Every (deutsche Ausgabe)

Roman

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Erscheinungstermin 07.10.2021 | Archivierungsdatum 01.04.2022

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Zum Inhalt

Nach »Der Circle« legt Dave Eggers mit »Every« eine rasante Fortschreibung seines Weltbestsellers vor - ein hochbrisanter Thriller

Der Circle ist die größte Suchmaschine gepaart mit dem größten Social-Media-Anbieter der Welt. Eine Fusion mit dem erfolgreichsten Onlineversandhaus brachte das reichste und gefährlichste – und seltsamerweise auch beliebteste – Monopol aller Zeiten hervor: Every.

Delaney Wells ist »die Neue« bei Every und nicht gerade das, was man erwarten würde in einem Tech-Unternehmen. Als ehemalige Försterin und unerschütterliche Technikskeptikerin bahnt sie sich heimlich ihren Weg, mit nur einem Ziel vor Augen: die Firma von innen heraus zu zerschlagen. Zusammen mit ihrem Kollegen, dem nicht gerade ehrgeizigen Wes Kavakian, sucht sie nach den Schwachstellen von Every und hofft, die Menschheit von der allumfassenden Überwachung und der emojigesteuerten Infantilisierung zu befreien. Aber will die Menschheit überhaupt, wofür Delaney kämpft? Will die Menschheit wirklich frei sein?

Wie schon bei »Der Circle« weiß Dave Eggers wie kein zweiter unsere Wirklichkeit so konsequent weiterzudenken, dass einem der Atem stockt beim Lesen. Man kann nur inständig hoffen, dass die Realität nicht schneller voranschreitet, als Dave Eggers schreiben kann.

Nach »Der Circle« legt Dave Eggers mit »Every« eine rasante Fortschreibung seines Weltbestsellers vor - ein hochbrisanter Thriller

Der Circle ist die größte Suchmaschine gepaart mit dem größten...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462001129
PREIS 25,00 € (EUR)
SEITEN 592

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Klapptext: Der Circle ist die grösste Suchmaschine gepaart mit dem grössten Social-Media-Anbieter der Welt. Eine Fusion mit dem erfolgreichsten Onlineversandhaus brachte das reichste und gefährlichste – und seltsamerweise auch beliebteste – Monopol aller Zeiten hervor: Every.
Fazit: Das Buch ist eine echte Herausforderung. Da wird doch eine Situation geschildert, gegen die sich viele Menschen vehement zu wehren versuchen. Die totale Überwachung. Im Buch haben diese den Namen Trogs. Delaney Wells ist neu im Unternehmen. Sie ist eine ehemalige Försterin und eine Skeptikerin gegenüber vielen Techniken. Man liest, wie sie sich heimlich einen Weg bahnt, mit einem einzigen Ziel. Sie will die Firma zerschlagen. Sie beginnt die Schwachstellen zu suchen. Dabei hilft ihr Wes Kavakian. Die beiden haben die Hoffnung, die Menschheit vor der totalen Überwachung zu befreien. Es stellt sich immer mehr die Frage in den Vordergrund. Will die Menschheit wirklich davon frei sein? Der Spass beim Lesen ist, die Steigerung des technologischen Fortschrittes. Das Buch ist nicht sehr weltfremd. Haben doch die Grossmächte schon lange solche Programme im Einsatz Empfehlenswert.

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Zugegeben, „Den Circle“ kenne ich „nur“ aus der Verfilmung, doch schon die hatte es ja in sich. Nun also die Folgestory …

Der Circle als weltweit größte Suchmaschine und zugleich größtem Social-Media-Anbieter fusioniert mit dem erfolgreichsten Onlineversandhaus. Hervor geht nicht nur das reichste (und gefährlichste), sondern wundersamerweise auch beliebteste Monopol aller Zeiten, Every. Doch nicht jedem gefällt Everys Erfolg – eine davon ist Delaney Wells, die sich dort einstellen lässt und das Unternehmen zum Implodieren zu bringen. Hilfe bekommt sie von ihrem Kollegen Wes Makazian. Fraglich scheint bei ihrer Suche nach Schwachstellen nur, ob die Menschheit überhaupt vor Every „beschützt“ werden will oder sich nicht längst recht kommod in ihrer Unfreiheit eingerichtet hat.

Wer glaubte, dass Dave Eggers mit „Der Circle“ schon die ultimative Beschreibung (und Dystopie) der digitalisierten Welt geliefert hätte, den belehrt er mit „Every“ eines Besseren: Mit der Technikskeptikerin und dem eher unterdurchschnittlichen Techie Wes (und vor allem Hurricane) hat Eggers streitbare und sympathische Protagonisten geschaffen. Zu lesen, wie die Überwachung und Bevormundung der Menschheit durch ein monopolistisches Unternehmen immer weiter voranschreitet, ist so erschreckend wie erschreckend wenig weit hergeholt. Beinah noch erschreckender ist, wie wenig das die Menschheit ggf. stören könnte, solange ihr nur die Bequemlichkeit und Emojis nicht flöten gehen … Der Schreibstil ist ausreichend abwechslungsreich, um gut lesbar zu sein, dabei aber der komplexen Materie einigermaßen gerecht zu werden und zu viele Längen zu haben. Spannend ist es allemal, man zittert mit den Protagonisten mit, dass sie ihr Ziel erreichen mögen, obwohl man sich nicht so ganz schlüssig ist, ob die Menschheit das überhaupt verdient hat. Die Lektüre sollte man jedem empfehlen, der zum Thema Datenschutz antwortet: „Ich habe nichts zu verbergen“. Bleibt zu hoffen, dass sich die Antwort dann ändert – und Eggers nicht Recht behält.

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Die Welt gehört Every
„Der Circle“ war gestern. Nun geht es mit „Every“ von Dave Eggers in die zweite Runde. Alte Bekannte, wie Mae Holland, tauchen wieder auf und eine neue Protagonistin betritt die Bühne. Delaney Wells, eine Technikskeptikerin, fängt bei Every an und hat ein großes Ziel. Die Zerschlagung der Firma von innen heraus. Das Ganze kennt man von „Der Store“. Aber auch, dass alles auf eine Zahl reduziert werden soll - „Alles würde in einer einzigen Zahl subsummiert.“ [480] – kommt einen bekannt vor. Dies wurde auch schon in „Q“ behandelt.
Wie ich bereits schon bei „Der Circle“ geschrieben hatte geht es wieder um die ethische Naivität, den Aufstieg der sozialen Medien und die daraus resultierenden Folgen. Und Dave Eggers greift auch wieder auf einen Satz zurück, den er in seinem vorherigen Werk verwendet hatte: „Die Rechte der Menschen im digitalen Zeitalter.“ [454] Denn um nichts anderes geht es hier.
„Jedes Jahr verbringen wir mehr Zeit damit, uns gegenseitig zu überprüfen, zu beurteilen, mental zu ermorden. Und wir fragen uns, warum die Pillen kontinuierlich stärker werden. Wir sind gefühllos und wollen noch gefühlloser werden.“ [455]
Mir gefällt „Every“ besser als der Vorgänger. Das liegt vor allem am starken Ende. Das hatte das gewisse Etwas, welches ich mir viel mehr von Eggers über weite Strecken des Buches gewünscht hätte.
„Es gibt keine neuen Informationen. Schon seit neun Minuten. Das ist Wahnsinn.“ [346]
Fazit: Der Roman lässt sich gut lesen, zeigt wo wir stehen und wo sich die Gesellschaft hinbewegt. Gerade am Anfang darf man herzhaft schmunzeln, wenn es um Jeff Bezos und seine Firma geht.

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Wer gedacht hat, schlimmer als "der Circle" ginge nicht ... "Every" toppt seinen Vorgänger auf jeden Fall! Dieses Buch geht schon nach wenigen Seiten unter die Haut und schlägt dort seine Widerhaken ein. Das Erschreckendste ist, dass diese Technik zu einem Großteil bereits verfügbar ist. Hier wird keine unrealistische Sci-Fi-Zukunft dargestellt, sondern unsere Gesellschaft in (schlimmstenfalls) ein paar Jahren. Auch wenn man natürlich hofft, dass es NICHT so kommt. Die Technik-Fixierung, immer höher, schneller, weiter um jeden Preis, ein absolutes Vertrauen in etwas, das man nicht zur Gänze versteht und die Bereitwilligkeit, Freiheit für Komfort aufzugeben ... nichts davon hat Dave Eggers erfunden, aber er stößt den Leser brutal (und sehr gekonnt!) darauf, sodass es einem wirklich kalt den Rücken herunter läuft.

Dieses Buch konnte ich nicht am Stück lesen, weil es mich wirklich aufgewühlt hat, aber aufhören war auch keine Option. Es ist spannend und hält einen bis zum Schluss in Atem. Die Figuren fand ich gegen die Story und die Betrachtung unserer Gesellschaft eher dünn und eindimensional. Die Entwickungen hätten für meinen Geschmack deutlicher sein dürfen.

Was mir im Vergleich zum Circle positiv aufgefallen ist, sind die Kapitel - mehr als zwei davon in einem Buch zu haben ist beim Lesen auf jeden Fall eine Erleichterung.

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Bei Every lauert die Ungeheuerlichkeit, mit der alles von uns eingefordert wird, erschreckend zwischen den Zeilen.

Dave Eggers lässt seinen „Circle“ mit einem E-Commerce Giganten fusionieren und nennt ihn Every. Delaney, früher bei Ol Factory tätig, das von Every geschluckt wurde, bewirbt sich, um die Firma, die jede Woche weitere Unternehmen zum Ausbau seiner Monopolstellung kauft, zu vernichten. Unterstützung hat sie durch ihren Freund Wes, ein Freelancer, der bald von Every ein Jobangebot bekommt.
Nach etlichen Bewerbungs- oder sollte man Durchleuchtungsgespräche sagen, erfährt sie bei ihrem Gesundheitscheckup, das Mae Holland, Protagonistin aus der Circle, schwanger ist. Ein Datenleck?
Auch scheinen die Arbeitsbedingungen nicht ganz optimal zu sein. Oder wie lassen sich die inzwischen 19 Selbstmorde von Mitarbeitern erklären, zu denen niemand Stellung bezieht?
Bald beginnt ihre Arbeit bei Every, in einer Abteilung, die Erinnerungsstücke anderer Menschen mittels Scanner konserviert und der Leser erfährt schnell, warum Delaney Every vernichten will. Sie macht den Monopolisten für ihre eigene frühkindliche Depression durch die erzwungene Mediennutzung in der Schule verantwortlich.
Funktioniert Delaneys Plan und welche Fallstricke erwarten sie? Und welche Rolle spielt die zunächst unsichtbare Mae Holland?

Bei Every ist alles geregelt: freiwillige soziale Überwachung und Selbstoptimierung über das Smartphone und mittels immer raffinierter Apps, die dort entwickelt werden. Zwischenmenschliche Authentizität ist unerwünscht und Freiheit muss erkämpft werden.
Woran erinnert uns das? Wieviel in diesem Roman ist Dystophie? Oder hält uns Dave Eggers vielleicht mit dieser fein gestrickten Geschichte einfach nur den Spiegel vor und denkt die Welt konsequent zu Ende?
Bei Every lauert die Ungeheuerlichkeit, mit der alles von uns eingefordert wird, erschreckend zwischen den Zeilen.

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Dave Eggers neuer Roman "Every" ist gewissermaßen die Steigerung oder Fortschreibung des Bestsellers "Der Circle". Diesen muss man nicht unbedingt vorher gelesen haben, es ist aber für das Verständnis hilfreich.
Der Circle, eine Fusion der weltweit größten Suchmaschine und der größten social-media-Plattform hat nun auch den größten Versandhändler, den "dschungel" (!), geschluckt und heißt nun "Every"
Die Hauptfigur Delaney, die als Teenagerin selbst das Suchtpotenzial der modernen Medien zu spüren bekommen hat und im Studium zur Circle-Gegnerin wurde, schleust sich selbst zusammen mit ihrem Mitbewohner Wes bei Every ein mit dem Ziel den riesigen Monopolisten von innen heraus zu zerstören.
Immer wieder liefern die beiden Ideen für neue Apps, die das Leben und Denken der Menschen immer extremer kontrollieren, in der Hoffnung, dass diese irgendwann dagegen aufbegehren. Wie weit müssen sie dabei gehen...?
Dave Eggers lässt kaum ein aktuelles Thema unberührt, egal ob es um Pandemien, Klimawandel und Nachhaltigkeit, Selbstoptimierungswahn oder totale Überwachung geht.
Das Szenario, das er beschreibt, ist erschreckend und man möchte schon nach kurzer Zeit das Smartphone weglegen und alle technischen Geräte abschalten...
Gleichzeitig ist ihm aber auch ein spannender Thriller gelungen.
Wer mitdiskukutieren will, sollte dieses Buch auf jeden Fall gelesen haben!

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Every schließt an Dave Eggers Buch The Circle an und hat wieder eine Protagonistin, die sich dem System entziehen, bzw, es diesmal von Innen heraus zerschlagen möchte.

Every stellt sich als Fusion vom Circle und dem größten Online-Händler dschungel dar. Allen ist wohl klar wer oder was mit dschungel gemeint ist. Delaney Wells hat sich große Ziele gesetzt, will sie doch every von Innen heraus zerschlagen. Hilfe kann sie von ihrem Freund Wes erwarten, der sich als Crack auf dem Gebiet von App- Entwicklungen hervor tut.
Every ist ein Kosmos für sich, die Everyones, wie die Mitarbeiter genannt werden sind von Apps abhängig und schaffen immer wieder Neue. Überwachung ist da nur das kleinere Übel. Alle Menschen können nun per app feststellen ob ihre Freunde ehrlich zu ihnen sind, in Privatwohnungen hört hereme mit, so können Gewalttaten in häuslicher Umgebung verhindert und auch geahndet werden.

Mich hat Every sehr erschreckt, da schon einige dieser Dinge durchaus gemacht werden und manches schneller möglich sein wird, als ich mir heute vorstellen kann. Dies ist im Ganzen gesehen sehr beängstigend.
Dave Eggers hat mich in eine Zukunft mitgenommen, die dermassen durchgetaktet und unlebbar erscheint, dass ich mir wünschte es sei mehr Science Fiction und weniger realitätsnah.
Das Auftauchen von Mae und den anderen Protagonisten aus Circle rundete das Buch für mich ab.

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Die Fortsetzung von "The Circle" ist ein Meisterwerk! Es ist einfach nur grandios, wie Eggers immer wieder kleinere und größere Spitzen gegen die Datenkraken abschießt.
Zugleich ist es auch sehr erschreckend, wie realistisch seine Beschreibungen wirken.

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Dave Eggers ist ein amerikanischer Autor und Drehbuchschreiber. und Herausgeber mehrerer
Literaturzeitschriften. 1970 in Boston geboren lebt Dave Eggers heute in der San Francisco Bay Area.
"Every" ist die Fortsetzung von "The Circle", der 2014 in deutsch erschienen ist.

Delaney Wells und Wes Makazian bewerben sich bei "Every", dem weltgrößten Unternehmen, das schon
den größten Online Händler aufgekauft hat und täglich drei weitere Firmen schluckt. Ihre Idee dahinter, so viele
Informationen wie möglich zu sammeln, abstruse Apps zu entwickeln und so den Konzern mit den
eigenen Waffen zu zerschlagen. Während Delayney ihren Weg unbeirrt verfolgt, läuft Wes schon bald
ins feindliche Lager über und läßt sich mit Begeisterung auf den Giganten und seine Ideen ein.
Gefährlic wird es für Delaney, als sie sich mit ihrer vermeintlich Verbündeten zusammenschließt.

Das neue Parteiprogramm der "Grünen" könnte man manchmal beim Lesen über Fußabdruckangst oder
Bananenscham vermuten, manchmal erinnerte es mich auch an B:F. Skinner, Futurum Zwei; keiner
muss mehr das Haus verlassen, die Außenwelt ist gefährlich und nicht gut für die Co2 Bilanz..
Beim ersten Drittel hatte ich etwas Probleme, in das Buch hineinzufinden, danach habe ich mich nur
noch köstlich amüsiert. Eine gelungene Persiflage auf unseren Alltag und was uns in nächster Zeit noch
erwarten kann. Die Weiterentwicklung von "Alexa" zu " HereMe", oder des Eye Trackers.
Auch die Beschreibung der Einheitskleidung, Männer wie Frauen ganz in Lycra gewandet, enganliegend und
jede körperliche Beule betonend, einfach köstlich.
Der Ausflug zu den See Elefanten, bei dem "Athena", das Schaf, das mit komplexen Emotionen behaftet
war, verunglückte, eines der vielen Highlights des Romans.

Ich könnte das Ganze auch etwas kritischer sehen, und in die übliche Larmoyanz einstimmen, aber es
liegt an jedem Einzelnen, wie er mit seiner Handy- App- oder Datennutzung umgeht.
Ich finde den Roman klasse, lustig und für mich hat er einen hohen Unterhaltungswert und gibt es
eine ganz klare Leseempfehlung von mir.

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Nachdem ich "The Circle" noch einmal mit Begeisterung gelesen habe, habe ich mich auf "Every" gefreut und war gespannt, was auf mich zukommt. Ich habe leider sehr lange gebraucht, um in der Geschichte anzukommen. die Protagonisten blieben für mich etwas blass und unnahbar, und auch die Handlung an sich hatte anfangs einige Längen. trotzdem habe ich amüsiert die überzogene Darstellung der Abläufe bei Every verfolgt und auch einige witzige Parallelen entdeckt. Delaney und Wes versuchen, Every von innen zu zerstören, erreichen jedoch mit der Entwicklung ihrer sehr schrägen Apps, dass alle nur begeistert sind. Hier wird weitergesponnen und intensiviert, was in "The Circle" begonnen hat. Uns wird die nahe Zukunft vorgestellt, in der die Menschen fast keine Entscheidungen mehr selbst treffen müssen, alles vorgegeben und vor allem kontrolliert und bewertet wird. sogar Bücher werden umgeschrieben, damit sie auch tatsächlich gelesen werden und nicht nach ein paar Seiten weggelegt werden!
Erschreckend wäre, wenn diese totale Kontrolle in naher Zukunft genau so eintreten würde. Aber sind wir nicht schon mittendrin?

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Ein toller Roman der Ideen - kein Roman der Charaktere oder der Handlung. "Every" regt das Gehirn zum Nachdenken an, und das ist wohl die Paradedisziplin dieses intelligenten Autors.

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Faszinierende Weiterführung von "Der Circle“

Inhalt:
Das weltweit beliebteste Unternehmen, der Circle, wurde mit dem größten Onlineshop, dem dschungel, zusammengeführt und nimmt als „Every“ eine überragende Vormachtstellung ein. Every mischt praktisch in allen Belangen des täglichen Lebens mit und überwacht und beeinflusst alles.

Delaney Wells will sich gegen Every wehren und versucht, das Unternehmen von innen heraus zu zerschlagen. Doch je abstrusere Ideen sie vorbringt und Every unterjubelt, umso mehr wird deutlich, dass die Menschen anscheinend ganz zufrieden damit sind, wenn ihr Leben transparent gemacht wird und ihnen alle Freiheiten genommen werden.

Meine Meinung:
Wie schon „Der Circle“ konnte mich auch „Every“ unheimlich fesseln. Das Szenario erscheint so realistisch, dass einem bange wird. Es wirkt zwar alles sehr übertrieben, aber trotz allem nicht unbedingt weit von unserer Wirklichkeit entfernt. Der gläserne Mensch steht vor der Tür; von totaler Überwachung und Entmündigung sind wir nur noch einen Schritt entfernt.

Dabei bietet dieser Roman nur wenig Überraschung. Die Ähnlichkeit zu „Der Circle“ ist unübersehbar, nur eben auf einer anderen Stufe, umfassender, dafür nicht so tiefgründig. Vorkenntnisse braucht man übrigens nicht unbedingt. Man kann dieses Buch auch ohne gut nachvollziehen.

Mit seiner Satire brachte Dave Eggers mich vor allem in der ersten Hälfte des Buches immer wieder zum Schmunzeln, dann wird das Ganze immer ernster und tragischer, kann jedoch aufgrund des einfachen, aber nicht trivialen Schreibstils und der absurd erscheinenden Handlung und witzigen Dialoge bis zum Schluss gut unterhalten.

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vorm Lesen dieses Buches war ich kurz davor, mir ein Smartphone anzuschaffen; nach der Lektüre bin ich kurz davor, mich aus digitalen Netzen auszuklinken -zurück zum analogen Leben, solange es noch existiert.
Eggers Roman erschreckt, weil er beschreibt, wie die Mehrheit freiwillig ihre Privatheit aufgibt, ihre Freiheit.
Sie willigt in die totale Kontrolle ein und gibt alle Entscheidungen an das alles dominierende Netzwerk "Every" ab - ein "1984" der nächsten Zukunft.
Unbedingt lesen!

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Jahre nach "The Circle" legt uns Dave Eggers nun eine Fortsetzung vor, die uns auch wieder sehr zum Nachdenken anregt. Die Protagonistin Delaney bewirbt sich bei "Every", um den Konzern von innen heraus zu unterwandern. Seit dem Kauf des online Händlers "dschungel" nennt sich der Konzern nun "Every" und bietet noch umfassendere Programme an. Delaney geht durch ein mehrstufiges Vorstellungsgespräch, bis sie bei der Firma anfangen darf. Doch sie hat sich seit Jahren vorbereitet und sowohl ihre Abschlussarbeit als auch ihre social media Aktivitäten darauf ausgelegt. Das Buch hat zwischendurch ein paar Längen, aber insgesamt ist es ein wichtiges und hochaktuelles Buch, das uns dazu anregt, zumindest ein wenig kritischer zu sein und nicht zu viel vom Leben "abzugeben". Eine wichtige und aktuelle Fortsetzung.

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Wenn "The Circle" mit "The Jungle" zusammenwächst wird daraus Every - mehr als Social Media, ein wenig Big Brother aber selbstgewählt, totale Kontrolle und Unterstützung gedacht für den Kunden. Eine junge Frau möchte Every von innen heraus zerschlagen und plant dazu die abstrusesten Projekte. Die Kerngeschichte ist logisch und nachvollziehbar, doch an jeder Ecke schimmert etwas durch, was heute schon möglich oder real ist.
Menschen mit dem Selbstunterstützungsgerät bei Every verlernen ohne Anweisung Treppen zu steigen - was verlernen wir ohne unsere hilfreichen Unterstützer?
Das Buch ist in den USA zunächst nur im Handel, nicht beim Dschungel erschienen....
Gehört und Gelesen dank Netgalley. Ich ziehe das Hörbuch vor, weil Stimme, Sprache mich hineingezogen haben und ich das Medium sehr mag!
#Netgalleyde #Every #KathrinliebtLesen #Audiobook #Rezension #Bookstagram

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Ein Muss für Leser des Vorgängerbuchs "Der Circle" und "Der Store" von Rob Hart. Die erschreckende Vision einer möglichen nahen Zukunft.

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Delaney Wells beendet ihre Arbeit im Nationalpark, als dort die Registrierung per Smartphone zur Bedingung für das Betreten gemacht wird. Verantwortlich macht sie dafür den Konzern »Every«, der aus dem »Circle« hervorgegangen ist und sukzessive alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens unter seine Kontrolle bringt.
Voller Zorn beschließt sie daraufhin, sich ins Zentrum des Konzerns zu begeben, um dort nach einer Chance zu suchen, ihn von innen heraus zu zerstören.
Leider wird der Roman nicht eleganter als diese simple Ausgangsidee. Dave Eggers Protagonistin ist von ihm unfassbar schlicht gestaltet, obwohl sie gleichzeitig sehr intelligent und analytisch hochbegabt sein soll. Dass aber ihre erste (und einzige) Idee, den Konzern zu zerstören, nicht so recht funktionieren will, lässt sie überhaupt nicht umdenken. Überhaupt wirkt sie - ihrer doch so starken intrinsischen Motivation zum Trotz - die ganze Zeit trudelnd, treibend - von tatsächlichem Agieren ist sie weit entfernt. Noch blasser sind die übrigen Figuren gezeichnet, eher Abziehbilder als Menschen. Von einem schlüssigen Plot gar nicht erst zu reden.
Es ist sehr deutlich, dass Dave Eggers eine Botschaft hat. Er sieht Huxleys Brave New World unmittelbar vor ihrer Materialisierung und uns blind vor dieser Gefahr, weil sie so schön vernünftig und gut daherkommt. Alle zusätzlichen Schritte zur Überwachung und Kontrolle werden mit »Sicherheit«, »Nachhaltigkeit«, »Gesundheit« und ähnlichen wohlmeinenden Zielen begründet, so dass sie statt auf Widerstand auf freudige Zustimmung stoßen.
Ich finde es sehr schade, dass er beim Ausmalen dieser Zukunft jegliche literarische Finesse vergisst, ach was, literarische Grundtugenden. Er kommt in Figur und Handlung nicht über »Körperfresser«-Niveau heraus. Und das ist sehr schade, denn die Gefahr, vor der er warnen will, ist ja real. Es kann uns durchaus passieren, dass wir im Bestreben um mehr Sicherheit und Berechenbarkeit des Alltags Freiheiten aufgeben, die doch essentiell sind. Dieses schleichende Aufgeben der Selbstbestimmtheit ist eine echte Bedrohung und wir tappen da möglicherweise tatsächlich in eine evolutionär unterstützte anthopologische Falle (platt gesagt: Wir mögen keine Unsicherheiten und handeln gerne so, dass wir soziale Anerkennung erfahren.)
Aber mit solch schlecht gemachter Literatur leistet Eggers eher einen Bärendienst als dass er ernsthaft zum Nachdenken anregen kann.

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Explosive 🧨 Highly Controversial! Deeply contentious!

The lightning progression to „The Circle“, Dave Egger‘d debut novel, emphasises all controversial thought patterns on digitalisation beyond corporate environments.

Yet, as an employer of a corporate environment, are we all going to be as visible and transparent as possible to expose not only individual data, but the ones of family and friends?

Data staging, data protection, data privacy are pivotal topics of our current societal issues, yet we lack of a plausible governance model.

The “Every” is a perfect stage setting of what is possible and incompatible in case of complete data transparency and thought controlling by means of ostensible submission of “Everyone’s”.

Corporate environments are going to be “heavenly safe places” to graduates who seek for jobs and will have to be more submissive than ever compared to today’s work practices in the midst of the pandemic.

Dave Eggers has yet again motivated his readers to contemplate over the consequences of the technology with his thought-provoking lecture.

Working in the field of digitisation, I am overly sensitive to the topics Dave is touching upon in his book and would love to see everyone formulate his / her opinion over future work places controlling complete data sets of individuals.

Great read. Welcomed criticism. Current agenda.

Happy thinking 💭 💭.

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Every ist die Fortsetzung von The Circle und schon in den ersten Kapiteln tauchen die Namen Mae Holland und Eamon Bailey wieder auf.
Im Mittelpunkt dieser Fortsetzung stehen zwei Idealisten, Wes und Delaney, die das Unternehmen in die Knie zwingen wollen, weil sie befürchten, dass das Unternehmen zu viel Macht hat.. In diesem dystopischen Roman versuchen unsere Idealisten, The Every von innen heraus zu zerstören. Wir erfahren, dass The Circle mit anderen Technologieunternehmen fusioniert hat und sich einen neuen Namen gegeben hat. Jetzt ist es The Every. Der Schwerpunkt des Unternehmens bleibt jedoch derselbe wie in The Circle, aber jetzt gehen wir der Frage nach, wie viel die Menschen für Bequemlichkeit zu opfern bereit sind. Es werden Parameter für jeden in Bezug auf Essen, Schlafen, Verwendung von Plastik, Stehen, Sitzen, Lachen, Reden festgelegt. Das Unternehmen kann alles kontrollieren.
Das Buch ist sehr gut geschrieben und kann mit der Vorlage von „The Circle“ super mithalten.
Ein Unternehmen, das die Kontrolle über so ziemlich alles hat? Ist dieses Unternehmen im heutigen Zeitalter "soziale Medien"? Diese Thematik ist nach wie vor super interessant und super umgesetzt worden! Ich hoffe, dass es ein weiterer Band erscheinen wird.

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Der Roman behandelt den Einfluss der digitalen Welt auf die Menschheit. Leider wurde das spannende Thema literarisch etwas anspruchslos dargestellt. Was Protagonisten, Sprache und Form anbelangt, fühlt man sich manchmal an einen trivialen Groschenroman erinnert. Ich hätte etwas mehr erwartet.

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Das Szenario schien weitgehend realistisch, die Charaktere eher nicht.
Trotzdem hab ich das Buch sehr schnell gelesen und genossen.
Es gibt genügend Menschen, denen ich es am liebsten aufzwingen würde ("Du liest das jetzt und zwar sofort, und dann denkst Du noch mal ordentlich über Digitalisierung, soziale Medien und Deinen Umgang mit diesen nach!"), aber als Buchhändlerin will ich es ja in 1. Linie verkaufen, und das werde ich auch gerne tun.

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Delaney versucht in den inneren Kreis von Every zu gelangen, um ihn zu sprengen. Endlich bekommt sie einen job dort. Every ist der Nachfolger des Circle. Nach und nach verleibt er sich Firmen ein, um Ideen an sich zu ziehen. Selbst der Internetriese , hier Dschungel genannt ( wir können uns denken , dass amazon gemeint ist ) wird aufgekauft. Delaney und ihr Freund Wes versuchen den Feind mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Sie erfinden apps um die Absurdität dieser digitalen Diktatur ad absurdum zu führen. Aber alle sind begeistert von ihrer Kreativität. Erschreckend ist nach wie vor wie fast die gesamte Menschheit sich in dieser digitalen Welt einlullen lässt und sich der Konformität und Überwachung freiwillig hingibt. Ein Ausflug an den Strand , um Seelöwen zu beobachten wird zur Satire, denn wie soll man sich dort kleiden, ist die Fahrt zum Strand ökologisch machbar, welche veganen, laktosefreien Sandwiches können serviert werden, keine Gläser oder Teller dürfen dabei sein, denn dann müsste man ja Wasser zum reinigen des Geschirrs unnötig nutzen. Alles ist geregelt , konform bis zum letzten Exzess. Dieses Stilmittel des genauen Aufzählens überspitzt der Autor allerdings häufig. Was den Roman etwas langatmig und vorhersehbar macht. Er ist meines Erachtens zu lang geworden. Gute Unterhaltung wie der Circle , aber es fehlt mir an Schärfe und die Hauptfiguren bleiben seltsam blass.

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Setzt den "Circle" konsequent und auf kreative Weise fort und besitzt durch dessen Realitätsnähe zahlreiche Nachdenk-Momente! HIGHLIGHT!

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Ein Buch, dass uns unsere Realität neu vor Augen führt und den Umgang mit unseren digitalen Medien neu überdenken lässt. Erschreckend real! Leider hat es seine Längen, auch wenn es im Ganzen spannender zu lesen ist als der Vorgänger "The Circle".

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Ich mag bislang Eggers Bücher sehr, seine sorgfältig recherchierten, behutsamen Blicke hinter die Kulissen der Weltgeschichte.Interessant und augenöffnend.
"Every" zu lesen viel mir etwas schwer, natürlich ist es wieder augenöffnend, doch ich stolperte über den etwas bemühten Stil , über all die Klischees. Hm... Vielleicht ist es ein bisschen amitioniert, jedes Jahr etwas Neues, Großes, "Unerhörtes" zu schaffen.
Dennoch aufklärend!

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Ein erschreckend guter Nachfolger von Circle. Wie schon bei diesem Buch, hatte ich auch hier ganz oft das Gefühl das mir ein Lachen aufsteigt, wobei ich mich im nächsten Moment vor Schreck fast dran verschluckt habe, da es ernst war/wurde. Zumal es leider in groben Zügen harte Realität ist.

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Ich habe erst nach Bestellen dieses Lese-Exemplares festgestellt, dass dies der zweite Teil zu "Circle" ist. Meine Prüfung, ob dieser Titel auch unabhängig vom ersten lesbar ist, hat er leider nicht bestanden. Aber auch unabhängig davon, dass einige Zusammenhänge sich mir nicht erschlossen haben - das ist bei einem Fortsetzungsroman ja logisch und darauf hatte ich mich auch eingestellt - hat mir die Zukunftsvision, die Dave Eggers dem Leser darlegt, einfach nicht zugesagt. Der Roman hat es leider nicht geschafft, mein Interesse dauerhaft zu halten, woraufhin ich beschlossen habe, seit langem wieder einmal ein Buch ungelesen zur Seite zu legen. Schade!

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Erschreckend beklemmende Zukunftsvision

Dieses Buch hat einiges zu bieten. Es zeigt eine erschreckende und gleichzeitig faszinierende Zukunft, in der alle, jederzeit und überall überwacht werden. Die Menschen sind wie ferngesteuert und identifizieren sich nur noch über eine Technologie, die der Konzern Every vorgibt. Sie leben nicht mehr, sie existieren nur noch im System von Every. Doch es gibt sie noch - die wenigen Zweifler. Delaney und Wes gehören dazu. Sie heuern bei dem Konzern an und versuchen von innen heraus zu infiltrieren und Every zu zerstören.

Ein äußerst gefährliches und fast aussichtsloses Unternehmen, aber die Freiheit aller Menschen hängt davon ab.

Virtuos spielt der Autor mit unseren Ängsten und inszeniert ein facettenreiches Szenario, das beklemmend und zerstörend wirkt. Aber ist diese unglaubliche Zukunft wirklich so fern?

Lesen empfehlenswert.

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Ein fesselnder Blick in eine beklemmende Zukunft

Inhalt:
"Every" von Dave Eggers präsentiert eine erschreckende und faszinierende Zukunft, in der die Menschen rund um die Uhr überwacht werden und ihre Identität nur noch durch die Technologie des Konzerns Every definieren. Delaney und Wes sind zwei der wenigen Zweifler, die bei Every anheuern, um die Firma von innen heraus zu zerstören und die Freiheit aller Menschen wiederherzustellen. Die Geschichte spielt mit unseren Ängsten und zeigt eine beklemmende Realität, in der Überwachung und Manipulation allgegenwärtig sind. Das Buch thematisiert die Auswirkungen der Überwachungstechnologie auf die Gesellschaft und wirft Fragen nach Freiheit und Selbstbestimmung auf.

Eigene Meinung:
"Every" hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Dave Eggers gelingt es, eine hochspannende und erschreckend realistische Zukunftsvision zu präsentieren. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, insbesondere Delaney Wells als Protagonistin ist faszinierend und ihre Entschlossenheit beeindruckend. Die Darstellung des Konzerns Every als mächtiges Monopol ist beängstigend, da es Parallelen zur heutigen Welt aufzeigt. Eggers schafft es, den Leser zum Nachdenken anzuregen und die potenziellen Auswirkungen von Überwachung und Manipulation auf die Gesellschaft zu verdeutlichen.

Fazit:
"Every" ist ein fesselndes Buch, das eine düstere Zukunftsvision zeichnet. Dave Eggers gelingt es meisterhaft, die Auswirkungen von Überwachung und Technologie auf die Gesellschaft darzustellen. Das Buch regt zum Nachdenken über die eigenen Prioritäten und Werte an und wirft wichtige Fragen auf. Eggers' Schreibstil ist packend und intensiv, und er versteht es, die Leser in die beklemmende Welt von Every zu ziehen. "Every" ist ein Muss für Fans dystopischer Literatur und Leser, die sich mit den Auswirkungen von Technologie auf die Gesellschaft auseinandersetzen möchten.

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Zuerst einmal muss gesagt werden: Ich bin wirklich sehr begeistert von Eggers neuestem Werk! Das ist treffsichere Satire und intelligente Gesellschaftskritik vom Feinsten.

Ich habe vor der Lektüre von Every den Circle gerereadet und es war für mich ganz erstaunlich, wie nahtlos Every an den Circle anschließt.
Dave Eggers ist einer meiner Lieblingsautoren, ich kenne schon einige seiner Bücher und finde seinen Schreibstil und seine Ideen unsere Welt weiterzudenken wahnsinnig faszinierend. Er hat so eine leichte, lockere Art zu schreiben, verpackt dabei aber tiefe Gedanken und viel Kritik. Dabei schreibt er mit einem gewissen Augenzwinkern, nimmt seine Figuren teilweise nicht so ernst wie sie sich selbst, meint den Inhalt aber todernst.

Eggers treibt es auch bei seinen neuesten Figuren wieder auf die Spitze. Sie "füttern das System mit schlechten Ideen" bis es kotzt. Aber es kotzt nicht. Es frisst fröhlich weiter und schreit "Mehr, mehr!" Eine App, die Depressionen heilen soll, indem sie Menschen an den Bildschirm knechtet; eine App, die sagen soll, ob einem das Essen schmeckt, ob der Sex gut war, ob man glücklich ist... Ich hatte beim Lesen ständig Gänsehaut.

Schon beim Circle haben sich viele beschwert, dass die Figuren keine Tiefe habe, dass sie zu naiv etc. sind, aber genau das ist meiner Meinung nach sinnvoll und notwendig um darzustellen, wie "flach" das Leben im Circle ist. Alle machen das Gleiche, alle denken das Gleich, alle bewerten sich gegenseitig und der Algorithmus hält das alles in einer ordentlichen Balance. Ausschläge nach oben oder unten sind nicht gewollt. Eggers führt diese Figurenzeichnung auch bei Every konsequent weiter. Dass er auch anders kann hat er mit Josie aus "Bis an die Grenze" aufs Feinste bewiesen.
Doch das hier ist kein psychologischer Roman, der die Tiefen seiner Figuren aufzeigt und ihre Handlungen in allen Facetten beleuchtet. Es ist ein Systemroman, die Figuren und psychologischen Befindlichkeiten sind alles reine Schachfiguren und -züge. Dave Eggers geht es um das Aufzeigen von Zuständen.

So einen Roman zu schreiben ist große Kunst. Überzogene Satire bis Ultimo, und dennoch wird uns der Spiegel vorgehalten. Große Empfehlung!

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