Der Löwe büllt

Roman

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Erscheinungstermin 24.06.2020 | Archivierungsdatum 24.08.2020

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Zum Inhalt

Kein Mann kann vor seinen Problemen fliehen – zumindest nicht mit seiner Mutter.

Es läuft nicht gut für Nico Schnös, 47, den überforderten Controller mit der kaputten Brille. Warum gibt ihm seine Mutter seit dem Tod des Vaters täglich durch, was sie kocht und wie sie putzt? Was genau treibt Nicos Frau in dieser seltsamen Kuschelsekte, und warum flüchtet im Großraumbüro sogar der Saugroboter vor ihm?

Als er bei einem Wutanfall eine Kaffeetasse auf den Finanzvorstand wirft, schickt sein Chef ihn in den Zwangsurlaub: Entweder Nico kommt entspannt zurück, oder er ist seinen Job los. Der kanarische Ferienclub ist paradiesisch schön – doch sämtliche Entspannungsversuche gehen nach hinten los. Vielleicht hätte Nico nicht ausgerechnet seine hyperaktive Mutter mitnehmen sollen:

»Eine Zimmerkarte reicht, mein Sohn und ich machen eh alles zusammen!«

Bald schon ahnt Nico: Paradies und Hölle können sehr nah beieinander liegen.

Der Roman für alle, die schon mal mit ihren Eltern im Urlaub waren.

Kein Mann kann vor seinen Problemen fliehen – zumindest nicht mit seiner Mutter.

Es läuft nicht gut für Nico Schnös, 47, den überforderten Controller mit der kaputten Brille. Warum gibt ihm seine...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783596701414
PREIS 10,27 € (EUR)
SEITEN 320

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Das Buch beginnt mit einer makaberen Mischung aus Humor und Drama… der Vater von Nico verstirbt… den humoristischen Teil hierbei werde ich aber nicht spoilern! 😉

Nico selbst ist ein Mann ohne Ehrgeiz, dafür mit einer gehörigen Portion Wut und Pessimismus. Jedes Glas ist halb leer und alle wollen natürlich nur ihm eins reinwürgen. Alle anderen Menschen sind doof und seine Freundin geht nur darum zur Meditation, um ihm aus dem Weg zu gehen. Und so gerät Nico immer wieder in Situationen, in denen er sich so lange in seine Wut auf Alles hineinsteigert, bis er ausrastet. Und das geschieht genau einmal zuviel! Sein Chef setzt ihm die Pistole auf die Brust: Puls runter oder Job weg!!

Nun muß Nico also in den Urlaub… und nimmt mit? Seine Mutter!! Von jetzt an gerät Nico von einer Ohnmacht in die Nächste, sein Puls steigt unaufhörlich, wenn Mama mal wieder alte Peinlichkeiten aus seiner Kindheit am Restauranttisch zum Besten gibt, im Zimmer anfängt zu putzen oder ihm ständig am „Rockzipfel“ hängt.

Die Situationen sind zwar allewegs maßlos überzogen und satirisch böse, dadurch aber auch wieder total komisch. Irgendwie kann man sowohl Mama wie auch Nico verstehen.

Am Ende wird das Buch dann sogar nochmal richtig sentimental!

Eine witzige Lektüre für Zwischendurch und ein kleiner, mahnender Zeigefinger, dass auch Eltern nicht ewig leben!

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Tommy Jauds neuer Roman ist eine Komödie bei der eine komische Situation auf die andere folgt. Fast schon etwas viel des Guten. Doch kurz bevor man das Buch aus der Hand legen möchte, beginnt die Handlung überraschend tiefsinnig zu werden und die Geschichte wird richtig schön und ist auch noch lustig.

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Nico ist eine Nervensäge – aber bei DIESER Mutter kein Wunder ….!

Nico Schnös ist 47, mit einer wunderbaren Frau verheiratet und hat sein Leben irgendwie nicht im Griff. Er flippt gern und schnell aus, wodurch er im Job Probleme bekommt. Deshalb gibt ihm sein Chef eine letzte Chance: Er schickt ihn eine Woche in Zwangsurlaub, aus dem er mit einem Ruhepuls unter 60 zurückkommen muss, sonst ist er gefeuert. Ganz klar, dass so viel Druck Gegendruck erzeugt und alles schief geht, besonders, weil nicht Mia, seine Frau, sondern Rosi, seine Mutter mitkommt …

Anfangs fand ich die Story urkomisch. Ein echter Jaud eben, aber dann hat sich so einiges doch enorm abgenutzt. Es ist irgendwie nicht wirklich lustig, wenn ein 47jähriger sich wie ein Vorpubertierender verhält und nur noch bockig aufstampft, anstatt mal etwas an seiner Situation aktiv zu verändern. Noch dazu wird mit der Zeit deutlich, dass Nico eigentlich noch nie anders war. Er hat nie gefragt, immer nur geurteilt. Und natürlich lag und liegt er mit seinen Vorurteilen kilometerweit von der Wahrheit weg.

Die weiteren Figuren sind teils dermaßen überspannt gezeichnet, dass es an Slapstick grenzt. Ja, ich kenne sie, die künstlerische Freiheit und die Übertreibung, um etwas zu verdeutlichen. Das kann man allerdings auch übertreiben. So, wie Nico eben. Mit jedem Versuch, sich zu entspannen, stresst sich Nico mehr und es wird immer absurder und alberner. Er macht einfach alles falsch, das man falsch machen kann. Gerade noch rechtzeitig zieht Jaud die Reißleine und schützt sich selbst vor dem Absturz. Das Buch bzw. die Story nimmt eine Wendung vom Lächerlichen ins Nachdenkliche. Hier stutzt man erst mal kurz, denn das ist so krass anders, dass das Folgen nicht ganz so leicht fällt. Aber es macht das Buch dann richtig gut. Es fehlt nicht die nötige Portion guten (!) Humors, aber es steckt ganz viel Wahrheit darin. Ich möchte nicht so weit gehen und von „Sozialkritik“ sprechen, dennoch finde ich, dass Jaud hier viele Themen anspricht, die „uns alle“ betreffen. Ganz so weit hergeholt ist meiner Meinung nach die Story nämlich dann doch nicht.

Der Titel wird von vielen falsch gelesen. Da „brüllt“ der Löwe nämlich nicht. Dem fehlt ein „r“ und deshalb „büllt“ er. Das hat einen Sinn und damit „Hand und Fuß“ und ist vielleicht typisch für unseren Protagonisten. Denn er macht viel Lärm, aber bewirkt nichts. Er büllt also. Wer brüllt, der hat zwar nicht unbedingt Recht, aber er wird gehört. Nico … nun, einfach mal lesen! Wer durchhält, der wird belohnt. So wie Nico, der reichlich spät lernt, aber dennoch lernt! Der Weg dahin und das Ergebnis sind es wert, durch den zähen Anfang zu gehen. Ich gebe vier Sterne.

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Ein Roman mit Momenten, in denen man laut auflachen kann. Die skurrile Geschichte eines Mannes in den mittleren Jahren, der nicht ganz freiwillig eine Woche Urlaub auf den Kanaren mit seiner Mutter verbringen muss. Witzige Sommerlektüre, die am Ende mit unerwartetem Tiefgang überrascht. Das richtige Buch für den Liegestuhl am Pool, auch wenn nicht jeder Gag zündet.

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Klar ist diese Geschichte völlig übertrieben, aber ich bin sicher dass jeder der schon mal mit Mutti oder Schwiegermutter Urlaub gemacht hat an einigen Stellen kräftig mit dem Kopf nickt. Ich konnte mir jedenfalls zahlreiche Szenen bildhaft vorstellen und fand das Buch um den gestressten Nico mit Ruhepuls um die 90, der ausgerechnet bei einem Urlaub mit seiner verwitweten Mutter! in einem kanarischen Ferienclub!! entspannen!!! will herrlich erfrischend. Doch auch leise, nachdenkliche Töne kommen vor, die einem vor Augen halten was wichtig ist und dass es für manches schneller zu spät sein kann als man denkt.

Perfekte Urlaubslektüre, und mich hat das Buch vor allem darin bestärkt, dass ich nie, wirklich niemals NIE, so einen Club-Urlaub machen möchte! Einzig der ständige Wechsel der Zeitebenen hat mich etwas gestört. Über die etwas übertriebenen Stellen tröste mich hingegen schnell der tolle Schreibstil von Tommy Jaud hinweg.

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Die wahnwitzigen Geschichten, die Tommy Jaud erzählt, sind immer ein Garant für Lacher auf jeder Seite. In "Der Löwe büllt" geht der Leser mit Nico Schnös auf Reisen. Auf Pauschalreise. Ach ja, und seine Mutter ist auch mit dabei. Eine Geschichte, die von ihrer Klasse problemlos mit "Vollidiot" und Resturlaub mithalten kann.

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Der neue Tommy Jaud ist wieder mal sehr witzig und bietet viel Situationskomik, wie bei seinen vorherigen Büchern auch. Allerdings wartet dieses Buch, gerade zum Ende hin, mit sehr viel Tiefgang auf wodurch es sehr zum Nachdenken anregt. Insgesamt ein gelungener Roman.

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Ein typischer Jaud

Ein typischer Jaud, humorvoll, skurril und mit ganz viel Wahrheit. Nico ist 47 Jahre alt und völlig aus dem Gleichgewicht geraten. Seine Frau verbringt ihre Zeit mit einem Meditationsguru, anstatt mit ihm, sein Vater ist tot und sein Job stresst ihn nur noch. Zusätzlich gibt es da auch noch seine Mutter die viel Aufmerksamkeit benötigt. Nach einem kleinen Ausraster in der Firma , eine Kaffeetasse trifft zielgenau den Finanzvorstand, wird Nico zu einem Urlaub gezwungen. Sein Chef möchte währenddessen mithilfe eines Aktivitätstrackers Nicos Puls kontrollieren. Kriegt er den nicht in den Griff, ist er seinen Job los. Doch anstatt seiner Frau muss Nico seine Mutter mitnehmen, keine guten Voraussetzungen für seine Pulsfrequenz. Doch bei allem Stress, findet Nico auch ganz viel über sich und über seine Beziehung zu seinem verstorbenen Vater heraus.
Großartig!

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