Die Wokeness-Illusion

Wenn Political Correctness die Freiheit gefährdet

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Erscheinungstermin 13.02.2023 | Archivierungsdatum 10.03.2023

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Zum Inhalt

Wokeness ist ein Kampfbegriff geworden. Das gilt sowohl für die Befürworter wie die Gegner einer Einstellung, die sich selbst als »wach« oder »aufmerksam« bezeichnet. Es gibt wenig sachlich begründete Auseinandersetzungen, dafür umso mehr Empörung. In diesem Buch werden zentrale Elemente von Wokeness kritisch geprüft: der Vorwurf der kulturellen Aneignung, die Forderung nach geschlechtergerechter Sprache, die Rede von strukturellem Rassismus, das Instrument der Cancel Culture und die Einführung einer geschlechtlichen Diversität. Die Autoren dieses Buches sind sich einig, dass die so kritisierte Wokeness nicht zur Abschaffung oder Einebnung von Unterschieden beiträgt, sondern im Gegenteil diese untermauert.


Wokeness ist ein Kampfbegriff geworden. Das gilt sowohl für die Befürworter wie die Gegner einer Einstellung, die sich selbst als »wach« oder »aufmerksam« bezeichnet. Es gibt wenig sachlich...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783451395567
PREIS 16,00 € (EUR)
SEITEN 128

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Wokeness ist eine dieser Bewegungen, die gut gemeint sind, die aber durchaus nicht nur Gutes bewirken. Ein Buch, das sich der Thematik annimmt und aufzeigt, wo Wokeness bzw. ihre Vertreter übers Ziel hinausschießen, klingt vielversprechend.

Das Buch beginnt mit einem knappen Vorwort, worum es geht. Weiter geht es quasi mit historischen Grundlagen (Anfänge der Identitätspolitik), Einschätzung der Theorie des „strukturellen Rassismus“, dem Weg in ein postfaktisches Geschlechtersystem, Empörung, Woke Washing, Wokeness zugunsten der falschen „Adressaten“ und um die letztlich entstehende Trennung der Menschheit (es ist selten von „Spaltung“ die Rede).

Alles in allem beleuchten verschiedene Autoren hier zahlreiche Aspekte der Wokeness und zeigen auf, wo die Wokeness-Bewegung kontraproduktiv handelt und damit etwas bewirkt, was unmöglich Ziel gewesen sein kann: Die Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern verhärten sich. Doch genau das passiert, wenn Gefühle statt Fakten die Basis dafür zu bilden scheinen sollen, was Menschen ausmacht, da schießt man dann übers Ziel hinaus – wenn man’s merkt, gut, wenn man gegensteuert, umso besser, nur wird das Leben dann kompliziert und zwar vielleicht für Gruppen, die es noch schwerer haben. Mir gefiel das Kapitel über Sprache gut, wobei es mir nicht mal ausreichend weit ging. Das liegt aber in der Natur der Sache, dass das Buch offenbar „nur“ einen Überblick geben will. Und das tut es, es zeigt, wie Unterschiede nicht schwinden, sondern oftmals Gräben erst zementiert werden. Ob das „der Menschheit“ zuträglich ist, sei dahingestellt. In Summe bringt ein Satz aus dem Vorwort es gut auf den Punkt: „Eine Gesellschaft aber, die gefühlte Wahrheiten zum Maßstab ihrer Verfasstheit erhebt, wird schneller erodieren, als der Weg zum nächsten Standesamt weit ist.“

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Über die Herausgeber:

Alexander Marguier ist Chefredakteur des politischen Monatsmagazines Cicero und Verleger des Res Publica Verlages. Der studierte Volkswirt war zuvor Ressortleiter bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und Politikredakteur bei der Welt am Sonntag.

Ben Krischke hat Journalistik studiert und beim Magazin Focus in München und Berlin sowie an der Burda-Journalistenschule volontiert. Seit 2021 ist er Redakteur bei Cicero und seit 2023 Leiter Debatte bei Cicero Online.

Kurzbeschreibung:
Wokeness ist ein Kampfbegriff geworden. Das gilt sowohl für die Befürworter wie die Gegner einer Einstellung, die sich selbst als »wach« oder »aufmerksam« bezeichnet. Es gibt wenig sachlich begründete Auseinandersetzungen, dafür umso mehr Empörung. In diesem Buch werden zentrale Elemente von Wokeness kritisch geprüft: der Vorwurf der kulturellen Aneignung, die Forderung nach geschlechtergerechter Sprache, die Rede von strukturellem Rassismus, das Instrument der Cancel Culture und die Einführung einer geschlechtlichen Diversität. Die Autoren dieses Buches sind sich einig, dass die so kritisierte Wokeness nicht zur Abschaffung oder Einebnung von Unterschieden beiträgt, sondern im Gegenteil diese untermauert.

Meine Gedanken zu diesem Sachbuch:

Mit großem Interesse habe ich die gesammelten Beiträge in diesem Buch gelesen. Die Herausgeber haben verschiedenen Material von unterschiedlichen Autoren unter einem Thema als Buch herausgebracht. Unter Autoren sind freie Publizisten, Journalisten, Mitarbeiter des Cicero Magazin und andere. Das Buch bietet historische Hintergrunde und Entstehungsgeschichten einiger wichtigen und gängigen Begriffen, wie beispielsweise Identitätspolitik. Es geht u.a. auch um Rassismus, Gendern und Geschlechtersystem. Politische Korrektheit, gerechte Sprache sind ebenfalls ein Thema dieser Sammlung von Artikeln zu dem Thema.

Als Leser ist man von der ersten Seite darüber informiert, dass dies eine kritische Auseinandersetzung mit der Thematik des Wokeness ist. Würde mit Sicherheit ganz vielen Lesern nicht gefallen. Besonders denen, die nicht bereit sind über das Thema zu diskutieren, oder zumindest über die andere Meinung nachzudenken. Wobei, solche Personen finden sich zurzeit auf beiden Seiten. Die Verbissenheit in dem Erreichen seiner eigenen Ansichten macht die Diskussion und Entgegenkommen unmöglich. "Der Wokeismus hat mit seinem moralischen Absolutheitsanspruch vor allem das Ziel, sich die renitente Bevölkerungsmehrheit zu unterwerfen und Widerspruch dauerhaft zu unterbinden.“

Dieses Buch bietet einen differenzierten Blick auf Wokeness und die Bewegungen, die mitunter in dem Eifer vergessen, dass den Menschen eigenes Denken überlassen werden sollte. Hier geht es um die Umerziehung der ganzen Gesellschaft, und dies sollte kritisch hinterfragt werden. Auf jeden Fall lohnt sich der Blick auf beide Seiten dieser gesellschaftlicher und politischer Entwicklung.
Von mir gibt es für dieses informative, kritische und nachdenklich stimmende Buch fünf Sterne.

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