Rezension

Cover: Das letzte Buch von Jules Verne

Das letzte Buch von Jules Verne

Erscheinungstermin:

Rezension von

Ronja v, Rezensent*in

Über dieses Buch bin ich zufällig bei NetGalley gestolpert, war aber gleich von Cover und Klappentext angetan. Und während ich eine Weile noch rätselte, wohin sich die Geschichte wohl entwickeln würde (Fantasy? Zeitreise?), war ich vom Thema dann ebenfalls begeistert: Erdmagnetismus, ein bisschen Verschwörungstheorie á la Dan Brown und wahnsinnig viel Recherche. Die Faktenwiedergabe mutet zwar wie Infodump an, gefiel mir aber inhaltlich, da ich mich mit ähnlichen Theorien bereits beschäftigt habe.

Was mir jedoch nicht gefiel, war das "psychologisch Wertvolle", diese philosophischen Lebenstipps und -weisheiten. Anfänglich fand ich sie noch passend in die Geschichte eingebunden, mit der Zeit störten sie mich jedoch und brachten mich zum Augenrollen. Außerdem wurde ich mit den Charakteren einfach nicht warm, mochte die Erotikszenen nicht und so technisch perfekt der Schreibstil auch ist - er passt einfach nicht zu einem Roman! Kolumne, unbedingt; dafür ist dieser Wortwitz, die grammatikalische Stilsicherheit, ideal - aber bitte nicht über ein ganzes Buch hinweg.

Größter Kritikpunkt ist jedoch das Ende: Offene Enden schön und gut, aber nach der Wendung im "Endkampf" einfach cut - und zu den Anfangsszenen, die Figuren vollkommen erinnerungsfrei in einem neuen/anderen Leben? "Das Leben verläuft in Kreisen" schön und gut, aber wie ist es denn bitte dazu gekommen? Wurde die Zeit irgendwie umgekehrt, Parallelwelt, was ist mit Verne...?!


FAZIT: Das recherchierte Faktenwissen ist beeindruckend und faszinierend, die Vermittlung aber unbefriedigend und das Ende eine einzige, unlogische Enttäuschung. Schade, das hätte Potential gehabt!

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