Playground Chess

Worum es geht:
Catrin spielt online Schach gegen verschiedene andere Spieler. So lernt sie Jon kennen. Die beiden spielen nicht nur gegeneinander, sie schreiben sich auch Nachrichten und flirten dabei. Irgendwann schlägt er vor, im wahren Leben miteinander Schach zu spielen. Catrin zögert, immerhin kennt sie ihn nicht und bei Jon könnte es sich um einen Psychopathen handeln.

Meine Meinung:
Das Buch ist in der ersten Person geschrieben. Statt nur aus einer oder zwei Sichten, kommen hier gleich vier Personen zu Wort, was mir richtig gut gefallen hat. Das gibt es viel zu selten. Am häufigsten geht es natürlich um Catrin, sie ist die Protagonistin des Buches. Durch die verschiedenen Perspektiven konnte man die Figuren gut kennenlernen. Sie sind authentisch beschrieben. Catrin war mir von Anfang an sympathisch, sie ist klug und vorsichtig. Sie fühlt sich zu Jon hingezogen, ohne ihn getroffen zu haben. Da die beiden keine Bilder ausgetauscht haben, kann sie sich nur auf seine Beschreibung verlassen und malt ihn sich in ihrer Fantasie immer anders aus. Gleichzeitig hat sie ein flaues Gefühl, schließlich könnte hinter ihm auch ein Mörder stecken.

Jon fand ich anfangs mysteriös. So richtig viel wollte er nicht von sich preisgeben, dafür aber viel von Catrin wissen. Erst als es das erste Mal zu seiner Perspektive gewechselt ist, konnte man ihn etwas besser kennenlernen. So richtig mochte ich ihn aber nicht, sein Verhalten und seine Erklärungen waren doch sehr merkwürdig. Aber solche Figuren muss es auch geben, sonst wäre es ja langweilig. Mir hat der Plot richtig gut gefallen. Es ist mal etwas vollkommen anderes. Der flüssige Schreibstil konnte mich auch überzeugen. Das Cover passt ebenfalls perfekt zu dem Buch. Das Ende blieb so halb offen, man kann sich vorstellen, wie es enden könnte.

Mein Fazit: ›Playground Chess‹ ist eine tolle Geschichte, die leider viel zu schnell zu Ende war. Von mir gibt es 5 Sterne.

Playground Chess
von Viola Sanden 

Das Cover ist wunderschön und auch der Klappentext regt die Phantasie an.
Brillant starke und ausgezeichnet dargestellte Protagonisten werden hier in einer brillanter Art und Weise geboten.
Ernahrungswissenschaftlerin Catrin hat ein außergewöhnliches Hobby, Schach! Dieses spielt sie auf der online Plattform Playground Chess mal mehr oder weniger erfolgreich. Eines Abends gerät sie an Spieler Magnus alias Jon. Er ist Lehrer für Mathematik und Englisch und ein wahrer Meister. Aber dieser Roman ist soviel mehr als nur eine Geschichte, sie verändert sich nicht nur, sondern lässt auch alle Figuren zu Wort kommen, als da wären noch Anett, Catrins beste Freundin und Daniel ihr Kollege und Ex. In einem durchgehend hinreißend flüssig, geschmeidigen und lebendigen Schreibstil entführt die Autorin ihre Leser auf eine unvergessliche Lesereise. Geschätzt habe ich die geniale bildlichkeit, zu jeder gelesenen Szene hatte ich sofort ein Film vor Augen. Geschickt zog sie mich mit jeder Kapitel tiefer in die Geschichte hinein und fesselte mich an jede Zeile. Unglaublich inhaltsreich, dynamisch und mega spannend. Die Protagonisten sind so interessant und individuell wie das Leben selbst und werden mit einer Lebendigkeit behaftet die phänomenal ist. Ich habe zu keinem Zeitpunkt daran gezweifelt das es Menschen mit diesen Eigenschaften gibt. Detaliert bis ins kleinste Detail ohne langweilig zu wirken, dies finde ich für einen Debütroman bemerkenswert. Innerhalb von wenigen Stunden habe ich dieses Buch in einem Durchlauf gelesen und Zeit und Raum völlig vergesse. Mit diesem Ende hätte ich zu keinem Zeitpunkt gerechnet und war völlig überrascht.
Nichts desto trotz ist dies für mich ein ausgezeichneter Roman der seinem Leser unvergesslich schöne Lesezeit schenkt und nachhaltig beeindruckt. Ganz klare fünf Sterne und eine absolute Kauf - und Leseempfehlung.

Der Klappentext von »Playground Chess« hat mich auf Anhieb angesprochen, da ich Liebesgeschichten, die mit einem schriftlichen Wortwechsel beginnen und auf ein erstes persönliches Treffen hinsteuern, immer sehr spannend finde. Auch »Playground Chess« versteht es, dieses Thema mit Spannung, Witz und Leichtigkeit umzusetzen, jedoch schleichen sich auch ein paar beklemmende Töne ein, die mir beim Lesen etwas Bauchschmerzen bereitet haben.

Viola Sandens Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, gleichzeitig aber auch wortgewandt und gewitzt. Sie drückt sich sehr intelligent aus. Eine bloße Aneinanderreihung von „sagte er/sie“ sucht man hier vergeblich. Geschrieben ist das Buch hauptsächlich aus der Sicht von Protagonistin Catrin, gelegentlich mischen sich aber auch einige Kapitel unter, die aus der Sicht vom männlichen Gegenpart Jon oder Catrins Freunden Anett und Daniel erzählt werden. Ich persönlich fand Letzteres am Anfang recht irritierend, da ich es für die Liebesgeschichte eigentlich nicht notwendig fand. Erst auf den letzten Seiten hat sich der Sinn dieser Kapitel bemerkbar gemacht.

Das Buch liest sich, wie erhofft, sehr spannend, da man auf das erste richtige Treffen von Catrin und Jon hinfiebert und solange den amüsanten Wortwechsel zwischen den beiden verfolgt. Obwohl das erste persönliche Treffen viel früher kommt als erwartet, löst sich auch danach nicht die Spannung, der Leser wird bis zum Ende weiterhin an die Seiten gefesselt. Das einzige, was das Lesen für mich manchmal etwas schwerfällig gemacht hat, waren die vielen Beschreibungen rund um Catrins Berufswelt und manchmal auch die Informationen zum Schach, die ich teilweise etwas unaufmerksam gelesen habe, da ich diese als Schachunwissender (leider) nicht verstanden habe. Dennoch haben sie mich neugierig gemacht und ich werde mich wohl mal mit den Regeln auseinandersetzen.

Catrin ist eine wunderbare Protagonistin, die mal überraschend anders ist. Sie ist nicht nur intelligent und kann gut mit Worten umgehen, sie handelt auch nicht kopflos, rastet aus vor Eifersucht oder steigert sich in dumme Missverständnisse hinein. Sie ist ruhig und besonnen, denkt nach, bevor sie irgendetwas Unüberlegtes tut, und versucht Probleme wie eine Erwachsene zu klären. Ihre Art, vor allem auf den letzten Seiten, hat mir unglaublich gut gefallen. Sie hat Jon mit Ruhe und Verstand ihre Meinung gegeigt und mir damit sehr imponiert.

Jon finde ich so weit auch sympathisch, auch wenn ich ihn insgesamt für eine schwierige Person halte, die es sich mit ihrem Handeln manchmal etwas zu leicht macht. Er hat Glück, dass er bei Catrin damit nicht durchkommt und von ihr direkt konfrontiert wird.

Wie schon erwähnt, gab es auch Momente, die mir etwas Bauchschmerzen bereitet haben. Es wird ein Thema aufgegriffen, mit dem ich in Büchern bisher noch nicht derartig realistisch umgesetzt konfrontiert wurde. Die Autorin scheint sich mit dem Thema tiefergehend auseinandergesetzt zu haben und verzichtet darauf, irgendetwas zu beschönigen. Dahingehend finde ich das Buch wirklich bemerkenswert, denn vor allem am Ende bricht sie mit den Erwartungen des Lesers und entscheidet sich statt einer typischen Friede-Freude-Eierkuchen-Lösung für Authentizität und Glaubwürdigkeit, auch wenn dies mit besagten Bauchschmerzen einhergeht. Sie deutet die Richtung aber auch nur an und überlässt es dem Leser, was er mit den Informationen anfangen möchte. Dafür kann ich ihr definitiv applaudieren.

Auf intellektueller Ebene halte ich diese realistische Umsetzung für bereichernd in dem Genre. Für meinen Seelenfrieden dagegen ist das Ende unzufriedenstellend, es hinterlässt einen unschönen Beigeschmack. So empfinde ich das leider, dagegen kann ich nichts tun, so sehr ich auch die ungeschönte, realitätsnahe Umsetzung schätze. Vielleicht liegt das an falschen Erwartungen, die ich an das Buch hatte, insofern kann ich allen zukünftigen Leser/innen nur raten, sich auf dieses unterhaltsame Buch einzulassen, ohne ein kitschiges Friede-Freude-Eierkuchen-Ende zu erwarten. Dann wird euch das Buch sicherlich gefallen!

Fazit

Ein amüsantes, spannendes Buch, das zum Mitfiebern einlädt und ein kritisches Thema realistisch behandelt. Das offene Ende lässt Raum zur Spekulation, geht (bei mir) aber mit gemischten Gefühlen einher. Ich vergebe 4 Sterne.

Ein wunderschönes Cover, sehr passend zum Buch! Die Geschichte ist interessant, endlich geht es mal um etwas anderes als die Klischees. Schach ist ein sehr interessanter, mentaler Sport.

Vielen Dank an Piper Digital und NetGalley für dieses Exemplar es hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Das Cover hat mich total angesprochen weil es mal komplett anders ist. Die Farben und die Schriftart ist ist toll.

Klappentext:
Liebe ist mehr als ein Spiel: eine prickelnde Lovestory um das königliche Spiel und die verlockenden Möglichkeiten außerhalb des Spielfelds …
Am Anfang ist es für Catrin ein Online-Schachspiel wie jedes andere. Aber als sie gegen einen unerwartet starken Gegner verliert und er ihr Revanche anbietet, bekommt das Spiel eine andere Dimension. Schon bald tritt sie täglich gegen ihn an und das virtuelle Schachbrett wird für beide zum Spielfeld eines zunehmend kribbelnden Schlagabtausches. In der Anonymität des Internets genießt Catrin den Flirt mit dem intelligenten Taktiker Jon – bis er in der Realität weiterspielen möchte...
»Schach ist, wie die Liebe, ein Konflikt zwischen Reflexen und Reflexionen..« David James Morgan

Mein Fazit:
Der Schreibstil ist sehr gut und das Buch lässt sich auch sehr flüssig lesen. Zu Beginn habe ich mich etwas schwer getan in die Geschichte zu kommen, aber dann nach ein paar Kapitel ging es schon besser - die Schachmetaphern waren mir zu Beginn persönlich etwas zu viel (weil ich keine Ahnung davon habe ;-), aber Geschmäcker sind ja verschieden. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Catrin erzählt, aber auch Anett, Daniel und Jon kommen zu Wort. Diese Weise ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen, aber ich fand es großartig - man lernt die Protas dadurch viel besser kennen und verstehen. Und in dem Fall von Jon auch dringend nötig, weil ansonsten hätte mir was ganz entscheidentes in der Geschichte gefehlt. Anett und Daniel sind tolle Freunde obwohl Daniel mehr für sie empfindet. Und Catrin ist eine tolle Person irgendwie steht sie mit beiden Füßen im Leben, aber jetzt kommt für sie eine Zeit wo sie aus ihrem Trott ausbrechen möchte und genau in dieser Zeit begnet sie Jon.
Das Ende hat mich dann doch etwas überrascht - vom Klappentext ausgehend bin ich von einem schönen Happy End ausgegangen, aber dann war es realitätsnah und wie im richtigen Leben - irgendwie würde ich mir da gerne einen 2 Band wünschen, weil mich schon interessieren würde, wie es mit den Personen weiter geht ob sie ihr Happy End bekommt (in welcher Form auch immer)

Zur Geschichte:
Catrin verbringt die meiste Zeit (seit der Trennung von Daniel) am Computer beim virtuellen Schach. Dort spielt sie eines Tages eine Partie mit Magnus Carlsen. Nach einer verlorenen Partie beginnt sie mit ihm einen Chat. Er lädt sie auf eine Revange ein - sie verstehen sich sehr gut und haben auch sehr viel Spaß - sie beschließen sich auch weiter per Mail zu unterhalten. Die Briefe werden immer vertraulicher und nach knapp 4 Wochen schlägt er ihr plötzlich ein persönliches Treff vor. Zuerst will sie sich nicht darauf einlassen, aber die Neugier siegt und auch das Flattern. Und was soll ich sagen, die beiden treffen sich in Köln und die Chemie stimmt einfach zwischen Ihnen sie verbringen einen sehr schönen Tag und auch eine grandiose Nacht miteinander. Sie telefonieren auch weiterhin und wollen sich unbedingt wieder treffen, aber als es soweit ist passiert etwas.........
Natürlich lernen wir auch in dieser Geschichte noch Daniel und Anett besser kennen.

Tja und was das ist, das solltet ihr unbedingt selbst heraus finden und Euch ein eigenes Bild davon machen.

4/5 Sterne
Playground Chess
Berührt. Geführt
von Viola Sanden
Piper Digital
„Liebe ist mehr als ein Spiel: eine prickelnde Lovestory um das königliche Spiel und die verlockenden Möglichkeiten außerhalb des Spielfelds …
Am Anfang ist es für Catrin ein Online-Schachspiel wie jedes andere. Aber als sie gegen einen unerwartet starken Gegner verliert und er ihr Revanche anbietet, bekommt das Spiel eine andere Dimension. Schon bald tritt sie täglich gegen ihn an und das virtuelle Schachbrett wird für beide zum Spielfeld eines zunehmend kribbelnden Schlagabtausches. In der Anonymität des Internets genießt Catrin den Flirt mit dem intelligenten Taktiker Jon – bis er in der Realität weiterspielen möchte...
»Schach ist, wie die Liebe, ein Konflikt zwischen Reflexen und Reflexionen..« David James Morgan“
Ich bedanke mich bei Netgalley und dem Piper Digital Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar des Buches. Ich gebe hier meine unabhängige und unbezahlte Meinung zu dem Buch ab.
Bei diesem Buch hatte ich wirklich große Erwartungen, denn durch den Klappentext hatte ich eine bestimmte Vorstellung in meinem Kopf. Wahrscheinlich lag es wohl daran, dass ich nach Beendigung des Buches ein klitzekleines Gefühl von „Schade“ empfunden habe. Denn ich hatte mir mehr erhofft in Bezug auf diese Schachdialoge, die Chats während des Spiels, mehr erotisches Kribbeln beim Lesen und vorallem nicht dieses relativ schnelle Kennenlernen in der realen Welt.
Irgendwie hatte ich die Vorstellung es würde viel länger dieses Hin und Her im Chat geben, bis beide kurz vor einer emotionalen und sinnlichen Explosion stehen, angeheizt durch ihre Chats, bevor sie sich das erste Mal treffen. Ja, in diesem Punkt war ich enttäuscht, etwas anderes als erhofft gelesen zu haben.
Aber… wenn man die Geschichte nun ohne meine gebildete Meinung durch den Klappentext liest, hat man ein anderes Bild. Der Aufbau der Geschichte ist interessant, witzig, teilweise auch traurig und man versteht die einzelnen Personen sehr gut, denn man kann ihre Denk- und Handlungsweisen nachvollziehen. Ich mochte alle Charaktere in dem Buch, auch Catrins beste Freundin und ihren Ex. Manchmal wusste ich nicht, wen von den beiden Männern ich eigentlich lieber an ihrer Seite sehen wollte, denn beide hatten ihre Stärken aber auch Schwächen.
Kurz gesagt, dieses Buch ist eine Lektüre, die man das gesamte Jahr über lesen kann. Egal ob im heißen Sommer am Strand oder an einem kalten Winterabend auf dem Sofa. Sie ist kurzweilig und unterhaltend und durch die Ehrlichkeit der Charaktere kommen sie einem vor wie die eigenen Nachbarn oder Freunde.
In einigen Punkten ist das Buch wirklich absolut Realitätsnah und auch das Ende des Buches ist nicht unbedingt wie in vielen Romanen das auf Wolke 7 schwebende Happy Ending. Hier läßt sie vieles offen im Raum stehen und fordert damit den Leser, sich selbst Gedanken zu machen, was er mit den erhaltenen Informationen anfangen will und wie es vielleicht in der Zukunft der beiden weitergehen könnte.
Von mir gibt es eine klare Empfehlung und 4 Sterne.
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Playground Chess, von Viola Sanden
212 Seiten, erschienen am 01.10.2019, im Piper Verlag

„Im Schachspiel offenbart sich durchaus, ob jemand Phantasie und Initiative besitzt oder nicht.“ Christian Morgenstern

Cassia und Magnus treffen auf der Online-Plattform Playground Chess aufeinander und es benötigt nur wenige Züge und das Interesse von Magnus an Cassia ist geweckt. Mit Geschick versteht er es, sie aus der Reserve zu locken und auf das Spielfeld zu bitten. Sie nimmt die Herausforderung an. Was folgt, ist ein bezaubernder E-Mail Verkehr, an dessen Ende ein Treffen in der Realität stehen soll. In den E-Mails offenbaren beide sehr viel von sich und ich lese sie mit Leidenschaft, folge ihnen mit Aufmerksamkeit und freue mich schon auf weitere Nachrichten.

Cassia heißt im echten Leben Catrin, genannt Cati, ist 28 Jahre alt und schon einige Zeit Single. Sie sehnt sich nach einem Partner in ihrem Leben. Cati ist Ernährungswissenschaftlerin und gönnt sich gerne mal kleine kulinarische Sünden, was sie mir sofort sympathisch macht. Sie ist kein Mager-Model, schlagfertig und liebt es, Schach zu spielen.

Magnus heißt eigentlich Jon, ist knapp 30 Jahre alt und Lehrer für Englisch und Mathematik. Er ist sportlich, liebt jazzige Musik und hat eine große Vorliebe für Schach. Zudem weiß er sich gut auszudrücken und gewinnt rasch mein Herz.

Anett ist Catis beste Freundin und sie gibt der ganzen Story, neben Daniel, Catis Ex-Freund, die richtige Würze und Wärme.

Der Einstieg in die Geschichte gelingt mir mühelos und das liegt mit großer Sicherheit an dem gelungenen Schreibstil. Er liest sich flüssig, leicht, locker und lässt mein Kopfkino unaufhörlich laufen. Es fühlt sich an, als funke die Autorin ständig auf meiner Frequenz – sie schreibt genau auf meiner Wellenlänge. Ein tolles Gefühl.

Zudem vermittelt sie mir umgehend ein Gefühl für die Figuren und ich identifiziere mich mit ihnen. Sie sind vielschichtig und gewinnen zügig an Tiefe. Was mich überrascht, sind die abwechselnden Ich-Perspektiven. Diesmal kommen sie nicht nur von den Hauptprotagonisten, sondern auch von den Nebenfiguren, was es mir leicht macht, in ihre Gedankenwelt einzutauchen.

Die Story ist durchweg logisch aufgebaut und ich genieße Momente des Glücks, der Leidenschaft, aber erlebe ebenso Traurigkeit und Verzweiflung. Wer Geschichten mit durchweg rosaroten Wolken am Himmel erwartet, der liest hiermit eindeutig falsch.

Dieses Buch ist authentisch, für mich in allen Punkten nachvollziehbar und an einigen Stellen schmerzt es beim Lesen. Dennoch möchte ich es nicht anders haben, denn so ist es stimmig und rund und das ist ein Aspekt, der mir bei einem guten Buch sehr wichtig ist. Es stimmt nachdenklich und lädt mich ein, meine Gedanken selbst an der Geschichte zu probieren. Was wäre wenn, wie könnte es sein ... das erlebe ich nicht oft und genieße diese Gedanken, wie den Abgang eines guten Weins.

Das Buch weckt nebenbei auf spielerische Art mein Interesse für das Schachspiel. Hier wurde entweder gut recherchiert, oder die Autorin liebt, was sie schreibt. Auch hier ist alles authentisch und es fühlt sich gut an. Ich habe das Buch in wenigen Stunden verschlungen.

„Ängste soll man nicht verdrängen. Man muss mit ihnen gedanklich so lange Schach spielen, bis man sie matt gesetzt hat.“ Robert Pfützner

Mit diesem passenden Zitat zum Buch, beende ich meine Rezension und gebe für diese bewegende Geschichte ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ fantastische Sterne von 5 und eine unbedingte und absolute Leseempfehlung.