Gebrauchsanweisung für Namibia
von Dominik Prantl
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Erscheinungstermin 02.11.2018 | Archivierungsdatum 14.12.2018
Zum Inhalt
Er war im Süden und im Westen Afrikas unterwegs, in der Mitte und im Osten, doch keine Destination hat es Dominik Prantl so sehr angetan wie Namibia. Dessen Historie eng mit Deutschland verbunden ist und das sich von Windhoek bis zur Skeleton Coast, von der Kalahari bis zum Etosha-Nationalpark erstreckt. In dem man sich nicht nur auf Safaris und Wüstenromantik, sondern ebenso auf nachhaltigen Lodge-Tourismus versteht. Das neben den Big Five auch die Little Five mit dem Tok-Tokkie zu den Stars der Tierwelt zählt. Und wo heute noch Bier nach deutschem Reinheitsgebot gebraut wird. Mit Neugier und Scharfsinn fügt der Autor seine Begegnungen mit den Einwohnern, denen ihr Land oft selbst ein Rätsel ist, zu einem lebendigen Kaleidoskop zusammen.
Er war im Süden und im Westen Afrikas unterwegs, in der Mitte und im Osten, doch keine Destination hat es Dominik Prantl so sehr angetan wie Namibia. Dessen Historie eng mit Deutschland verbunden ist...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | E-Book |
ISBN | 9783492991841 |
PREIS | 12,99 € (EUR) |
SEITEN | 224 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ich hatte das immense Glück, Namibia letztes Jahr mit eigenen Augen und allen anderen Sinnen entdecken zu dürfen. Und habe mich sofort in dieses Land verliebt. Noch nie hat mich ein Land nachhaltig noch zu beeindrucken und bewegen können, noch nie hatte ich solches Fernweh.
Diese unvergesslichen und wunderschönen Wochen machen mich natürlich zu keiner Expertin des Landes und deswegen freute ich mich sehr über „Gebrauchanweisung für Namibia“. Die Bücher der Piper-Reihe haben ihren ganz eigenen Charme, weil sie eben keine normalen Reiseführer sind, sondern die Eindrücke einzelner Autoren wiedergeben, die eine kurze Einführung in ein ganzes Land geben wollen.
Der Einstieg in das Buch und der vom Autor gezogene Vergleich von Namibia mit Herrn Tur Tur aus Jim Knopf gefiel mir wahnsinnig gut, da es wirklich ein passender Vergleich ist. Namibia ist ein Scheinriese, riesig groß und doch wieder im Inneren überschaubar.
Und auch der weitere Verlauf des Buches war toll. Immer wieder musste ich über Passagen schmunzeln, da ich die Situation so oder so ähnlich selbst erlebte oder freute mich über mir bekannte Orte, Menschen, Farmen oder Lokalitäten.
Zum Beispiel wäre da Chris und seine Living Desert Tour, auch wir begaben uns mit ihm auf die Suche nach den Little Five in der Wüste rund um Swakopmund. Und auch wir „mussten“ den Apfelkuchen in Solitaire probieren. (Beide Dinge kann ich nur von Hezen empfehlen!).
Natürlich wird auch auf die Fauna Namibias eingegangen und zu meiner großen Freude auch auf die – vielleicht auf den ersten Blick nicht so außergewönliche – Flora. Immens gefreut habe ich mich, dass sogar ein ganzes Kapitel der Welwitschia mirabilis gewidmet war, der Wappenpflanze Namibias und ein wahrer Überlebenskünstler.
Doch lernte ich auch viel Neues, denn in der kurzen Zeit, die ich in Namibia – meist auf der Suche nach Tieren – verbrachte, kann man natürlich nicht alles aufnehmen oder erfahren, was ein ganzes Land zu bieten hat. Für mich ist das Buch eine tolle rückwirkende Ergänzung zu einem fantastischen Urlaub mit wunderbaren Anreizen für einen nochmaligen Besuch des Landes. Ansonsten aber bietet es einen tollen Einstieg für Namibia-„Frischlinge“.
Grundlegend muss ich jedoch sagen, dass viele Themen natürlich nur angerissen werden können. Das Buch besitzt gerade einmal 224 Seiten, da ist es für mich irgendwo verständlich, dass solche komplexen und kontroversen Themen wie die Jagd und Jagdfarmen in Namibia (für mich) nicht ausreichend diskutiert werden. Es lädt einfach dazu ein, sich darüber hinaus mit anderer Lektüre zu befassen und bietet einen allgemeinen Überblick.
Ich hätte mir auch ein wenig mehr Raum für die ethnischen Gruppen Namibias gewünscht. Ein wenig mehr Informationen über das Leben der San, Herero, Nama und Damara und der Probleme der Gruppierungen wäre toll gewesen. Natürlich wurde vieles angesprochen, ich hätte es nur gerne auf einer etwas tiefergreifenden Ebene gehabt. Doch das ist für einen kurzen Einstieg vielleicht etwas zu viel verlangt. Zumindest im letzten Kapitel wird das Thema nochmals kurz aufgegriffen und entlässt den Leser wieder in seine eigene Gedankenwelt. Angereichert mit vielen Informationen und Ansätzen kann sich nun über die Lektüre hinaus mit dem komplexen Thema beschäftigen.
Die meisten Leser werden das Buch wahrscheinlich vorbereitend für ihren Urlaub lesen und mehr über die Gegenden Namibias erfahren wollen, die sie unbedingt besuchen und sehen müssen. In dem fall wird man hier auch garantiert fündig!
Der Schreibstil gefiel mir ganz gut, an manchen Stellen war er mir etwas zu umgangssprachlich und salopp. Ich kann mich nicht mit allen Aussagen des Autors identifizieren und störte mich an der ein oder anderen Stelle ein wenig an diesen.
Doch der Großteil ist sehr informativ und gibt einen persönlichen und damit auch sehr authentisch wirkenden Eindruck wieder.
Alles in allem hat mir das Buch wirklich gut gefallen, ich habe tolle neue Anregungen für ein weiteres Namibia-Abenteuer und habe ansonsten in Erinnerungen an dieses ganz besondere Land schwelgen können.