschüttert. Karina, ihr Vater, der amerikanische Banker Keith, ihre Mutter, die aus Indien stammende Diplomatentochter Jaya, versuchen alle, auf ihre eigene Art mit dem Verlust umzugehen und zurück ins Leben zu finden. Doch keiner von ihnen kann alleine wirklich richtig verarbeiten, was geschah.

Die kanadische Autorin Shilpi Somaya Gowda schreibt flüssig, angenehm, klar und präzise. Sie nimmt im Wechsel die Sicht der verschiedenen Familienmitglieder ein, befasst sich allerdings am intensiven und ausführlichsten mit Karinas Situation.

Die Olanders, die Hauptfiguren in „Was uns verbindet“ sind von dem schrecklichen Ereignis schockiert, tief verletzt und zerissen. Sie alle suchen einen Ausweg aus einer zunächst ausweglosen Situation. Die Vergangenheit hat sich tief eingebrannt, ist das, was Karina, Keith und Jaya ausmacht. Während Karina mit niemandem darüber spricht, was sie bewegt und sich nach außen in Schularbeiten und später ihr Studium flüchtet, sucht Mutter Jaya Hilfe in der Spiritualität, in ihrem traditionellen Glauben, und verliert dabei ihre Tochter aus dem Blick. Vater Keith lehnt Jayas Trauerbewältigung ab, kehrt der Familie immer mehr den Rücken zu. Alle Figuren, ihre unterschiedlichen Gefühle und ihr Verhalten wurden für mich sehr nachvollziehbar, plausibel und verständlich dargestellt. Vor allem Karinas Schicksal hat mich emotional sehr berührt, mit ihr habe ich gelitten. Auch wenn es ein Unglück ist, was die drei Charaktere verbindet, schaffen sie es doch zunächst nicht, gemeinsam damit zu leben.

Nichts schmerzt so sehr, wie der Verlust eines geliebten Menschen. Shilpi Somaya Gowda schildert eindringlich, was Trauer für eine Familie bedeuten kann. „Was uns verbindet“ ist die sehr bewegende Geschichte einer Familie, die zunächst getrennt wird, aber für die es am Ende noch eine Chance gibt. Vom Prolog bis hin zum Ende eine runde, stimmige Handlung. Der Schluss hätte allerdings noch ein wenig ausführlicher, etwas differenzierter ausfallen können, wirkte etwas überhastet. Trotz der traurigen Umstände vermittelt der Roman letztendlich doch Optimismus. Auch wenn mancher Schmerz für immer bleibt, die Vergangenheit nicht zurückgelassen werden kann, kommt schließlich doch irgendwann die Zeit, in der es möglich wird, sich dem Erlebten und seinen Schuldgefühlen, zu stellen, wieder ins Leben, in die Gegenwart zurückzukehren und mit neuem Mut in die Zukunft zu blicken. Trauern ist ein langer Prozess, mit dem niemand alleingelassen werden sein sollte, dies wird hier sehr greifbar dargestellt. Authentisch, realistisch, emotional, tieftraurig und deprimierend, aber trotzdem gleichzeitig hoffnungsvoll. Echt lesenswert!

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Danke an NetGalley und den Kiepenheuer & Witsch Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Von Shilpi Somaya Gowda habe ich bereits Der goldene Sohn gelesen und war durch und durch begeistert! Mir war sofort klar, dass ich auch Was uns verbindet - Roman einer Familie lesen muss!
In diesem Buch geht es um die Familie Olander. Jaya, die Tochter von indischen Diplomaten, verliebt sich in London in den amerikanischen Banker Keith. Und dann, ein paar Jahre später, haben die beiden ein schönes Haus und zwei Kinder - Karina und Prem. Wir erfahren abwechselnd aus allen vier Perspektiven etwas über ihr Leben.
Ein einziger Nachmittag verändert alles, und die Familie bricht auseinander. Jeder geht seinen eigenen Weg...

Gowdas Schreibstil ist unglaublich gut. Es lässt sich sehr flüssig lesen und die Geschichte ist authentisch und emotional. Ich weine selten bei Büchern, aber hier musste ich doch ein paar Tränen verdrücken. An einer Stelle war mir auch fast übel vom Schmerz, so sehr hat mich das Ganze mitgenommen.

Wie gesagt driften die Geschichten der Personen auseinander. Und jede einzelne ist so vorhersehbar und voller Klischees. Auch am Ende ist alles rund und perfekt.
Das Buch hat mich gut unterhalten und auch berührt, aber ich hätte gerne mehr gehabt. Etwas, was mich überrascht.
So bekommt das Buch 3,5/5 Sterne von mir.

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Die indische Diplomatentochter Jaya und ihr amerikanischer Ehemann, der Banker Keith Olander, haben sich einst in London kennen und lieben gelernt und in Kalifornien eine Familie gegründet und eine gemeinsame Zukunft aufgebaut. Karina, die 13jährige Tochter, und Prem, der 8jährige Sohn, sind ihr großes Glück. Als bei einem Unfall im Swimmingpool der Sohn ertrinkt und Karina ihn erfolglos zu retten versucht, geht ein tiefer Riss durch die Familie, der sich nicht mehr kitten lässt. Karina, die sich die Schuld an Prems Tod gibt, kompensiert ihr „Versagen“ durch Überanpassung in der Schule und Top-Leistungen im Unterricht – doch heimlich fügt sie sich selbst Verletzungen zu. Später, am College, gerät sie immer wieder an die falschen Männer. Jaya zieht sich gänzlich zurück aus der Welt und sucht ihr Heil in der indischen Religion ihrer Herkunft, in Entsagung und Gebet. Keith stürzt sich in seine Arbeit als Investmentbanker, scheffelt großen Reichtum, aber verliert den Maßstab für rechtes Handeln aus den Augen.
Die Familie ist – buchstäblich – aus den Fugen geraten, ihr gemeinsames Fundament verloren gegangen. Gibt es eine Chance, dass sich drei Menschen, die sich voneinander und von sich selbst so entfremdet haben, wieder zueinander finden?
Die Autorin erzählt eine berührende Geschichte, bei der sie sich bemüht die Standpunkte ihrer Figuren auszuloten und ihre Kompensationsstrategien zu verstehen. Manches ist etwas schablonenhaft, aber dennoch nicht uninteressant erzählt. Es geht der Autorin vor allem um die psychologischen Dynamiken, aber auch um familiäre Muster und sozio-kulturell geprägte Verhaltensweisen.

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Wenn eine Familie zerbricht

Die Olanders sind eine Familie wie aus dem Bilderbuch. Keith, ein erfolgreicher Banker und Jaya, die Tochter eines indischen Diplomaten, führen mit ihren zwei Kindern, Karina und Prem, ein glückliches, sorgenfreies Leben. Alles scheint perfekt zu sein, bis eines Tages ein tragisches Unglück ihr Leben zerstört und die scheinbar perfekte Familie auseinanderbricht. Jedes Familienmitglied beschuldigt sich der Tragödie selbst und jeder von ihnen versucht anders damit umzugehen.


In ihrem Buch „Was uns verbindet“ beschreibt Shilpi Somaya Gowda das glückliche Leben einer amerikanischen Familie, die unter der Last einer unerwarteten Tragödie zusammenbricht. Die bisher glücklichen Familienmitglieder ziehen sich voneinander zurück, jeder für sich verkriecht sich in einem Kokon der eigenen Schuldgefühle. Sehr sensibel sind die Bilder der Familie aus diesen Tagen, mit viel Feingefühl, dennoch realistisch dargestellt.

Die Autorin begleitet jeden einzelnen Familienmitglied auf dem Weg DANACH, beschreibt Art und Weise, wie jeder von ihnen mit dem Unglück fertig zu werden versucht, ohne dabei zu kritisieren oder zu belehren. Diese bewegende Geschichte lässt einen nicht los. Besonders die dramatischen Ereignisse aus dem Leben der Tochter Karina, die ihren eigenen Weg geht und auf eigene Faust mit dem Drama fertig werden will, wühlen stark auf, erschüttern.

Mir hat diese Geschichte sehr gefallen. Ich habe mitgefiebert, mitgeweint, konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Das Buch bietet nicht nur aufregende Lesestunden. Die Geschichte vermittelt auch einige wichtige Erkenntnisse über das Gefühl der Zusammengehörigkeit und verdeutlicht, was im Leben wirklich wichtig ist.
Ein lesenswerter Roman!

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Die Olanders sind eine glückliche Familie, bis die Tragödie geschieht. Jäh wird ihr Glück durch ein schreckliches Unglück zerstört. Wie kann man damit umgehen. Jeder von ihnen tut es auf seine eigene Art, aber jeder von ihnen hat auch Schuldgefühle. Mehr und mehr bricht die Familie auseinander.
Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin Shilpi Somaya Gowda, wie die Familie mit ihrer Trauer umgeht. Wir können jeden von ihnen dabei begleiten und seine Gefühle erfahren. Alle ziehen sich zunehmen zurück, zurück in die eigene kleine Welt.
Es ist eine Geschichte, die einem wirklich unter die Haut geht. Jedem kann ein solcher Schicksalsschlag widerfahren und niemand weiß zuvor, wie er damit umgeht. Jaya findet zurück zu ihren indischen Wurzeln. Die Religion und Meditation sollen ihr dabei helfen, den Schmerz zu verwinden. Keith verdrängt das Ganze, indem er immer mehr arbeitet und Vergessen bei anderen Frauen sucht. Ihre Tochter Karina bleibt dabei alleine und niemand spürt, wie sie leidet und welche Schuldgefühle sie plagen. Dabei sehnt sie sich nach Zuwendung und sucht sie ihren eigenen schmerzhaften Weg.
Ich konnte mich in jedes Familienmitglied hineinversetzen, da die Autorin jeden Charakter sehr feinfühlig und intensiv beschrieben hat. Auch wenn ich Verständnis hatte, so war ich auch oft wütend, weil sie so auf sich selbst bezogen waren und die anderen in der Familie darüber vergessen haben.
Ich wollte wissen, ob es für diese trauernden Menschen ein Weg gibt, wieder zueinander zu finden.
Es ist ein packender und sehr berührender Roman, für den ich nur ein Leseempfehlung aussprechen kann.

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Das wohl Schlimmste, was einem im Leben passieren kann, ist der Verlust eines Kindes. Die Autorin schreibt sehr einfühlsam über eben dieses Schicksal, das der Familie Olander zugestoßen ist. Die Welt ist von einer Sekunde auf die nächste aus den Angeln gehoben. Die Familie driftet auseinander, findet keinen gemeinsamen Weg der Trauerbewältigung. Natürlich wirkt sich ein so einschneidendes Erlebnis auf die Zukunft aus und kann zu einem "vom Weg abkommen" führen. Das Suchen nach einem neuen Weg wird, so finde ich, sehr berührend und trotzdem sehr unterhaltsam beschrieben.

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Keith Olander, der aus relativ einfachen Verhältnissen stammt, hat die indische Diplomatentochter Jaya geheiratet. Sie haben zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn, der in jungen Jahren unter sehr tragischen Umständen ums Leben kam. In der Familie machen sich jeder auf seine Art und Weise Vorwürfe, wie es dazu kommen konnte und dabei verlieren sich alle als Familie - die gerade jetzt zusammen halten müsste, aus den Augen.

Das Buch wird aus immer wechselnden Perspektiven der Familienangehörigen erzählt. Selbst der längst verstorbens Sohn erhält eine Stimme aus dem Jenseits, was mir persönlich nicht besonders gut gefallen hat. Die Sicht der drei anderen hätte mir völlig ausgereicht.

Ich habe vor vielen Jahren das Buch "Geheime Tochter" von der Autorin gelesen und sehr gemocht. Aus diesem Grund habe ich "Was uns verbindet" auch sofort lesen wollen, als ich es entdeckt hatte. Während "Geheime Tochter" einen ungeheuren Lesesog bei mir ausgelöst hatte, musste ich mich hier regelrecht einlesen. Ich vermute, dass gerade die Einschübe des toten Sohns für mich so störend waren.

Dennoch mochte ich das Buch, da die Autorin sehr gut mit den verschiedenen Themenbereichen umgehen kann. Die Probleme der Familienangehörigen sind sehr gut nachvollziehbar, gerade weil die Eltern so einen unterschiedlichen Weg in ihrer Kindheit und Jugend hatten. Erklärlich, wieso sie gerade in der Krise nicht zusammen halten, sich aber zum Ende hin - verständlich und glaubhaft wieder annähern um das Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Auch das nächste Buch der Autorin werde ich sicherlich wieder lesen und vergebe hier 4 von 5 Punkten.

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EI
ine indisch-amerikanische Familiengeschichte die ins Herz trifft. Vier, die nicht glücklicher sein könnten, die erfolgreich zwei Kulturen in sich vereinigen werden ins Mark getroffen und treiben auseineinder. Für immer? Lesen Sie selbst. Gefühlvoll erzählte Familiengeschichte.

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Ausspruch von Prem "ich bin seit jenen Tag bei meiner Familie, wenn sie all die Gefühle, wie Schuld und Traurigkeit wirklich loslassen könnten, dann würden sie mich auch spüren.

dieses Buch hat mich sehr berührt, es ist einen bewegende, traurig-schöne, einfühlsam erzählte Geschichte der Familie Olanders, deren Leben aus den Fugen gerät, als Prem, der Sohn ums Leben kommt.

uns als LeserIn werden die unterschiedlichen Umgangsformen mit dem Tod und der damit verbundenen Trauer - über mehrere Jahre - aus Sicht von Mutter Jaya, Vater Keith und vor allem aus der Sicht der Tochter Karina geschildert. Ihr unterschiedlicher Umgang mit Schuld und Trauer, der diese Familie auseinander brechen lässt und der es doch gelingt nach Jahren einen Weg wieder zueinander zu finden.

sehr empfehlenswert - hat mir sehr sehr gefallen und berührt.

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