Der größte Kapitän aller Zeiten
von Dave Eggers
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Erscheinungstermin 08.04.2020 | Archivierungsdatum 01.08.2020
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Zum Inhalt
Als der dekorierte Kapitän zum letzten Mal die Landungsbrücke hinabsteigt, übernimmt ein Mann mit einer gelben Feder im Haar das Ruder. Ohne jegliche Kenntnisse der nautischen Navigation oder des Seerechts, schwört er feierlich, alles anders und besser zu machen als sein Vorgänger. Zusammen mit einer Gruppe von Vertrauenspersonen, die als die Upskirt Boys bekannt sind, mischt der Kapitän die Passagiere ordentlich auf, schreibt seine Träume und Visionen täglich auf das Weiße Brett in der Cafeteria, prahlt mit seiner vorbildlichen Anatomie, verschlingt wie wild Cheeseburger und wirft jeden über Bord, der ihm missfällt. Doch als eines Tages ein berühmter Pirat an Bord geht, der von den Passagieren der Glory lange gefürchtet, aber vom Kapitän verehrt wurde, weil er oben ohne auf Pferden gut aussieht, soll alles ins Wanken kommen.
Eine wilde Satire über die Vereinigten Staaten in den Geburtswehen des Wahnsinns. Im Zentrum ein lauter, clownesker Kapitän, der die Passagiere an Bord seines großen Schiffes, der Glory, an den Rand...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783462000108 |
PREIS | 14,00 € (EUR) |
SEITEN | 128 |
Links
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Wunderbar!!
Eggers erzählt die Geschichte wie ein Märchen – und wie das so ist mit Märchen oder Satiren: sie halten uns den Spiegel vor. Es könnte so witzig sein, wenn nur nicht der Kern – leider – wahr wäre!
Ich habe jedenfalls beim Lesen die ganze Zeit geschmunzelt – mit einem kleinen Knoten im Magen.... Außer an den Stellen, an denen Menschen ins Meer geworfen werden....
Hoffentlich wird es in Amerika gelesen – von allen, vor allem möglichen Trump-Wählern. Aber wenn sie tatsächlich lesen könnten, würden sie es vermutlich ohnehin nicht glauben. Und Trump selber - ja, kann er lesen? Verstehen kann er ja definitiv nicht.
Auf jeden Fall ein wirklich tolles – auch witziges – Buch!
LESEN!
Als der höchst respektierte alte Kapitän der ›Glory‹ in den Ruhestand geht, übernimmt überraschend ein grober, lauter Mann mit einer gelben Feder im Haar die Nachfolge. Ohne jegliche Kenntnisse, aber mit einem völlig übersteigerten Selbstbewusstsein ausgestattet, will er alles anders und vor allem besser machen. Er wirft sämtliche Regeln über den Haufen, doch als er den Hellen, einen grausamen Piraten und erklärten Feind der ›Glory‹, an Bord begrüßt, beginnt ihm das Ruder aus den Händen zu gleiten – mit fatalen Folgen.
›Der größte Kapitän aller Zeiten‹ ist das zweite Buch, das von Dave Eggers am 8. April 2020 bei Kiepenheuer & Witsch erscheint. Der satirische Roman umfasst 128 Seiten, die sich in 18 Kapitel gliedern. Das Buch wurde von Nathaniel Russel illustriert. Für mein Rezensionsexemplar darf ich mich einmal mehr bei KiWi und NetGalley bedanken.
›Der größte Kapitän aller Zeiten‹ ist zweifellos ein Eggers. Man muss nicht lange lesen, da fällt sein so typischer Stil ins Auge. Bissige Satire, kaum (das ist äußerst geschönt) versteckte Anspielungen auf die Ziele seines Werks und eine recht einfache Sprache. Eggers weiß, wie man Missstände anspricht, so dass sie jeder verstehen kann.
Sein Ziel, die USA in Zeiten von Donald Trump. Am Offensichtlichsten ist da die Kritik an Trump selber, gespielt durch den Kapitän mit der gelben Feder im Haar. Eggers nutzt ein breites Repertoire an Ansatzpunkten für Spott – sicher nicht das volle, das dürfte schwer sein, aber doch ein breites. Man weiß sofort, um wen es geht und man kommt, gerade in der Anfangsphase, kaum aus dem Schmunzeln raus. Sei es nun die besondere Beziehung zu seiner Tochter oder die Wegwischtafel in der Cafeteria.
Doch Eggers belässt es nicht bei nur einem Ziel. Schnell wird klar, auch die Gesellschaft selber bekommt ihr Fett weg. Seine eingefleischten Anhänger nebst seinem Regierungsumfeld, die Opportunisten in der breiten Gesellschaft, aber auch seine Gegner, die ihn mehr oder weniger machen lassen. ›Der größte Kapitän aller Zeiten‹ ist ein weit gefasster Rundumschlag durch das gesamte Spektrum. Dabei wird Eggers aber nicht bösartig. Trumps Fans werden das Buch zwar eher nicht lieben, das liegt in der Natur der Sache, aber jenseits dieser Gruppe kann man auch als Betroffener durchaus mitschmunzeln.
Mitte des Buches, als der Helle die Bühne betritt, bekommt es eine zunehmend dystopische Komponente. Eggers zeigt die Gleichgültigkeit gegenüber den Handlungen des Kapitäns und ihren dramatischen Folgen auf. Er verliert seinen satirischen Ansatz zwar nicht, aber es wird zunehmend schwerer, noch uneingeschränkt zu Lachen. Auch diesen Part gestaltet Eggers drastisch und auch das gelingt ihm gewohnt gut. Halbe Sachen gibt es bei Eggers nicht.
Illustriert wird ›Der größte Kapitän aller Zeiten‹ von Nathaniel Russel. Die Illustrationen sind recht simpel und überzogen, womit er das Thema sehr treffend aufgreift.
Hinsichtlich der Länge von 128 Seiten geht das Buch wohl eher als Kurzroman oder Novelle durch. Es ist, wie man das von Eggers kennt, flüssig und sehr angenehm geschrieben, so dass es sich problemlos in einem Stück liest. Ein kurzweiliges Vergnügen, das zum Nachdenken anregt.
›Der größte Kapitän aller Zeiten‹ ist ein unterhaltsames, beißendes Stück Gesellschaftskritik. Lustig, treffsicher, aber mit einer ganzen Reihe von Zielen und Botschaften. Ein Eggers in Bestform.
Schnell zu lesen, treffsicher im Ton ist das kurze Büchelchen ein Kabarettspaß in Buchform. Es mag nun nicht unbedingt Eggers´großartigstes Werk sein (dazu folgen momentan seine Titel auch zu rasch aufeinander), aber er trifft die Situation der USA und der restlichen Gesellschaft mit scharfer Zunge im Mark.
Ein bissig-witziges Satirebonbon in ungewöhnlichen Zeiten!
Make Amer… ääääh the Glory great again!
Der weise alte Kapitän verlässt die Glory, die nun auf der Suche nach einem neuen Kapitän ist. Da die Leute sich nach Veränderung sehnen und auch etwas Aufregung suchen, wird ausgerechnet der Mann mit der gelben Feder im Haar gewählt – der so gar keine Ahnung von allem hat und ein notorischer Lügner ist, schwört sogleich das er alles besser machen wird als der alte Kapitän. Wie das gehen soll, weiß weder er noch seine Anhänger ganz genau. Doch der Kapitän hält erstmal sein erstes Versprechen: Es wird alles anders! - gewisse Passagiere (die mit der anderen Hautfarbe) werden über Bord geworfen, sowie alle Handbücher über die Steuerung des Schiffes und das komplette Navigationspersonal wird gefeuert. Auf einer Tafel verkündet der Kapitän täglich weise Ratschläge (mit unheimlich vielen Rechtschreibfehlern) und natürlich Informationen zu einem bestimmten Körperteil.
Der Kapitän, der Aufgabe überhaupt nicht gewachsen, sucht Rat und findet ihn ausgerechnet als Stimme in dem Lüftungsschacht unter seinem Bett wieder. Diese hat (findet der Kapitän) richtig gute Ideen, so zum Beispiel sich mit dem großen Piraten zu verbünden: Dieser sieht besonders gut aus mit nackten Oberkörper auf einem Pferd …
Das kommt euch alles irgendwie ein klein bisschen bekannt vor? Kein Wunder den „Der größte Kapitän aller Zeiten“ ist eine astreine Satire, natürlich über Amerika und ihren größten Präsidenten aller Zeiten. Dave Eggers schafft es mit viel Witz diese wilde Gesellschaftsstudie sehr unterhaltsam aber auch durchaus lehrreich aufs Papier zu bringen. Besonders gut gelungen fand ich die zwischenrein verstreuten Comicbildchen. Natürlich muss man als Leser Lust auf so eine teils abstruse Satire haben, man darf das Buch nicht zu bitterernst lesen – ich denke da gibt es mittlerweile auch schon genügend Bücher auf dem Markt die sich dem Thema von der sachlichen Seite widmen. „Der Größte Kapitän“ aller Zeiten tut das definitiv nicht. Ich selber habe mich auf jeden Fall mit diesem kurzweiligen Werk sehr amüsiert, gleichzeitig regt es aber auch zum Nachdenken an.
Ein Kapitän übernimmt ohne Vorkenntnisse das Ruder und fortan wird alles anders - der Kapitän handelt wie es ihm beliebt, schmeckt und was er sich zusammenreimt. So minimiert sich die Zahl seiner Besatzung und Passagiere und der Kapitän hat weder Gewissensbisse noch Empathie, von seinem Frauenbild ganz zu schweigen. Und sie rudern plan- und ziellos im Ozean herum. Eine klare Version des derzeitigen amerikanischen Superpräsidenten,....
Auch wenn man den Klappentext nicht kennt wird einem sehr schnell klar, dass es hier nicht um irgendein Schiff und irgendeinem Kapitän geht; die Ähnlichkeit zu Amerika ist doch sehr offensichtlich. Und auch, dass die Feder im Haar des Kapitäns gelb ist, halte ich für keinen Zufall..
Wie schnell so ein Schiff doch "den Bach runter" gehen kann, wenn der Kapitän keine Ahnung von der Schifffahrt hat und erst mal alle feuert, die eine haben.
So manches mal konnte ich mich nicht entscheiden zwischen Lachen, Weinen und Wutausbruch.
Der Kapitän der „Glory“ will sich zur Ruhe setzen. Also geht er von Bord. Nun geht es darum, einen neuen Kapitän zu wählen. Es meldet sich ein Mann mit einer gelben Feder auf dem Kopf. Bisher ist er nicht durch besondere Leistungen aufgefallen, sondern eher mit prolligen Sprüchen. Er verspricht ein Leben voller Spass an Bord. Da die Passagiere nach einer Veränderung gieren, wählen sie ihn. Der neue Kapitän schmeisst alles Alte und Bewährte raus auf das Meer – sogar das Handbuch für die Bedienung des Schiffs. Natürlich will er sich nicht eingestehen, dass er mit der Führung völlig überfordert ist, keine Ahnung hat, wie es weitergehen soll und stolpert somit von einem Fettnäpfchen ins andere. Nachts, wenn er schläft, flüstert ihm eine Stimme aus dem Lüftungsschacht zu, was er zu tun hat.
Kaum mit der Lektüre begonnen, kann man mühelos erkennen, wer da karikiert wird. Die Beschreibung ist gut gelungen. Dave Eggers versucht seinen Landsleuten auf seine Art zu verklickern, wenn sie da gewählt haben und gibt so auch seine Meinung über seinen Präsidenten preis. Die Parabel ist unterhaltsam und hat Stellen, wo man nicht anders kann, als laut loszulachen. Aber irgendwie ist man von Trumps Eskapaden so übergesättigt und somit froh, dass das Büchlein nach 128 Seiten ein Ende hat.
Eine ganz nette Satire auf die USA. Wenn man Fan von Dave Eggers ist, dann muss man das Buch lesen. Wenn man den Autor noch nicht kennt, so gibt es einige, die sich besser zum Einstieg eignen!
Dave Eggers ist seit vielen, vielen Jahren einer meiner Lieblingsautoren. Deshalb freue ich mich immer auf seine Bücher. Hier rechnet er mit Donald Trump ab, Putin und wie sie alle heißen. Genau skizziert er deren Einstellungen, Hndlungen. Das Schiff Glory wird vom größten Kapitän aller Zeiten mit der gelben Feder im Haar gesteuert, geplündert, Menschen werden über Bord geworfen und endet...
Eine Satire, die hoffentlich auch in den USA gelesen wird, damit er nicht wieder gewählt wird.
Wunderbar! Eggers Satire erzählt märchenhaft den Aufstieg Trumps und den damit verbundenen moralischen Niedergang der USA.
Eine urkomische Satire auf Trump, der nicht benannt wird, aber als planloser Kapitän, der über den Ozean schippert eindeutig zu erkennnen ist. Sehr schön für ein paar vergnügliche Lesestunden.
Satire come feinsten, ich musste permanent vor mich hinschmunzeln. Sehr empfehlenswert, großartige Kritik an Trump's Amerika.
Der eine Kapitän geht von Bord und in seinen Ruhestand, der nächste Kapitän kommt. Leider hat er Neue von nichts eine Ahnung, dafür aber schwört er, alles besser machen zu wollen als sein Vorgänger. Mit seinen Vertrauten, den Upskirt Boys, bringt er Mannschaft und Passagiere mächtig durcheinander und wehe, man ist nicht seiner Meinung, dann wird es für denjenigen nass, sehr nass. So läuft das bis eines Tages ein Pirat an Bord kommt.
Gewisse Ähnlichkeiten sind absolut beabsichtigt. Das Buch ist sehr unterhaltsam und liest sich flott weg. Man amüsiert sich prächtig und doch ist da etwas, dass einem Magenprobleme bereitet.
Der Kapitän hat keine Ahnung von Navigation, weiß nichts über Seerecht und auch sonst nicht viel. Doch er ist von sich überzeugt. Ist er nicht stattlich und hat er nicht geniale Visionen? Sein Selbstbewusstsein ist unermesslich und die gelbe Feder schmückt ihn obendrein ganz ungemein. Regeln gelten für ihn nicht, er lügt wie gedruckt und wer nicht seiner Meinung ist, landet unversehens im Meer.
Treffsicher beschreibt Dave Eggers nicht nur den „größten Kapitän aller Zeiten“, sondern auch alle anderen an Bord.
Der „Helle“ bringt dann eine ungeahnte Wendung, die folgenschwere Auswirkungen haben.
Mir hat dieser satirische Kurzroman gut gefallen. Er unterhält und stimmt einen nachdenklich zugleich.
Bitterböse Satire über ein leider akut vorhandenes Problem: Den dümmsten Präsidenten aller Zeiten, aka Donald Trump. Ein brutaler Fingerzeig auf Dinge, die noch kommen könnten oder werden, wenn dieser Mann an der Macht bleiben sollte. Hart an der Schmerzgrenze, dabei aber dennoch witzig, auch wenn man häufig schwer schlucken muss. Überschaubarer Umfang, aber stimmig und auf den Punkt. Großartig!