Aufblattelt
Gartenkrimi
von Martina Parker
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Erscheinungstermin 25.01.2023 | Archivierungsdatum 08.03.2023
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Zum Inhalt
„Hast schon gehört?“
„Was meinst?“
„Na die Sache mit dem jungen Grafen.“
„Was ist mit dem? Jetzt sag schon.“
„Er heiratet ein Mädchen von hier. Isabella Kirnbauer.“
„Oh … das ist ja …“
Jeder im Bezirk wusste, wer der Isabella ihr Vater war. Der alte Säufer. Und ihre Großmutter - über die sprach man besser gar nicht. Das ist ja wie in der „Neuen Post“. Nur besser, weil man im Südburgenland ist und die Leute persönlich kennt. Und dass dann die Gegenbraut auf der Hochzeit Blut spuckend zusammenbricht, ist erst der Anfang der Katastrophe …
„Hast schon gehört?“
„Was meinst?“
„Na die Sache mit dem jungen Grafen.“
„Was ist mit dem? Jetzt sag schon.“
„Er heiratet ein Mädchen von hier. Isabella Kirnbauer.“
„Oh … das ist ja …“
Jeder im...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Paperback |
ISBN | 9783839203262 |
PREIS | 18,50 € (EUR) |
SEITEN | 458 |
Links
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Gemütlich-uriger Burgenland-Krimi;
Dies ist schon das dritte Buch aus dieser Reihe mit der Lokaljournalistin Vera Horvath und ihren Hobby-Gärtnerinnen. Man kann das Buch problemlos lesen, ohne die anderen Bücher zu kennen. Die Geschichte wird aus einer übergeordneten Perspektive erzählt und ist zu jedem Kapitelbeginn mit kleinen Gartengeschichten gespickt. Mir hat es sehr gut gefallen, da das Land- und Dorfleben treffend und niveauvoll geschildert wird, man kann fast von einer Milieustudie sprechen. In geringem Maße wird lokaler Dialekt eingestreut - gerade ausreichend, um die Atmosphäre zu unterstützen. Die Krimi-Elemente halten sich in Grenzen, es wird nicht klassisch zielgerichtet ermittelt, sondern die Dinge passieren einfach so wie sie passieren. Es gibt viele starke Frauen im Buch und die Figuren sind natürlich und glaubhaft dargestellt. Auch den Landadel fand ich toll getroffen. Sehr schön fand ich auch, dass nichts übertrieben oder klamaukhaft war, sondern sich alle Elemente sehr natürlich zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Auf jeden Fall habe ich Lust auf die anderen Bücher aus der Reihe bekommen!
Äußerst unterhaltsamer Kriminalroman
Die Familie zu Hohenfelsen ist schon eine ganz besondere im Burgenland, und so ist es auch mehr als verwunderlich, als bekannt wird, dass sich der Sohn mit einer normal "Bürgerlichen" verehelicht. Beim rauschenden Fest steht aber alles unter einem schlechten Stern, denn nach einer holprigen kirchlichen Trauung bricht beim Wurf des Blumenstraußes ein Familienmitglied zusammen und stirbt. Der Schock ist zunächst groß und niemand weiß so genau, ob es nun ein natürlicher Tod war, oder ob jemand nachgeholfen hat. Die Katastrophe nimmt ihren weiteren Verlauf und die Gartenladies sind mittendrin...
Ich habe schon viel Positives über die "Gartenkrimis" aus der Feder der erfolgreichen Autorin Martina Parker gehört, aber noch keines ihrer Bücher gelesen. So bin ich mit dem aktuellen Band "Aufgeblattelt" in die Reihe gestartet und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Martina Parker erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen Schreibstil, der mit einer gesunden Prise Humor gespickt ist und sich hervorragend lesen lässt. Schnell war ich Burgenland gefangen und die Geschichte lies mich nicht mehr los. Der Spannungsbogen wird langsam aufgebaut und schwebt über dem Ganzen, manchmal steht der kriminalistische Hintergrund aber gar nicht so im Fokus, sondern die interessant gezeichneten Protagonisten oder sehr informative und gut recherchiert wirkende Fakten aus der Flora und Fauna. Das spannende Finale rundet die Geschichte dann mit einer für mich überraschenden und gut nachvollziehbaren Auflösung gelungen ab.
Insgesamt hat mir "Aufgeblattelt" als mein erster Gartenkrimi ausgesprochen gut gefallen. Die Reihe überzeugt mich zunächst mit ihren sehr liebevoll in Szene gesetzten Protagonisten, einem wohldosierten Lokalkolorit, der immer wieder mit der originalen Redensart präsent war und nicht zuletzt mit dem Erzähltalent der Autorin. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.
Es wird wieder gegartelt und gestorben im Südburgenland
Dieses Mal verwebt sich das Schicksal der adligen Hohenfelsen auf geheimnisvolle Weise mit dem Gartenclub: Ferdi, der jüngste Grafenspross, heiratet Isabella aus dem „Klub der grünen Daumen“, während sich Oma Hilda den alten Grafen angelt und ihn zum Pensionist:innentreffen mitschleppt. Und Veras Tochter Letta schließt Freundschaft mit dem geheimnisvollen brasilianischen Au-pair Delphina, die der Familie vom Fritzgoli unter die Arme greift. Wobei sich die Frage stellt, wen sich der Fritzgoli da eigentlich greift. Bis nicht nur ein Todesfall passiert, sondern sich die Unglücksfälle auf rätselhafte Weise zu häufen beginnen.
Die Gartenkrimis von Martina Parker sind eine herrliche Mischung aus wahnsinnig interessantem Garten- und Kräuterwissen und einer herrlich skurrilen Bevölkerung des Südburgenlands. Treue Leser:innen treffen hier auf bekannte Gesichter und neue Skandale. Es ist durchaus möglich, hier neu in die Reihe einzusteigen, wobei einem dann so manches Schmankerl vielleicht entgehen mag.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht wieder Journalistin Vera, stets investigativ tätig, Mitglied des Gartenclubs, und in ewiger Abhängigkeit vom Dunkel Tom. Veras Mutter Hilda schießt in den Romanen regelmäßig den Vogel ab mit ihrer forschen Art, da gibt es immer viel zu lachen. So skurril und lustig die Gartenkrimis daherkommen, steckt dahinter stets ein raffiniert konstruierter Kriminalfall. Unerwartete Wendungen und falsche Fährten lassen beim Lesen bis zum Schluss mitraten. Und nicht zuletzt habe ich alle Protagonist:innen mittlerweile sehr in mein Herz geschlossen und will auch beim nächsten Fall unbedingt wieder mit dabei sein!
Mein Fazit: Riesiges Lesevergnügen mit spannendem Krimi, Gartenwissen und dem großartigen „Klub der grünen Daumen“
Meine Güte, dachte ich irgendwann beim Lesen.... soooo viele Leichen....! Und so wunderbar verwoben!
Diese irgendwie seltsame Mischung aus Gartenbuch, Krimi, Geschichtsaufarbeitung hat sich sehr faszinierend weggelesen und irgendwie konnte man nicht aufhören, denn schon auf der nächsten Seite könnte ja eine neue Wendung lauern, sich ein Verdacht bestätigen oder auch zerstreuen... Super! Und diese Mundart, diese Bräuche... Klasse!
Ein wundervolles Buch, das genau die richtige Mischung aus lehrreicher Naturkunde, Krimi und alltäglichem Leben enthält!
Der dritte Band über den Club der grünen Daumen konnte mich wieder vollkommen überzeugen. Diesmal steht neben Vera, eine Journalistin, die gerne auch mal ermittelt, Isabella im Vordergrund. Isabella ist Drogistin und hat sich in den Sohn des Grafens verliebt - in dessen Familie ein Todesfall einige Rätsel aufgibt. Beide Frauen kennen sich aus dem Club der grünen Daumen, in dem sie ihre Leidenschaft für die Natur teilen.
Wie für die Serie üblich beginnt jedes Kapitel mit kurzen Fakten zu einem Themengebiet aus der Natur, dieses Mal werden die Insekten und Vögel näher beleuchtet. Das steht in keinem direkten Zusammenhang mit der Geschichte, aber ist sehr interessant. Auf gar nicht langweilige Art und Weise habe ich da so einige neue teilweise auch witzige Dinge gelernt.
Doch auch in der Geschichte selbst erfährt der Leser wieder einiges über die Verwendung und Wirkung von unterschiedlichen Kräutern und anderen Pflanzen.
Neben dem Kriminalfall spielt natürlich auch das Privatleben der Protagonisten eine große Rolle. Ich denke jedoch, dass man auch ohne die beiden ersten Bände zu kennen sehr gut mitkommt, weil die wichtigsten Beziehungen und Geschehnisse aus der Vergangenheit ohne den Serienkenner zu nerven wiederholt werden. Aber es zahlt sich schon aus, die gesamte Serie zu lesen!
Die Suche nach dem Täter gibt viel Raum für Spekulationen und ich wusste tatsächlich bis zum Schluss nicht, wer es war. Die Aufklärung war sehr spannend gestaltet, wobei ich zugeben muss, dass diese für mich gar nicht so im Vordergrund stand. Ich habe das Buch einfach sehr gerne gelesen, weil der Erzählstil unglaublich sympathisch ist. Typisch österreichischer Humor und teilweise burgenländische Begriffe (die in Fußnoten übersetzt werden) machen das Buch sehr authentisch und man hat als Leser wirklich das Gefühl im Südburgenland unterwegs zu sein.
Im Herbst 2023 soll der nächste Band erscheinen. Darauf freue ich mich schon sehr!