#BlackLivesMatter
Eine Geschichte vom Überleben
von Patrisse Khan-Cullors; asha bandele
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Erscheinungstermin 16.01.2018 | Archivierungsdatum 01.01.2021
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Zum Inhalt
Wie viel ein schwarzes Leben zählt.
Patrisse Khan-Cullors, die Mitbegründerin der neuen Bürgerrechtsbewegung #BlackLivesMatter, erzählt in diesem Buch vom Aufwachsen in einem Land, das von Armut, Ungleichheit und rassistischer Polizeigewalt geprägt ist. Sie schildert, wie sie Menschen begegnet, die entschlossen sind, Amerika zu verändern. Gemeinsam mit ihnen fordert sie eine neue Antwort auf eine alte Frage: Wie viel zählt ein schwarzes Leben?
Als im Sommer 2013 der Nachbarschaftswachmann George Zimmerman, der den 17-jährigen schwarzen Schüler Trayvon Martin erschossen hat, freigesprochen wird, entsteht in den USA eine neue Bürgerrechtsbewegung unter dem Hashtag #BlackLivesMatter. In diesem Buch erzählt die Mitbegründerin ihre Geschichte.
Patrisse Khan-Cullors wird in einem der ärmsten Viertel von Los Angeles geboren. Schon als kleines Mädchen erlebt sie den grundlegenden Unterschied, den ihre Hautfarbe bedeutet: in der Schule, in Freundschaften, in der Nachbarschaft. Der Zusammenhalt in ihrer Familie wird immer wieder auf die Probe gestellt – ihre Eltern, Verwandten und Geschwister kämpfen verzweifelt gegen die Folgen von Polizeigewalt, Ausbeutung in McJobs, Drogensucht, Rassismus und staatlicher Willkür. Auf dem Weg in ein selbstbestimmtes und freies Leben helfen ihr Kunst, Bildung und große Offenheit für andere Menschen. Ein Netzwerk entsteht, dessen Engagement über den Kampf gegen Rassismus hinausgeht.
In eindringlicher Sprache erzählt Patrisse Khan-Cullors aus dem Alltag eines unbekannten Amerikas. Ihre zutiefst bewegende Geschichte hat eine einfache Botschaft: #BlackLivesMatter.
Wie viel ein schwarzes Leben zählt.
Patrisse Khan-Cullors, die Mitbegründerin der neuen Bürgerrechtsbewegung #BlackLivesMatter, erzählt in diesem Buch vom Aufwachsen in einem Land, das von Armut...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783462051285 |
PREIS | 18,69 € (EUR) |
SEITEN | 288 |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Leider, leider ist die Bewegung #BlackLivesMatter an sich schon gar nicht mehr so neu, hat aber nun an trauriger Aktualität gewonnen.
In diesem Buch erzählt Patrisse Khan-Cullors, eine derer, die 2013 die Bürgerrechtsbewegung #BlackLivesMatter mitbegründete, wie sie in Amerika aufwuchs, in einem Land, das geprägt ist von Ungleichheit, rassistischer Polizeigewalt und Armut. Ihr Aufwachsen ist geprägt von dem Leben, in das sie hineingeboren wurde: Armes Viertel in Los Angeles, Sie wuchs in dem Wissen auf, dass ihre Hautfarbe der Grund dafür ist, warum ihre Nachbarschaft, ihre Schule, ja ihr ganzes Leben so aussehen, wie sie es tun; dass ihre Hautfarbe der Grund dafür ist, dass sie nicht Teil des Bilds vom „American Dream“ ist, das so gern gezeichnet wird. Man erfährt von Polizeigewalt, Drogen, staatlicher Willkür und wie die Familie der Autorin in ihrem Kampf gegen deren Folgen fast aufgerieben wird. Man erfährt aber auch, dass es Menschen in Patrisse‘ Umfeld gibt, die sich mit den Gegebenheiten nicht abfinden wollen und sich ein Netzwerk daraus bildet: ein Netzwerk aus Menschen, die Amerika verändern wollen, für die es kein „weiter so“ gibt. Dass dieses Netzwerk jetzt aus traurigem Anlass an Schubkraft gewinnen könnte, lässt Raum für einen Funken Hoffnung.
Khan-Cullors erzählt eindringlich, aber unprätentiös. Das Buch ist persönlich und gibt doch sicher auch einen Einblick, wie viele, wenn nicht die meisten „schwarzen Leben“ in den USA verlaufen – und diese sind auch im Jahr 2020 noch geprägt von Rassismus bzw. zumindest Ressentiments. Man mag es kaum glauben, dass diese Erfahrungen aus einem Land stammen, in dem die Sklaverei längst abgeschafft ist, in dem in den 1960er Jahren bereits Martin Luther King für die Rechte der schwarzen US-Bevölkerung kämpfte, in dem ein Schwarzer Präsident war, in dem aber auch Colin Kaepernick wegen seines Kniefalls sang- und klanglos aus der NFL ausradiert wurde … Das Buch macht betroffen, es macht wütend, lässt einen entsetzt und zugleich hoffnungsfroh zurück, dass sich vielleicht doch endlich etwas ändern könnte – auch wenn #BlackLivesMatter meist dann einen besonderen Schub bekommt, wenn es einen besonders traurigen Anlass dafür gibt. Ein wichtiges Buch – vor allem für all diejenigen, die in den USA einen Hort der Freiheit und Gerechtigkeit zu sehen glauben.
Was macht die Polizeigewalt mit den Menschen und Familien in den USA? Patrisse erzählt dies aus ihrer Sicht und über ihre Familie. Sie ist in Armut aufgewachsen und in einer überwiegend farbigen Community. Sie selbst ist queer und setzt sich besonders für queere und Trans- Frauen ein.
Das Buch beginnt mit der Kindheit und Jugend von Patrisse. Gerade in diesem Abschnitt kann man sehr deutlich sehen welche Probleme es für Farbige in den USA gibt. Die Geschichte ihres psychisch kranken Bruders hat mich dabei besonders berührt. Ergänzt wird das Ganze durch Fakten und Zahlen, die helfen die Erlebnisse von Patrisse einzuordnen.
Mir hat an der Hälfte etwas der rote Faden gefehlt. Vorher war die Erzählung eher chronologisch. Dann wirkt es etwas ungeordnet und man weiß nicht, worauf die Autorinnen hinaus wollen. Vielleicht hätte man das Buch unterteilen sollen, um es besser zu strukturieren.
Eine Ergänzung, was man hier in Deutschland machen kann, um den Opfern zu helfen, hätte mir noch gut gefallen.
Letztendlich ist das Buch optimal um zu verstehen wie Rassismus in den USA abläuft und was es für die Menschen dort bedeutet. Man bekommt auch einen Eindruck, wo sich die Länder unterscheiden.
Es wäre schön, wenn Patrisse Khan-Cullors zusammen mit der Journalistin Asha Bandele in ihrer Autobiografie Rückschau auf ihr Lebenswerk halten und zufrieden Bianz ziehen könte. Das Buch der Aktivistin ist in deutscher Fassung bereits vor zwei Jahren erschienen und sein Thema hat leider nichts an Aktualität eingebüßt. Denn Khan-Cullors ist eine der Gründerinnen der Kampagne #BlackLivesMatter.
Als sie mit der Arbeit begann, war es der Schock über den Tod des 17 Jahre alten Trayvon Martin und nur wenige Monate später des 18-Jährigen Michael Brown in Ferguson. Die Männer, die sie töteten - ein "Neigborhood Watch-Angehöriger im Fall von Trayvon Martin, ein weißer Polizist im Fall von Michael Brown - gingen straffrei aus. Beide Fälle machten weltweit Schlagzahlen, brachten dem Thema institutionalisierter Rassismus breite Aufmerksamkeit.
Die Bürgerrechtsbewegung hatte schon seit Jahren thematisiert: Afroamerikaner und andere Minderheiten sind überproportional unter den Insassen von US-Gefängnissen vertreten, werden im Vergleich zu Weißen oft härter bestraft. Nun zeigte sich: Es kann genügen, ein schwarzer Mann in der "falschen" Umgebung oder Situation zu sein, um in Lebensgefahr zu geraten. Und der völlig sinnlose Tod dieser Männer hatte, zumindest juristisch, keine Konsequenzen.
#BlackLivesMatter behandelt diese gesellschaftlichen Hintergründe nicht so ausführlich-analytisch, wie es mir persönlich lieb gewesen wäre, aber es handelt sich ja auch um eine Biografie, zeigt insofern den ganz persönlichen Blickwinkel von Patrisse Khan-Cullors, ihre Kindheit in einer von mexikanischen Einwanderern geprägten Nachbarschaft in Los Angeles, die Erfahrung von Armut und Marginalisierung, die Erfahrung mit Polizeiwillkür, die ihre älteren Brüder bereits in Teenagerjahren machten. Auch Patrisse wurde als zwölfjährige festgenommen. Allerdings hatte sie Marihuana geraucht, wie es an ihrer high school in einem wohlhabenden weißen Viertel gang und gäbe war.
Insgesamt hatte Patrisse Khan-Cullors im Vergleich zu anderen Kindern ihrer von den Behörden vernachlässigten Nachbarschaft allerdings trotz der Armut der Familie in mancher Hinsicht viel Glück: Zum einen das Stipendium für die "weiße" junior high school, in der es viele Möglichkeiten gab, sich kreativ zu entfalten, dann eine weiterführende Schule, die ebenfalls ein breites künstlerisches Programm und ein sehr tolerantes Umfeld hatte - um so wichtiger, als Patrisse mit 16 Jahren ihr Coming-Out als queere Person hatte. Ihre spätere Organisation ist denn auch nicht allein vom Kampf gegen Rassismus, sondern auch gegen Homo- und Transphobie sowie für Feminismus geprägt.
Khan-Cullors, die seit ihren Schulzeiten als Vollzeit-Aktivistin (oder Organisatorin, wie sie es nennt) gearbeitet hat, sieht in den Organisatoren die Speerspitze für Veränderung. Da schleicht sich allerdings mitunter einiges an selbstgerechtem Pathos ein. Und, wie könnte es anders sein, die Kritik an den "etablierten Medien", die heutzutage generell als Sündenbock herhalten dürfen.
#BlackLivesMatter offenbart aber auch Wut und Verletzlichkeit, bettet die Familiengeschichte in den "Drogenkrieg" der Reagan-Ära oder den Umgang mit Gefängnisinsassen oder psychisch Kranken in der privaten "Gefängnisindustrie" der USA ein. Lesenswert, auch wenn hier nur die Perspektive einer "Blase" der afroamerikanischen Community - urban, queer, gebildet, aktivistisch - dargestellt wird.
Must-Read, um strukturellen Rassismus zu begreifen. Oury Jalloh ist nur einer von vielen Namen, warum uns das auch in Deutschland betrifft.
Must-Read
Es ist auch ein weißes Privileg, dass wir uns mit dem Thema Rassismus nicht unbedingt beschäftigen MÜSSEN. Ich nehme mich da nicht aus: Von diesem Buch weiß ich schon länger, gelesen habe ich es aber erst jetzt, wo die #BlackLivesMatter-Bewegung aufgrund der Ermordung von George Floyd wieder sichtbarer geworden ist.
„Wir sind keine Terroristen. Ich bin keine Terroristin. Ich bin Patrisse Marie Khan-Cullors Brignac. Ich bin eine Überlebende. Ich bin Sternenstaub.“
Dieses Buch von Patrisse Khan-Cullors, einer Mitbegründerin von #BlackLivesMatters und Erfinderin des Hashtags, ist nicht nur wichtig, sondern auch toll geschrieben: Eindringlich, emotional, wie ein Roman, stellenweise auch wie Lyrik. Sachbücher und gerade Autobiografien (was das Buch stellenweise ist) lese ich meist recht langsam, durch #BlackLivesMatter bin ich innerhalb eines Tages regelrecht geflogen, weil Khan-Cullors mit so viel Leidenschaft für Gerechtigkeit schreibt. Sie nimmt den Ausgangspunkt bei sich und ihrer Familie und ich habe mich oft gefragt, wie sie es geschafft hat, sich nicht unterkriegen zu lassen, von diesem strukturellen Rassismus, dem sie tagtäglich ab Geburt ausgesetzt war:
„Niemand hat erwartet, dass ich überlebe, und man hat mich auch nicht dazu ermutigt. Von meinen Brüdern und meiner kleinen Schwester, meiner Familie – der, in die ich geboren wurde, und der, die ich gegründet habe – erwartete niemand, dass sie überlebte.“
Polizei und Behörden holen gegen Schwarze Menschen die ganz großen Geschütze heraus. Verbal – der Originaltitel lautet : „When They Call You a Terrorist“ –, aber auch ganz konkret mit Abermillionen an Waffenetat, der im Kampf gegen „War on Drugs“ vor allem gegen die Schwarze und Latino Bevölkerung in armen Stadtteilen aufgefahren wurde.
Khan-Cullors schildert ihre Erlebnisse, die ihrer Freund:innen und Familie, und weitet mehr und mehr den Blick, wo die strukturellen, himmelschreienden Ungerechtigkeiten liegen. Sie kämpft mehr und mehr, auch, wenn sie viele Kämpfe, wie um einen gerechten Prozess für ihren psychisch kranken Bruder, oder eine illegale Durchsuchung ihres Hauses nicht gewinnen kann. Das Empowerment ihrer Community liegt Khan-Cullors dabei immer am Herzen, aber auch als Weiße reißt sie mich mit für diesen wichtigen Kampf für Gerechtigkeit.
Sie prangert die neoliberale Tendenz an, dass die Schuld fürs Scheitern nur beim Individuum gesucht wird. Der Rassismus verschärft das Problem:
„Doch frage ich mich auch, nachdem ich im Laufe der Jahre viele solcher Treffen (Anm.: des 12-Stufen-Programms) besucht und später auch selbst als Therapeutin gearbeitet habe: Warum macht man nur den Einzelnen verantwortlich? Wo war die Unterstützung, die diese Männer gebraucht hätten? Sie sprachen von geplatzten Träumen, Arbeitslosigkeit, dem Gefühl, von aller Welt gehasst zu werden, und davon, dass die Polizei sie misshandelt hat.“
Grandios ist auch, wie Khan-Cullors als Queerer Mensch die Intersektionalität immer wieder mitdenkt und auch die Mehrfachdiskriminierung deutlich macht.
Ab und an war ich ihrer persönlichen Zeitleiste ein wenig verloren. Und zum Schluss wurden mir es mir zu viel Weggefährt:innen, die Khan-Cullors mit jener US-amerikanischen Überschwänglichkeit ins Rampenlicht noch erwähnt wissen wollte. Das macht sie mir als Mensch sehr sympathisch, und auch, wenn es mich etwas ermüdet hat, hat es jetzt nicht weiter gestört.
Zum Glück ist in Bezug auf Gefängnisse oder auch das Gesundheitssystem in Deutschland einiges besser, das nimmt uns hierzulande aber nicht aus der Pflicht für #BlackLivesMatter einzustehen. Seit 1990 starben 160 Schwarze Menschen und PoC in öffentlichem Gewahrsam (Quelle: Death in Custody). Oury Jalloh ist nur der bekannteste Name von ihnen. Wir sind hier alle in der Pflicht.
Fazit
Ein Must-Read, um die aktuelle Situation in den USA und strukturellen Rassismus generell zu begreifen.
#BlackLivesMatter ist ein Buch, welches meine ganze Aufmerksamkeit forderte. Die Autorin schreibt in erschreckender Weise, wie sich ihr Leben als „Schwarze“ gestaltete. Und nicht nur ihr Leben sondern das ihrer Freunde und Familie. Dabei berichtet sie nicht stets chronologisch sondern springt immer mal wieder in die Vergangenheit. Und trotzdem, #BlackLivesMatter berührte mich nicht nur. Aber dazu später.
Patrisse Khan-Cullors wuchs in einem Wohngebiet auf, welches vornehmlich der dunklen Bevölkerung vorbehalten war. Sie lernte früh die Polizeigewalt kennen. Da war es zunächst ihr großer Bruder, der im Gefängnis misshandelt wurde. Und das völlig grundlos. Später stellte sich dann heraus, dass er schwer krank ist und auch das kümmerte niemanden. Sie schreibt von der Ungerechtigkeit, die glasklar und täglich neu zu sehen ist. Wer als „Schwarzer“ oder „Brauner“ in Amerika leben muss, der hat es schwer. Wird schnell als Terrorist abgestempelt und Polizisten, die mal eben einen Menschen anderer Hautfarbe töten, nicht zur Rechenschaft gezogen. Und dass der blonde Präsident daran nichts ändert, dass ist wohl jedem Beobachter bewusst.
Es kommt nicht oft vor, dass mir beim Lesen eines Buches die Tränen kommen. Hier war es der Fall. Besonders das Schicksal des Bruders von Patrisse nahm mich mit. Aber auch die vielen hier aufgeführten Morde, die unter der Herrschaft von etlichen Präsidenten straffrei blieben. Die Angst der Menschen und ihr Sorge um die Kinder konnte ich auch förmlich fühlen. Warum stehen so viele Polizisten über dem Gesetz und bekommen für Mord lediglich, und wenn überhaupt, eine Abmahnung? Warum gibt es immer noch die „Weißen“, die denken, sie seinen besser als ihre Brüder und Schwestern mit anderer Hautfarbe. Reicht es nicht, dass sie die Indianer vertrieben und selbst heute noch unmenschlich behandeln? Wann lernen die endlich, was es heißt, Mensch zu sein?
#BlackLivesMatter sollte auch von vielen Jugendlichen gelesen werden und von Leuten, die die Organisation tatkräftig unterstützen können. Meine Bewertung: fünf Sterne mit etlichen +-Zeichen. Lesen! #NetGalleyDE
Das Buch ist zwar schon von 2018 aber erschreckenderweise aktueller denn je.
Nach dem was in den USA und auf der ganzen Welt gerade passiert habe ich beschlossen, mich selbst intensiv weiterzubilden und meinen Blick für Rassismus, gerade im Alltag zu schärfen.
Für mich als weiße Frau ist es ein Privileg, dass ich mich bisher damit nicht befassen musste. Ich habe die Wahl, und das ist sehr traurig.
Das People of Colour immer noch wegen ihrer Hautfarbe um ihr Leben fürchten müssen und schrecklichen Situationen ausgesetzt sind, das ist für mich in 2020 einfach nicht tragbar.
Dieses Buch öffnet einen die Augen wo Rassismus bereits anfängt und wie weit verbreitet es m Alltag ist.
Auch die geschichtlichen Hintergründe und Ereignisse bekommen in diesem Buch ihren Platz, was ich sehr gut fand.
Die Autorin schreibt flüssig und in keinster Weise "trocken".
Gegenwart und Vergangenheit sind gut miteinander vernküpft und sehr deutlich erklärt.
Ich finde es sehr gut das diesen Buch jetzt auch als Printversion nochmal erscheint und hoffe, dass viele Menschen es lesen. Mit hat es sehr viel gebracht! Man lernt zu verstehen und ich kann viel gezielter mein eigenes Handeln überdenken.
Eine absolute Leseempfehlung!
Ich finde, dass ist eins der Bücher, die man gelesen haben sollte. Als jemand der wirklich hinter der #BlackLivesMatter Bewegung steht und wirklich versucht um sie auf unterschiedliche Arten zu unterstützen ist es nur noch eine weitere Erinnerung, warum die Bewegung so verdammt wichtig ist und warum sie so viel Unterstützung von uns bekommen sollte.
Das Buch empfehle ich auch denen, die den #BlackLivesMatter Hashtag mit #AllLivesMatter kontern, weil ja alle Menschen gleich sind und blah blah blah...lest dieses Buch und sagt mir, dass ihr findet, dass es wirklich Gerecht in der Welt zu geht. In diesem Buch werden Situationen beschrieben, in denen wir uns als Weiße NIEMALS sehen werden, in die wir uns nie reinversetzen können weil sie für uns keine Gefahr darstellen. Diese Erfahrungen müssen wir uns anhören oder durchlesen, ohne am Ende mit einem "Aber" zu kontern. Einfach Klappe halten, zu hören, darüber nachdenken und helfen die Welt ein bisschen besser zu machen.
Das Buch hat in mir alle möglichen Gefühle geweckt, da war Freude, da war Leid, Herzschmerz, Frust...und einfach so viel Wut, weil wir in einer Welt leben in der so viele solcher Dinge passieren und es immer noch Leute gibt, die behaupten es wäre alles besser geworden und inzwischen werden alle gleichbehandelt und jeder hat die gleichen Möglichkeiten. SHUT UP, ich wünschte so würde die wirkliche Welt funktionieren, aber das tut sie nicht!!!
Traurig aber wahr, das Thema Rassismus begleitet die Menscheit bei all dem Fortschritt und Erkenntnissen stehts wie ein nicht zu bekämpfender Parasit.
Das Buch gewährt erschütternde Einblicke in das Leben amerikanischer Verfechter von Gleichberechtigung und menschlichem Miteinander. Angst, bedroht und angefeindet ja sogar weggesperrt werden gehört oft zur bitteren Realität.
Ein Buch das jedem Schüler empfohlen werden sollte....
In #BlackLivesMatter: Eine Geschichte vom Überleben" erzählt die Autorin von der #blm Bewegung, aber auch von ihrem eigenen Leben - und wie das alles zusammengehört.
Patrisse Khan-Cullors wächst unter der Reagan-Regierung in einem Getto von Los Angeles auf. Schon früh wird ihre Familie immer wieder von der Polizei terrorisiert, sowohl ihre Brüder, als auch ihr Vater werden mehrfach in Gefängnisse inhaftiert. Rassismus und Polizeigewalt ziehen sich immer weiter durch ihr Leben, vor allem, als sie auch anfängt, sich zu wehren. Als im Sommer 2013 der Feuerwehrmann George Zimmerman freigesprochen wurde, der den 17-jährigen schwarzen Schüler Trayvon Martin erschossen hatte, entstand unter dem Hashtag #BlackLivesMatter eine neue Bürgerrechtsbewegung. Initiiert wurde das unter anderem auch von Patrisse Khan-Cullors. Im Laufe ihres Engagements für die Organisation muss sie immer wieder auch um ihre eigene Freiheit kämpfen, von wahllosen Hausdurchsuchungen bis hin zur Bezeichnung als "Terroristin" ist alles dabei.
Das Buch ist berührend und macht wütend. Es hilft, den Blick zu erweitern, die Anfänge und Hintergründe der #blm-Bewegung zu ergründen und zu verstehen, wie viel Arbeit und persönlicher Einsatz dahinter stecken. Ich kann das Buch sehr empfehlen. Es dreht sich zwar spezifisch um #BlackLivesMatter, kann aber auch im Allgemeinen helfen, sich für Rassismus zu sensibilisieren und zu verstehen, wie viel auf dieser Welt falsch läuft und dass man dagegen unbedingt etwas unternehmen sollte.
Am Jahresanfang habe ich „Ohne Gnade“ von Bryan Stevenson gelesen und danach auch die Verfilmung dieses Buches über die katastrophalen und rassistischen Zustände in den Todestrakten der USA gelesen. Schon bevor George Floyd dieses Jahr ein Opfer der amerikanischen Polizeigewalt gegen Afroamerikaner wurde. Das Thema Blacklivesmatter beschäftigt mich schon lange und deshalb habe ich gleich zugegriffen, als netgalley das Buch über Patrisse Khan-Cullors, eine der treibenden Entstehungskräfte hinter der weltweiten Aktion Blacklivesmatter, herauskam.
Patrisse erzählt die Geschichte ihrer Familie und ihre eigene. Einer afroamerikanischen Frau aus ärmlichen Verhältnissen, die von Kindheit an die Ungerechtigkeit gegen ihre Familie und Freunde und die Rassen-Diskriminierungen in den USA mitansehen und am eigenen Leib erfahren musste. Einer Frau, die sich dagegen zu wehren begann, die andere mitriss, die die Öffentlichkeit sucht und kein Blatt vor den Mund nimmt. Eine Frau, die etwas zu erzählen hat.
Wer offenen Auges auf das Weltgeschehen blickt weiß, wie es in den USA noch immer zugeht. Seit Filmen wie „Wer die Nachtigall stört“ und „Mississippi Burning“ hat sich nicht viel getan in vielen Staaten der USA. Das ist erschreckend und frustrierend. Aber man spürt in diesem Buch, dass Aufgeben keine Option ist. Dass sich etwas ändern muss und ändern wird. Das steter Tropfen den Stein höhlt und mit jedem neuen Mitglied der Lacklivesmatter-Aktion die Aussichten besser werden, dass die Gesellschaft sich ändern wird. Nicht heute aber hoffentlich morgen schon.
Ein Buch, welches man nicht so hopp la hopp weglesen sollte. Ich habe es immer wieder zur Seite gelegt und darüber gebrütet. Ich lese kaum Sachbücher – aber das ist eines, was gelesen werden muss. Wegen der Wahrheit die darin steckt. Wegen der Botschaft die es hinausträgt.
Ein Buch über strukturellen Rassismus und die Black-Lives-Matter-Bewegung. Erschütternd und schonungslos-bewegend.
Patrisse Khan-Cullors, die Co-Autorin des Buchs „#blacklivesmatter“ ist die Mitbegründerin der gleichnamigen Bewegung, die es nicht erst seit der Ermordung von George Floyd im Mai 2020 gibt, sondern die schon 2013, nach der Ermordung des 17jährigen Schülers Trayvon Martin, ins Leben gerufen wurde. Schon damals hatten sich Menschen vernetzt, die die Zustände nicht länger hinnehmen wollten, einen fairen, gleichberechtigen Umgang zwischen Menschen unterschiedlicher Hautfarben forderten.
Das Leben von Patrisse Khan-Cullors war seit ihrer Kindheit geprägt von (strukturellem) Rassismus. Ihre Familie wurde (wie so viele andere) immer wieder Opfer von Rassismus, Polizeigewalt und Polizeiwillkür, in der Folge musste die Familie mit den Traumata ihrer Lieben klarkommen. Wie vermutlich die meisten Menschen, hatte ich keine Ahnung, was Rassismus wirklich bedeutet. Was Polizeiwillkür wirklich heißt. Erschossen werden zu können, wenn man falsch abbiegt. Oder einfach so verhaftet werden zu dürfen, im Gefängnis Folter und Brutalität zu erleben. Wieso? Weil die Polizisten Lust darauf und Spaß daran hatten.
Dass es Rassismus gibt, was Rassismus dem Wortlaut nach ist – das wusste ich alles. Was Rassismus aber wirklich für Betroffene, Freunde und Familie bedeutet und bedeuten kann, das schildert die Autorin sehr deutlich, vor allem den „Umgang“ weißer Polizisten mit schwarzen Mitbürgern. Ja, denn eigentlich sind sie das auf dem Papier: MITbürger. Behandelt werden sie außerhalb der Gefängnisse oftmals wie Freiwild und, erst mal hinter Gittern, oft auch wie Sklaven und werden, zum Beispiel, als Feuerwehrleute in vorderster Front an die Flammen geschickt. Psychologische und psychiatrische Probleme, wie sie oft bei ehemaligen Soldaten auftreten (PTBS, Suchterkrankungen usw.) werden in Gefängnissen oft nur sehr unzureichend behandelt und bei schwarzen Straftätern nicht als Haftmilderungs- oder Haftausschlussgrund anerkannt.
Willkürliche Angriffe auf Schwarze, die viel zu oft tödlich enden, Folter und Misshandlungen auch in Gefängnissen und allgemeine Diskriminierung beispielsweise bei Arbeitsplätzen, Wohnungen und auch den Bildungschancen sind Themen, die Patrisse Khan-Cullors in ihrem Buch aufgreift. Vieles aus zweiter Hand, vieles hat sie aber selbst erlebt, nicht zuletzt durch die Erfahrungen ihres Bruders Monte und ihres (leiblichen) Vaters Gabriel. Und Diskriminierung gibt es nicht nur Menschen anderer Hautfarbe gegenüber – auch LGBTQ+-Menschen werden diskriminiert. Das greift die Autorin, die selbst queer ist, ebenfalls auf.
Ein schreckliches Buch, aber ein sehr gutes und wichtiges Buch. Pflichtlektüre für jeden, den die Bewegung #blm interessiert und der wissen möchte, was dahintersteckt. Eindrücklich und bedrückend geschrieben und nicht nur einmal musste ich es beiseitelegen und durchatmen, manchmal musste ich mir auch übers Gesicht wischen. Es rüttelt auf, macht wütend und traurig. Selbst im Jahr 2020 müssen Menschen um Leib und Leben fürchten, weil andere sich für überlegen und „besser“ halten? Für mich unfassbar! Das Buch hinterließ bei mir einen tiefen und bleibenden Eindruck – und leider auch eine gewissen Angst vor der Zukunft und um meine Freunde und Bekannte. Denn nicht nur in den USA läuft etwas grundlegend schief. Black lives matter! All lives matter! Die Opfer brauchen eine Stimme, denn, wie die Autorin schreibt: „Sie werden auf eine Weise schweigen, wie man das von Vergewaltigungsopfern kennt.“ Von mir klare 5 Sterne und keine Lese-Empfehlung, sondern sogar eine Aufforderung.
Brandaktuell halte ich hier ein wichtiges Buch in den Händen. Eine Geschichte über eine junge Frau, die in den Irren und Wirren des Rassismus gegen Schwarze aufwächst und sich nicht unterkriegen lässt. Stimmgewaltig krachen die Ereignisse über die LeserInnen herein. Im Hintergrund immer mitschwingend die Stimmung im Land. Nach wie vor immer noch die Kämpfe der Schwarzen für ihre Rechte. Gewalt liegt an der Tagesordnung und man fragt sich, wann sich etwas ändern wird? Nüchtern und klug erzählt sie ihre Geschichte. Ihre Geschichte, mit dem umzugehen, was das Leben ihr gibt. Großartig!
Es ist immer wieder schlimm von unsinniger Gewalt und Hass zu lesen, aber ein Buch das sehr deutlich aufzeigt was für Probleme existieren und wie einfach etwas geändert werden könnt -einfach aufhören Menschen zu verurteilen nur nach ihrem äußeren!- ist dich immer wieder erscrehckend, da ich einfach nicht verstehen kann wie viel unverständlicher Hass in so vielen Menschen sein kann.
Das Buch ist auf jeden Fall ein gut s Buch um sich mehr über das Thema und die Probleme in der USA zu informieren.
Was ich mir gewünscht hätte wäre etwas mehr darüber wje andere Länder ebenfalls helfen können Veränderungen zu bewirken. Leider ist das thema ja nicht nurnein US Problem, sondern viel zu weit verbreitet!
Und so wäre es doch schön gewesen ein bisschen mehr darüber zu bekommen was jemand außerhalb der USA tun kann.
Ein zutiefst ans Herz gehendes Buch, dass mich völlig schockiert hat. Unglaublich mit welchen Vorurteilen sich people of color konfrontiert sehen.
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