Totenbauer
Ein Münsterland-Krimi. Der zweite Fall für Tenbrink und Bertram
von Tom Finnek
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Erscheinungstermin 10.07.2018 | Archivierungsdatum 19.08.2018
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Zum Inhalt
Der zweite Fall für den westfälischen Sturkopf Heinrich Tenbrink und seinen Partner Maik Bertram!
Auf einer Parkbank im Münsterland bricht ein Mann zusammen. An seiner Schläfe klafft eine blutige Wunde. Der Frau, die ihm helfen möchte, flüstert er die Worte "toter Bauer" zu - und stirbt.
Oberkommissar Maik Bertram vermutet zunächst, dass der Mann das Opfer eines tödlichen Liebes- oder Eifersuchtsdramas geworden ist. Aber was haben die letzten Worte des Toten zu bedeuten? Ohne die Hilfe Heinrich Tenbrinks, der sich von einem Schädelbasisbruch erholt und mit immer stärkeren Erinnerungslücken zu kämpfen hat, tritt er bald auf der Stelle. Also wendet er sich an seinen ehemaligen Partner und sofort meldet sich Tenbrinks untrügliches Bauchgefühl: Könnten die Worte des Sterbenden einen ganz anderen Sinn haben? Bertram und Tenbrink arbeiten wieder als Team und schon bald führen sie ihre Ermittlungen zu alten Familiengeheimnissen, einem weiteren rätselhaften Todesfall und zu einer ehemaligen Knochenmühle. Gleichzeitig kämpfen die Kommissare mit ihrer eigenen Vergangenheit und stoßen auf Dinge, die besser für immer unentdeckt geblieben wären ...
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Der zweite Fall für den westfälischen Sturkopf Heinrich Tenbrink und seinen Partner Maik Bertram!
Auf einer Parkbank im Münsterland bricht ein Mann zusammen. An seiner Schläfe klafft eine blutige...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | E-Book |
ISBN | 9783732547883 |
PREIS | 5,99 $ (USD) |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Eine Joggerin begegnet im Park einem schwer verletzten jungen Mann. Ehe er an seiner Kopfverletzt stirbt, flüstert er noch die Worte „toter Bauer“.
Bertram nimmt die Ermittlungen auf, denn der Fundort ist nicht der Tatort. Was ist dem jungen Mann zugestoßen? Wo wurde er so heftig geschlagen, dass er kurze Zeit später daran stirbt und was meinte er mit „toter Bauer“?
Alles deutet zunächst auf ein Eifersuchtsdrama hin, doch je tiefer Bertram gräbt, desto mehr vergrabene Geheimnisse kommen ans Licht….
Bertram und Tenbrink ermitteln in ihrem zweiten Fall. Tenbrink ist allerdings nach einem Schädelbasisbruch noch krankgeschrieben und eigentlich gar nicht im Dienst. Dennoch hilft er mit und unterstützt, so gut er kann, denn leider behindern ihn immer noch ungeklärte Erinnerungslücken.
Ich kenne den ersten Band noch nicht, kam aber schnell und gut in die Geschichte hinein und wurde auch schnell mit den Ermittlern warm. Die Vorgeschichte fehlt mir natürlich, jedoch wurde für die Handlung Wichtiges kurz angerissen, so dass ich keine Probleme mit dem zweiten Fall hatte. Der Autor hat einen angenehmen, flüssigen und fesselnden Schreibstil, wie ich ihn schon von früheren Werken kenne und schätze.
Die Ermittlungen sind sehr stark von Lokalkolorit geprägt. So spielt die Handlung nahe der niederländischen Grenze, was dazu führt, dass man als Leser nicht nur mit Platt, sondern auch mit niederländischem Vokabular konfrontiert wird und Einblick in die beiden Mentalitäten und Eigenarten erhält.
Die Geschichte ist spannend, verworren und man wird als Leser gefordert. Gerade wenn man die ganzen Protagonisten noch nicht kennt, muss man den Überblick behalten können und zudem die Verwicklungen des Falls überblicken.
Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen, jedoch lassen die letzten Zeilen darauf schließen, dass es ein Wiedersehen mit Bertram und Tenbrink geben wird.
Fazit:
Auch wenn ich die Vorgeschichte noch nicht kenne, kam ich gut mit diesem Fall zurecht und wurde nicht enttäuscht. Da die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt, erhielt man als Leser immer nur kleine Puzzleteilchen, die sich nach und nach zu einem Ganzen zusammenfügten. Ein schöner Krimi mit viel Lokalkolorit, bei dem ich nun gespannt auf den dritten Teil warte.
Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)
Auf einer Parkbank im Münsterland bricht ein Mann zusammen. An seiner Schläfe klafft eine blutige Wunde. Er flüstert noch die Worte "toter Bauer" – und stirbt. Bertram vermutet ein tödliches Eifersuchtsdrama, tritt bei seinen Ermittlungen aber auf der Stelle. Er sucht Hilfe bei seinem ehemaligen Partner Tenbrink, der sich von einem Schädelbasisbruch erholt und mit starken Erinnerungslücken kämpft. Doch Tenbrinks untrügliches Bauchgefühl führt sie schon bald zu alten Familiengeheimnissen und einem weiteren rätselhaften Todesfall. Dabei stoßen die Kommissare auf Dinge, die besser für immer unentdeckt geblieben wären ...
Autor (Quelle: amazon)
Tom Finnek (Pseudonym des Autors Mani Beckmann) wurde 1965 in Westfalen geboren und lebt als Filmjournalist, Drehbuchlektor und Schriftsteller in Berlin. Unter dem Namen Mani Beckmann erschienen neben einigen Berlin-Krimis seine historischen Moor-Romane, die im Münsterland angesiedelt sind (siehe Autorenseite Mani Beckmann). Unter dem Pseudonym Tom Finnek schreibt er seit 2009 historische London-Romane und Münsterland-Krimis. Tom Finnek/Mani Beckmann ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.
Allgemeines
Zweiter Band der Reihe um Tenbrink & Bertram
Erschienen am 12. Juni 2018 bei Bastei Lübbe als TB mit 400 Seiten
Gliederung: Elf Teile mit jeweils nummerierten Kapiteln – Epilog („Später“)
Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
Handlungsort und -zeit: Kreta 2012 (Rückblick), Münsterland in der Gegenwart
Zum Inhalt
Nach den Vorfällen aus dem ersten Band, „Galgenhügel“, ist Kommissar Heinrich Tenbrink immer noch nicht wieder dienstfähig, dennoch verfolgt er die Arbeit seiner ehemaligen Abteilung und ist gern bereit, seinem Kollegen Maik Bertram zu helfen, als dieser bei den Ermittlungen in seinem neuesten Fall nicht weiterkommt. Ein junger Altenpfleger namens Peter Gausling wird mit schweren Kopfwunden in einem Park aufgefunden. Bevor er stirbt, flüstert er der Frau, die ihn findet, noch die Worte „toter Bauer“ zu.
Darauf kann sich niemand einen Reim machen, vielmehr scheint alles auf ein Verbrechen aus Leidenschaft hinzudeuten, denn der Ermordete pflegte seine Exfreundin Lisa zu stalken und hatte deshalb Probleme mit deren gegenwärtigem Freund. Ein neuer Ermittlungsansatz kommt erst ins Spiel, als der Tod einer alten Frau aus der Seniorenwohnanlage, in der Gausling arbeitete, als verdächtig eingestuft wird. Die Ermittlungen zum Unfall(?)tod der Frau ergeben Hinweise darauf, dass der aktuelle Mordfall mit einem Verbrechen, das sich 2012 auf Kreta ereignete, zusammenhängen könnten…
Beurteilung
Der zweite Fall der Reihe um Tenbrink & Bertram ist in sich abgeschlossen, das persönliche Leben der beiden Protagonisten erfährt jedoch eine fortlaufende Entwicklung, sodass es empfehlenswert ist, die beiden Romane in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Tenbrink leidet noch immer unter Vergesslichkeit und geistigen Aussetzern, jetzt zeichnet es sich allerdings ab, dass keine organischen, sondern vielmehr psychische Gründe dafür verantwortlich sind. Er muss sich endlich verdrängten Erinnerungen stellen. Da kommt es ihm gerade recht, sich durch die inoffizielle Teilnahme an den Ermittlungen seines Kollegen Bertram von seinen eigenen Problemen abzulenken. Auch Bertram hat noch mit schon länger bestehenden Problemen zu kämpfen. Die Geschichten des persönlichen Lebens der beiden Kommissare werden abwechselnd mit, bzw. parallel zu mit den Ermittlungen im eigentlichen Kriminalfall geschildert und sorgen so für Abwechslung. Der Kriminalfall ist nicht übermäßig spektakulär und die Hintergünde sind auch relativ schnell durchschaubar, er ist jedoch logisch aufgebaut und gut ausgestaltet. Für eine Dosis Humor sorgt der Zwergpudel Götz, den Tenbrink von seiner Tochter Maria – eigentlich unwillig – übernehmen muss, der aber sowohl seinem neuen Herrchen als auch dem Leser schnell ans Herz wächst.
Die Charaktere seiner Protagonisten und auch einiger weiterer Romanfiguren sind gründlich ausgestaltet, besonders Tenbrink weckt Empathie.
Auch wenn diesem Roman wirkliche Spannungshöhepunkte fehlen, wird das durch die anschauliche und humorvolle Erzählweise und das Lokalkolorit wettgemacht.
Fazit
Wer bei einem Krimi nicht in erster Linie Hochspannung und Blutvergießen braucht, dem sei dieser unterhaltsame Roman empfohlen – vorzugsweise im Anschluss an die Lektüre des ersten Bandes „Galgenhügel“.
Es handelt sich um den 2. Fall aus dem Münsterland. In erster Linie ermittelt Maik Bertram, der aus Magdeburg stammt und hierher versetzt wurde. Sein früherer Chef, Heinrich Tenbrink befindet sich in der Reha, denn sein Schädelbasisbruch ist noch nicht ausgeheilt und den immer wieder auftretenden Erinnerungslücken muss auf den Grund gegangen werden. Aber er lässt es sich nicht nehmen, Bertram zu unterstützen. Für das frühere Team und auch für auswärtige Kollegen ist Tenbrink immer noch der Chef und sein Nachfolger Arno Bremer hat es nicht leicht.
Mona Rensing entdeckt beim Joggen einen vermeintlich Betrunkenen, der dann aber mit einer Kopfwunde tot zusammenbricht. Es handelt sich um den 24jährigen Altenpfleger Peter Gausling, der in dem nahe gelegenen Seniorenpark arbeitet und auch übergangsweise wohnt. Kurz vor seinem Tod konnte er noch „toter Bauer“ murmeln. Folglich gehen die Ermittlungen zunächst in diese Richtung. Peter wurde vor Kurzem von seiner Freundin Lisa verlassen. Er hat sich daraufhin gestalkt und mit seinem Nachfolger einen heftigen Streit ausgetragen. Außerdem erfährt der Leser, daß er als Kind adoptiert wurde und, daß er sich momentan im Heimatverein und in der Ahnenforschung engagiert. Und je tiefer die Ermittler in die Angelegenheit eintauchen, desto mehr Fragen tauchen auf, es wird immer vielschichtiger und verworrener.
Der Leser ist im Vorteil, denn er bekommt in einem weiteren Handlungsstrang einen Rückblick in die Vergangenheit. Hier haben zwei Ehepaare mit ihren Teenie-Söhnen Urlaub auf Kreta gemacht, der nicht ohne Folgen blieb.
Selbstverständlich wird am Ende alles miteinander verwoben und der Fall wird schlüssig gelöst.
Der Autor kann spannend schreiben, das steht für mich außer Frage. Er hat in diesem Band sehr viel untergebracht – angefangen von diversen fragwürdigen Todesfällen, über Bestechung, Geldgier, Erpressung, aber auch über Liebe und Rücksichtnahme. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und mich brachte der regionale Touch teilweise richtig zum Schmunzeln. Aus diesem Grunde gefiel mir auch der Neuzugang des Pudels Götz bzw. Locke. Die Geschehnisse in Holland und das Wiedersehen mit Jan Bonnema, sowie das erneute Zusammentreffen mit Ewerding fand ich gut und sorgte für Abwechslung. Tenbrink und die Aufarbeitung seiner Vergangenheit bzw. seine immer währende Zettelwirtschaft nimmt einen großen Teil der Geschichte ein. Auch das Vorleben von Bertram in Magdeburg spielt immer wieder eine Rolle und ein Cliffhanger am Schluß lässt die Vermutung zu, daß wir hier noch mehr erfahren werden.
Für mich ein solider Regionalkrimi.
Der Autor, Tom Finnek, hat einen interessanten und spannenden Schreibstiel, allerdings für ein bisschen Humor ist auch gesorgt.
Die Protagonisten sind gut recherchiert und wie sie Umgebung bildhaft beschrieben. Man hat sofort eine positive Beziehung zu den Protagonisten und man kann die Spannung so fühlen als wäre man dabei.
Es gibt viel zu ermitteln in diesem Band, es gibt fragwürdige Tötungsdelikte, Bestechung, Erpressung aber auch ein bisschen Liebe ist dabei. Tom Finnek hat es geschafft dieses Buch, dass überaus lesenswert ist, zu schreiben und hat eine Ausgewogene Geschichte, die auch im waren leben geschehen kann, erzählet. Auf jeder Seite wird die Spannung gesteigert und bis zum Schluss sind alle Fälle erfolgreich gelöst.
Wer für einen Krimi nicht viel Blutvergießen braucht und Lokalkolorit mag, der liegt bei diesem Buch richtig. Es ist das zweite Buch der Reihe in sich abgeschlossen, das erste Buch “Galgenhügel” ist auch zu empfehlen.
Beide Bücher eine Leseempfehlung
Zum Inhalt:
Auf einer Parkbank im Münsterland bricht ein Mann zusammen. An seiner Schläfe klafft eine blutige Wunde. Der Frau, die ihm helfen möchte, flüstert er die Worte "toter Bauer" zu - und stirbt. Oberkommissar Maik Bertram hat einen Verdacht: Ist der Mann das Opfer eines tödlichen Liebes- oder Eifersuchtsdramas geworden?
Meine Meinung:
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die kantigen Protagonisten, der Schreibstil, die Geschichte sind einfach gut und machen richtig Spaß beim Lesen. Besonders schön fand ich als Kreta-Fan natürlich auch den Bezug dorthin, auch wenn diese wunderschöne Insel etwas schlecht beschrieben wird. Aber da kein bestimmter Ort gemeint ist, kann ich damit leben. Auch die Beschreibungen vom Münsterland fand ich gut und schon recht treffend.
Fazit:
Richtig guter Lokalkrimi
Das Buch ist der 2. Teil der Reihe um die Ermittler Tenbrink und Bertram. Das Buch kann eigenständig gelesen werde. Es baut nicht auf dem Vorgängerband auf.
Das Buch wird in 2 Strängen erzählt. Wobei sich herausstellt, dass die Vergangenheit sich direkt auf die Gegenwart auswirkt. Der Kriminalfall dümpelt so vor sich hin. Durch die Rückblenden ist schnell klar, wie alles zusammenhängen könnte. Das Buch lebt von der Atmosphäre und den handelnden Personen. Diese hat der Autor sehr gut und treffend beschrieben.
Das Buch erweist sich als ein guter Regionalkrimi. Wer einen ruhigen Krimi sucht, wird zufrieden sein.
Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung.