Von A wie allein bis Z für zusammen
Roman
von Debra Johnson
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Erscheinungstermin 27.03.2019 | Archivierungsdatum 24.04.2019
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Zum Inhalt
Eine berührende Spurensuche im Alphabet des Lebens Trauern, Wüten, Hoffen, Lachen, Weinen. Die Schwestern Poppy und Rose waren sich früher so nah wie beste Freundinnen. Doch seit mehr als zehn...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783810530547 |
PREIS | 14,99 € (EUR) |
Links
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
"Von A wie allein bis Z für zusammen" ist dramatisch gelungen, da es den schmerzlichen Verlust einer Mutter bedeutet. Einer Mutter, die ihre Töchter nach ihrem Tod quasi zur Versöhnung zwingt. Sie nutzt diverse Mittel, um ihre zwei Töchter Poppy und Rose mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen und als Schwestern erneut zusammen zu finden. Ob es der richtige Weg ist? Ich liebte die Story direkt ab Beginn, auch wenn ich mich Sterblichkeit und Schmerz auseinandersetzen musste und der Tatsache, das Andrea lediglich Erinnerungen hinterlässt und ihren Töchtern verwehrt hat, sie am Sterbebett zu begleiten. Jahrelang herrschte Funkstille zwischen den zwei Schwestern und erst am Tage der Beerdigung treffen sie aufeinander und müssen lernen sich mit der jeweiligen anderen auseinander zu setzen. Ihre Wege waren bis dahin getrennt, was einem Fehltritt geschuldet ist, dessen Aussprache nie zustande kam, da Versöhnung ein Fremdwort zu sein scheint. Als Leserin schlägt man sich in dem einen Moment auf Poppys Seite, im anderen Moment auf die Seite von Rose. Ein traumatisches Ereignis hat die beiden Frauen auseinander gebracht und Sieger war letztendlich Gareth.
Letztendlich zählt, was du wirklich Wichtiges in deinem Leben vollbringen kannst und dieses beinhaltet auch, Vergebung auszusprechen, damit innere Wunden heilen können. Sich aus dem Weg zu gehen, obwohl man sich schmerzlich vermisst, ist nicht die Lösung. Was ich von dem Streit zwischen Poppy und Rose halte, bleibt unausgesprochen, da ich immer wieder erlebe, wie sich Familien entzweien. Es ist also nicht immer nur Fiktion in Romanen, sondern Tatsachen, die bestehen könnten. Den Weg den Andrea geht, um ihre Töchter zur Besinnung zu bringen, ist außergewöhnlich, Außergewöhnlich schön, aber eben auch sehr traurig. Erst nach ihrem Tod ermöglicht sie einen Abschied, was ich als echt extrem einstufe, auch wenn gute Gedanken diese getroffene Wahl immer wieder bestätigen. Poppy und Rose müssen sich gewollt mit dem Leben ihrer Mutter auseinandersetzen und diese nutzt dafür Medien oder Briefe. Viele Tränen begleiten dieses Vorhaben und auch mir ging so manches sehr nah, wobei auch amüsante Inhalte vorhanden sind, die die Trauer etwas leichter machen sollen.
Rundum gelungen und ein sehr wertvoller Roman, der zwar auch vor Kitsch trieft, aber viele Wahrheiten im Hinblick auf das Leben bieten. Mir hat es gefallen, das die gestellte Aufgabe, Veränderungen herbeiführt, die ein Happy End beinhalten, welches Andrea geplant hat, aber nicht selbst erlebt hat, obwohl es Zeit ihres Lebens ihr größter Wunsch gewesen wäre, ihre beiden Mädchen wieder gemeinsam lachend zu erleben. Rose und Poppy haben ihr Mutterherz gebrochen, diese Tatsache bleibt auch am Ende bestehen, dennoch sind Neuanfänge möglich.
Gerne eine Leseempfehlung an eine äußerst dramatische, aber eben auch sehr wunderschöne Story, die mir einige Lesestunden beschert hat, die mich nachdenklich stimmen. Nachdenklich über das Leben und meiner eigenen Sterblichkeit. Was ist für mich das Wichtige im Leben und worauf ziele ich hin?
Für dieses Buch habe ich tatsächlich länger gebraucht, als ich dachte und als ich es für so eine Art Buch gewohnt bin. Aber immer wieder musste ich kurz Abstand nehmen, weil ich sonst zu sehr den Drang verspürt hätte, beide Protagonisten zu schütteln und zu sagen:"Hör deiner Schwester doch einmal zu, verdammt!". Es hat mich teilweise also etwas frustriert, sodass ich aber auch wissen wollte, wie es ausgeht. Ein sehr emotionaler Roman!
Poppy und Rose erfahren völlig überraschend, dass ihre Mutter nach kurzer Krebserkrankung gestorben ist. Die Schwestern hatten seit 10 Jahren keinen Kontakt zueinander. Um die beiden ehemals so nahen Schwestern wieder zusammen zu bringen, hat sich ihre Mutter, Ex-Schauspielerin Andrea Barnard, etwas Besonderes einfallen lassen. In Briefen, Ton- und Videoaufnahmen stellt sie ihren Töchtern Aufgaben von A bis Z, die sie gemeinsam erfüllen sollen.
Debra Johnson erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Die ohnehin schon sehr realistisch dargestellten Figuren können so noch tiefere Einblicke in ihr Seelenleben geben. Die Idee der Mutter käme wahrscheinlich nicht jedem als Vermächtnis für die Kinder in den Sinn. Aber zu der extrovertierten ehemaligen Schauspielerin passt es hervorragend. Poppy und Rose erfahren viel über ihre Mutter - und deren Lebensmotto "Das Leben ist zu kurz um es mit Streiterei zu verbringen" lässt sie sich wieder einander annähern. Ein wundervolles Buch, das einem viel über das Leben und wie man mit all dessen Unwägbarkeiten fertig werden kann, mitgibt. Humorvoll, traurig, immer bewegend geschrieben.
Eine klare Leseempfehlung!