
Mündig
von Ulf Poschardt
Dieser Titel war ehemals bei NetGalley verfügbar und ist jetzt archiviert.
Bestellen oder kaufen Sie dieses Buch in der Verkaufsstelle Ihrer Wahl. Buchhandlung finden.
NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.
1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 14.03.2020 | Archivierungsdatum 09.09.2020
Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #Mündig #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps
Zum Inhalt
Ohne Mündigkeit kann es keine Demokratie, keine offene Gesellschaft geben. Doch Autoritarismus, Moralismus und Technologisierung bedrohen das freie und selbstbestimmte Individuum. Neu ist, dass sich...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783608982442 |
PREIS | 20,60 € (EUR) |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

«Mündigkeit» ist ein schwieriger Begriff. Immanuel Kant hat in verwendet, als er die Aufklärung als Ausbruch aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit definierte. Ulf Poschardt, Chefredakteur der «Welt-Gruppe» in Deutschland, schreibt in seinem neuen Buch: «Anfang des 21. Jahrhunderts ist die Mündigkeit aufs Ungenaueste vorausgesetzt, während die Fundamente des Mündigseins still und leise erodieren.» Denn immer mehr Technik und neue Technologien nehmen dem Menschen immer mehr ab und lullen ihn ein in Sicherheit und Wohlbehütetsein. Doch: «Mündigkeit ist Selbstverantwortung im existenziellen Sinne, ein existenzielles Abenteuer.» In seinem Buch dekliniert Poschardt durch, was Mündigkeit heisst bei Intellektuellen, bei Pädagogen, bei Demokraten, bei Mediennutzern und Usern, bei Liberalen, bei Linken und bei Künstlern, bei Frauen, bei Männern und überhaupt. So schreibt er etwa über die Medien: «Die Idee des unmündigen Konsumenten von Medien war schon im 20. Jahrhundert falsch, im 21. Jahrhundert wird sie fatal.» Der Niedergang der Medien sei auch der Verlust der Idee von einer Kommunikationshierarchie als Voraussetzung für Medien. «Mit den neuen digitalen Medien sind Ende des 20. Jahrhunderts wirklich basisdemokratische Diskursmöglichkeiten entstanden, die Medien unterschiedlich stark herausforderten.» Spätestens mit dem Erfolg der sozialen Medien hätten sich die Machtverhältnisse in den Medien verschoben. «Die klassischen Medienhäuser stehen vor der Entscheidung, mitzugehen oder sich zu verweigern.» Überleben würden nur diejenigen, die sich der Gegenwart und der Zukunft radikal öffnen und sich zu «Dialogmaschinen» weiterentwickeln. Die Überheblichkeit der Medien komme deshalb an «ihr zügiges Ende».
Poschardts Gedanken zur Mündigkeit sind farbig und anregend geschrieben. Bloss sind sie zum Teil so apodiktisch formuliert, dass sie ihrerseits zu jenem Übergriff werden, den Poschardt den klassischen Medien vorwirft. Das ist zuweilen ärgerlich – aber es ist ein fruchtbarer Ärger, der sich im (mündigen) Leser regen kann. Insofern ist das Buch sehr anregend.
Ulf Poschardt: Mündig. Klett-Cotta, 271 Seiten, 29.90 Franken; ISBN 978-3-608-98244-2
Erhältlich ist das Buch hier: https://www.biderundtanner.ch/detail/ISBN-9783608982442
Wenn Sie das Buch lieber digital für Ihren Amazon Kindle beziehen möchten, klicken Sie hier: https://amzn.to/2LdxmK1
Buchtipp zum Wochenkommentar vom 24. April 2020: Wer die Mainstream Medien steuert
Eine Übersicht über sämtliche Buchtipps samt Link auf den zugehörigen Wochenkommentar finden Sie hier:
https://www.matthiaszehnder.ch/buchtipp/