Das Mädchen, das den Blumen zuhörte
Roman
von Stephanie Knipper
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Erscheinungstermin 11.01.2019 | Archivierungsdatum 17.02.2019
Piper Digital | Piper Schicksalsvoll
Zum Inhalt
Antoinette Martin leidet an einer starken Form von Autismus, noch nie in ihrem Leben hat sie ein Wort gesprochen. Aber das kleine Mädchen besitzt eine große Gabe: Ihre Berührungen sind heilend. Doch jede Heilung kostet Kraft und mit jeder Berührung riskiert sie ihr Leben. Zusammen mit ihrer Mutter Rose wohnt sie auf der großen Blumenfarm »Eden Farms«. Als Rose lebensbedrohlich erkrankt, bittet sie ihre Schwester Lily um Hilfe. Die beiden Frauen waren als Kinder unzertrennlich – bis ein trauriger Vorfall sie auseinanderriss. Nun kehrt Lily mit gemischten Gefühlen zurück auf die Blumenfarm. Doch dank der unglaublichen Liebe zu Antoinette und der einzigartigen Wunder, die das kleine Mädchen vollbringt, lernen die Schwestern endlich, einander zu verzeihen...
»Die Einzigartigkeit dieses Debüts zieht den Leser in seinen Bann.« Publishers Weekly
Antoinette Martin leidet an einer...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | E-Book |
ISBN | 9783492977968 |
PREIS | 4,99 € (EUR) |
SEITEN | 368 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Das ist die Art von besonderer Geschichte, wie ich sie mag. Sie hat eine ganz eigene Stimmung - leicht surreal - mit Menschen, die besonders sind, so besonders, dass sie für andere nicht normal sind. Sie haben ihre eigene Welt, in der sie versinken. Für Lily sind es Zahlen und für Antoinette ist es die Natur, die für sie wie Musik klingt. Wenn sie Misstöne hört, gleicht sie diese aus, was für Mensch und Pflanze Heilung bedeutet, Antoinette aber viel Kraft kostet. Deshalb will sich ihre todkranke Mutter auch nicht von ihr helfen lassen, sondern bittet ihre Schwester Lily auf die heimische Blumenfarm zurückzukehren. Doch Lily hat selbst eine bipolare Störung und weiß nicht, ob sie der Herausforderung gewachsen ist und dabei ist dies nicht das einzige Problem, dem sie sich bei ihrer Rückkehr stellen müsste.
Die Handlung wird aus der Sicht von Antoinette, ihrer Mutter Rose und deren Schwester Lily erzählt. Dadurch entsteht ein mehrdimensionales Bild des Geschehens und ich konnte die Personen und ihre Beziehungen zueinander besser verstehen und nachvollziehen.
Grace, die Tochter der Autorin, war das Vorbild für Antoinette. Man merkt, dass es Stephanie Knipper wichtig ist, die Geschichte auch aus Antoinettes Sicht zu schildern, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie sie sich fühlt, was in ihr vorgeht und dass sie genauso vielschichtig und intelligent ist, wie jeder andere Mensch. Es geht hier weniger um medizinisch genaue Details, sondern mehr um das Leben mit einem Kind mit besonderen Bedürfnissen.
Durch Antoinettes besondere Gabe bekommt das Buch einen märchenhaften Charakter und dürfte in die Kategorie magischer Realismus fallen. Doch es geht nicht nur um Antoinette, sondern auch Lily hat mit ihren ganz eigenen Problemen zu kämpfen, wodurch die Handlung etwas mehr in der Realität verankert wird.
Dies ist Stephanie Knippers erstes Buch und ihre Art Geschichten zu erzählen und ihr Schreibstil haben mir sehr gut gefallen.
Meine Meinung:
Hier hat mich das schöne Cover eindeutig mal zu einem Buch verführt, das etwas anders war als die meisten, die ich sonst immer lese. Ich hätte auch nicht gedacht, dass sich solch eine Geschichte hinter dem Buchdeckel verbirgt.
Ich lernte also Antoinette kennen, ein zehnjähriges Mädchen, das noch nie gesprochen hat und eine besondere Gabe besitzt. Außerdem natürlich ihre Mutter Rose und ihre Tante Lily, sowie einige weitere Personen, die mir mal mehr, mal weniger sympathisch waren, aber eine wichtige Rolle in dieser Geschichte spielen sollten. Wie immer möchte ich nicht auf Einzelheiten eingehen, was diesmal sehr schwer ist, denn sie haben für überraschende Wendungen gesorgt und bewegten mich sehr. Das Ende war besonders berührend und ich bin mir nicht sicher, ob ich damit zufrieden sein kann oder mir ein anderes gewünscht hätte.
Die Autorin hat in ihrem Buch eine wirklich bewegende Geschichte erzählt, im Wechsel aus der Sicht der Schwestern, es gab Rückblenden und ich konnte auch die Gedanken den Mädchens erfahren. Als Leserin war ich also bestens informiert. Auch wenn die Gabe und alles, was damit zusammenhängt im Bereich der Phantasie anzusiedeln ist, habe ich mir doch Gedanken gemacht, wie ich reagieren würde, wenn ich in der Haut verschiedener Personen gesteckt hätte. Eine schwer zu beantwortende Frage und deshalb bin ich froh, dass es diese Möglichkeit in dieser Form nicht gibt.
Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und wer mal wieder etwas lesen möchte, wo nicht immer nur die Sonne scheint und das Schicksal zuschlägt, sollte dieses Buch lesen. Ich empfehle es auf jeden Fall.