Die vergessliche Mörderin
Ein Fall für Poirot
von Agatha Christie
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Erscheinungstermin 04.03.2020 | Archivierungsdatum 31.05.2020
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Zum Inhalt
Wie löst man einen Fall, wenn die Mörderin sich an nichts erinnern kann?
Norma Restarick ist felsenfest davon überzeugt, eine Mörderin zu sein. Das Problem ist jedoch, dass sie sich nicht daran erinnern kann, wen sie umgebracht hat und auch nicht wie sie es getan haben soll. Hercule Poirot und seine gute Freundin Ariadne Oliver erklären sich dennoch bereit, in diesem durch und durch sonderbaren Fall zu ermitteln. Lediglich ein Selbstmord hat sich in Norman Restaricks Apartmenthaus zugetragen. Könnte das der Mord sein, den die junge Frau meint begangen zu haben?
Wie löst man einen Fall, wenn die Mörderin sich an nichts erinnern kann?
Norma Restarick ist felsenfest davon überzeugt, eine Mörderin zu sein. Das Problem ist jedoch, dass sie sich nicht daran...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783455008708 |
PREIS | 14,00 € (EUR) |
SEITEN | 224 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Als ein Mädchen bei Hercule Poriot auftaucht, das seine Hilfe zu brauchen scheint, ohne dann mit der Sprache herauszurücken, ist das Interesse des Detektivs geweckt. Ohne überhaupt zu wissen um was es geht oder wer das Mädchen ist, stürzt er sich in die Ermittlungen.
Agatha Christie schafft es immer wieder, mich von Beginn an in ihre Erzählungen hineinzuziehen. Hier war es Poirot, der sich nachdenklich den Schnauzbart zwirbelt, den ich mir so gut vorstellen konnte und der es mir gleich wieder angetan hat. Mit seiner exzentrischen Art ist er ja nicht wirklich das, was man sich unter sympathisch vorstellt. Und doch kann er mich jedes Mal für sich vereinnahmen.
Schon allein die Tatsache, wie es dem Mädchen gelingt, seine Aufmerksamkeit zu erlangen, hat mich zum Schmunzeln gebracht. Schließlich lässt er kein gutes Haar an ihr, findet sie etwas dümmlich und optisch nicht ansprechend. Doch dann packt sie ihn genau da, wo es weh tut – bei seinem Stolz. Mit der Aussage, er sei „zu alt“, verlässt sie ihn, ohne mehr zu sagen. Da kann er ja nicht anders, als sich in die Ermittlungen zu stürzen.
Bei diesen war ich zuerst skeptisch: Wie soll er etwas herausfinden, wenn er so gar nichts weiß. Doch dann springt ihm seine – auf ihre Art und Weise exzentrische – Freundin Ariadne Oliviers bei. Warum sie - die immer plappert, einen etwas eigenen Geschmack zu haben scheint, und von Klatsch und Tratsch begeistert ist – und der distanziert wirkende Detektiv befreundet sind, konnte ich mir nicht so recht erklären. Doch dann erweist sie sich als sehr nützlich, schließlich schafft sie es, an viele wichtige Informationen zu kommen.
Habe ich mir erst Sorgen darum gemacht, wie sich der Krimi entwickeln kann, wenn zu Beginn alle der Informationen fehlen, so kamen immer mehr Geheimnisse ans Licht, sodass nicht nur ich, sondern auch Poirot an ein „zu viel des Guten“ gedacht haben. Umso spannender empfand ich die Geschichte.
Fazit: Agatha Christie enttäuscht mich nie – von Beginn an wurde ich in die Geschichte gezogen und habe Poirot gerne begleitet.
》INHALT:
Wie löst man einen Fall, wenn die Mörderin sich an nichts erinnern kann?
Diese Frage muss sich Hercule Poirot stellen, als die junge Norma Restarick ihn aufsucht. Sie scheint felsenfest davon überzeugt, einen Mord begangen zu haben. Doch weder kann sie sich daran erinnern, wer das Opfer ist, noch wie sie die Tat begangen hat. Trotzdem machen sich Poirot und seine gute Freundin Ariadne Oliver auf die Suche nach der Lösung des Falles.
》EIGENE MEINUNG:
Miss Marple war mir schon als kleines Kind ein Begriff, als die alten Schwarz-Weiß-Filme über den Bildschirm flimmerten. Weiter ging es mit den Romanen und irgendwann fiel mir „Mord im Orientexpress“ in die Hände. Zuerst war ich enttäuscht, einen Fall ohne Miss Marple vorzufinden. Doch schnell konnte auch Poirot mich für sich gewinnen. Lange Zeit danach habe ich trotzdem keinen seiner Fälle mehr gelesen, da ich nicht wusste, wo ich beginnen sollte. Ganz am Anfang? Wie viele Fälle gab es überhaupt? Schließlich kam ich nun, wieder eher durch Zufall, an „Die vergessliche Mörderin“ und machte mich erneut auf die Suche nach der Lesereihenfolge bzw. Nummerierung dieses Titels. Schlussendlich habe ich, nach vielen versch. Angaben, beschlossen, dass ich mich denen anschließe, die darin den 30. Fall Poirots sehen und er gehört zur späteren Phase der Reihe – Erscheinungsdatum 1966: Handlung während und nach dem zweiten Weltkrieg.
Die Reihe – aufgelegt in neuem Gewand – zeigt bei diesem Band ein schlicht rotes Cover mit Puzzleteilen; das Letzte schwebt über seinem Platz. Der sehr passende Originaltitel lautet: Third Girl.
Nun kann ich nicht aus Erfahrung mit anderen Poirot-Büchern sprechen, aber mir hat der Fall sehr gut gefallen! Es war durchgehend spannend, der Schreibstil flott zu lesen und die Charaktere alle sehr interessant. Höchst erfreut war ich auch über den durchaus feinsinnigen Humor im Buch und die Freundschaft Poirots mit Ariadne Oliver. Auch bot der Fall für mich alles, um selbst mit zu rätseln! Hinzu kann man sich einige Gedanken machen über Parallelen/die Ironie zwischen Ariadne Oliver und Frau Christie, den Blick auf die Jugend dieser Zeit und Poirots Probleme mit dem Alter. Die Atmosphäre ist zum Greifen!
Das Ende war überraschend und mit Poirots Schlussfolgerungen wunderbar aufgelöst!
》FAZIT:
Sicher nicht mein letzter Fall von Poirot – vielleicht finde ich ja doch noch Konsens über die Lesereihenfolge bzw. Nummerierung der einzelnen Bücher! ;) Spannend, flott zu lesen, schön zum Miträtseln, mit höchst interessanten Charakteren und sehr atmosphärisch! Diesen Krimi sollte man nicht unterschätzen.
Um einen Kriminalroman lesen zu wollen, braucht es für mich zwei Wörter: Hercule Poirot. Mehr muss ich nicht wissen, denn Agatha Christie hat mich mit ihrem Meisterdetektiv Hercule Poirot noch nie enttäuscht.
In diesem Fall bekommt es Poirot mit einem jungen Mädchen zu tun, das glaubt jemanden vielleicht ermordet zu haben, es aber nicht weiß. Sie hat es vergessen.
„Wir haben zunächst das Mädchen.Und ich darf mich von dem komplizierten Muster nicht von der Frage ablenken lassen: Ist sie ein unschuldiges Opfer? Ist sie in Gefahr? Oder ist sie mit allen Wassern gewaschen?“
Am Anfang seht also ein möglicher Mord ohne Leiche, aber nicht nur das. Auch muss Poirot zuerst ermitteln, wer denn die vergessliche Täterin ist, dabei stößt er auf weitere Verdächtige.
„Erst verdächtige ich sie, danach suche ich das Motiv.“
Mit an Poirots Seite ist die Schriftstellerin Mrs. Oliver. Diese beiden Ergänzen sich in den Ermittlungen und es kommt zu amüsanten Dialogen und Wortgefechten.
Agatha Christie ist eine Meisterin darin einen perfekten Detektivroman zu schreiben. So auch hier. Dazu kommt noch ein bisschen Spionage.
„Jetzt haben wir auch noch Spionage und Gegenspionage! Und alles was ich suche, ist nur ein simpler Mord.“
Am Ende des Romans steht ein perfekter Showdown. In dem sich alle Verdächtigen versammeln und der Detektiv seinen großen Moment hat und sich der Leser eingestehen muss, dass Hercule Poirot ihn wieder einmal übertrumpft hat.
Ein Muss für Agatha-Christie-Fans!
Hercules Poirot ist mit einer Mörderin konfrontiert, die behauptet jemanden umgebracht zu haben, aber weder Opfer noch Motiv nennen kann. Der Detektiv begibt sich mit Unterstützung von Ariadne Oliver auf die Suche, kann jedoch kein Mordopfer finden. Dafür findet er viele andere verdächtige Personen in Normas Umfeld. Und auch einige komische Umstände lassen vermuten, dass irgendetwas an der Geschichte ganz und gar nicht stimmt. Was hat es mit dem Fall auf sich? Als das junge Mädchen verschwindet müssen seine kleinen grauen Zellen etwas schneller arbeiten, um der Lösung auf die Spur zu kommen.
Hercule Poirot bekommt Besuch von einer jungen Frau, die glaubt einen Mord begangen zu haben, sich aber nicht sicher ist. In ihrer Verzweiflung will sie ihn eigentlich um Hilfe bitten. Doch dann ändert sie ihre Meinung, weil sie ihn für zu alt hält. Poirot fühlt sich in seiner Eitelkeit verletzt. Gekränkt fährt er zu seiner Freundin, die Kriminalschriftstellerin Ariadne Oliver. Sie glaubt zu wissen, dass die junge Frau Norma Restarick sein könnte. Nun weiß er, in welchem Umfeld er mit seinen Ermittlungen beginnen soll. Aber die Suche nach dem angeblichen Mord gestaltet sich schwierig. Für die Lösung des Falls braucht er Norma, die von allen als verwirrt oder sogar verrückt beschrieben wird, nun aber verschwunden ist. Hat sie etwas mit dem Selbstmord von Louise Carpentier zu tun, eine frühere Geliebte ihres Vaters? Poirots Recherchen bringen einiges zu Tage. Doch dann geschieht ein Mord. Ist Norma darin verwickelt?
Obwohl die äußerst spannende und packende Geschichte durch die vielen darin verwickelten Personen, durch die clever konzipierten falschen Fährten und die vielen brillanten und überraschenden Wendungen verwirrend ist, konnte ich der Handlung sehr gut folgen. Die Spannung nahm von Seite zu Seite zu, und die Story endete mit einer furiosen Auflösung des Falls.
Sehr gut hat mir gefallen, als Poirot und Ariadne Oliver am Schluß zusammen sitzen, und er den Fall in allen Einzelheiten noch mal auf seine unvergleichliche und geniale Art Revue passieren läßt und für alle noch offenen Fragen eine Erklärung hat. Seinen Schlußfolgerungen zu folgen macht einfach Spaß.
Ein exzellenter Agatha Christie Krimi, wie man ihn kennt und liebt. Der alles enthält, was einen spitzmäßigen Krimi ausmacht.
Für Freunde guter Krimiliteratur.
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