Dry
von Neal Shusterman; Jarrod Shusterman
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Erscheinungstermin 22.05.2019 | Archivierungsdatum 24.06.2019
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Zum Inhalt
Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr. Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783737356381 |
PREIS | 15,00 € (EUR) |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ich liebe Shusterman! Eine Dystopie, die fast schon Realität ist und werden kann, wenn wir nicht alle schleunigst mit unserem Wasser und den Meeren besser umgehen! Die Protagonisten "finden" sich zusammen und müssen die Situationen mit Schläue und Können überstehen...
"Dry" ist ein Buch, das seinesgleichen sucht. Typisch für Neal Shusterman, ist auch dieses neuste Werk wieder einmal sehr gesellschaftskritisch und trifft einfach den Nerv der Zeit. Mit Beginn der ersten Seite hängt man zwischen den Zeilen und möchte gar nicht mehr aufhören, während man wirklich nur hoffen kann, dass es in der Realität nie so weit je kommen wird. Authentisch und packender und definitiv ein Buch, dass einem wirklich die Spucke fehlt. Bei Dry ist wirklich für jeden etwas dabei. Ein Buch das uns die Augen öffnen sollte und gleichzeitg wieder einmal ein klassischer Shusterman.
Ganz großes Kino!
"Dry" ist eines dieser Bücher, das man auf keinen Fall wahr haben will, weil es eine allzu reale (und allzu nahe) Zukunft schildert! In Kalifornien gibt es kein Wasser mehr. Die Regierung verspricht, das Problem zu lösen, aber bis dahin ist es zu spät. Leute verdursten und die, die überleben kämpfen mit allen Mitteln gegen den größten Feind, den nieman hat kommen sehen- den Durst!
Packend, eindringlich, mitreißend und beängstigend. Wer dieses Buch gelesen hat wird dich in Zukunft zweimal überlegen, wie er mit Wasser umgeht. Ein wichtiges Thema in unserer Zeit und unserer Gesellschaft, das hier auf brutal ehrliche Art verarbeitet wird. Muss man unbedingt lesen!
Ganz nebenbei hat das Buch auch noch tolle Charaktere, die sich so sehr unterscheiden und so viele Facetten haben, dass man das Gefühl hat, sie ständig neu kennen zu lernen! Einfach großartig!!
Ein wirklich gutes Buch, welches micht sehr nachdenklich gestimmt hat! Die Autoren haben die Wasserknappheit geschickt verpackt, dass die Einwohner von Kalifornien wirklich davon überrascht werden. Jedes mal wenn ich beim Lesen Wasser verbraucht habe, wurde mir bewusst wie wichtig dieser Luxus ist. Ich habe gleich meinen Wasservorat im Keller auffüllen müssen! Die Geschichte ist wirklich sehr spannend, auch wenn am Schluss das ganze Pech von den Jugendlichen etwas zu viel ist. Auch hätte ich mir die letzten Seiten, nach der Wasserknappheit etwas ausführlicher gewünscht. Alles in allem aber trotzdem Top!
Ein toller, düsterer Roman. Die Hoffnung geht nie ganz verloren, aber es ist einem auch nicht immer ganz wohl. Spannend auch, dass man beim Lesen teilweise selbst sehr durstig wird, das gibt einem das Gefühl selbst in einer Dürre festzustecken. Ein spannendes Jugendbuch, gegen Ende ist man sich nicht ganz sicher, ob doch noch alles gut wird. Das schätze ich sehr.
Kennt ihr das, wenn ihr bereits ein richtig gutes Buch (oder mehr) eines Autors gelesen habt und einige Zeit später ein neues Werk anfangt, es euch richtig gut gefällt und ihr erst mitten im Buch bemerkt, dass es von eben jenem tollen Autor geschrieben wurde? So erging es mir mit diesem Buch!
Denn von Neal Shusterman habe ich bereits die beiden bisher erschienen Bände der Scythe-Reihe verschlungen. Für dieses Werk hat sich Neal Shusterman seinen Sohn Jarrod Shusterman mit ins Boot geholt. Keine Ahnung, wie die beiden sich den Schreibprozess eingeteilt haben, aber es hat grandios funktioniert.
Besonders gereizt hat mich an Dry die aktuelle Thematik. Schließlich gehören solche Vorstellungen, wie das Austrocknen aller Seen und Flüsse nicht gerade zu den unwahrscheinlichsten. Fraglich ist zwar, ob meine Generation das ganze noch miterleben könnte, aber man weiß ja nie. Auf Grund ihrer realistischen Ausarbeitung sehe ich solche Romane ja gerne als ein Trainingsdurchlauf an. Welche Entscheidungen würden mich während einer solchen Katastrophe wohin führen? Natürlich kann letzten Endes alles anders kommen (im Bestfall bleibt die Katastrophe nämlich aus). Dennoch ist es beruhigend zu lesen, dass auch ein Tap-Out überlebt werden kann. Da wir aber gerade bei unvorhergesehenen Überraschungen sind, auch hier hat sich das Vater-Sohn-Gespann eine 1 mit Sternchen verdient.
Da ich besonders bei diesem Buch Lust darauf habe, mit anderen Lesern über bestimmte Punkte zu sprechen, hier der erste Spoiler. Bitte nicht ausklappen, wenn du keinen Spoiler zum Inhalt lesen möchtest.
[An dieser Stelle folgt auf dem Blog ein Spoiler.]
Eine tolle Technik um weitere Perspektiven einfließen zu lassen, waren meiner Meinung nach die Snapshots. Diese zeigten gekonnt auf, was an unterschiedlichen Ecken in den Menschen vorgeht. Passend dazu werden mit der Zeit auch neue Figuren in das Hauptkonstrukt eingeflochten. Mir hat hier besonders die Eigendynamik der einzelnen Figuren sehr gut gefallen. Schnell hatte ich als Leser ein Bild zu jeder Figur im Kopf.
Die Auflösung zum Ende hin empfand ich als schlüssig und passend gewählt. Hierzu aber gleich mehr im nächsten Spoiler-Alert.
[An dieser Stelle folgt auf dem Blog ein Spoiler.]
Ihr seht, ich bin wirklich hellauf begeistert von diesem Werk. Ich muss auch zugeben, dass ich die verschiedenen Figuren so interessant fand, dass ich am Ende des Buches mir wirklich gewünscht habe, mehr über sie lesen zu können. Da das Buch jedoch mit einem vernünftigen Ende ausgestattet ist und wenig Raum für weitere Handlungen offen lässt, werde ich mich wohl endgültig von den Charakteren verabschieden müssen.
Stell dir vor, du drehst eines Tages den Wasserhahn auf, doch es kommt kein Wasser mehr raus. Zuerst denkst du, es ist ein technisches Problem, das wieder repariert werden kann, doch nach kurzer Zeit wird dir klar, dass es einfach kein Wasser mehr gibt - und nach und nach bricht die Panik aus.
Genau dieses Szenario beschreiben Neal & Jarrod Shusterman in ihrem Buch "Dry". Es handelt von der 16-jährigen Alyssa und ihrem Bruder Garrett, deren Nachbar Kelton und der rebellischen Außenseiterin Jacqui, die in Kalifornien dem "Tap Out" ausgeliefert sind, einer schweren Dürre, die sich langsam anschleicht und dann zu einer schlimmen Katastrophe ausartet, die tausende von Opfern fordert und die Menschen zutiefst verstört.
Das Buch hat mich schockiert, beigeistert und zum Nachdenken angeregt - es war absolut klasse! Die Shustermans schreiben toll, der Schreibstil ist flüssig und die Story richtig gut durchdacht. Durch die "Snapshots", die immer zwischendurch eingebaut wurden, konnte man die verschiedenen Auswirkungen der Dürre und Wasserknappheit nachvollziehen und das volle Ausmaß begreifen. Mit den Protagonisten konnte ich mich gut identifizieren, vor allem mit Alyssa wurde ich direkt warm. Jeder einzelne von ihnen ist mutig und verhält sich in den verschiedenen Situationen absolut menschlich und nachvollziehbar.
Ich habe mich vorher noch nie damit beschäftigt, wie schrecklich es wäre, wenn Wasser nicht mehr einfach so zur Verfügung stehen würde. Wie es wäre, um Wasser kämpfen zu müssen oder sogar am Ende zu verdursten. Das Buch ist so erschreckend real, man kann sich tatsächlich vorstellen, dass dieses Szenario bei dem aktuellen Lebenswandel der Menschen irgendwann eintreten könnte.
"Dry" ist ein fesselndes Buch, das man nicht mehr so schnell aus dem Kopf bekommt - ich werde in nächster Zeit auf jeden Fall jeden Schluck Wasser genießen! 💧🔥
Ich kann euch den Roman sehr empfehlen, er bekommt von mir 5 / 5 ⭐
Was tun wenn es von einem Tag auf den nächsten kein Wasser mehr gibt?
Dieser Frage müssen sich die Geschwister Alyssa und Garret unverhofft eines Morgens Stellen, als die Wasserversorgung von Süd Kalifornien einfach aufhört. Erst geht jeder davon aus, dass sich das Problem sehr schnell lösen wird und das die Regierung schon richtig handeln wird. Als das Wasser anfängt knapp zu werden und die ersten Leute verdursten beginnt der Zusammenbruch der gesellschaftlichen Regeln.
Ein Jugendroman ab 14 Jahren der toll geschrieben aber mir war das Buch aber teilweise zu realistisch und ging mir zu nahe.
Ein ganz wichtiges Thema: Wasser. neal Shusterman schafft auf rasante Weise eine Welt, in der alle nur noch hinter dem Wasser her sind. Was anderes braucht man nicht, um zu überleben, Hm wobei, einen gesunden Menschenverstand, Empathie, Freunde und ein gutes Herz sind auf jeden Fall genauso wichtig. Ein absolut empfehlenswertes Jugendbuch, das nachdenklich macht, ohne belehrend zu sein. Vater und Sohn schaffen es, dass man seinen eigenen Wasserverbrauch begutachtet und ich bin mir sicher, dass jeder dabei etwas findet, wo er das nächste Mal sparsamer ist. Ich bin absoluter Fan der Shustermans, Daumen hoch für dieses tolle Buch!
Ein wahnsinnig beeindruckender Roman! Extrem, wie schnell die sorgsam gepflegte Zivilisation der Menschen zugrunde gehen kann, wenn eines der Grundbedürfnisse, hier der Durst, nicht mehr erfüllt werden kann. Wozu man in der Lage ist, wenn man der pure Überlebenswillen zum Vorschein kommt...! Absolut lesenswert!
Postapokalyptische YA Literatur mit schlaflos Garantie.
Gleich vorab es handelt sich hier um ein waschechtes #Sogbuch. Von der ersten Seite zieht es den Leser völlig in seinen Bann und lässt erst los, wenn die letzte Seite gelesen ist.
Erwartet habe ich ein jugendliches Pendant zur üblichen Zombie-Survival-Prepper Literatur. Gefunden habe ich allerdings einen beeindruckenden Thriller der mich eher an Andreas Eschbachs Ausgebrannt erinnert.
Es fängt so schlicht und harmlos mit einem nicht mehr funktionierenden Wasserhahn an und wandelt sich zu einer Katastrophe biblischen Ausmaßes.
Sehr gern mochte ich die Erzählstruktur in der jedes Kapitel aus der Perspektive einer anderen Person beschrieben wird, analog zB zu George R R Martins Game of Thrones. Somit blickt man ins Innere verschiedener Figuren, lernt diese kennen und uU schätzen und erlebt auch die Handlung/Entscheidungen mit ihren Folgen aus diesen Blickwinkeln. Immer wieder werden in die Kapitel Snapshots eingestreut die weitere Personen in einem kurzen Augenblick zeigen und so den Handlungskreis erweitern ohne das dies ein zerfassern zur Folge hätte da die Momentaufnahmen selten wieder aufgegriffen werden. Die Haupthandlung wird konsequent bis zum Ende verfolgt und in den roten Faden werden hin und wieder kleine Farbsprengsel eingeflochten.
Der Kreis der ErzählerInnen ist glücklicherweise auf 4 Personen beschränkt, was den Erzählfluss beschleunigt und entschlackt. Es handelt sich um Alyssa: ein höchst intelliges Mädchen aus der Vorstadt kurz vor seinem Highschool Abshluss, Kelton: Alyssa's Nachbar und Klassenkamerad sowie Sohn eines waschechtes Hardcore-Preppers,
Jacqui: mit 19 Jahren die Älteste der Gruppe und als Aussteigerin diejenige mit dem größten Überlebenswillen
Henry: der Loki dieser unfreiwilligen Gemeinschaft
Nach einem klassischen Auftakt mit dem versiegen des sonst unbegrenzten und selbstverständlichenLeitungswassers beginnt die Auflösung der Zivilisation bzw das Abtragen der hauchdünnen Schicht namens Zivilisation die uns vom Tier trennt. (Hobbes: Der Mensch ist dem Mensch ein Wolf) Kelton bemüht hier auch allzuoft die bekannte Preppermetapher des Hirten, der Schafherde und der Wölfe. In anderes Romanen oder Filmen ist es EMP (Going Home) oder Zombies (Walking dead) hier etwas realistisch, alltägliches wie die Einstellung der Wasserzufuhr nach Südkalifornien.
Die vier Hauptpersonen finden sich nach einigen Schrecknissen und actiongeladenen Abenteuern wieder auf einer Odyssee durch die Apokalypse. Mit dem Ziel einer s.g. Bagout Basis, einem sicheren Zufluchtsort fernab der Welt und errichtet von Keltons Vater für genau so eine Situation.
Besonders gefallen hat mir der hohe Realitätsgrad. Die Personen sind Jugendlich und verhalten sich dementsprechend. Es sind keine Superhelden, die auf alles eine Antwort haben sondern sich weiterentwickeln und alles in Frage stellen können.
Der schauerlichste Moment war für mich als Alyssa's Bruder aus Versehen die kompletten Wasservorräte der Familie vernichtet. Und der schönste Moment als Sie Menschen treffen die trotz aller Not gewillt sind zu helfen.
Fazit: Für Liebhaber und Einsteiger in postapokalyptische Literatur gleichermaßen geeignet. Es handelt sich um klassische YA Unterhaltung die aber qualitativ ebenso Erwachsene Leser anspricht.
Spannung: Von der ersten bis zur allerletzten Seite mit wenigen Szenen zum atemholen.
Sprache: einfach ohne dabei platt zu sein dies sorgt für einen rasanten Lesefluss
Zitat: Alle werden sich daran erinnern, wo sie waren, als die Wasserhähne versiegten, denke ich. Wie bei der Ermordung eines Präsidenten.
Ausgabe: eBook von Netgalley gelesen auf Huawei P30 Pro
Erschreckend schonungslos und extrem spannend
Zum Inhalt
Amerika, Kalifornien. Im Sonnenstaat der Vereinigten Staaten haben die Wassersparmaßnahmen versagt – von jetzt auf gleich, ohne Ankündigung, bricht die Versorgung mit Trinkwasser zusammen. Aus den Leitungen kommt kein Wasser mehr und auch in den Supermärkten ist nach einer panikartigen Einkaufwelle als Reaktion auf den sogenannten Tap-Out, kein Trinkwasser mehr zu bekommen. Wie weit gehen Menschen, wenn sie mit dem Tod durch Verdursten konfrontiert werden? Wie lange dauert es, bis Menschen ihr zivilisiertes Verhalten abstreifen und sich gegeneinander wenden, um ihr eigenes Überleben zu sichern? Die junge Alyssa, ihr Bruder Jarrod und der Nachbarsjunge Kelton werden genau das herausfinden, während Neal Shusterman ein erschreckend realistisches Szenario beschreibt, in dem sie die Hauptrolle spielen.
Meine Meinung
Neal Shusterman war mir auch schon vor „Dry“ als Autor ein Begriff. Ich liebe die Scythe-Trilogie (und warte sehnsüchtig auf den dritten Band, der noch in diesem Jahr erscheinen soll), wie auch die „Vollendet“-Reihe. Daher war ich sehr gespannt darauf, inwieweit sich „Dry“ aufgrund der gemeinsamen Autorenschaft von Vater und Sohn von den bisherigen Einzelwerken von Neal Shusterman unterscheiden würde. Nach der Lektüre kann ich definitiv sagen, dass mir das gemeinsame Werk der beiden genauso gut gefallen hat wie die Einzelwerke. Nach wie vor schafft es Neal Shusterman, durch den andauernden Perspektivenwechsel, sehr schnell einen Spannungsbogen aufzubauen und dafür zu sorgen, dass man zumindest die Möglichkeit hat, sich mit jedem Charakter zu identifizieren. Oder eine abgrundtiefe Abneigung gegen ihn zu entwickeln. Die Geschichte ist auch immer wieder mit Berichten anderer, vom Tap-Out betroffener Menschen, durchzogen, wodurch die sich sehr schnell steigernde Verzweiflung noch greifbarer wird.
Das Autorenduo hat einen flüssigen und eingängigen Schreibstil, durch den man sehr leicht in die Geschichte eintauchen kann. Das Szenario, dass sie hier vorstellen, ist aufgrund der Tatsache, dass man sich tatsächlich vorstellen könnte, dass so etwas passiert, extrem erschreckend. In einer schonungslosen Art und Weise wird dem Leser ein Einblick in den Verfall der zivilisierten Ordnung ermöglicht, die unter normalen Bedingungen existiert. Dadurch, dass ein Mangel an Trinkwasser viel schneller tödlich endet als z.B. ein Mangel an Nahrung, eskalieren die Ereignisse sehr zügig, in der Geschichte kommen daher auch meiner Meinung nach keine Längen vor.
Mir hat „Dry“ sehr gut gefallen und ich vergebe daher auch fünf von fünf Sternen für diesen Roman. Spannend, aufwühlend, schonungslos und absolut lesenswert, so würde ich diesen Roman beschreiben.
Diese Dystopie ist erschreckend realistisch und wirklich gut geschrieben. Ich konnte den Reader kaum aus der Hand legen und war in kürzester Zeit fertig mit lesen. Absolut empfehlenswert.
Eine erschreckende Zukunftsvision über fehlendes Wasser
Dry von Neal und Jarrod Shusterman, erschienen 2019 im Fischer Verlag, 448 Seiten, ISBN: 978-3-7373-5638-1 (Buch), ISBN: 978-3-7336-5153-4 (eBook)
Es passiert am 4. Juni in Kalifornien: plötzlich versiegt das Wasser. Alyssa und ihre Familie denken zuerst an ein Versehen, doch das Problem betrifft auch die Nachbarschaft. Nach der ersten Phase des Unglaubens und der Solidarität, realisieren die Menschen die schreckliche Wahrheit. Ihre Geduld verwandelt sich in eine primitive Ur-feindlichkeit und der Ansturm auf Wasser, Konserven und Hygieneartikeln beginnt…
Eine Gruppe Jugendliche steht im Zentrum der Handlung. Da ist die 16-jährige Alyssa und ihr 10-jähriger Bruder, welche von ihren Eltern getrennt werden. Sie sind mit dem etwas verschrobenen Nachbarsjungen Kelton unterwegs. Dessen Familie bereitet sich seit Jahren auf jede Art von Apokalypse vor. Ausserdem gesellt sich die rebellische Jacqui zu ihnen. Die ungleiche Gruppe macht sich auf die Suche nach Wasser und einem geeigneten Unterschlupf.
Dry hat mich von Anfang an gefesselt. Das Thema ist so real, dass es morgen genauso passieren könnte. Ich fand es nicht in Ordnung, aber nachvollziehbar, dass die Menschen immer extremer reagieren und ihre Menschlichkeit dabei vergessen. Das macht dieses Buch so verstörend. Es geht ums nackte Überleben. Mittendrin sind diese ungleichen jungen Menschen, die trotz allem versuchen zusammenzuhalten.
Nach diesem Buch muss man erstmal ganz schön durchatmen. Selten habe ich während des Lesens so viele Überlegungen angestellt. "Dry" lässt aber auch nichts anderes zu. Oft habe ich mir die Frage gestellt: "Was passiert als nächstes? Wie soll das enden?" Genau so oft habe ich mich gefragt, wie ich in den verschiedenen Situationen gehandelt hätte. Die Kernfrage ist für mich allerdings, wie weit darf man in solch einem Ausnahmezustand gehen? Rechtfertigt mein Überlebenswille jegliches Handeln?
Generell hat mich dieses Buch so fasziniert, weil es so nah an der Realität ist. Theoretisch auch uns passieren könnte. Erst in den letzten Wochen, wo es so heiß bei uns war, wurde z.B. verboten den Rasen zu sprengen und die Getränkemärkte hatten kaum noch Wasser. Man denkt viel über sein Verhalten nach.
Mir hat "Dry" sehr gut gefallen. Es war bestimmt nicht das letzte Buch von dem Autor.
Dieses Buch macht wirklich nachdenklich... was wäre, wenn tatsächlich plötzlich keine Wasser mehr aus dem Hahn kommt? Und auch nicht absehbar wäre, wann und ob es wiederkommt? Neal und Jarrod Shusterman gelingt eine erschreckend gute Darstellung der möglichen Folgen! Großartig!
In den Osterferien habe ich die "Vollendet"-Serie von Neal Shusterman gelesen. Als ich kurz darauf Werbung für dieses neue Buch von ihm sah, wusste ich: Das muss ich haben. Und so sollte es dann auch sein: Ich durfte es nicht nur haben, nein, ich bekam sogar ein Rezensionsexemplar! Könnt ihr euch vorstellen, wie sehr mich das gefreut hat?
Ich ging, wie ihr euch vorstellen könnt, mit gigantischen Vorstellungen an dieses Buch ran. Wenn jemand so was tolles wie die "Vollendet"-Reihe schreibt, dann müssen alle anderen Bücher von ihm genauso toll sein!
Also zuallererst gleich die wichtigsten Fragen:
Haben sich meine Erwartungen erfüllt? Nein, nicht wirklich.
War das Buch schlecht? Nein, das auch nicht.
Wie kann ich das am Besten erklären? Ich habe keine Ahnung!
Ich möchte dieses Buch hier auf gar keinen Fall ständig mit der "Vollendet-Serie" vergleichen. Das wäre einfach nicht fair. Natürlich gibt es für mich diesen Vergleich (wie ihr an den letzten Absätzen unschwer erkennen könnt), aber hier wird dieses Buch nicht mehr erwähnt werden! Ich versprechs euch, in dieser Rezension kommt nicht mal mehr der Titel vor!
Beginnen wir doch mit den Figuren. Da gibt es Alyssa, ihren kleinen Bruder Garrett, ihren Nachbar Kelton, dessen Familie sich in ihrer Freizeit auf den Weltuntergang vorbereitet, Henry, der aus einer reichen Familie kommt und jede Situation so nutzen möchte, dass er den größten Gewinn daraus zieht, und Jaqui, die von zu Hause weggelaufen ist. Der Fokus dabei lag auf jeden Fall auf Alyssa.
Das war gut, denn sie ist einfach das nette Mädchen von nebenan. Manchmal fast zu nett, denn sie bringt regelmäßig ihr Leben dadurch in Gefahr. Kelton dagegen ist der Freak von nebenan, vor dem einen die Eltern immer gewarnt haben. Er hatte neben Alyssa die zweithäufigste Aufmerksamkeit. Trotzdem wurde ich aus ihm nie wirklich schlau. Auf der einen Seite hat er Mitleid, bemüht sich um andere, will, dass möglichst viele überleben. Auf der anderen Seite ist er stolzer Besitzer einer Waffe, rühmt sich damit, schießen zu können und hat einen beunruhigenden Wissensschatz an Kampftechniken.
Jaqui fand ich sehr spannend. Schade, dass sie nicht so viel Aufmerksamkeit bekam!
Henry ging mit auf die Nerven. Wahrscheinlich ist das gut, denn der war ganz sicher nicht als Sympathiefigur gedacht. Trotzdem wäre ich sehr gerne kurz ins Buch gesprungen, um ihm ordentlich den Kopf zu waschen.
Garrett ist die Figur, die die wenigste Aufmerksamkeit bekam. Das fand ich sehr schade! Ich wüsste so gerne, was in seinem Kopf vorgegangen ist. Immerhin hat er von den Figuren die größte Veränderung erfahren und ist erst zehn Jahre alt!
Der Schreibstil war gut. Nicht immer perfekt, aber gut genug, um sich in der Geschichte verlieren zu können. Außerdem war meines ein Vorabexemplar, da darf man nie so streng sein. Immerhin wird da meistens noch was ausgebessert.
Wie sieht es mit der Geschichte an sich aus? Nun, sagen wir es mal so: Ich habe Durst. Allein das Schreiben dieser Rezension sorgt dafür, dass mein Mund austrocknet. Ich habe in den letzten Tagen so viel Wasser getrunken, wie nie zuvor! Und ich habe Albträume davon, dass uns das Wasser ausgeht, auch wenn das, zumindest im Moment, nicht wirklich realistisch für meinen Heimatsort wäre. Immerhin hat es die letzten zwei Wochen fast durchgehend geregnet! Aber trotzdem: Gerade für Kalifornien, wo die Geschichte spielt, halte ich diese Geschichte für durchaus realistisch. Da gibt es ja schon jetzt strenge Regeln gegen Wasserverschwendung!
Mein Fazit: Ich halte dieses Buch für gut und spannend. Besonders gefallen könnte dieses Buch jungen Lesern, die Interesse am Klimaschutz haben. Oder jungen Lesern, die den Klimawandel immer noch für einen Scherz halten. Denn diese Geschichte könnte in Zukunft zur Realität werden. In sehr vielen Teilen der Welt. In so einer Zukunft möchte ich nicht leben, also bitte: Können wir nicht endlich alle zusammenarbeiten und den Klimawandel bekämpfen? Ich habe Angst!
Wie selbstverständlich ist es für uns, zu jeder Zeit den Wasserhahn aufzudrehen und dieses fließt ganz selbstverständlich aus der Amatur so viel und so oft wir es wollen.
Bei der 16-jährigen Alyssa funktioniert das aber eines Tages einfach nicht mehr. Und das liegt nicht etwa an einer geplatzten Wasserleitung oder weil die Rechnung nicht gezahlt wurde. Nein, es funktioniert bei überhaupt keinem Haushalt in ihrem Viertel - um genau zu sein, in ganz Kalifornien nicht mehr. Und das nicht nur für einen Tag, sondern für Wochen. Es folgt, was unweigerlich folgen muss, wenn der Mensch seine Existenz bedroht sieht. Hamsterkäufe in den Supermärkten, Plünderungen und alle kämpfen ums nackte Überleben. Werte und Normen gibt es nicht mehr. Alyssa muss sich mit ihrem kleinen Bruder nicht nur auf die Suche nach Wasser machen, sondern sucht auch ihre Eltern, die von der Suche nach Wasser nicht wieder nach Hause gekommen sind. Ihr zur Seite steht ihr Nachbar Kelton, dessen Eltern zwar auf die Katastrophe vorbereitet waren, das ihnen aber am Ende dennoch herzlich wenig genutzt hat. Unterwegs treffen sie zwei weitere Jugendlich, die sich ihnen anschließen. Doch nicht jeder ist nur auf der Suche nach Wasser von ihnen und so droht die Gruppe Jugendlicher auf der Suche zu zerbrechen......
Gerade in der jetzigen Zeit zeigt dieses Buch ziemlich passend, ob es in Ausnahmesituationen eine menschliche Solidarität gibt oder jeder sich selbst der nächste ist. Ich tendiere leider dazu, das letzteres der Fall ist - wie auch sehr anschaulich in dem Buch "Dry" beschrieben.
Alyssa muss sich mit ihrem kleinen Bruder und dem Nachbarsjungen auf die Suche machen, auf die Suche nach ihren Eltern, die verschwunden sind und auf die Suche nach Wasser. Denn das gibt es nicht mehr. Nicht aus dem Wasserhahn, in keinem Brunnen, in keinem Supermarkt. Etwas so elementares ist einfach nicht und was das für Auswirkungen hat, bekommen die 3 Teenager sehr schnell zu spüren und wird dem Leser auch sehr anschaulich präsentiert.
Die Charaktere, allen voran Alyssa als Hauptprotagonistin, sind gut ausgearbeitet, allerdings fragte ich mich an einigen Stellen im Buch, ob ein Mädchen wie Alyssa in der Realität auch so gehandelt hätte oder ob die Autoren hier nicht ein wenig zu dick aufgetragen haben. Manches war leider etwas unglaubwürdig vom Agieren her. Dennoch war mir Alyssa sympathisch, denn sie kümmert sich um ihren Bruder und statt zu Hause auf die Rückkehr ihrer Eltern zu warten ( vor allem ergebnislos), begibt sie sich selbst auf die Suche nach Wasser und Hilfe.
Erschreckend führen einen die Autoren vor Augen, was passiert, wenn ein sonst so selbstverständliches Gut nicht mehr zur Verfügung steht und es nur noch ums nackte Überleben geht.
Etwas ratlos war ich bei der Frage, in welches Genre ich dieses Buch eigentlich einordnen kann. Ein Thriller? Roman? Jugendbuch? Ich entscheide mich eher für das Jugendbuch, denn die Handlung wird ausnahmslos aus der Sicht der Jugendlichen geschrieben, die auf der Suche nach Wasser sind. Außerdem gibt es ein vom Hersteller empfohlenes Lesealter von 14 Jahren.
Der Schreibstil der Autoren ist sehr spannend zu lesen und hält den Leser am Buch fest. Spannung wird von der ersten Seite an aufgebaut und der Autor versteht es, den Spannungsbogen im Laufe der Handlung zu erhöhen, so dass es einem schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen. Das liegt auch daran, dass die Handlung aus mehreren Perspektiven erzählt wird und der Leser auch noch durch Snapshots einen Einblick außerhalb des Handlungsfeldes der Protagonisten erhält, die das Ausmaß der Tragödie noch einmal mehr beschreibt.
Bei "Dry" handelt es sich um ein Buch, das man, wenn man es gelesen hat, nicht mal einfach so zurück ins Regal stellt. Mir ging es jedenfalls so. Die ersten Tage danach habe ich - gerade beim Wasserhahn aufdrehen - ziemlich oft gedacht, was wäre, wenn... Natürlich weiß man, dass dies nur eine fiktive Geschichte ist, aber der Gedanke, dass aus dieser Fiktion auch für uns ganz schnell eine grausame Wirklichkeit werden könnte, ist schon erschreckend. Auf alle Fälle regt es zu Nachdenken an, denn auch unsere Ressourcen sind nicht unendlich und vielleicht sollte man endlich damit beginnen, den Umgang mit solchen etwas kritischer zu hinterfragen.
Dieses Buch hat mich tatsächlich im Kopf etwas fertig gemacht. Während des Lesens kam mir ganz oft Gänsehaut, obwohl ich es mitten im Sommer las. Es hat mir Angst gemacht, sodass ich am liebsten direkt im nächsten Supermarkt Vorräte eingekauft hätte. Die Shustermans haben es somit auf jeden Fall geschafft, mich beim Lesen richtig zu packen. Die Thematik könnte relativ schnell Realität werden und genau das war so beängstigend daran. Das hat mich am meisten an dem Buch angezogen, sodass ich es auch ziemlich schnell gelesen habe.
Tatsächlich hätte man die Handlung aber noch ein bisschen mehr ausbauen können. Manche Taten waren nicht ganz so 100 % nachvollziehbar - obwohl ich nicht wüsste, ob das in der Situation dann nicht vielleicht doch nachvollziehbar ist. Aber gerade gegen Ende ging mir dann alles zu schnell und zu einfach. Da hätte ich mir etwas mehr gewünscht.
Trotzdem aber ein packendes Buch, das den Zahn der Zeit trifft.
Ein Buch dass in der aktuellen Zeit, hoffentlich noch mehr Bewusstsein schafft für so ein wichtiges Thema.
Was tun wir wenn wir kein Wasser mehr haben?
Was wird die Regierung tun?
Was tun die Nachbarn?
Wirst du um dein Wasser kämpfen?
Welche Entscheidungen würdest du treffen müssen um dein Leben zu retten?
Mit Alyssa & ihren Freunden erfährst du was getan werden muss um an Wasser zu kommen.
Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.
Die Geschichte greift eine spannende Thematik auf. Was passiert, wenn wir plötzlich nicht mehr einfach so an Wasser kommen? Wie reagieren die Menschen einer Gemeinschaft? Hilft man einander so gut es geht, oder kämpft jeder für sich ums Überleben?
Ein paar ungleiche jugendliche Protagonisten schliessen sich zusammen und versuche, die Dürre zu überleben und die Eltern zu finden. Es wird aus den unterschiedlichen Perspektiven geschrieben, so dass man mehr über die Hauptfiguren erfährt. Trotzdem bin ich im Verlauf der Geschichte nicht wirklich mit ihnen warm geworden.
Die Lage spitzt sich zu, mit jedem Tag, an dem das Wasser ausbleibt. Viele Menschen sind zum Äussersten bereit, um zu überleben.
Das Ende fand ich ein bisschen zu glatt, zu einfach, was ich schade fand. Da hätte ich doch etwas mehr erwartet.
Das Buch greift eine äusserst aktuelle Thematik auf, und beschreibt meiner Meinung nach sehr realistisch, was mit der Gesellschaft in einer solchen, in Zukunft durchaus möglichen, Situation passieren würde, somit sehr interessant.
Wow, was für eine Geschichte! Das Buch hat mich wirklich zum nachdenken angeregt und mir teilweise wirklich Angst vor der Zukunft gemacht. Denn so ein Szenario ist für die warmen Teile der Welt höchstwahrscheinlich nicht mehr wirklich unrealistisch. Immerhin gibt es dort schon seit längerem Wasserknappheit, besonders in den Sommermonaten. Denn der Klimawandel ist nun einmal real und wenn nicht endlich etwas unternommen wird, kann unser Leben schnell genauso aussehen wie in dieser Geschichte und das ist wirklich beängstigend und dennoch muss man sich genau das vor Augen führen. Das hat der Autor wirklich hervorragend gemacht. Das Buch hat mich begeistert vom Anfang bis zum Ende! Mein einziger, kleiner Kritikpunkt war, dass ich mit den Protagonisten ab und an so meine Probleme hatte was Sympathie und die Nachvollziehbarkeit ihrer Handlungen betrifft. Allerdings kann dies auch einfach dem Umstand geschuldet sein, dass ich nicht mehr ganz in ihrer Altersgruppe bin. Aber wie gesagt, dass ich meckern auf hohem Niveau. An sich kann ich das Buch wirklich nur empfehlen, allerdings sollte man sich auf schwere Kost einstellen und damit rechnen, dass einem diese Geschichte noch lange im Kopf begleiten wird.
erschienen 2019 bei Sauerländer….
… und seit fast genau so langer Zeit ruht das ebook nun auch schon auf meinem ebook-Reader, Asche auf mein Haupt. Ich mag Dystopien und Endzeit-Szenarien zwischendurch ganz gerne lesen, und hier hat mich schon das düstere Cover angesprochen, plus die vielen enthusiastischen Besprechungen anderer Blogger. Was ich allerdings erst festgestellt habe, als ich anfing zu lesen: Das hier ist ein ausgewiesenes Jugendbuch, und hat sogar einen Jugendliteraturpreis gewonnen. Und ich hatte eigentlich „erwachsene“ Belletristik erwartet. Okay, aber nun habe ich mich endlich an den Roman gemacht, und muss sagen, er ist gut. Als Jugend-Abenteuerroman sogar herausragend, ich hätte das Buch als Teenager wahrscheinlich gefeiert.
Aber erstmal zum Inhalt: Wir sind in Kalifornien, und das Wasser geht aus. „Tap Out“ – es kommt nix mehr aus den Wasserhähnen, und die Flüsse und Stauseen sind ausgetrocknet. Sowas kommt natürlich nicht über Nacht, aber wir starten mit dem Roman bei Tag 1 der Katastrophe, und natürlich ist das Gros der Leute vollkommen unvorbereitet und Überfordert. Die Supermärkte sind ratzfatz leer, Getränke und Eis sind ausverkauft, das normale Leben löst sich in atemberaubender Geschwindigkeit auf, denn reduziert auf das wesentliche braucht der Mensch nur eins: Wasser. Und das ist, wie gesagt, plötzlich knapp. Auch in Alyssas Familie wird der Notstand einberufen; der Onkel zieht aus zu seiner Freundin, die in einem Gebiet wohnt, wo es noch Wasser gibt, und die Eltern machen sich auf zum Strand, wo einige wenige Wasseraufbereitungsanlagen stehen, die die Bevölkerung mit Süsswasser versorgen sollen. Als die Eltern nicht wiederkommen, machen sich Alyssa, ihr kleiner Bruder Garrett und der Nachbarsjunge Kelton auf, sie zu finden, und sind erschrocken über das Ausmass der Verwüstung, dass sich ihnen bietet.
Keltons Eltern übrigens sind die einzigen weit und breit, die auf derlei Notfälle eingestellt waren – hier wird dem Leser ein Prepper-Haushalt vom Feinsten gezeigt. Keltons Dad ist prepared für den Weltuntergang – wobei ich das eigentlich ziemlich cool fand. Und Kelton selbst ist gezwungenermassen auch vorbereitet, sein Dad hat dafür gesorgt, dass der Junge Pfadfinderqualitäten hat. Und ich kürze jetzt ein bisschen ab, der Hauptteil des Romans dreht sich um den Roadtrip der Kids quer durch Kalifornien zum Fluchtbunker von Keltons Familie. Unterwegs bekommt das 3er-Team noch Zuwachs von Jacqui und Henry, und der Roman ist abwechselnd aus der Sichtweise der 5 Survival-Teenies geschrieben. Das macht das Ganze recht lebendig und interessant, und natürlich ist es spannend zu lesen, wie das Team sich in der dystopischen Welt so durchschlägt.
Das Ganze war für mich so ein bissle Mad Max für Jugendliche, und in dieser Hinsicht extrem gut gemacht. Viel Action, viel Durst, viel Endzeitdramatik. Viel Spannung in Bezug auf die Beziehung der bunt zusammengewürfelten Kids, die sich unter normalen Umständen nie als Team zusammengetan hätten. Und ein wenig Romantik zwischen Alyssa und Kelton ist auch dabei, also: alles da 😊.
Als erwachsener Leser hat mir aber so ein wenig Hintergrund gefehlt. Wie konnte es soweit kommen, was ist dem vorhergegangen? Oder andere Szenerie, die Auffanglager: irgendwie war mir nicht ganz klar, wie die Kids es geschafft haben, da wieder so schnell rauszukommen, nachdem sie unfreiwillig dort hineingeraten sind. So ein paar Dinge fand ich nicht ganz schlüssig, aber ich denke, als jugendlicher Leser fällt einem das nicht so wirklich auf. Wenn ich heute einen 5-Freunde-Roman lese, wundere ich mich auch über einige logische Brüche, die mir vor 40 Jahren aber nicht aufgefallen sind. Aber das ist glaube ich hier nebensächlich.
Ach ja, und der Spuk ist auch relativ schnell wieder zu Ende, das fand ich als erwachsener Leser auch etwas unglaubwürdig. Irgendwann kommen die Flugzeuge mit Wasser aus dem letzten funktionalen Stausee angeflogen, und oh Wunder, die Wasserversorgung wird wieder sicher gestellt. Nach ein paar Wochen gibt’s ein Happy End. Das sehe ich so nicht, sollte eine dermassene Katastrophe tatsächlich mal kommen. Aber okay, im Jugendbuch hat es gepasst.
Also, mein Fazit: fürs jugendliche Zielpublikum ein spannendes Buch, das viel „food for thought“ gibt, als erwachsener Leser hat es mich zumindest gut unterhalten.
Ein Buch mit einer Geschichte, die einen ernsten Hintergrund hat. Während wir hoffen, dass wir nie in so eine Situation, so eine Notlage, geraten, sind wir doch mit Spannung und Faszination dabei, wenn es hier ums Lesen geht. Wir verfolgen den Verlauf der Geschichte, fiebern mit und hoffen, dass alles gut ausgeht. Und das alles bekommt man im Wechsel geboten, manchmal in kurzen Abständen, manchmal gibt es aber auch ruhigere Passagen, die einen etwas durchatmen lassen. Ich finde es immer gut, wenn ernste Themen in Büchern behandelt werden und auch wenn es hier etwas überspitzt dargestellt wird, trifft es genau den Kern,der Sache ins regt hoffentlich etwas zum Nachdenken an. Dieses Buch ist eine Bereicherung und ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.
Wie reagiert man, wenn eine wichtige Ressource plötzlich verschwindet…
Dieses Buch ist wirklich mal eine krasse Lektüre, die einem auch lange nach dem Lesen im Gedächtnis bleibt und über die man nachdenkt.
Gerade auch Leute die, die Corona Zeit miterlebt haben und die vor den Regalen standen und kein Klopapier, Mehl, Hefe und andere Lebensmittel mehr bekommen haben, werden sich vielleicht an diese Zeit zurück erinnern. Denn hier hat man einen Vorgeschmack bekommen, wie sich ein Szenario anfühlt, in dem Ressourcen, die sonst eher als selbstverständlich betrachtet werden plötzlich heiß umkämpft sind, manchmal leider sogar wortwörtlich.
Wie ist es dann erst, wenn eine lebenswichtige Ressource plötzlich nicht mehr vorhanden ist? Dieses Szenario beschreiben die Shustermans in dieser Geschichte sehr eindrücklich, indem sie ein dystopisches Setting erschaffen, indem es plötzlich von einem auf den anderen Tag zu einer Wasserknappheit in Kalifornien kommt.
Von der ersten Seite an hatte ich ein beklemmendes Gefühl beim Lesen, viel innere Unruhe und auch eine gewisse Form von Stress. Ich konnte mich sehr gut in die Figuren in der Geschichte hineinversetzen und mir sehr gut vorstellen, was in ihnen vorging. Hier haben die Autoren schreibtechnisch echt alle Register gezogen.
Es zeigte sich sehr eindrücklich eine zunehmende Steigerung des Eskalationsgrades mit dem zeitlichen Fortschreiten der Katastrophe. Denn wo am Anfang noch eine gewisse Form von Hilfsbereitschaft zu erkennen war, trat der Egoismus der Menschen nach und nach immer stärker in den Fokus und es stellten sich auch bald die Fragen, wie schnell es mit der Menschlichkeit zu Ende geht und was passiert, wenn Menschen ums Überleben kämpfen müssen und wozu sie dann in der Lage sind, wenn es hart auf hart kommt.
Die Stimmung wurde immer düsterer, angespannter, brutaler und insgesamt immer krasser. Man erlebte, wie Menschen nach und nach die Nerven verloren und heftigere Entscheidungen getroffen haben. zum Glück hat man aber auch Ausnahmen in Form von Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und Miteinander erleben dürfen, was mir sehr gut gefallen hat.
Insgesamt war es für mich aber ein echt beängstigendes Szenario, da es doch sehr realistisch ist. Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und sensibilisiert für einen verantwortungsvolleren Umgang mit unseren Mitmenschen und auch mit unseren tagtäglich genutzten Ressourcen.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt und handelt vor allem von der Hauptprotagonistin Alyssa, ihrem Bruder Garret und dem Nachbarsjungen Kelton, die sich zusammentun, um diese schwierige Situation irgendwie zu meistern. Hier fand ich es sehr beeindruckend, wie die Jugendlichen mit allem umgegangen sind. Ich konnte allesamt gut nachvollziehen, konnte aber keine wirkliche Nähe zu ihnen aufbauen.
Mein Fazit:
Mich hat diese Geschichte vom ersten Moment an abholen und mit ihrem gar nicht so unrealistischen dystopischen Szenario in Form von plötzlicher Wasserknappheit beeindrucken können. Gerade die Atmosphäre haben die beiden Autoren sehr gut dargestellt, sodass sie mir beim Lesen ein sehr beklemmendes Gefühl ausgelöst hat. Die Figuren fand ich allesamt interessant, auch wenn ich bis zum Ende hin keinen wirklichen nahen Zugang zu ihnen bekommen konnte. Dennoch ist diese Geschichte eine, die einem definitiv länger im Gedächtnis bleibt und zum Nachdenken anregt.
Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!
Lest fleißig,
eure Sabrina
Ein mitreißender, realistisch erzählter Roman, der zum Mitdenken anregt. Plötzlich Wassermangel? Vielleicht noch unvorstellbar aber das Thema Erderwärmung ist hoch aktuell. Deswegen wird hier auf beängstigende Weise aufgezeigt, wie schnell eine Notsituation entstehen kann. Wie es sich anfühlt nicht mehr genügend Vorräte im Haus zu haben und plötzlich das Überleben bedroht ist. Unmenschliches Verhalten, steht an der Tagesordnung. Auf der anderen Seite stehen die gut Vorbereiteten, die aber auch ihre Ängste haben. Eine brutal, realistische Story in einer Extremsituation.
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