Die Gärten der Frauen
von Peter Prange
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Erscheinungstermin 25.03.2020 | Archivierungsdatum 25.05.2020
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Zum Inhalt
Konstantinopel, 1909. Fatima und Eliza leben in der verborgenen Welt des Harems. Während die eine die Gunst des Sultans ersehnt, strebt die andere nach Freiheit, nach einem Leben jenseits der Palastmauern. Dann zerbricht das Osmanische Reich – und außerhalb des Serails wartet auf die Freundinnen eine Welt, die fremd und gefahrvoll erscheint. Wie sollen sie sich darin behaupten? Werden sie eine Brücke schlagen zwischen Orient und Okzident, Tradition und Moderne? Und können sie ihre Freundschaft bewahren, wenn die Liebe zwischen sie tritt?
Der Roman erschien bei Droemer unter dem Titel "Der letzte Harem"
Zwei Frauen zwischen Tradition und Moderne, Freiheit und Liebe
Konstantinopel, 1909. Fatima und Eliza leben in der verborgenen Welt des Harems. Während die eine die Gunst des Sultans ersehnt, strebt...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783596299430 |
PREIS | 10,28 € (EUR) |
SEITEN | 576 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Der letzte Harem
Bei den Romanen von dem Schriftsteller Peter Prange greife ich gleich zu, ohne es mir vorher näher anzusehen.
Das ist mir jetzt mit dem Roman „Die Gärten der Frauen“ zum Verhängnis geworden.
Mir ist unverständlich, warum Romane plötzlich unter neuem Titel verkauft werden.
Ich habe ihn 2007 gelesen und ich habe ihn nach nur ein paar Seiten erkannt.
Es ist eine Neuauflage von Der letzte Harem. Der Roman ist wunderbar. Ein historischer Roman , der in Konstantinopel ab 1909 spielt.
Zwei Frauen sind die Protagonisten, Fatima und Eliza. Sie wurden als Kinder an den Harem verkauft.
Peter Prange hat die Situation im Harem und in der ganzen Türkei sehr gut eingefangen.
Wenn der Leser den Roman noch nicht kennt ist er lesenswert.
#DieGärtenderFrauen hat für mich ein sehr lebendiges Cover und der Leser weiß sofort, wovon das Buch handelt. Fatima und Eliza sind Freundinnen und daran kann auch die Feindschaft zwischen ihren Eltern nichts ändern. Sie treffen sich heimlich und das stets an ein und demselben Ort. Auch wenn es ungehorsam ist, so rettet ihnen das heimliche Treffen ihr Leben. Durch einige Zufälle kommen sie nach Konstantinopel und dort in das Harem des Herrschers. Ihre Ziele und ihre Vorstellung eines guten Lebens unterscheiden sich sehr. Beide genießen die Sicherheit des Hauses, welche jedoch nicht dauerhaft gewährleistet ist.
Mir gefiel das Buch, weil es abwechslungsreich und spannend geschrieben wurde. Es ist wohl ein frühes Werk des Autors und bereits in einem anderen Verlag erschienen. Herr Prange hat sich in vielen Dingen an die Fakten gehalten und ich konnte einiges über die Streitigkeiten zwischen Armenier und Türken lernen. Am Schluss des Buches schreibt der Autor die Ereignisse mit Jahreszahlen sodass jeder Interessierte die weiteren Tatsachen im Internet nachlesen kann. Die Grausamkeit der Aggressoren waren erschreckend greifbar und ich verabscheue noch mehr, dass die Verantwortlichen bis heute den Genozid an den Armeniern leugnen.
Peter Prange ist bekannt für seine gut durchdachten Bücher und hat auch hier gut recherchiert. Das Leben in einem Harem sowie die Unterdrückung von Eunuchen und Frauen fing er überzeugend dargestellt. Ich gebe vier Sterne und eine Leseempfehlung. #NetGalleyDE
Autor Peter Prange nimmt uns mit in das Osmanische Reich, das man am Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts den „Kranken Mann am Bosporus“ nennt. Das Reich ist, ähnlich wie die Donaumonarchie, ein Vielvölkerstaat, in dem seit langem brodelt.
Fat(i)ma und Eliza leben in einem kleinen Dorf und sind Freundinnen, obwohl die eine Muslima und die andere eine christliche Armenierin ist. Ihr heimliches Treffen rettet den Mädchen das Leben, als kurdische Reiter das Dorf niederbrennen und die Menschen ermorden.
Einige Jahre später finden sie sich im Harem des Sultans wieder. Fatima ist zu einer schönen jungen Frau herangereift, deren erklärtes Ziel ist, dem Sultan zu gefallen. Dafür setzt sie allerlei Listen ein. Eliza hat außer ihrem blonden Haar und einer außerordentlichen Stimme wenig Anziehendes zu bieten und fristet ein wenig beachtetes Leben als Arbeitssklavin im Serail. Das ändert sich, als sie durch einen Aufschrei ein Attentat auf den Sultan verhindert. Sie steigt zur Vorleserin auf, während Fatima dem Sultan einen Sohn schenkt. Womit beide nicht rechnen, sind die Intrigen der Sultansmutter und seiner anderen Konkubinen.
Die Situation eskaliert, als die Türkei an der Seite von Deutschland in den Ersten Weltkrieg eintritt und in Folge der Niederlage, der Sultan abgesetzt wird. Für die beiden Frauen ändert sich das Leben radikal ...
Meine Meinung:
Wie ich es von Peter Prange gewohnt bin, ist dieser historische Roman penibel recherchiert. Er nimmt sich verschiedener Themen an: Das durchaus privilegierte Leben im Palast des Sultans, auch wenn es mit der Einschränkung der persönlichen Freiheit einhergeht, den politischen Intrigen ebenda, dem Völkermord an den Armeniern, der bis heute nicht von allen als Genozid anerkannt wird und dem Bündnis mit Deutschland im Ersten Weltkrieg.
Sprachlich ist das Buch ein wahrer Genuss. Wir folgen dem Autor in ein Märchen von 1000 und einer Nacht mit allen Intrigen und Befindlichkeiten der dort isolierten Personen. Wir erleben zahlreiche Gräueltaten von der Kastration junger Knaben bis hin zur Rebellion gegen den Sultan. Das Leben im Harem sowie die Unterdrückung von Eunuchen und Frauen ist überzeugend dargestellt.
Das Buch ist fesselnd geschrieben, auch wenn so manche Idee oder Handlungsstrang ein bisschen offen bleibt. Die Szenen mit der Flötenmelodie, die Eliza in der Menagerie des Sultans immer wieder hört. Sie ist für mich ein wenig das Symbol für die Freiheit. Der Flötenspieler verschwindet als Eliza des Palastes verwiesen wird. Immer wieder gelingt es Eliza nur durch pure Zufälle drohenden Übergriffen zu entkommen. Dass sie der Deportation und der Ermordung entkommt, wird für mein Empfinden ein wenig zu stark ausgewalzt und wirkt unglaubwürdig.
Tja, die Rolle die Fatima gemeinsam mit ihrem Mann Taifun spielt, ist von Hass und Rache geleitet. Fatima denkt keine Sekunde nach, ob die Geschichten, die ihr über Eliza erzählt werden stimmen oder nicht. Sie schließt sich dem allgemeinen Vorurteil und dem Hass auf die armenische Volksgruppe an.
Die Charaktere sind Gestalten voller Widersprüche, Zerrissenheit, Begierden und Schwäche.
Gegen Ende des Buches zu habe ich den Eindruck, dass hier auf Betreiben des Verlages (?) gekürzt worden ist. Die Handlung scheint nicht mehr ganz konkludent zu sein.
Fazit:
Für diesen opulenten historischen Roman gebe ich gerne 4 Sterne.
Peter Prange läßt den Leser in die Welt des Osmanischesn Reiches eintauchen .Mit zwei Frauen begibt er sich auf die Reise in das Harem des Sultans im Konstantinopel um 1900. Das Schicksal der Frauen, geprägt durch Religion und Unterwerfung, verläuft sehr unterschiedlich. Die Freundinnen werden durch Intrigen getrennt. Während die eine schicksalergeben ist, sucht die andere Ihre Freiheit in der Toleranz..
Liebe, Spannung und Geschichtserzählung!
Konstantinopel, 1909. Fatima und Elisa leben im Harem des Sultans Abdülhamid II. Abgeschottet und bewacht richtet sich ihr Leben rein nach dem Willen ihres Gebieters. Als das Osmanische Reich zerbricht, ändert sich das komplette Leben der beiden Freundinnen auf einen Schlag. Können sie sich in einer Welt ausserhalb der Palastmauern gehaupten? In einer Welt, die zunehmend moderner wird? Wird ihre Freundschaft das alles überstehen?
Der Roman baut auf den Leben von Elisa und Fatima auf, als Kinder ins Harem des Sultans entführt bis zu den Lebenswegen, die sie dann als Frauen beschreiten. Ich fand das Harem eindrücklich beschrieben. Genauso wie den historischen Hintergrund. Man lernt viel über die Jahre von 1909 bis 1923. Die Geschichte des letzten Sultans Abdülhamid II. und zugleich die Geburtsstunde der modernen Türkei. Zudem verführen die kurzen Kapitel immer weiter zu lesen, ganz nach dem Motto "Nur noch eins...".
Mein Fazit: Dieser Roman öffnete mir die Augen auf einen Teil der jüngeren Weltgeschichte, den ich nie so erwartet hätte. Die Erzählung hat mich insgesamt gepackt, auch über die ganze Länge von fast 600 hin. Ich kann dieses Buch nur empfehlen und gebe die volle Anzahl Sterne.Konstantinopel, 1909. Fatima und Elisa leben im Harem des Sultans Abdülhamid II. Abgeschottet und bewacht richtet sich ihr Leben rein nach dem Willen ihres Gebieters. Als das Osmanische Reich zerbricht, ändert sich das komplette Leben der beiden Freundinnen auf einen Schlag. Können sie sich in einer Welt ausserhalb der Palastmauern gehaupten? In einer Welt, die zunehmend moderner wird? Wird ihre Freundschaft das alles überstehen?
Der Roman baut auf den Leben von Elisa und Fatima auf, als Kinder ins Harem des Sultans entführt bis zu den Lebenswegen, die sie dann als Frauen beschreiten. Ich fand das Harem eindrücklich beschrieben. Genauso wie den historischen Hintergrund. Man lernt viel über die Jahre von 1909 bis 1923. Die Geschichte des letzten Sultans Abdülhamid II. und zugleich die Geburtsstunde der modernen Türkei. Zudem verführen die kurzen Kapitel immer weiter zu lesen, ganz nach dem Motto "Nur noch eins...".
Mein Fazit: Dieser Roman öffnete mir die Augen auf einen Teil der jüngeren Weltgeschichte, den ich nie so erwartet hätte. Die Erzählung hat mich insgesamt gepackt, auch über die ganze Länge von fast 600 hin. Ich kann dieses Buch nur empfehlen und gebe die volle Anzahl Sterne.
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