Frieda

Roman

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Erscheinungstermin 14.08.2019 | Archivierungsdatum 31.01.2020

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Zum Inhalt

Elfriede Lohse-Wächtler verlässt mit 16 Jahren ihr Elternhaus und wird freischaffende Künstlerin. Als sie sich in den Maler und Sänger Kurt Lohse verliebt, gerät sie in eine Lebenssituation, die sie in eine psychische Krise treibt. Persönliches Unglück, bittere Armut, Anstaltsaufenthalte und der menschenverachtende Nationalsozialismus bestimmen das Schicksal der hochbegabten Künstlerin. Ein ergreifender Roman, der die Innensicht und Situation der Malerin eindrücklich ans Licht bringt.

Elfriede Lohse-Wächtler verlässt mit 16 Jahren ihr Elternhaus und wird freischaffende Künstlerin. Als sie sich in den Maler und Sänger Kurt Lohse verliebt, gerät sie in eine Lebenssituation, die sie...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783839224731
PREIS 20,00 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Elfriede Lohse-Wächter hatte kein leichtes Leben. Als Künstlerin versuchte sie sich durchzuschlagen, doch ihr Mann Kurt Lohse gab das wenige Geld schnell aus. Das Ergebnis war ein ständiges Leben in Armut. Doch nicht nur die Armut zehrte an den Kräfte Friedas, auch die ständigen Streitereien in der Ehe. Das Ende der Beziehung überwindet sie im Endeffekt nie und wird dadurch in die Irrenanstalt Pira-Sonnenstein eingewiesen...


Elfriede Lohse-Wächters Leben ist eines der unfassbar tragischen Schicksale des Nationalsozialismus. Dagmar Fohl legt in ihrem Roman nicht den Fokus auf den Ablauf von Friedas Leben, sondern erstellt eine Innenansicht. Die Leserinnen verfolgen ihr Schicksal aus der Ich-Perspektive, die vor allen ihre Gedanken und Gefühle schildert. So erfasst man die Liebe zu Kurt Lohse, die durch die Streitereien immer mehr umschlägt. Ihre Gedanken werden verworrener, doch bis zum Ende ihres Leben bleibt sie klar. Sowohl Elfriede als auch die anderen Frauen wussten genau, was ihnen passiert. Dieser schonungslose Schreibstil der Autorin lässt einen erschüttert zurück. Zuerst musste ich mich an den Stil gewöhnen, weil ich mehr mit einem Buch, das dem Leben der Elfriede Lohse-Wächter nachgeht, gerechnet habe. Doch die Beschreibung der Gefühle macht es wesentlich eindrücklicher.


Zudem thematisiert die Autorin das Euthanasie-Programm der Nazis. Ein Thema, das vergleichsweise eher wenig Aufmerksamkeit bekommt. Alleine schon deswegen ein lesenswertes Buch!

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Intensives Portrait einer Malerin

Mit Frieda hat Dagmar Fohl einen historischen Roman geschrieben, der sich den Konventionen des historischen Unterhaltungsroman entzieht, einfach nur deswegen, weil auch ihre Heldin Elfriede Lohse-Wächtler (Frieda) sich den familiären und gesellschaftlichen Konventionen entzog. Frieda ist 1899 geboren. Als sie 16 Jahre alt war, kämpft sie für ihre Eigenständigkeit als Malerin. Aber es sind auch die Kriegsjahre, und die sind hart.

Frieda lebt für ihre Kunst. Dafür muss sie einen Preis zahlen, aber ich sehe die Figur nicht als tragisch oder gescheitert an. Dafür lebt sie zu leidenschaftlich und ganz und gar.
Als Leser ist man nahe bei ihr, ihren Gedanken und Emotionen. Das hat die Autorin wundervoll gestaltet, man ist als Leser dankbar, eine Figur so sehr zu begegnen.

Doch ihre Emotionen nehmen überhand. Sie ist so überreich an Empfindungen, das sie sich nicht mehr kontrollieren kann und wird in eine Irrenanstalt eingewiesen.
Doch sie malt wie besessen weiter.Ihre avantgardistische Bilder sind bemerkenswert.

Die Intensität nimmt immer mehr zu. Für den Leser streckenweise schwer zu ertragen, aber man kann sich auch nicht entziehen.

Frieda ist ein Buch, auf das man sich ganz einlassen muss und es ist ein beeindruckendes Portrait einer Malerin, deren Werk zum Großteil als entartete Kunst vernichtet wurde und die doch noch nicht ganz vergessen wurde. Umso wichtiger dieses Buch. Preisverdächtig!

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Die Lebensgeschichte von Frieda wird von der Autorin sehr spannungsgeladen und einfühlsam erzählt. Ich habe selten ein Buch gelesen, das mich von Anfang bis Ende emotional so gefesselt hält. Die psychischen Schmerzen von Frieda fühlt man mit. Die Autorin schafft es, durch kurze Abschnitte keine Langeweile aufkommen zu lassen und das Buch lebendig zu halten. Die Wortwahl ist kreativ, lebendig und so gewählt, dass man die Gefühlslage von Frieda hautnah miterlebt und nachfühlt.

Die Zerrissenheit und die Hörigkeit von Frieda ihrem Mann gegenüber ist eindrucksvoll geschildert worden. Obwohl sie nicht so werden wollte wie ihre Eltern, ist sie auf andere Art und Weise doch von einem Mann abhängig geworden. Welch eine vergeudete Energie. Sie ist im Leben an ihrem Vater und am Ehemann gescheitert.

Der Übergang zur Nazizeit ist geschickt gewählt, man vermutet schlimmes. Das abrupte Ende in der Gaskammer kommt plötzlich und schockiert. Es nimmt den Leser gefühlsmäßig dermassen mit, so dass man geneigt ist, am Ende zu weinen. Es ist der Schriftstellerin in jedem Fall gelungen, Frieda und ihr Wirken sowie ihre Ermordung nicht vergessen zu lassen.

Ein tolles Buch, die Schriftstellerin hat ihr Ziel, Frieda unvergessen zu machen und ihrer zu gedenken, voll
erreicht.

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Dagmar Fohl erinnert mit ihrem Buch an die deutsche Malerin Elfriede Lohse-Wächtler. (Frieda). Mit gerade mal 16 Jahren flieht Frieda aus ihrem Elternhaus um frei Ihre Kunst zu leben. Später lernt sie den Maler und Opernsänger Kurt Lohse kennen und heiratet ihn. Doch ist diese Beziehung nicht einfach.
Mich hat das Buch sehr beeindruckt und berührt. Ich empfehle es sehr gerne an meine Kunden weiter. Danke für das digitale Leseexemplar!

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Cover: Es zeigt Elfriede Lohse-Wächtler
Meine Meinung:
Für gewöhnlich lese ich so biografische Romane nicht, aber da ich für die Abendschule ein Referat über ebendiese Künstlerin verfassen musste.
Und mir dann dieses Buch auf NetGalley angezeigt wurde.
Ich finde es wirklich interessant. Es liest sich auch sehr gut. Mal besser und dann mal wieder auch etwas stockend.
Auch wenn ich mir nicht wirklich sicher bin, wer kann es schon sein der Elfriede eben nicht wirklich persönlich kannte? Ob sie wirklich so war, wie es hier dargestellt wurde.
Auch wenn es im Großen recht oberflächlich bleibt, gewann Elfriede für mich doch hier durch etwas mehr an Tiefe.
Ihr Leben spielte ihr übel mit zu einer Zeit wo es in Deutschland drunter und drüber ging.
Lesenswert

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Am 04.12.2019 jährte sich der Geburtstag von Elfriede Lohse-Wächtler zum 120. Mal. Dazu schreibt die Autorin des Romans #Frieda, Dagmar Fohl, folgendes:

Ich musste ihr und allen Menschen, die in nationalsozialistischen psychiatrischen Anstalten ermordet wurden, ein Denkmal setzen.

Wann ist das Erlebte Vergangenheit? Die Antwort lautet: NIEMALS.

Elfriede verließ mit 16 ihr Elternhaus. Der strenge und zur Brutalität neigende Vater war für sie nicht mehr zu ertragen. Sie lebte zunächst bei Freunden und zog dann mit ihre späteren Ehemann, dem Maler und Sänger Kurt Lohse. Die Ehe zeichnete sich durch brutale Kämpfe beider Seiten aus und war weder für Frieda noch für Kurt dauerhaft erträglich. Sie trennten sich später und damit kam Elfriede nicht zurecht. Sie wurde krank, erholte sich aber rasch. Später wusste der Vater sich keinen Rat mehr und ließ sie in die „Landes-, Heil- und Pflegeanstalt Arnsdorf einweisen.

Der Roman ist ein erschütternder Bericht einer jungen Frau, die an ihren Plänen und ihrer Unrast scheiterte. Dazu trug auch das Misslingen der Ehe mit Kurt bei. Sie konnte die Trennung nie verwinden. Was sie in der Anstalt erlebte und allein, dass sie als Ballastexistenz bezeichnet wurde, sagt alles über die damalige Zeit. Frau Fohl ist es gelungen, mir als Leser die Gefühle Friedas mit all den Ängsten und auch den Phasen in Hochstimmung, plastisch zu vermitteln. Die Ich-Erzählerin berichtet aus der Sicht Friedas und das genau so verworren, wie wohl deren Gedanken auch waren. Zwischendurch störten mich die abgehackten Sätze ein wenig aber die Begeisterung für das Buch blieb. Es ist traurig, dass mittlerweile wieder Stimmen laut werden, die von lebensunwertem Leben faseln. Ein ganz wichtiges Buch, dass auch in Schulen gelesen werden sollte.

Nach dem Epilog folgt noch einmal das Foto des Covers und der Lebenslauf der Künstlerin. Auch die aufgeführten Personen werden vorgestellt. Danach gibt es die Erklärung von Begriffen, wie etwa die „Dresdner Sezession“. Die Autorin macht auf Literatur zum Thema aufmerksam und beendet das Buch mit Quellenangaben zu den Zitaten und Texten im Buch. #NetGalleyDE

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Über die exentrische Dresdener Künstlerin Elfriede "Frieda" Lohse-Wächtler (1899-1940) hat die Autorin Dagmar Fohl einen biographischen Roman geschrieben, der den Leser von Beginn an in seiner intensiven Art vollkommen mitnimmt.

Der Schreibstil erinnert an Tagebuchaufzeichnungen, die von der jungen, noch unbekannten Frieda erzählen.
Eindringlich werden zeitliche Ereignisse und ihre Gefühle geschildert.

Kaum hat man begonnen zu lesen, wird man von der Geschichte förmlich aufgesogen. Das Schicksal dieser jungen Künstlerin nimmt einen sofort gefangen.

Das Buch fesselt und nimmt mit!!

Mein Fazit: Unbedingt lesenswert!!!

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Dagmar Fohl hat mit "Frieda" ein Werk geschaffen, dass das Leben der Elfriede "Frieda" Lohse-Wächtler in der wohl dunkelsten Zeit deutscher Geschichte beschreibt. Dass diese Gefahr unbegreiflicherweise heute wieder zum Greifen nahe scheint, macht diesen Roman so aktuell und lesenswert.

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5 Sterne und noch einen drauf
Erzähl- und Schreibstil hat mir sehr gefallen
Aus der Ich-Perspektive berichtet mit realen Dokumenten (Briefen....)
Das bewegende, dramatische Leben, der mir nicht bekannten Künstlerin hat mich gefesselt
Danke für diesen Buch!!!!

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Frauen und Kunst - eine ewige Geschichte von steinigen Wegen, Ablehnung und Kampf um Anerkennung. Und noch dazu im Wahnsinn des dritten Reiches. Eine bewegende Biographie einer der zahlreichen Menschen, deren Schicksal nicht vergessen werden darf.

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