REZENSION zu "Und dann ist alles anders"

Darum geht's:

Charlotte steht total gestresst inmitten der Hochzeitsvorbereitungen, bis ein vermeintlicher Migräneanfall sie komplett aus ihrem bisherigen Leben schmeißt.
Die Diagnose ist erschütternd und reißt sie komplett von den Füßen.
Ihr Verlobter sagt die Hochzeit ab, und für Charlotte ist schon jetzt klar, dass ihr Leben zu Ende ist.
Doch dann lernt sie einen Mann kennen, der ebenfalls mit einer Krankheit zu kämpfen hat, aber ganz anders damit umgeht. Aufgeben kommt gar nicht in Frage!

Charlotte muss nun lernen, das Schicksal entweder anzunehmen oder sich zu verkriechen. Es wird kein einfacher Weg für sie. Ob sie es schafft....?

Meine Meinung :

Mir hat das Buch sehr gefallen! Hin und wieder verdrückt man sich ein Tränchen und denkt sich, wie ungerecht das Leben doch sein kann. Ich bin nicht ganz dahinter gekommen, aber es scheint, dass die Autorin Nelly Fehrenbach diese oder zumindest eine ähnliche Erfahrung machen musste, weswegen das Buch sehr authentisch wirkt.
Der Schreibsti ist ebenfalls sehr angenehm und lässt sich leicht lesen. Es kommen keine langatmigen Phasen vor, das Buch steckt von vorn bis hinten voller Spannung und zeigt dem Leser auf, dass Erfolg und Ruhm nicht alles ist. Gesundheit und Zufriedenheit ist das, worauf es ankommt,

Die Autorin hat es geschafft, die Gefühle der Protagonistin so zu transportieren, dass man ihr ihre zerbrochene Gefühlswelt durch den Schicksalsschlag abkauft. In keinster Weise wirkt es unglaubwürdig oder übertrieben.

Ich vergebe volle Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung!

~ Danny ~

Charlotte liebt ihr Leben, in ihrem Beruf als Krankenschwester geht sie auf und schon bald wird sie ihren Partner Jörg heiraten.

Sie fühlt sich aber zunehmend gestresst und erschöpft, dieses schiebt sie auf die Hochzeitsvorbereitungen.
Dann hat sie auf einmal Symptome, die sie bisher nicht kannte und schiebt es auf eine Migräne. Ihrem Umfeld erzählt sie davon nichts.
Als sie dann aber während der Arbeit einen Zusammenbruch erleidet, kann sie niemandem mehr etwas vormachen.
Jörg, der als Kinderarzt im gleichen Krankenhaus arbeitet, setzt alles in Bewegung, damit die Untersuchungen schnell voran schreiten und sie endlich Gewissheit haben.
Die Diagnose erschüttert alle und Charlotte wird von allen gedrängt, sich so schnell wie möglich einer OP zu unterziehen. Doch dabei denkt keiner so richtig an ihre Gefühle und setzen sie damit unter Druck. Charlotte aber sucht erstmal ihren Weg und durch Zufall lernt sie Paul kennen, mit dem sie endlich über ihre Ängste und Gefühle reden kann, um dann eine Entscheidung zu treffen.

Die Ängste von Charlotte werden sehr gut dargestellt, auch die lange Zeit der Genesung ist nachvollziehbar beschreiben. Doch kam ich nicht an sie ran, ich konnte ihre Entscheidungen und Handlungen erst nicht verstehen. Auch wird die Beziehung zu Jörg nicht richtig dargestellt, man hat den Eindruck, dass er sehr rationell handelt. Doch dieses scheint nur Charlottes Empfinden zu sein, was einem aber erst spät klar wird.

Der Schreibstil ist flüssig und Charlottes Sorgen und Ängste kann man sehr gut nachempfinden. Nur an manchen Stellen hätte ich mir mehr Empathie gewünscht.